Sette 2

26

Nagoldee LagblattDer Gesellschafter'

Dienstag, 2. Februar ISS«

Seile

, 4

. n

Die Zersetzung der liberalen Partei in England London, 1. Febr. In letzter Zeit sind mehrere namhafte Mitglieder aus der liberalen Partei ausgetreten und haben sich in der Mehrzahl der konservativen Partei angeschlossen, so der Abgeordnete Sir Alfred Mond, der eine führende Polle in der englischen Industrie einnimmt. Die liberale Partei hat ihn ausgefordert, sein Mandat niederzulegen, Mond ist aber der Aufforderung bis jetzt nicht nach­gekommen-

Aus Syrien

Veirvk. 1. Febr. Die Drusen haben die Hedschasbahn auf eine Strecke von 11 Kilometern aufgerissen. In den letzten Kämpfen hat das Regiment der Drusenfrauen, das rovv Frauen stark ist, tapfer mitgefochten. 66 Frauen sind gefallen.

Württemberg

Stuttgart, 1. Febr. Der Präsident der Reichs- dahndi r«ktion Stuttgart gegen den Kund- gebungs streik. Auf die in der Presse erschienene Nach­richt von einem bevorstehenden Kundgebungsstreik der Eisenbahnarbeiter hat der Präsident der Reichsbahndirsktion Stuttgart folgenden Aufruf an das Eisenbahnpersonal seines Bezirks gerichtet: Nach einer Zeitungsnachricht soll von ge­wisser Seite in der laufenden Woche ein Kundgebungsstreik von kurzer Dauer geplant sein. Ein solcher Streik wird lediglich zur Folge haben, daß die Allgemeinheit geschädigt und der Betrieb gefährdet wird. In einer Zeit, da viele Tausende unserer Volksgenossen mit schwerer Not zu kämpfen haben, hat niemand Sinn für eine solche Kund­gebung, die nur auf Kosten der Allgemeinheit geht. Wenn Ä» auch das Vertrauen zu dem gesunden Sinn der mürtt. Eisenbahner Hab«, daß sie schon von sich aus die Beteiligung an einem solchen zwecklosen Unternehmen ablehnen werden, möchte ich noch darauf Hinweisen, daß das gesamte Personal die Pflicht hat. sich von diesem Unternehmen fernzuhalten »nd mit allen Kräften dafür zu sorgen, daß der Betrieb unter allen Umständen aufrecht erbosten wird Jeder, der .zu einem solchen Streik auffordert, sich an ihm beteiligt oder sonstwie fördert, macht sich einer schweren Pflicht­verletzung schuldig und hat entsprechende Ahn­dung zu gewärtigen.

Stuttgart, l. Febr. Oeffentliche Kundgebung zur Steuernot. Die wirtschaftlichen Spitzenverbände von Industrie und Handel in Gemeinschaft mit dem Mürtt. Industrie- und Hcmdelstaq laden auf Samstag, den 7 Febr., vormittags, zu einer Kimdaebung mir Steuernot in den Stadtgartensaal ein. Dr. Keßler, Direktor derM-ffchmen- tabrik Eßlingen, wird den Hauptvortrag über die Steuernak halten.

76. Geburtstag. Geh. Sanitatsrat Dr. Fauser. der frühere langjährige leitende Arzt am Bürgerhvspital, feiert am 2 Februar den 76. Geburtstag.

Zur Nachahmung. In Hedelfingen haben sich 70 Familien bereit erklärt, wöchentlich einmal einem Erwerbs­losen ein warmes Mittagessen zu verabreichen. Der evanq. Vo'ksbund veranstaltet eine Kinderspeisung in der Schule, wodurch täglich nahezu 100 Schulkinder ein warmes Mittag­essen erbosten.

