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Januar 1926
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Seite 3 — Nr. 22
Naaolder Toablatt -Der GeseMckintter-
Donnerstag, 28. Januar 1926
Arzneimittel gegen Tierkronkhettcn. Velichiedene Landwirtschaftskammern" warnen vor Ankauf von angeblich un- jehibaren 'Heilmitteln gegen Biehkrankl-siten und Teuren »nd Desinfektionsmitteln, die mi Hausierweg den Landwirten angeboten werden, die aber ganz unwirksam, wenn nicht geradezu schädlich sind. Oft werden dazu auch teure Fritzen zum Einspritzen der Mittel verkauft. Auf jeden Fell sollen vor dem Kauf bei der Landwirtschastskammer Erkundigungen eingeholt werden.
Tierseuchen im Deutschen Reich. Nach einer amtlichen Veröffentlichung wurde am 31. Dezember 1925 die Maul- imd Klauenseuche im Deutschen Reich in 2752 Gemeinden mit 6046 Gehöften, die Räude der Einhufer in 79 Gemeinden und die Schweineseuck)e und Schweinepest in 315 Gemeinden mit 377 Gehöften festgestellt. In Württemberg war der ReLarkreis am stärksten von der Seuche betroffen.
Herreuberg, 28. Jan. Verurteilte Brandstifter. Am Dienstag fand vor dem Schwurgericht in Tübingen die Ver Handlung gegen den Kaufmann Eberle und den Mechaniker Hamm, Inhaber der Uhrengehäuse- und Holzwarersabnk in Herrenberg wegen Brandstiftung statt. Die Anklage lautete ciegen Hamm aus vorsätzliche Brandstiftung, gegen Eberle auf Veranlassung des Hamm zur Brandstiftung. Der Fall, um oen es sich hier handelte, ist ja bekannt; die Scheuer des Landwirts Fleck von hier, in der sich die Fabrikräume der obengen. Firma befanden, brannte in der Nacht des 1. Dezember >9 5 nieder und noch in derselben Nacht wurden die beiden Inhaber verhaftet wegen Verdachts der Brandstiftung. Dcr Gerichts Beschluß, der nach nicht allzulanger Zeit verkündet wurde, lautete 7ür den Angekl Hamm auf eine Zuchthausstrafe von I Jahr und 6 Monaten, für den Angeklagten Eberle auf eine solche non 1 Jahr und 2 Monaten: 1 Monat und 15 Tage Unter suchungshafl wurden angerechnet. Außerdem wurden beide noch zur Tragung der Kosten verurteilt.
Talw, 27. Jan. Ungliicksfall. Beim Arbeiten in dem Sägewerk der Firma Blank hier, verunglückte gestern vormittag der verheiratete Gärtner Fritz Lorch von hier. Der Verunglückte wurde von einem Treibriemen erfaßt und ihm der Brustkorb und die Schäveldecke eingedrückt. Der Bedauernswerte ist heute fiüh den schweren Verletzungen erlegen. Der Verstorbene hinterläßt eine Frau und 5 Kinder. Den Hinterbliebenen wendet sich allgemeine Teilnahme zu.
Freudenstadt, 26. Jan. Staatspräsident Bazille ist in Freudenftadt eingetroffen und hat im Kurhaus Paimen-vald Wohnung genommen, um hier seinen Krankheilsurlaub zu verbringen. _
Aus aller Welt
Eia Lehrstuhl für deulsche Sprache soll an der holländischen Universität in Amsterdam errichtet werden.
Die Unterdrückung der Deutschkiroler. Durch ein Dekret angeordnet worden, daß die deutsche Benennung der Sta- onen der Eisenbahnen in Eüdtirol sofort entfernt werden. Das Ausrufen in deutscher Sprache wurde verboten.
In einer Vorlesung an der Berliner Universität über Völkerrecht führte der Präsident des Reichsgerichts, Dr. Simons aus, Italien habe zwar keinen Minderheitenvertrag unterzeichnet, aber die italienische Regierung habe Sei der Einverleibung Südtirols in feierlicher Form eme weitherzige Behandlung der neuen Untertanen deutscher Abdämmung zugesichert. Auch der Völkerbund habe 1922 eine dahingehende Entschließung gefaßt. Seit Oktober 1923 habe aber die Unterdrückung des Deutschtums begonnen. Es liege damit eine unzweifelhafte Mißachtung feierlicher Versprechungen und völkerrechtlich eine Verletzung des geltenden Mechts vor.
