s. Januar 1986

ntraaten dazu Ne Ve- ftusführung von Not­ig der Kurzarbeiter- des Achtstundentags, eit für alle Erwerbs- isenunterstützungssätze verlangte einmalige illigung der hiezu er» rbslosenunterstützung, jung und Bereitstei- »eiten.

Ausführungen zahl» ning haben, daß die Trwerbslossnzahl in Tempo Platz machen gevlanten Notftands- ächst zugehen. Wegen ung sei das Arbeits- vorstellig geworden, en verwahrt sich der ionären Haltung de« soz. Anträge werden Ausschußantrag auf itschnationalsn Händ­ler Angestellten und i. Schließlich wurde i, die Aufwand«ent- >er staallicben Orts» r mit Wirkung vom

uf des Monats Fe»

»erg

ü her kV ach ung s- mitgeteilt: Die durch! es Innern und de» > vom 18. 1L INAk irtt. Landeskriminat» ichungsstelle hat chr« a und durch FestM- ähnlichen Einrichtu»» »Prüfung einer Reihe : weiteres Vorgehe» ischen Gründen de» worden. Ihr Aus» n Gebiet: sie hak die : Maßnahmen gegen er Auswirkung o»ck äs insbesondere auch iligten hinzuwirken. ?artelliiberwachungs» weiterhin durchaus

der Landwirke. Me in gier (Banernb? dkag gestellt. Die i» estgesetzken Richtsätze en Umsatzes sind in Vieh, Getreide und taatsminisierium be- emäße Reduzierung

ahntranspvrt- Uhr wurde auf der »r Nähe der Unter» n Personenzug 844 eines E'senbahnzugs ters hat die Reichs» Mark ausgesetzt.

afkung. Kürzlich einem Kraftwagen» längten Mantel ge» n eines hier beschas»

Eine Hundert- unsere älteste Ei«» des Bezirks, Fra» . am 8. März 1st2S>- > und körperlich noch

getragen. Die Müllern und tes soll er ge-

da er nicht go- nd hinter da»

vied erholte der

sie seine scharf» die Augen auf. licke geschleppt. , ament machen, in dem halben ie, das kommt cen einem das rende Tauben, che ich viel er- Er trank sein den Tisch und warum lachen

fte zusammen, zen des Haupt» irteheiraten" Sglich sein, daß itschuldigte sich,

m, und schloß:

n. Wisien Eie

n? Schließlich te Ihre Tochter ter mal sehen. und erhob sich, azuschenken. gen, wenn er eigenblatt eine der Bespöttelte rspielungen fei­ler das Gesicht ich einer Weile Kuppler hirr-

Ssite 3 - Nr. 23

Nugolder TogblallDer Gesellschafter

Freitag, 2». Januar 1SS8

Bus Stakt unk Land

Nagold, 29. Januar 1926

Viele Menschen schweben beständig in selbstbereiteten Porstellungsrcihen und diese, nicht die Unzulänglichkeit anderer Leute, sind die erste Quelle ihrer Schmerzen.

Dom Nathavs.

Gemcinderatssitzung vom 27. Januar 1928.

Das Kollegium ist vollzählig. - Mitteilungen. Bei dem

Brennholzverkauf am 14. ds. Mts. aus Distrikt Killberg, Abi. Vorderer Dreispitz, sind erlöst worden für l Rmtr. Laubholz und 87 Rm. Nadelholz 1245,20 durchschnittlich also für einen Rmtr. Nadelholz 14,10 ./S. am 15. Januar ds. Js. für Laubholzstammholz aus Distrikt Bühl, Abt. Stareneck, für 86 Fstm. Eichen l.6. Klasse insgesamt 4669,80 gegen einen Anschlag von 4671 Für einen abgängigen Zucht­

bock gingen ein 25 und die Sommerschasmeide wurde auf 1 Jahr an August Schill, Schäfer hier, um 1000 RM. (gegen­über im Frieden 900 ^ und gegenüber dem Vorjahr von 1600 ^M), verpachtet.

