Sette 4 - Nr. 47

Nagolder Tagdlatt „Der Gesellschafter'

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ßch aus der brennenden siebenstöckigen Fabrik. Das Feuer entstand im 6. Stockwerk, wo eine große Menge Oelkuchen lagerte. Die Fabrik ist vollständig niedergebrannt.

Schwere» Erdbeben auf Chio».

Berlin» 26. Febr. Die Morgenblätter melden aus Paris: Nach Meldung aus Athen ist das Werk Antimakia auf der Intel Chios im ägäischen Meer durch ein heftiges Erdbeben völlig vernichtet worden. Bisher wurden 2 Tote und fast 60 Verwundete gezählt. 600 Häuser find einge­stürzt.

Handel »ad Bolkswietschas

Herabsetzung der Bank-Habenzinsen. Sämtliche deutsche Privat banken hoben den Vorschlag, die Habenzinsen für Gelder von 18 Tagen bis 1 Monat ab 28. Februar von 6 auf 5,5 v. H. herab­zusetzen, angenommen. Ueber die Ermäßigung des Sollzinssatzes wurde noch keine Einigung erzielt.

Die Luxussieaer, d. h. die erhöhte Umsatzsteuer, soll ganz ab­geschafft werden, da man dahinter gekommen sei, daß die Steuer nur sehr geringe Erträge liefere.

Die Kurssteigerung in koloniolwertcn. namentlich in den An­teilen der Neuguinea-To. ist darauf zurückzuführen, daß an den Börsen Gerüchte über eine bevorstehende weitere Nachentschädi­gung durch das Reich verbreitet werden. Von unterrichteter Seite wird dagegen mitgeteilt, daß eine weitere Nachentschädigung nicht in Frage kommt. Es handelt sich also wieder um ein plumpes Börsenmanöver.

Die preußischen Bäder, die im Besitz des Staats sind, sollen nach dem Wunsch des Ministeriums für Dolkswohlfahrt unter eine Verwaltung gebracht werden. Bisher unterstand von den tä im Staate befindlichen Bädern Preußens nur eines diesem Ministerium, während der Betrieb von acht andern dem Lond- wirtschaftsministerium und derjenige von vieren (darunter Dim­hausen) der Preußischen Bergwerksgesellschaft untersteht. Das preußische Stoatsministeriim, hak über den Antrag Beschluß zu fassen.

Englischer Besuch in Leipzig. Zum Besuch der Leipziger Früh­jahrsmesse haben sich bereits über 600 englische Einkäufer an­gemeldet.

Der Hamburger Schiffsverkehr ist seit Mittwoch morgen in­folge Nebels lahmgelegt.

Brennskosfüberfluß in Amerika. Die überraschende Beilegung des Ausstands der Arbeiter der Anthrazitkohlengruben hat die Wirkung gehabt, daß viele Kvhlenhandlnngen vor dem Zusam­menbruch stehen. Sie hatten sich mit großen Mengen von Ersatz- drennstofsen eingedcckt (in Neuyork allein 700000 Tonnen), die nunmehr im Preis stark gesunken und fast unverkäuflich sind. Auf den Güterbahnhöfen von Neu-Jc.scy (vor Neuyork) liegen 12 000 Eisenbahnwagen mit Ladungen von Weichkohle und Koks, und täglich laufen neue Kohlenzüge ein, die nicht entladen werden. Die Folge ist ein fühlbarer Wagenmangel sür die Ausfuhr der bereits liegenden oder im Transport befindlichen Anthrazitkohlen. Dazu laufen täglich noch Schiffe mit Anthrazitkohlen aus England und Westfalen ein, die vor Beendigung des Streiks angekauft worden waren.

Stuttgart, 28. Febr. Vereinigte Seifenfabriken. Entgegen den umlaufenden Gerüchten wird mitgeteilt, daß mit Genehmigung des Gläubigerausschusses der Betrieb der Ver­einigten Seifenfabriken AG. wsitergeführt wird.

*

Stuttgarter Börse. 25. Febr. Große Veränderungen find an der heutigen Börse nicht zu verzeichnen gewesen. Die Kurse haben

Märkte

Stuttgarter Schlachtviehmarkk, 25. Febr. Dem heutigen Mark! waren zugekrieben: 24 Ochsen, 9 Bullen, 60 Jungbullen, 67 Jung- rinder, 16 Kühe, 377 Kälber, 711 Schweine, die sämtlich verkauf.

wurden. Verlauf des Marktes: langsam. Preise für 1 Lebendgewicht in Goldpfennig:

Ochsen: ausgemästele Tiere -k

oollsleischige Tiere fleischige T>ere 30—40

gering genährte Tiere —

Bullen: ausgemästele Tiere oollsleischige Tiere > ^

fleischige Tiere 39—42

gering genährte Tiere —

Jungrir.oer: ausgem. Rinder „

vollfleischige Rinder ^ ^

fleischige Rinder gering genährte Rinder Kühe: ausgemästete Kühe oollpeischige Kühe fleischige Kühe gering genährt» Kühe