Die Stadt ohne Bäder. In Augsburg ist die Tatsache iestzustellen, daß über 91 v. H. der Wohnungen in der Stadh in Frage kommen über 37 200 Wohnungen, kein Bad besitzen. Damit dürfte Augsburg unter den deutschen Großstädten in dieser Hinsicht wohl an eine der letzten Stellen stehen
Die spanischen Ueberseefliegcr. Major Franco und Hauptmann de Llda, die in Palos aufgestiegen stick», kamen nach einer Landung bei Las Palmas auf den Kanarischen Inseln «n Eap Verde an. Den Flug über das Atlantische Meer von Cap Verde bis Pernambuco (Brasilien) hoffen sie in 18 Stunden zurücklegen zu können. Nach einer Landung in Pernambuco soll Rio de Janeiro in 12 Stunden erreicht werden. Nach weiteren 14 Flugstunden hoffen sie an das Ziel, Buenos Aires, zu gelangen. Der Flug soll insgesamt 59 Stunden dauern. Franco überbringt ein Geschenk des Königs Alfons, einen goldenen Becher, an den Präsidenten von Argentinien, ferner Sendschreiben des Königs, der anischen Regierung und verschiedener wissenschaftlichen sellschaften an Argentinien, Uruguay und Brasilien.
Will man den katastrophalen Zusammenbruchdes Dawes plan es in einem Blick erkennen, so muß man den eingetretenen Folgen gegenüberhalten die Erwartungen, sie aus den Plan vielfach gesetzt wurden.
Als den Zweck des Dawesäbkommens bezeichnet« es der .Vorwärts" (17. August 1924), jenen wirtschaftlichen Zuständen, unter denen niemand mehr gelitten habe als die Massen des arbeitenden Volks, „ein Ende zu bereiten und sie durch andere zu ersetzen . . ., die eine entschiedene Besserung bedeuten'. Wo ist heute das versprochene Ende des Elends? Wo ist heute die entschiedene Besserung? Täglich 'teigen und steigen die Arbeitslosenziffern.
Damals schrieb das „Berliner Tageblatt" (19. Aug. 1924), das Dawesabkommen werde in Kraft treten, und „damit kommt Deutschland aus dem quälenden Zustand der Ungewißheit heraus". Wo ist heute das Ende der quälenden Ungewißheit, falls man nicht etwa sagen will, sie sei längst Ser quälenden Ungewißheit des Ruins gewichen? Immer noch nicht kennen wir das Maß unserer Verpflichtungen, und täglich wachsen und wachsen die Ziffern der Konkurse.
Damals (25. Aug. 1924) erklärte im Reichstag Reichskanzler Marx, die Regierung werde „unterschreiben, weil
den Kontrakt als einen Schritt auf dem Wege zur Ge- mndung ansehe . . ." Wo ist heute Gesundung?
Damals erklärten selbst der Deutsche Industrie- und Han- und der Reichsverband der deutschen Industrie (22. Aug. 1924), sie könnten trotz ihrer drückenden Bedenken die Verantwortung für eine Ablehnung nicht übernehmen, trotz- »em „die Voraussetzungen, unter denen die von ihnen vertretenen Wirtschaftskreise sich mit der Annahme des Dawes- abkommens abgefunden hatten, im wesentlichen unerfüllt geblieben seien". Heute stellen die Jahresberichte und Denk- dieser Körperschaften fest, daß das erste Dawesjahr me auf es gesetzten Erwartungen nicht erfüllt habe: das Gegenteil der wirtschaftlichen Hoffnungen sei zur Tatsache geworden.
Ein spanisches Wunderkind. Aus Madrid kommt die Kunde, daß ein elfjähriges Mädchen, Hildegard Carballeira, an der dortigen Universität als Studentin eingeschrieben wurde. Sie hat bereits die vorgeschriebenen ersten drei Prüfungen zur Erwerbung des akademischen Doktorgrads erfolgreich abgelegt. Der Prüfung wohnten der Hof und die ersten wissenschaftlichen Vertreter des Landes bei. Das Mädchen beherrscht heute bereits mehrere europäische Sprachen und hat auch eine außergewöhnliche musikalische Begabung.
Grans legt Berufung ein. Der vom Gericht in Hannover wegen Beihilfe zum Mord in zwei Fällen zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilte Händler Grans hat gegen das Urteil beim Reichsgericht Revision anmelden lassen.