Grunderwerbungen. Das Grundstück Parz. Nr. 2062. 41 gr 27 q,n Nadelwald im Wolisberg, wird auf 3 Seiten vom Stadtwald umgeben. Mil dem Besitzer Heinrich Mayer, Landwirt, kam ein Kaufvertrag zustande, wonach derselbe das Grundstück um 2000 an die Stadt abiritt. Zur Arron­dierung des Stadt walds war die Genehmigung geboten. Von Graf Uxkull-Gyllenband auf Rittergut Dürrenhardt sind nach eingehenden Verhandlungen, die an die Wehranlage und das Pumpwerk des städt. Wasserwerks im Schwandorfer Tal angrenzenden Wiesen im Gesamtnießgehalt von 6 tm 70 «r 36 qm um 10 000 RM. gekauft worden, Zur Sickerung des städt. Werks wird der abgeschloffene Kaufvertrag genehmigt.

- Zur ortsbauplanmäßigen Durchführung der Mollkestraße wird zwischen der Amtskörperschast und der Stqdt ein Flächen auStausch vorgenommen. Auch mit Noßhaattvinnereibesitzer W i zemann kam eine Vereinbarung zustande. Für die Mehr abtrelungen und als Entschädigung für Bäume und Sträucher erhält Wizcmanu den Betrag von 1100 RM.

Aufwertung. Der Gasthof z.Rößls" ist am 28. Mai 1920 von Frau Rößleswirt Knodcl Wwe. um 270000 Papierinark 29 727 Goldmark, von der Stadt erworben worden. Der Kaufpreis ist auf Wunsch der Verkäuferin wie folgt bezahlt worden: am 31. Juli/1. August 1920 50000 PM. --- 5025 GM., am 1. Oktober 1920 120000 PM. --- 8244 GM. und am 31. März 1922 der Rest mit 100000 PM.

1430 GM. Zusammen 14699 G M. Die Differenz bi trägt demnach 15028 Goldmcnk. Da für die Kaufpreisforderung eine Hypothek nicht bestellt ist, gilt für diesen Fall nicht das Auf wettungsgesetz, sondern die Aufwertung richtet sich gemäß 8 63 Abs. 3 des Aufwertungsgesetzes nach den allgemeinen Bestim­mungen des bürgerlichen Gesetzbuches und ist nach Treu und Glauben und nach Billigkeit zu verfahren, trotzdem der ganze Kaufpreis vorbehaltlos «or 15. Juni 1922 bezahlt worden ist. Diese Rechtslage ist auch von namhaften Juristen speziell der Aufwertungsmaterie bestätigt worden. Frau Knödel hat ihre Aufwerrungsansprüche am 2. Dezember v. Js. angemeldet. Rach eingehenden Verhandlungen, in denen seitens der Stadt, abgesehen von Rechtsverpflichtungen auch eine gewisse sittliche Verpflichtung zur Aufwertung anerkannt wurde, kam schließlich ein Vergleich zustande, nach welchem die Stadtgemcinde zur Abfindung aller vermeintlichen und wirklichen Ansprüche und Aufwertungsansprüche aus dem Kauf jetzt und für die Zukunft eine Schuldverpflichtung von >0000 GM. 66°/, anerkennt. Diese Lumme ist in halbjährlichen Raten vom 1. Juli 1925 an mit 5°/, zu verzinsen und in jährlichen Raten von 10002000 Goldmark, je nach Wahl der Stadtgemeinde, vom 1. 4. 1926 an zu tilgen. Zu diesem Vergleich ist die Genehmigung der Min -Abteilung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung er­forderlich. Der Gemeinderat kommt schließlich zu dem Ergebnis, daß der Vergleich eine billige Grundlage für den Ausgleich der gegenseitigen Rechte und Interessen bildet und stimmt der Vereinbarung zu.

Bildung von Ausschüssen und Abteilungen. Die vom

Vorsitzenden angeregte Schaffung einer Verwaltungsabteilung des Gemeinderats zur Erledigung der untergeordneten Ange­legenheiten in Steuersachen, Wohnungssachen, gemeindegerichtl. Sachen usw. soll zunächst zurückgestellt werden, bis auch die neu eingetretenen Mitglieder des Gemeinderats den Betrieb kennen gelernt und entsprechende Erfahrung gesammelt haben. Einzelne Geschäfte aus dieser Verwaltungsabteilung sollen den anderen Ausschüssen zur Vorbereitung überwiesen werden. In den Bauausschuß wurden hierauf gewählt die Gemeinderate Bernhardt, Braun, Gabel und Strenger, als Ersatzmann Ge­meinderat G. Harr, in den Forstausschuß die Gemeinderäte Stikel, Hezer, Schräder und Jlg und als Ersatzmann Gemeinde­rat Baisch, in die Steuersatzbehörde und den Steuerausschuß die Gemeinderäte Raas, Kläger, Weitbrecht und W. Harr, als Ersatzmann Gemeinderat Walz. Als Waldkontrolleur ist Ge­meinderat Stikel gegen dieselben Bezüge, wie sie sein Vorgänger bezogen hat, bestellt worden, als Ersatzmann Gemeinderat Hezer. Die Güterverwalterstelle wird dem bisherigen An­stellungsvertrag entsprechend bis 31. März vom bisherigen Gemeinderat Rauser wahrgenommen. Von da ab wird das Amt geteilt und die Güterverwalterstelle dem Gemeinderat Baisch und die Baumaufseherstelle dem Gemeinderat Raas übertragen.