Berschnappt. Nach dem Eßiinger Sängerwettstreit feierte eine preisgekrönte Sängerschar bei Stuttgart ihren Sieg noch weit über die Polizeistunde hinaus. Als nun die Polizei Ein­laß begehrte, räumte man rasch die verschiedenen Wein- und Sekkflaschen ab und dann konnte die Polizei nachforschen. Dabei äußerte der Wirt in Unmut:Jetzt muß ich halt wieder sagen, daß ich euch Lumpen (die Sänger) gratis bewirket habe!' Doch kaum war ihm das Wort entfahren, möchk er's im Busen gern bewahren. Es wurde ihm zum Verräter und alles Abstreiken half nichts. Das Amtsgericht erblickte in dem Work einen Beweis seiner Schuld und setzte zwar die früher «kannte Pviizeistrafe von 50 auf 30 -1t herab, dafür hat aber der Wirt die nicht unbedeutenden Gerichtskosten zu kragen.

Aus dem Lande

Zeurrbach, 1. Febr. Dienstjubiläum. Oberbürger­meister Wilhelm Geiger, der sich um die Entwicklung der Stadt große Verdienste erworben hat, kann am 1. Februar als Stadtvorstand sein 25jähriges DienstjubilSum feiern

Lubwiasbura. 1. Febr. Notftandsarbciten. Der

Gemeinderat hat für die Ausführung von Notstandsarbeiten 96 500 °1t genehmigt.

Eßlingen, 1. Febr. Autounfall. Zwischen Hedel­fingen und Wangen stieß das Auto des Glasdachfabrikanten Eberspächer von Eßlingen mit einem gleichfalls nach Eß­lingen gehörenden Personenkraftwagen zusammen. Die fünf Insassen erlitten durch Glassplitter erhebliche Schnitt­wunden, der einzige Fahrgast des anderen Wagens trug einen Schlüsselbeinbruch und Verletzungen an den Händen davon. Beide Kraftwagenführer blieben unverletzt.

Schorndorf. 1. Febr. Streit im Gemeinderat. Die Mitglieder der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft haben es abgelehnt, den von der sozialdemokratischen Fraktion vorgeschlagenen Gemeinderat Schober in die Berwaltungs- abteilung zu wählen. Darauf lehnten die Sozialdemokraten jede Vertretung in den Ausschüssen ab.

Ellwangea, 1. Febr. Hohes Alter. Im hohen Alter von 94 Jahren ist die Mutter des Stadtrats und Maler­meisters Pfisterer, Frau Rosine Pfisterer, genannt Kasten- rosel, gestorben.

Cannstatt, 1. Febr. Fahrlässige Tötung. Das Schöffengericht hat den Geschäftsführer der Baugenossenschaft Kornwestheim, Karl Ivos, der im vorigen Jahr den Arbeiter August Mößner im Feuerbacher Tal mit dem Auto zu Tode gefahren hatte, wegen fahrlässiger Tötung zu 1000 -1t Geld­strafe verurteilt.

Leglerheim. Auf dem Grundstück der ehemaligen Braue­rei Frank beabsichtigt der schwäbische Keglerbund, ein Kegler­heim zu errichten. Es sollen dort in drei Stockwerken 13 Bahnen eingebaut werden.

hedelfingen, 1. Febr. Aufregender Vorfall. Ein Arbeitsloser, der aus gesetzlichen Gründen seine llnter- stützung nicht erhalten konnte, wurde rabiat und drohte im Bürgersaal des Rathauses, alles kurz und klein zu schlagen. Der herbeigerufenen polizeilichen Hilfe leistete der Mann er­bitterten Widerstand, so daß es zu einem wilden Ringkampf kam. Schießlich wurde der Polizeibeamte Sieger und der Mann abgeführt.

Marbach a. N 1. Febr. Einbruch. In einer der letzten Nächte wurde im hiesigen Güterschuppen des Bahn­hofs eingebrochen und verschiedenes entwendet. Der Land­jägermannschaft ist es gelungen, die Täter zu entdecken und zu verhaften. Es sind Arbeiter des Steinwerks Erdmanns­hausen.

Lhingen, OA. Göppingen, 1. Febr. Leichenlän- dung. Am Samstag wurde die Leiche der 19jährigen Frida Nonnenmacher von Albershausen bei der Bleicherei aus der Fils gezogen.