Verhaftung. In Lauingen (Schwaben) wurde der Sägewerksbesitzer Geßler von Böchingen an der Brenz verhaftet. Mit der Anmeldung seines Konkurses soll eine wertvolle Zimmereinrichtung, die früher zum kgl. Schloß in Stuttgart gehörte, verschwunden sein.
Wiederherstellung des „Jüngsten Gerichts'. An den Kunstwerken der Peterskirche in Rom haben sich verschiedene Schäden gezeigt, worüber kürzlich eine mit der Untersuchung beauftragte Abordnung von Sachverständigen dem Papst Bericht erstattete. Der Papst billigte den Vorschlag, namentlich soll die Wiederherstellung des berühmten Gemäldes von Michelangelo, dos „Jüngste Gericht", sofort in Angriff genommen werden. Das Wandgemälde soll auf Anordnung des Papstes jedoch so wiederhergestellt werden, wie es von Michelangelo selbst gemalt worden sei, die ursprünglichen Nacktfiguren des Bildes sollen also wieder in die Erscheinung treten. Wie ein römisches Blatt schreibt, sagte der Papst: „Man hat kein Recht, auf eine solche Weise (durch Ueber- malung) das herrliche Werk des großen Künstlers zu entweihen". — Die betreffenden Figuren waren nach dem Tod Michelangelos von dem Nachfolger Michelangelos am Bau des Vatikans, dem Maler und Bildhauer Daniel Ricciarelli da Bolterra im Auftrag des Papstes Paul V. übermalt worden, was Bolterra im Volksmund den Spottnamen „Brag- hettone" (Hosenmacher) eintrug.
Der Freimaurerpalast in Rom. Der Palast Giustiniani in Rom, der bisherige Sitz der italienischen Freimaurer, ist von der italienischen Regierung für 1115 000 Lire angekauft worden. Der Palast wird als Sitz der italienischen Akademie eingerichtet.
Besser spät als gar nicht. In Sonthofen i. A. wurde ein Paar getraut, das zusammen 140 Jahre zählt. Der Bräutigam ist 72, die Braut 68 Jahre alt.
Rotleidende Ortskrankenkasse. Die Ortskrankenkasse in Chemnitz ist durch 7000 Erwerbsunfähige (7 v. H. des Mitgliederbestands) so in Anspruch genommen, daß sie bei einer Wocheneinnahme von 150 000 und einer Ausgabe von 225 000 -K einen wöchentlichen Fehlbetrag von 75 000 hat. Die Kasse hat nun die Beiträge von 6 auf 7,5 v. H. des Grundlohns erhöht, gibt aber Krankengeld erst vom vierten Tag an, und zwar für die ersten 6 Wochen 50 v- H., von da an 60 v. H. des Grundlohns. Das Sterbegeld wird vom dreißigfachen auf den zwanzigfachen Betrag des Grundlohns herabgesetzt.
Großer Verlust einer Sparkasse. Bei der Kreissparkiffe Hohenstein (Prov. Sachsen) wurde ein durch leichtsinniges Kreditgeben veranlaßter Verlust von 600 000 Mark fest- gestellt.
Durch starke Nebel wurde der Seeschiffsverkehr auf der Elbe und im Hafen von Hamburg vollständig lahmgelegt. Das Verholen von Segelschiffen durch Schleppdampfer mußte eingestellt werden.
Rettung Schiffbrüchiger. Der ,deutsche Dampfer „Bremen" hat bei schwerem Seegang in der Höhe von Halifax (Kanada) 6 Mann der Besatzung des britischen Frachtdampfers „Lariston" gerettet; 24 Mann der Besatzung sind noch an Bord des Frachtdampfsrs.
Eine Liga de» Schweigen». Ein Pastor einer unitarischen Kirchengemeinde in Neuyork, Dr. Slaten, hat mit seinen Gläubigen einen Feldzug eingeleitet, um über ganz Amerika eine Liga des Schweigens zu gründen. In einer öffentlichen Botschaft führt Dr. Slaten aus, daß Schweigen nicht nur die Gedankentätigkeit erhöhe und das Nervensystem beruhige, sondern daß im Schweigen die menschliche Kraft des Körpers wie des Geistes begründet liege, und daß Kranke durch Schweigen geheilt werden können.
Denket stets daran, wie der Italiener unsere Brüder in Südtirol ihres Deutschtums wegen mißhandelt und verfolgt!
