Sette 2 - Nr. 5

Freitag. 8. Januar 1V2S

Nagolder TagblattDer Gesellschafter«

Sette 3 I

einem großen Rheinschwaben zusammenfinden. Frau Dr. Luders, M.d.R., sprach dann über die Stellung der Frau in der Politik und betonte die Notwendigkeit der politischen Betätigung der Frau. Als Mutter und Erzieherin des kom­menden Geschlechts habe die Frau eine große Verantwor­tung. Die Frau sei in der Natur ihres Wesens friedlich und müsse den sog. Locarnogeist im Besonderen pflegen. Alle wirtschaftlichen Fragen der Gegenwart seien zugleich haus­wirtschaftliche Fragen. Die 18 Millionen im Haushalt tätigen Frauen hätten die Macht, im öffentlichen Leben sich grö­ßeren Einfluß zu verschaffen. Stürmisch begrüßt sprach als letzter Redner ReichSminisier a. D. Koch über die Außen- und Innenpolitik. Er führte aus, der Weg über den Dawes- plan zum Locarnoverkrag sei der einzige, um Deutschland in die Höhe zu bringen. Diese Außenpolitik werde von den Parteien von der Sozialdemokratie bis zur Bolkspartei ge­billigt, die sich nun auch innenpolitisch zusammenschließen sagten. Er richte daher den letzten Appell an die Sozial­demokratie, das Bündnisangebot der drei bürgerlichen Par­teien nicht abzulehnen. Wenn die Sozialdemokratie jetzt ver­sagt, werde dem Gedanken des Parlamentarismus und der Demokratie eine schwere Wunde geschlagen. Die Versamm­lung wurde mit einem Hoch auf Deutschland und dem Ab­singen des Deutschlandlieds geschlossen.

Tags zuvor fand eine Vertrekerversammlung statt, in der Abg. Dr. Bruckmann einen Ileberblick über die Arbeit der Partei im vergangenen Jahr gab. Der Parkeivorstand, bestehend ans den Herren Bruckmann, Esenwein, Fischer, Hopf, Schall und Schees wurde einstimmig wiedergewählt. Reichskagsabgeordneter Dr. Heuß sprach über die Reicbs- politik. Er bezeichneke das Jahr 1924 als den Triumph des Fiskalismus und verbreitete sich über Steuer und Wirt­schaftsfragen. In der Haltung des Neichsvräsidenken von Hindenburg erb'ickte der Redner eine Fesiianng ""d Objektivierung der Republik, die von selbst für das Ver­siegen der monarchistischen Empfindungen sorgen werde. Londtagsabg. Scheef berichtete über die Tätigkeit der Londkagsfraktion. Die Partei wolle der Negierung ke'ne Schwierigkeiten machen, werde aber stets tun. was sie für richtig halte. Nachmittags ^nd eine Erörterung über diese Berichte statt, worauf eine Entschließung angenommen wurde, die den Fraktionen !m Land- und Reichstag volles Vertrauen ausspricht. Angesichts der barbarischen Behand­lung der Deutschen in Südtiral durch die Italiener sowie der sich ständig verschlechternden Lage der deutschen Minder­heiten in den Grenzstaaten wird an die Reichstagsfraktwn das dringende Ersuchen gerichtet, mit allem Nachdruck für die Lebensinteresten der deutschen Minderheiten in Italien wie in allen Gebieten, wo das Deutschtum als Minderheit bedroht ist. einzukreteu.

Württemberg

Stuttgart, 8. Januar 1926.

Vom Landtag. Eine kommunistische Anfrage verlangt ein Verbot der Beschäftigung der Gastwirtsangestellten über den achtstündigen Narmaltag hinaus. Eine weitere Anträge verlangt, daß die Regierung bei der Reichsbahndirektion Schritte tue, um für die Arbeiter der Germania-Linoleum­werke in Bietigheim bessere Fahrgelegenheit zu schaffen.

Parlamentsjubiläum. Die sozialdemokratische Fraktion des württ. Landtags feierte gestern im Ratskeller die 23jährige Zugehöriakeik des Abg. Keil zum Landtag in einer zwanglosen Vereinigung.