Leinzell, OA. Gmünd, 1. Febr. Erstochen. Am Sams­tag wurde der 25 Jahre, alte verheiratete Hilfsarbeiter Anton Herbst von dem 60 Jahre alten Rentner Gustav Eisen­hardt erstochen. Der Täter hat sich der Behörde freiwillig gestellt. Herbst stellte den Eifenhardt zur Rede, weil er von ibm wegen Ruhestörung zur Anzeige gebracht wordell ist'clr. Herbst hat hiebei den Eilenhardt zu Boden geworfen, ist auf ihn gekniet und hat mit Fäusten auf Eisenhardt ein­geschlagen. Eisenhordt hat sich gegen seinen Anareifer ge­wehrt und ihm mehrere Stiche mit einem Messer in die Brust gebracht-

Mm, 1. Febr. Selbstmord. Heute früh erschoß sich vor dem Eingang zur Polizei am Rathaus ein 32jähriger verheirateter Kaufmann aus Wien, der in Stuttgart wohnte. Er war leidenschaftlicher Spieler und hatte die Nacht über in einem bekannten hiesigen Lokal gespielt. In einem hinter- lassenen Brief verfluchte er selbst seine Leidenschaft.

Bereitstellung von Notstan-sarbeiten in Württemberg

Das Arbeitsministerium ist Mitte Oktober v I. an die Gemeinden und Amtskörperschaften und an dos Ministerium des Innern und das Finanzministerium mit dem Ersuchen um Bereitstellung von Notstandsarbeiten auf dem Gebiet der Kulturbauverwaltung herangetreten. Da die für das laufende Rechnungsjahr vorgesehenen planmäßigen Arbei­ten der Staatsverwaltungen in der Hauptsache bereits durch­geführt waren und für weitere Arbeiten Planmittel nicht zur Verfügung standen, ist vom Arbeitsministerium mit Zu­stimmung des Finanzausschusses und des Finanzministeriums Mitteln des Kap. 39 der Betrag von 648 000 RM.

zur Durchführung von Notstandsarbeiten des Landes im Geschäftsbereich der Abteilung für Straßen- und Wasserbau, der Forstdirektion und der Zentral­stelle für die Landwirtschaft zur Verfügung gestellt worden. Die R e i ch s b a h n d i r e k t i o n, die wegen Be- reithaltung von Notstandsarbeiten ebenfalls angegangen wurde, erklärte, daß ihr Mittel zur Durchführung von Not- standsarbeiten nicht zur Verfügung stehen, daß sie aber be­reit sei, im Rahmen ihrer Planmittel zur Bekämpfung der Erwerbslosigkeit beizutragen; sie hat auch den Arbeitsmarkt lange Zeit stark entlastet und tut dies auch zurzeit noch. Auch die Reichspost, die hierzu nur geringere Möglich­keit hak, schuf Arbeitsgelegenheit bei einer Neihe von Hoch­bauten. Die Bemühungen um Bereitstellung weiterer Not­standsarbeiten werden fortgesetzt. Ihr Erfolg wird im we­sentlichen von der Aufbringung der erforderlichen Geldmittel abhängen. Auch die Durchführung der nachstehend erwähn­ten Notstandsarbeiten mit verstärkter Förderung (Darlehen aus Reichs- und Landesmitteln) macht die Bereitstellung weiterer Mittel bei Kap. 39 des Staatshaushaltsplans er- fo derljch. l'

Die vorzeitige Inangriffnahme von im Rechnungsjahr 1926 vorgesehenen vlanmäßigen Arbeiten wird zurzeit zwi­schen den beteiligten Ministerien erörtert.

Im einzelnen kommen folgende Notstandsarbeiten im S>- ! der Bestimmungen über die produktive Erwerbslosen- fiuchrge in Betracht.

1. Das Land unternimmt eigene Notstcmdsarbeiten Straßenbauten im Geschäftsbereich der Straßenbcm- ur ' der Forstverwaltung im Umfang von rund 10 000 und 30 O Erwerbslosenarbeitstagewerken.