Und noch har diese allzu schwere Last ihr volles Gewicht nicht erreicht, denn in diesem Jahr sind „nur 1200 Millionen Goldmark aufzubringen, im nächsten Jahre 1400 Millionen Goldmork, im folgenden Jahr 1750 Millionen Goldmark und sch'ießlich vom Jahr 1928 ab 2500 Millionen Gold- mark. Dazu klingt es noch wie Hohn: „Sollte der Wohlstand des deutschen Volks zunehmen, so ist eine weitere Erhöhung der Zahlungen auf Grund eines „Wohlstandsindex" anzuordnen". — Wann aber wird das Ende sein? Darüber schwei» gen alle!
Und Locarno? In Locarno ist von all diesen Dingen nicht die Rede gewesen! Dieses Vertragswerk, obwohl es tief eingreift in das Schicksal Deutschlands, enthält keine Zeile, kein einziges Wort, das auf die Wurzel unseres Elends hindeutet. Wohl aber ist durch die Unterschrift von Locarno mit dem Vertrag von Versailles auch das Dawesabkommen von uns freiwillig erneuert und bestärkt.
Vierfach versäumte Gelegenheit war, das deutsche Volk zu warnen. Das erstemal im Juni 1919, als unter das Diktat von Versailles die verhängnisvolle Unterschrift gesetzt wurde. Damals wurde der Satz unterschrieben: „Deutschland erkennt an, daß Deutschland und seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, welche die Verbündeten infolge des Kriegs, der ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungen wurde, erlitten haben."
Dieser berüchtigte Satz hat heute noch volle Kraft, denn erst vor wenigen Wochen, am 29. September 1925, haben die Regierungen von England und Frankreich es ausdrücklich a b g e l e h n t, dies schriftliche Anerkenntnis zu beseitigen.
Das zweitem»! war Gelegenheit, zu warnen, als Deutschland sich im Mai 1921 dem Londoner Ultimatum unterwarf. Man suchte wiederum den Vorgang als harmlos hinzustellen. Die unmittelbare Folge unserer Unterwerfung war eine Reihe verächtlicher Noten, eine Reihe beleidigender
Letzte Nachrichten
Rekchsbannerkundpebung gegen die Fürstenabfindung.
Berlin» 28. Jan. Am Mittwoch abend fanden in Berlin 8 Vm'aminlungen des Reichsbanners Schwarz-rot- ciold statt die sämtlich so überfüllt waren, daß zu sämtlichen Parallelversammlungen abgelwlten werden mußten. Die Redner der republikanischen Parteien wandten sich gegen die Forderungen der Fürsten. Es wurde eine Ent- sch ießung angenommen, in dcr man gegen die beabsichtigte Abfindung der Fürsten prol> stiert. Ein Zusammengehen mit den Kommunisten hat das Reichsbanner abgelehnt.
Schwacher D« such der Abfindnugskundgebnngeu
Hamburg, 28. Jan. Die Kundgebungen gegen die Fürstenabfindungen sind durchweg schwach besucht gewesen. Weder in Hamburg noch in Altona noch in Wandsbeck ist es zu Ruhestörungen gekommen.
Zusammenstoß -wische« Völkische«
BW uud Kommunisten.
Berlin, 28. Jan. Wie die Morgenblätter melden, kam es am Mittwoch abend nach 11 Uhr aut dem Wil- tielmsplatz in Charlotlenburg zu einer folgenschweren Schießerei zwischen Anhängern der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung und Kommunisten, die von der Lust- gartenkundgebung zmückkchrten, wobei nach den bisherigen Feststellungen 3 Personen schwer verletzt wurden.
Die Vertreter des Rheiulaades im preußische» Staatsrat.
Berlin, 28. Jan. Wie die Morgenblültcr aus Düsseldorf melden, wählte der rheinische Vroviiiziallandtag Dr. Adenauer, Gehcimrai Hagen, Dr. Haas, Geheimrat Glöckner, Dr. Jarres und Krupp von Bohlen-Halbach als Vertreter des Rheinlandes in den preußischen Landtag.
Gründung eines antifaschistischen Komitee» in der Schweiz.