Slaatsbeikräq« zur Lehrerbefoldung. Nach einem Erlaß des Kultusministeriums können Gesuche von Gemeinden um Skaatsbeiträge zur Lehrerbefoldung, die nach dem 15. Januar bei den Oberschulbehörden einlaufen, bei der Verteilung der vorgesehenen Mittel nicht mehr berücksichtigt werden.

Besuch der Landwirtschaftlichen hochsckule- An der Landwirtschaftlichen Hockschule Hohenheim sind im laufen­den Winterhalbjahr 468 Studierende, darunter 6 weib­liche. eingeschrieben. Hievon sind 167 Württemberger. Unter den All Nichtwürttembergern befinden sich 263 Reichsan- gehörige, davon aus Baden 78. Bayern 28. Hessen 22, Preußen 108, Sachsen 11: 5 sind Deutschösterreicher. 17 Auslanddeutsche, 16 Ausländer. Außerdem nehmen 27 Kost­barer. darunter 3 weibliche, am Unterricht teil.

Aussperrung der Karosseriearbeiter. Die Karosserie­arbeiter in Stuttgart haben das Verlangen der Arbeitgeber.

wonach die Löhne um 8 v. H., die Akkordsätze um Z 2 v. abgebaut werden sollen, einmütig abgelehnt. Auch in den Firmen Reutker u. Co. und Auer ruht die Akbeik.

Fahrlässige Tötung. Die Strafkammer hat als zweite Instanz den Kraftwagenführer Philipp Wolff, der im Juli letzten Jahres in der SchloMrahe ein 8 Jahre altes Mäd­chen überfahren und getötet hatte, zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Nach Ansicht des Gerichts hätte der Unfall durch geringere Fahrgeschwindigkeit vermieden werden können.

Aus dem Lande

Eßlingen, 7. Jan. Zur Gedenkfeier des 100. Ge­burtstags von Theodor Georg ii am 9. und 10. Januar haben die Borstände der Deutschen Turnerschaft Dr. Ber­ger und Dr- Part sch und andere ihr Erscheinen zu­gejagt. Aus Freyburg an der Unstrut wird das Bundes­banner der Deutschen Turnerschaft und von Ulm das des 11. Turnkreises lSchwaben) überbracht werden. Am Denk­mal auf der Maille werden Fahnenabordnungen und 200 Turnersänger zugegen sein. Professor Lachenmayer wird die Festrede halten.

Heilbronn, 7. Jan. Berufung. Der Obertierarzt am Württ. Landgestüt zu Offenhausen, St. Johann, Marbach und Güterstein, Dr. Ludwig Bernhard aus Heilbronn, hak einen Ruf an die Universität Riga bekommen.

Iagstfeld, 7. Jan. Neues Kinderheim. Das neu zu erbauende Kinderheim des Hauptversorgungsamts bzw. der Hauptfürsorgestelle kommt hieher zu stehen. Der umfang­reiche Bau wird errichtet von Architekt Buschwald-Neckarsulm in Gemeinschaft mit Professor F. Schuster-Stuttgat.

Neuenstadt a. 7. Jan. Neue Autolinien. Die neue Autolinie zwischen hier und Oehringen, die über Clever­sulzbach, Brettach, Langenbeutingen und Bitzfeld geführt wird, wird am 1. Februar eröffnet werden. Auch die Auto­linie von hier nach Mosbach (Baden), die bereits von Mos­bach bis Stein a. K. eröffnet ist, wird in Bälde bis hieher weitergeführt über Kochertürn, lieber eine dritte Autolinie von hier nach Neckarsulm über Dahenfeld und von Neckar­sulm über Binswangen und Erlenbach ins Weinsberger Tal schweben noch die Verhandlungen.

Gmünd, 7. Jan. Zum Fasching. Eine Versammlung von Vereinsvertretern und Geschäftsleuten beschloß, mit Rücksicht auf die Geschäftswelt maskierte Bälle in beschei­denem Rahmen zu veranstalten. Ohne die Bälle sei nicht nur eine Schädigung der Wirte, sondern auch die Entlastung von 50 Schneiderinnen in Kauf zu nehmen. Auch andere Ge­schäftsleute würden geschädigt. Es soll verhindert werden, daß die Bessersituierten die Bälle in Stuttgart mitmachen.