Sonstiges. Das Oberamt erinnert dringend an bessere Erfüllung der Steuerlieicrungspflickt gegenüber der Oberamts- vflege. Obwohl das Rechnungsjahr zu mehr als i°/ abge­laufen ist, ist noch nicht einmal die Hälfte der Steuern einge- aangen. Trotz der unverkennbaren Schwierigkeiten bei der heurigen Wirtschaftslage ist eine Besserung des Steuercingangs anzustrebcn. Die in dieser Zwangslage vorgesehenen Maß­nahmen werden vom Gemeinderat gebilligt. Der Bericht des Oberamtsbaumwarts über den Stand der städt. Obstbaum- pflanzungen wird bekanntgegebcn. Aus Anlaß eines Spezial- salls wird ausgesprochen, daß Allcenbäumc nur im Benehmen mit dem Forstmeister (als Vertreter des Heimatschutzes) gefällt werden dürfen. Der Anschluß der Wasserleitung an den Schweizer'schen Neubau in der Emminger Straße wird genehmigt, ebenso die vom Seminarrektorat angeregte Verbesserung des Lohbodens in der Turnhalle. An dem Auf- ktnm 100 Mark hat die Stadt zwei Drittel zu tragen.

bce an der Frauenarbeitsschule nötigen Bügelstunden an zwei Wochennachmittagen wird Frl. Mina Lenz gewonnen und die vorgesehene Belohnung genehmigt. Der Württemb. Landesausschuß für Kinderspeisuna regt in Gemeinden mit größerer Arbeitslosigkeit die Durchführung der Kinderspeisung von jetzt bis zum April ds. Js. an. Nach der übereinstim­menden Auffassung der hiesigen Schulen ist die Kinderspeisung deute mcht besonders dringlich. Dagegen sollten für eine An­

zahl von Kindern Solbadkuren in Jagstfeld durchgeführt wer­den, wofür stävtischerseits aus einer noch vorhandenen Amerika­stiftung einige hundert Mark zur Verfügung gestellt werden könnten.

-X-

Altensteig, 29. Jan. Gemeinderatssitzung vom 27. Jan. Anwesend: Der Amls"erweser und alle Gemeinderäte. Zu­nächst wird die diensteidliche Verpflichtung des GR. Hennefaith nachgeholt. Der Stangenverkaus vom 15. d. MtS. mit einem Erlös von 130 °/, der neuen Forstpreise wird nur dann ge­nehmigt, wenn die Z chlung des Erlöses innerhalb 8 Tagen erfolgt bezw. sichergestellt wird. Andernfalls sollen sämtl. Lose zum sofortigen Wiederverkauf kommen. In den Gewerk» - schulrat wurden auf die nächsten 3 Jahre die seitherigen Herren und an Stelle des verst. Paul Beck. Gustav Wucherer, Kauf­mann gewählt. Die Neuwahl der Mitglieder des Verwalt.- Nats der Städt. Sparkasse ergab folgende Zusammensetzung: Gve.-Räte Schneider, Bäßler, Brenner, Luz, als Slelloertreter: Gde.-Räte Kaltenbach und Ackermann. In Sachen der Feldbereinigung III, bezüglich welcher demnächst mit den Ver- messungsarbeitcn begonnen werden soll, wird beschlossen, die technischen Vorarbeiten ausführen zu lassen, im Uedrigen aber Nichts zu tun, bis die Feldbereinigung II abgerechnet ist und die nötigen Mittel für die neue Feldbereinigung sichergestellt sind. Gegen die Konzessionierung einer' Fischzuchtanlage oberhalb der Garrweiler Brücke wird vom GR. unter eingehen der Begründung namens der Stadtgemeinde als Angrenzerin und als Besitzerin des unterhalb liegenden Stauwehrs Ein­spruch erhoben. Zur Beratung und Beschlußfassung steht ein Antrag der kommunistischen Partei belr. Erwerbslosenfür­sorge. Der Antrag geht dahin: I) Arbeitsgelegenheit zu schaffen; 2) verheirateten Erwerbslosen, die länger als 4 Wo chen als erwerbslos gemeldet sind, einmalige Zulagen von 15 bis 30 pro Familie aus städt. Mitteln zugeben; 3) ledi­gen Erwerbslosen 2 Laib Brot, verheirateten Erwerbslosen 4 Laib Brot in der Woche verabfolgen zu lassen. Es findet eine eingehende Aussprache statt. Der Antrag l wird durch den in der letzten Sitzung gefaßten Beschluß als erledigt be- rrachtct; der Antrag 2 wird mit 13 gegen 1 Stimme zum Beschluß, erhoben, während der Antrag 3 mit Stimmenmehrheit abgelehnt wird. Der hiesige Sportsoerein sucht um Ueber- laffung der Turnhalle an einem Wochenabend nach. Diesem Gesuch wird unter Beschränkung auf die Wintermonate und unter Zuweisung des Radfahreroereinsabends entsprochen, wo­bei der GR. davon ausgeht, daß der Radfahreroerein den ihm genehmigten Abend Winters nicht oder nur wenig benützt und daß ihm für den Fall, daß er trotzdem ab und zu üben will, der Sonntagmorgen zur Verfügung stehe. Behandlung und Erledigung verschiedener kleinerer "Gegenstände.