Außer diesen eigenen Notstcmdsarbeiten des Landes werden zutreffendenfalls neben der Beteiligung des Landes an einer verstärkten Förderung (Darlehen) eine Reihe von Notstandsarbeiten noch mit Zuschüssen aus Lan­desmitteln gefördert werden. Es sind dies: Straßenbauten von Gemeinden und Gemein deverbänden mit rund 25 000, landwirtschaftliche Melioratio­nen mit rund 40 000 Erwerbslosensagewerken.

Auch der demnächstige Abbruch des früheren Staats- Ministerialgebäudes an der Königstraße soll der Beschäftigung von Erwerbslosen dienen.

2. Als Notstandsarbeiten mit verstärkter

Förderung (Darlehen) sind bereits anerkannt und in Durchführung oder zur Durchführung vorgesehen: Straßen­bauten, Kanalisationen, Flußregulierungen und Wasserver­sorgungsanlagen für Gemeindegruppen u. a., insgesamt 33 Maßnahmen im Gesamtumfang von rund 300 000 Erwerbs- jojentagewerken und mit einem Gesamtförderungs­betrag von rund 2 000 000 RM., wovon die Hälfte auf das Land entfällt. An größeren Arbeiten befinden sich hier­unter: ,

Erwerbs- losentag»- merke:

Träger der Maßnahme:

Skrdtgenieinde Feuerbach

Luftverkehr Württemberg AG

Trenzgruppe

Zio »puppe

Meuergruppe

Gruppe Bilfingen-Nabern

Teckgruppe

E adtgemeinde Gmünd Amtskörperschaft Schorndorf

Art der Maßnahme

Gleiskörper f. d. Straßenbahn FeuerbochGerlingen Ftugplatzherstellung Wafferoersorguugsarvlage

1S0» 180 » 18 00 » 110» A0» 77 » »SO»

soo»

Stadtgemeinde Sindelfingen Waldstetten OA. Gmünd Slaingemeinde Tübingen

Remsverbesserung Straßenbahn ReichenbachBalt­mannsweiler 1» v»

Stadtgemeinde Schwenningen Stadtbouplanmäßige Herstellung

verschiedener Straßen 8 8»

Gas- und Wafserleitungsbauteu S2S» Wasserversorgungsanlag« 8 0»

Wiederinstandsetzung d. Neckar»?« 10 0» Als Notstandsarbeit mit verstärkter Förderung zur B» ffchäitigung der Erwerbslosen in Stuttgart ist km Vorstehenden nicht berücksichtigt die Auffül- lung des alten Neckarbetts bei Untertürk- heim durch die Reichsbahndirektion Stuttgart mit einem Gelamtaufwand von 500 000 RM. vorgesehen. Bei erheb- lichem weiteren Anwachsen der Erwerbslosenziffer in Stutt­gart kommt unter Umständen die Tieferlegung de» Neckarspiegels unterhalb Cannstatt mit einem Ge­samtaufwand von 4,5 Millionen Reichsmark in Betracht. Die Vorbereitungen sind im Gang.

3. Mit Grundförderung, d. h. Zuschüssen aus dem Beitragsaufkommen (zum geringen Teil gleichzeitig mit ver­stärkter Förderung) werden Notstandsarbeiten von Gemein­den misaestibrt im Umfana von rund 230 000 Erwerbsloken-

Der KarmäeLbaron

Humoristischer Roman von Fritz Gantzer

Marie tat dos auch. Dann sprachen beide. Und nun «hob sich das Mädchen, warf die Näharbeit hastig auf den Tisch und nahm die Lampe in die Hand. Wilhelm Kublicke -riss nach seinem Hut, nickte feinem Kinde zu und streichelte chm die Wange. Gleich darauf war es dunkel im Zimmer.

Gott sei Dank! Jetzt ging er. Bon St. Katharinen schlug » gerade 8X Uhr.

Ein paar Minuten wartete Ernst. Dann kam das Licht wieder. Er beobachtete, wie Marie ein Tuch um die Schul­tern legte, einen prüfenden Blick in den Spiegel warf und « ihrem Flechtenkranz nestelte.

»I. Mädel, so mach Loch!" zuckte es ihm ungeduldig durch den Sinn, und sein Herz schlug lauter und schneller.