Bafel, 27. Jan. In Basel, Zürich und Schoffbausen bat sich ein antifaschistisches Komitee gebildet, das sich die Bekämpfung des Faschismus auf breitester Grundlage zum Ziel gesetzt hat, der außer dem Gewerkschaftskartell der Sozialdemokraten und Kommunisten auch die Vertreter verschiedener italienischer Linksparteien wie Maximalisten, Kommunisten und Anarchisten und ein Teil der Frontkämpfer- veie'nigung, deren Mitglnder sich in der Schweiz befinden, angehören.
Wiederwahl Malvys zum Präsidenten der Finanzkommisston.
Paris, 28. Jan. Malvy ist zum Präsidenten der Finanzkommission wicdergewählt worben.
Dralianu schwer erkrankt.
Berlin, 28. Jan. Wie die „Voffische Zeitung" aus Bukanst mkldit, erlitt der Ministerpräsident Bratianu am Dienstag abend einen schweren Schlagansall.
Schwerer Automobilunfall.
Berlin, 28. Jan. Wie die Morgenblätter melden, wurden am Mittwoch nact mittag in Berlin-Wilmersdorf bei einem Zusammenstoß einer Kraftdroschke mit einem Privatkraftwagen 4 Personen schwer verletzt.
Handel «nd Volkswirtschaft
Vor dem Verkauf der Stinnes-Flofte. Nach der „Köln. Ztg.' haben die seit längerer Zeit geführten Verhandlungen mit i»- und ausländischen Interessenten über den Verkauf der Stinne»» Flotte eine günstigen Verlauf genommen. Man kann annehme», daß in kürzester Zeit ein befriedigender Abschluß beoorsteht.
Die gesetzliche Miete in Bayern wurde für den Monat Februar auf S7 o. H. der Friedensmiete festgesetzt. Die Erhöhung wird mit der Erhöhung der Auswertungszinssätz« begründet.
Russische Goldsenduog nach England. Ms Sicherheit für russische Warenbestellungen bei englischen Firmen überbrachte der deutsche Dampfer „Falke" A» Millionen Mark Gold von Peter» bürg (Leningrad) an eine Londoner Bank.
Die Zahl der Arbeitslosen in England betrug am 18. Januar 1 215 vvv.
Heilbrona, 27. Jan. Salzwerk. Bei dem Salzwerk Heil bronn ist der Absatz auf Grund der dem Werk überlassenen Quote bedeutend zurückgegangen, so daß Kurzarbit eingeführt werde»
Forderungen und schließlich der kriegerische Einfall der Franzosen in unser friedliches Ruhrgebiet.
Das drittemal mar Pflicht zu warnen, als im Sommer 1924 die Annahme des Dawes-Systems gefordert wurde.
Schließlich Locarno! Alles» was im Diktat von Ber^ failles, im „Abkommen" von London, im Dawes-System zu. unserer ewigen Knechtschaft festgesetzt worden war, blieb unberührt. Keine einzige Bestimmung ist gemildert worden — als „Gegenleistung" aber für dieses völlige Versagen einer Leistung hat die deutsche Regierung sich verpflichtet, Deutschland in das von London und Paris aus geleitete System einzuordnen.
Der „Geist von Locarno" ist ein Zwillingsbruder des einst ebenso oft genannten „Weltgewissens". Er wird uns ebenso wenig das Heil bringen. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Darum soll, nachdem das erste Dawe»- fahr in all seinen Wirkungen zu übersehen ist, jetzt die B^ lanz gezogen werden.
Ein Blatt, das einst eifrig für den Dawesplan eintrat, schreibt heute: „Die deutsche Wirtschaft liegt am Boden. Die Kriegslazarette haben sich, wenige Iammerstätten ausgenommen. allmählich geleert. Aber ganz Deutschland ist ein einziges ungeheures ökonomisches Siechenhaus geworden . . . Stinnes stürzt,zusammen: Häuser von Weltruf und historischer Bedeutung wanken und fallen; keiner traut mehr dem Nächsten. Steuerlasten zermürben, Wucherzinsen pres sen und saugen an Mark und Knochen . - . Der Krieg, auf dessen Schlachtfeldern vier Jahre lang tägl'ch Tausende der Besten gefallen sind, ist.zwar vorüber; aber die Toten von damals wollen nicht allein bleiben in ihrem düsteren Reich unablässig reihen sie neidvoll die Lebenden zu sich herab in ihren Hades. Die katalaunische Schlacht rast weiter, nicht in den Lüften, sondern in Hauptbüchern und Gläubiger- versammlnngen, an der Börse, in Geschäftsauffichten und Amtsgerichten."