-X-

Lalw,» 28. Jan. Aauskauf. Der Gemeindeverband Teinach hat das Anwesen von Fabrikant B.üxenstein an der neuen Allburgerstraße um den Preis von 24 000 käuflich erworben. Das Haus, das vor dem Krieg erbaut wurde, kam bei seiner Erstellung viel teurer zu stehen.

Freudenstadt, 28. Jan. Nom Gemeinderat. Tie

Maschinenocrsicherung des Elektrizitätswerkes mii einer Ver­sicherung in HöhL von Mk. 213000 und einer jährlichen Ver­sicherungsprämie inkl. Zuschlag für Brandrisiko usw. mit 2226 Mk. wurde genehmigt. Die Feuerversicherung des Gasiverks be­trug nach Fliedenswert 150000 Mark. Nach einer Erhöhung im Jahre 1924 wird jetzt eine erneute Erhöhung auf 350 000 Mark von Seiten der Stadtpflege vorgeschlagen. Auch dicser Antrag wird genehmigt. Der Pachtvertrag des Lindenhof ist abgelaufen. Gaiser ist von Fabrikant Böhringer beauftragt, den Lindenhof zu übernehmen und sucht um Konzession für seine Person nach. Gegen das Gesuch erhebt sich kein Wider spruch, es wird genehmigt.

Aus aller Welt

Jagvnnst'st dss Prinzen von Wales. Bei einer Treib­jagd in Loicesiershirc, an der der Prinz von Wales teilna'yin, ''rach dessen Pferd rot zusammen. Der Prinz erlitt beim Fall leichte Hautabschürfungen und konnte die Jagd sort- setzen.

Ein Döblinger Flieger in Skaakcn verunglückst. Bei einem Versuchsflug mit einem Segelflugzeug mit Hilfsmotor stürzte der 28 Jahre alle Flugzeugführer Rudolf Kühn m-s Böblingen infolae eines Bruchs in den Tragflächen der Maschine aus dem Flugplatz Berlin-Staaken aus 200 Meter Höhe ab und war sofort tot. Kühn war als tüchtiger, be­sonnener Führer bekannt.

Die abgestürzte Glocke. In der Reformierlen Kirche in Darmen brach während des Läutens eine der 3 Glocken aus ihrer Achse und stürzte ab. Glücklicherweise befand sich die 70 Zentner schwere Glocke nur etwa 70 Zentimeter über dem Boden des Glockenstuhls und der Boden hielt stand. Doch hat die Glocke mehrere Sprünge erlitten, so daß sie umgegossen werden muß.

Bekämpfung der Krähenplage. Die Iagdvereinigungen des Rheinlands werden für die Bekämpfung der Krähen Preise aussetzen. Durch die Krähen werde nicht nur den Saaten großen Schaden zugefüqt, sondern die Jagd ge­schädigt, indem durch sie die Gelege der Fasanen und Reb­hühner vernichtet und viele Junghasen getötet werden.