Run klappte die Haustür. Ein leichter Schritt kam den Weg herab, stockte, Nang wieder, zögerte abermals und er­starb ganz.Marie!" Ganz leise.

Aber die Liebe hat ein feines Gehör. Und wäre der Lieb­sten Ohr taub oder doch wenigstens im vollen, klaren Auf­nehmen der Laute behindert, wie es das Ohr des Haupt­mann» Eberhard von Kattenbusch war, den Ton, den die wartende Sehnsucht formt, würde es ahnen, als gewiß ge sprachen empfinden

Maries Ohr sog den leisen Klang als süßen Wohllaut auf, tat ein paar hastige Schritte zur Laube hin und spürte aus dem langen Kuß, der ihr im nächsten Augenblick auf den schwellenden Lipppn glühte, daß ihr Ernst lange und in Sehnsucht gewartet.

Sie sagte ihm das, als es ihr wieder möglich war, zu sprechen. Und er erwiderte im halben Schmollen und ge­machten Bvsesein.Ich glaubte, daß du gar nicht kommen würdest, und wollt' gerade heim!"

.Lonnt' ich denn» Liebster! Der Vater ging ja erst eben Du darfst mir nicht böse sein."

»Wenn ich's nur könnt'!" neckte er.

Ach du!' Eie schmiegte sich an ihn und küßte ihn. Wen du mir je gram werden solltest, mich gar vergessen könntest, das Herz würde mir brechen."

Er sah sie verständnislos an.Wie kommst du auf solch. Gedanken, und wie meinst du das mit dem Herzbrechen?"

Offenbar war Ernst Kreyenbühl die Redewendung vom gebrochenen Herzen" ein unbekannter Begriff. Sie suchte nach seinen Augen.Es sind dumme Gedanken. Ganz ge­wiß, Schatz. Sei mir nicht böse. Aber es ist mir manchmal, als wenn wir nimmer Zusammenkommen würden. Nicht durch deine Schuld. Aber wenn ich dich verlieren müßte.! ganz gleich wie, so würde mein Herz brechen . . . Wie das! ist? Ach, Ernst, das ist todtraurig, wie Sterben. Das ist. I wie soll ich's dir nur sagen . . ? Das ist so, als wenn eine! Blume keine Sonne kriegt und keinen Regen. Dann muß! die Blume sterben, nicht wahr? Oder sieh mal, wenn eine ^ Lerche in ein Bauer gesperrt wird. Die stirbt auch, denn sie hat das freie, grüne Feld nicht mehr. Ihr kleines Herz wird krank, es sehnt sich schließlich tot. Es geht entzwei. Und wenn nun ein Menschenherz allein bleiben muß, wo's doch so große Sehnsucht nach einem andern Herzen hat, so geht's auch am Ende entzwei, und der Mensch stirbt. Weiht du's nun, Ernst, wie das mit einem gebrochenen Herzen ist?"

Er nickte und küßte ihre Augen. >Lch glaube schon. Aber was gehen uns solche kaputten Herzen an. Unsere sind doch gesund und ganz und fröhlich! Ach, du dummer, lieber Schatz!"

Jetzt sind sie noch gesund und fröhlich. Aber..." Sie brach stockend ab und senkte seufzend den Kopf.

Aber?" fragte er lachend.Du meinst, wenn ich dich nun vergessen würde?

Nein, das nicht, Ernst. Aber . . . aber wenns dein Vater nun erst weiß von uns beiden!" stieß sie tonlos hervor.

Ernst lachte?Der? Was soll da fein? Er wird gern ja sagen."

Gern? Nein. Er würde nimm« wollen, daß du mich nimmst. Du bist reich und ich so arm." Die unhaltbar auf­steigenden Tränen verdunkelten ihre Stimme und gaben ihr einen wehen Klang.

MA>el!" Er riß sie heftig an sich-Du arm? Deine Augen sind hunderttausend Taler wert. Was rede ich! Mehr wert als alles plundrige Geld auf der Erde. Und für deine Lippen könnt mir einer alle Edelsteine hinlegen. Ich würde ihn auslachen. Und nun gar dein Herz erst! Ach. Mädel. > du und arm!"