PfunI

41—46

34-40

30-38

18-27

12-1, s

Kälber: feinste Mast- u. beste i Saugkälber 70-72

mittlere Mast, und gute Saugkälber 64-68

geringe Kälber 58-62

Schafe: Mastlämmer u. iüng. Hammel

Weidmoftichafe geschlachtet mit Kopf 72-75

oollfleifchiges Schafvich ge­schlachtet mit Kopf —

Schweine- über 240 Pfund: 80 von 200-240 Pfd. 79-80

dta. von 160-200 Pfd. 78-79

dto. kleisch.v.120—lilOPfd > 74-76 dto unter 120 Pfd

59-69

Heilbronn, 24. Febr. Schlachtvieh markt. Zufuhr: I Och(e, 68 Jungrinder, 10 Kühe, 65 Kälber, 160 Schweine, Er­löse: Ochsen 2. 40, Jungrinder 1. 46—48, 2. 38—42, Kühe 1. 28 bis 30, 2, 13—20, Kälber 1. 66—68. 2. 60—64. Schweine 1 7« bis 78, 2. 70 bis 74 Mark.

Pscrdsmärkle. Ulm: Zutrieb 465 Stück. Preise: jüngere Pferde u) schwere 1000—! 200, b) mittlere 800 bis 1000, Fohlen zweijährige 500—700. jährige 300—400, Schlachtpferde 50 bis 150 Mk. — Ludwigsburg: Der hiesige Pferdemarkt 1926 findet am Montag und Dienstag den 8. und 9. März in den Alicen an der Stuttgarter Straße statt. Umfangreiche Prämiierungen sind mit dem Markt verbunden. Die Reichswehr hat wieder Vorführungen der Artillerie in Aussicht gestellt.

Wangen i. A.. 25. Febr. Pferdemnrkt. Der Pserdemarkt war mit 115 Handelspfsrden beschickt. Miirelschwcre Arbeitspferde kosteten 1000—1500, schwere bis zu 1800 Mark.

Fruchtpresse. Biberach: Vesen 9, Weizen 11.60—12, Gerste 8.55—8.80, Haber 8.45—0. Saathaber 11.60—12. — Wangen i. A.: Roggen 9.80—10.30, Gerste 9.90—1".50. Haber 9 bis 11, Weizen 11.90—12.50. — Waldsee: Haber 9.60—10.60. — Tutt- lingen: Weizen 12.50—13, Gerste 10, Haber 9—9.50 ,4t d Ztr.

Heilbronn, 24. Febr. Weinbörse. Auf der heutigen Wein­börse waren 692 Hektoliter Weißwein und 566 Hektoliter Rot. wein von der besten Beschaffenheit ungeboten. Verkauft wurden von Weißwein 78 Hektoliter z: 65—90 Mark, von Rotwein 22 Hektoliter zu 75—100 Mark je Hektoliter. Auf dieser Grundlage wurden außerdem Käufe unter der Hand getätigt.

Schwaigern, 24. Febr. Die Weinoer st eigerung des Gräfl. v. Neippergschen Rentamts hatte ein mäßiges Ergebnis. Wirkliche Käufer waren in geringer Anzahl erschienen Die aus- gebotenen 1925er Weine waren von hervorragender Dualität, vorzüglich durchgebaut und rassig. Es wurden erlöst für Rotwein« 110—125 Mk. und für Weitzriesling 130 Mk, das Hektoliter. 1924er Trollinger in Flaschen erzielte bis 1.40 Mk. die X Liter Flasche einschl. Glas.

Das Welker

Der Hochdruck über Mitteleuropa behauptet sich. Für Sams­tag und Sonntag ist, wenn auch zeitweise bedecktes, so doch trockenes Wetter zu erwarten.

Viehseuche» i» Württemberg.

Die Maul- und Klauenseuche ist erloschen in Dußlingen OA. Tübingen.

Der Oberamtsbezirk Tübingen ist wieder scuchenfrei.

Stadlgemeinde Nagold.

Nächsten Dienstag, den 2. März 1926, von vo:m. 8—12 und nachm. 2—6 Uhr findet im Sitzungs­saal des Rathauses eine

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durch den Koutrollbeamten der Landesversichcrunas- anstatt statt. 70 Z

Alle unständig Beschäftigten, sowie die freiwillig Bersicherlen werden auigefordert, mit ihrem Quittungs- karten (soweit die Marken nicht auf dem Ratbaus ge­klebt werden) bei dem Koutrollbeamten zu erscheinen, der auch zu jeder gewünschten Auskunft gerne bereit ist. Näheres siehe Anschlag!

Den 24. Februar 1926.

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Es wird gebeten, die Knaben, die in die I. Klasse der Seminar-Ucbungsschule eintreten wollen, bis zum 15. März beim Unterzeichneten anzumelden. Schulpflichtig sind die Kinder, welche in der Zeit vom l. Mai 1919 bis 30. April 1920 geboren sind; es können auch die Kinder anaemeldet werden, die vor dem 30. Septbr. 1920 geboren sind. Die Schüler der S.-Ü.-Schule können später unter den gleichen Bedingungen wie die der Volksschule in die Höhere Schule übertreten.

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