Amundsens Luftschiff, mit dem er die Nordpolfohrt unter­nehmen will, soll nach neuerer Vereinbarung in Gatschina bei Petersburg eine Landung vornehmen.

Rettung Schiffbrüchiger. Der amerikanische Dampfer Roosevelt" hat von dem in Seenot geratenen englischen FrachtdampferAntinon" 12 Mann retten können, verlor ober selbst dabei 2 Mann und 5 Boote. Als der Sturm sich legte, gelang es. noch den Kapitän und die übrigen 12 Mann zu retten.

Skurmwelter in Australien. In Westaustralien hat ein Slurmwetter verheerend gehaust. Häuser wurden förmlich zm'ammengedrückt. Etwa 200 Perlfischerboote sollen gesun­ken sein. In Neusüdwales wurde das Doch eines Hotels abzcdeckt und 100 Meter weit fortgetragen.

Letzte Nachrichten

Die Berliner Presse znm gestrigen Abstimmungs­ergebnis.

Berlin, 29. Jan. Die Berliner Blätter nehmen zu dem gestrigen Abstimmungsergebnis im Reichstag, das eine ganz geringe Mehrheit für das Kabinett Luther brachte, ausführlich Stellung.

DieTägliche Rundschau" sagt, nun sei die Bahn frei für sachliche Arbeit.

DerLokalanzeiger" meint, das Boot des Kabinett Luther werde zwar nicht vom Reichstag getragen, doch ge­rade eben geduldet und dadurch werde es auf dieser Basts schwerlich fruchtbringende Arbeit leisten können.

DieKreuzzeitung" sagt, die Slaatskrise sei vertagt, doch nicht übeistandm. Diese Regierung sei nicht einmal auf Sand, sondern in die Luft gebaut.

DieDeutsche Tageszeitung" betont, die neue Regie­rung habe nun die Möglichkeit, zu beweisen, ob sie etwas könne, auf was es bei der Lebensdauer allein ankomme.

DieBörsenzeitung" begrüßt den Erfolg der politi­schen Führer, obwohl sie nicht mit der Locarnopolitik ein­verstanden gewesen sei. Sie glaubt aber nicht an eine lange Dauer des Kabinetts.

DasBerliner Tagblatt" vertritt die Auffassung, die Koalition der Mitte werde sich in der ganzen Außenpolitik, und wenrl nicht bei allcn, so doch bei der überwiegenden Mehrheit aller innenpolitischen Entscheidungen automatisch zur großen Koalition erweitern. So werde das Kabinett in seiner praktischen Arbeit viel fester dastehen, als es bei der Abstimmung den Anschein gehabt habe.

DieVossische Zeitung" meint: Aus dem neuen Kabinett der Mitte sei ein Kabinett der verschleierten großen Koalition geworden.

DerTag" schreibt: Statt eines lebensfähigen, kräftigen Regierungsgevildes gebärt der Reichstag dem deutschen Volke, medizinisch ausgedrückt, einen Bluter, der bei der geringsten zufälligen Verletzung schon dem Tode auSgesetzt ist.

Amtsantritt des neuen Danziger Oberkommiffars Genf, 29 Jan. Wie das Völker bnndSsckietariat mitteilt, tritt Direktor Van Hameln, der neue Danziger Oberkouimissar, am 81. Februar sein Amt an.

Handel und Volkswirtschaft

Line Wirkung des englischen Schutzzolls. In einer»e 0» Sunderland teilte Erstnnnister Baldwin mit, seit Einführung der Seidenzöll« seien nicht weniger als 50 neue Kunstseidenfabriken in Großbritannien gegründet worden, darunter viel«, die vom euro­päischen Festland nach England übertragen wurden. Nächst Amerika stelle jetzt England die meiste Kunstseide her. Di« Aus» sichten für den Handel seien jetzt günstiger als je seit dem Krieg.

Diskontherabsetzung in Oesterreich. Die österreichische Rational, bank hat den Diskontsatz von S auf 8 v. H. herabgesetzt.

Die luxemburgischen Bahnen sollen unter belgische und fran­zösische Aufsicht gestellt werden.

Das Dumping des englischen Kohlenhandels. In einer Red» erklärte der englische Erstminister Baldwin, er billige die Ansicht des Lord Londanderry vollkommen, daß die Kohlenförderung in England auch ohne Herabsetzung der Löhn« und ohne Verlänge­rung der Arbeitszeit erhöht werden könne, wenn die Bergwerks- besitzer und Arbeiter sich verständige». Es liege kein Grund vor, daß ein Streit ausbreche, wenn Ende April die StaatÄieiträg» für die Kohlenindustr'ie eingestellt würden.