Als es ihr nach seinem stürmischen Kusse wieder möglich war, Worte über ihre Lippen zu bringen, sagte sie, trotz

alles Glücks im Herzen doch traurig sprechend:Aber dei­nem Vater wird das alles nichts wert sein. Der will eine Schwiegertochter ins Haus haben, die mit ihrem Gelbe hin­einpaßt. Und mich wirst du lassen müssen."

Müssen? Nein, Marie!" Es klang ganz bestimmt und sicher. Und doch war von dieser Stunde an etwas Dunkles in Kreyenbühls Herzen, etwas, das ihm Angst gab, wenn « daran dachte. Und besonders heiß, wenn auch uneingestan­den, war diese Angst während der letzten halben Stunde ihres heutigen Beieinanderseins, das mit einem langen innigen Kusse sein Ende fand, als es von St. Katharinen zehn schlug, und das die Tazetten und Tulpen sahen und dem auch die Königin unter ihnen, die stolze Narzisse im gol­denen Kleide, ein halb verstohlenes Lächeln zuwarf. Der volle Mond beobachtete es nicht, als die beiden sich abschied­nehmend umschlungen hielten. Er hatte sich diskret «in düsteres Wolkentuch vor das blanke Gesicht gehängt. . .

Aber als Ernst Kreyenbühl über den kleinen, stille« Markt ging und mit etwas unsicheren Schritten der Torein­fahrt desGoldenen Engels" zubog. glaubte der alte himm­lische Nachtwächter nicht mehr diskret sein zu müssen. Er prahlte mit seiner Wachsamkeit, hob sich wie «in riesige» Goldstück gegen das blauschwarze Firmament ad und ließ jeden Pflasterstein haarscharf unterscheiden.

Und unter der Toreinfahrt stand Peter Kreyenbühl mit gespreizten Deinen, hatte die Arme auf den Rücken gelegt und hielt den Kops ausschauend vorgeneigt. Zum dritten­mal war er eben vor die Tür getreten.

Da kam er mit leise unsicherem Schritt über den Markt Und stutzte nun in halber Verlegenheit, als er die Gestalt unter der Toreinfahrt als die seines Vaters erkannte. Dam» faßte er sich schnell und kam rasch näher.

Ein schöner Abend. Vater. Ich war noch bis -um Iudenfließ raus . . Wegen der Fischreusen ... > du

wartest wohl schon?"

Peter Kreyenbühl merkte, daß die Stimme seines Einzi­gen leise zitterte, und sagte mit einem höhnischen Beiklang im Ton: ..So, zum Iudenfließ?"Wegen der Reusen? Ob du etwas fangen wirst?"

Ich denke, Vater."

Öder hast du schon etwas gefangen? . . . Junget" " ^ (Forssetzuwg folgt.)

iagcwerkc Skraßenkx landwirtsi Die E 8 7 der vom 30.

Die

Moll in bahnsekrelä, und M a

der Kri

Auf Ortsgruppe rückblicken Die einstüi des allen schön reno> brachte un meraden Für die eine Drosch! zählige 2 Weisen. Dörfchen, oete, zu Kamerad der dort. Daran sch essen Nc den Klang den'mal pfundenen verstorbenen blicke, die sem Mus aber würd Dort hatl Wildberg der Einwoh Ansprachen Auch der es sich »ich begrüßen, den Kriegsvei seine größte Kriegsopfern Helsen, man sich nach erst kann. D Herrn Lei seiner beka Muskeln die allen werden, der wirklich Ganzen war

Am

Allen haben es glänzend Baiersbror sich nicht, schanze her die über ebenso wie zügliches des Tages Anwesenheit gewann, eines Bök über der blättern su kopfhauses zu cinenl die Siegev bund, eben sein auf Bundeslauf in der der einz

ringen), letzter Lai 39,5 m, . Ferdinand Klaffe I: l 7.652

Zuugm 15 km, Isny), i Blumenstock Herrenklaff tO Min., <S.V. mannen dronn), 30 nehmer):

Die

Vereins Gründer Freudenstal Koch über Stadt vom Es sind Nachrichten Mitgliedsch Paul Zi