RelchsausrrSgc für die Industrie. Zwischen den Rcichsminist». nen finden Besprechungen über di« Erteilung von Lieferungs- ausirägen an die Industrie statt. Vor allem sollen gewisse Teile der Bauplane der Rcichsi'ahn für 1926 (Craünzung des Fahr- Materials, Brückenbau usw.) baldigst in Angriff genommen wer- ocn. Anfang Februar soll auch -ie Frage ^er Kreditversicherung mit den beteiligten Verbänden besprochen werden.

Der deutsch-französische Handelsvertrag. Das französische Fach- blatt der Großindustrie, die ^Iournöe Industrielle" schreibt, es sei wohl eine übertriebene Hoffnung, zu erwarten, daß ein deutsch-französisches Handelsabkommen schon im Juli 1927 zu­stande komme. Die gegenwärtigen technischen Verhandlungen voc» beiden Teilen lassen noch kein Ende erkennen, und auch die Ar­beiten an dem neuen französischen Zollgesetz, daß maßgebend sei, rücken nur langsam vorwärts.

Die Gütertarif« im Saargebiet, die am 1. Dezember v. I. um 5 o. H. erhöht wurden, werden am 1. Februar abermals ein» Erhöhung um 10 o. H. erfahren. Trotzdem werden sie noch nie» dnger sein, als die Tarife in Deutschland und Frankreich. De»- nächst sollen auch die Personentarife erhöht werden.

Märkte

Stuttgarter Schlachtrnehmmkt. Dem heutigen Markt waren zugetrieben: 21 Ochsen, 10 Bullen, 7V Iungbullen, 85 Iungrinder, SO Kühe, 289 Kälber, 564 Schweine, 7 Schafe. Davon blieben unverkauft: 11 Ochsen. 10 Iungbullen, 10 Iungrinder, SO Schwem«. Verlauf des Marktes: langsam, Ueberstand. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht in Soldpfennig:

Ochsen: ousgemästete Tiere 1.» oollstrischig« Tiere ^

kleilchige Tiere 40«1

gering genährte Tiere

Bullen: ausgemästele Tiere vollNellchige Tier« 1

fleischig« Tiere 3741

gering genährt« Tier« 32-36

Zungrir.ver: ousgem.Rinder 1^. vollfleiichige Rinder fleischige Rinder 3842

gering genährt« Rinder 3031

itühe: ausgemästele Lühe vollf'eilchige Rilhe 28381

fleischige Rühr 1626

gering genShrie Kühe 12161

Iber: feinste Aast- a. beste Saugkälber 88

nilllere Mast- und gute Saugkälber

«ringe RSlber bv »8

«fr: Mastiämmrr u. tstng. HSminel

Seidmastlchafe geschlachtet mit stapf

ollslelsch.ges Schafoieh ste- schl-chtet mit stopf 32-»

wein«: über 24V Ps««d: 7678

dto. Neilch.v.12l>iMPsd-lm,72

dto. unter 120 Ptd

Sauen 8488

Alm. 27. Jan. Pferdemarkt. Aus dem letzten PferA«» markt kosteten jünger« schwer, Pferd« 12001500, mittelschwer« 500-1200, 1!4jährig« Fohlen 600800, Schlachtpjerde 50100 Mark. Der Handel war ziemlich lebhaft.

Mehseache« iu Württemberg.

Dir Maul- und Klauenseuche ist erloschen in Mellingen, OA. Eßlingen: Schützingen. OA. Maulbronn: Nabern. OA.Kirch- hiem. Der Oberamtsbeziik Eßlingen ist wieder seuchenfrei.

Konkurse.

Friedrich Dengler, Schremermeister in Sulz. Karl Cipriani in Böblingen.

Konkurs-Einstellung.

Gebhard Widmann in Weißenstein.

Gestorbene:

Calw: Friede. Lorch, Gärtner, 45 I.

Vetter für Samstag and Sonnttig Der Hochdruck im Süden übt den Haupteindruck auf die W«^ terlag« aus. Die Depression im Norden kommt nur wenig zur Geltung. Für Samstag und Sonntag ist zeitweise bedecktes, ab« in der Hauptsache trockenes Wetter zu erwarten.