Reutlingen, 7. Jan. Fundunterschlagung. Am 24 Dezember verlor auf dem Bahnhof-Männerabort ein aus­wärtiger Herr seine Brieftasche mit etwa 300 deutschem Geld und 200 Schweizer Franken Inhalt. Tags darauf wurde die Brieftasche leer aufgefunden. Der Täter, der den Fund machte und unterschlug, wurde nunmehr in der Per­son eines wegen Eigentumsverbrechen bereits vorbestraften Burschen ermittelt und festgenommen.

Cannstatt, 7. Jan. Leichenfun d.'Schon wieder wurde ein neugeborenes Kind männlichen Geschlechts tot aufgefun­den. Es lag unweit des Neckars in der Neckarstraße auf einigen Lumpen und wurde Dienstag früh von einigen K laben dort entdeckt, die es der Polizei meldeten. Von der rohen Kindsmutter fehlt bis jetzt jede Spur.

Estwangen. 7. Jan. Tödlicher Unfall. Am Diens­tag nachmittag waren die Zöglstigen der Ackerbauschule Schloß Ellwangen an der Allee unterhalb des Schlosses da­mit beschäftigt, einen alten Nußbaum zu fällen Drei hie­sige Damen hatten die Stelle bereits passiert, als sie auf ihrem kurz darauf erfolgten Rückweg ahnungslos erneut in die Gesahrzone in dem Augenblick traten, als der Baum auf die Straße stürzte. Er traf die Passanten so unglücklich, Latz Frau Professor Benz Witwe außer einem Arm- und Beinbruch eine schwere Kopfverletzung davontrug, der sie noch abends, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, erlegen ist. Ihre Tochter Johanna, die erst seit kurzem wieder im Elternhaus weilte, brach den rechten Arm. Frau Forstmeister Herrlinger Witwe kam mit leichteren Ver­letzungen davon. Eine Gerichtskommisston begab sich an die Unfallstelle.

Epsendorf, OA. Oberndorf, 7. Jan. Brand. Die i« Langental unterhalb der Bösinger Straße gelegene Feld­scheune des Wendelin Roth ist mit sämtlichen Winterfrucht­vorräten und einigen Wagen Heu wahrscheinlich infolge Brandstiftung abgebrannt.

Buhlingen OA. Rottweil, 7. Jan. Schießerei. Auf der Straße HochhaldcnLauffen gab am Sonntag nachmikkag ein 15 Jahre alter Bursche namens Haller auf seinen Ka­meraden, mit dem er kurz vorher einen Wortwechsel ge­habt hatte, aus einem Terzerol einen Schuß ab. Die Kugel traf die zufällig auf der Straße daherkommende 30 Jahre alte Frau Singer von hier in die linke Schulter, wo sie stecken blieb. Die Verletzung ist nicht schwer, doch konnte das Geschoß noch nicht entfernt werden.

Böhringen OA. Rokweil, 7. Jan. Selbstmord. 3» M^ria-Hochheim verübte der 55 Jahre aste Bauführer Funk dadurch Selbstmord, daß er eine Sprengkapsel in den Mnnd nahm und diese zur Explosion brachte.

Roßwangen OA. Rotlweil, 7. Jan. Jugendlicher Selbstmörder. Ein 14 Jahre alter Lehrling erhängte sich hier in der elterlichen Wohnung aus Furcht vor Strafe.

Schramberg, 7. Jan. Brand. 3n Schiltach ist das Hans des Johannes Brüstle im Grumpbächle (Wangert) bis auf den Grund niedergebrannt. Die Bewohner konnten kau« noch das nackte Leben retten.

Geislingen a. St^ 7. Jan. Milchuntersuchung. Ende vorigen Monats wurde bei 43 hiesigen Milchproduzen­ten die Milch im Zeitpunkt der Uebergabe an die Milch­sammelstelle auf ihre Beschaffenheit nachgeprüft. Dabei wurde nur eine Lieferung wegen Wasterzusatz beanstandet.

Dain. OA. Laupheim, 7. Jan. Eine Klein igkeit- Zu dem Vorgehen gegen einen Forstgehilfen des Frei- berrn von Hermann wegen Unregelmäßigkeiten im Dienst wird nachträglich berichtet, daß es sich nur um un­bedeutende Sachen handelt. Der angebliche Geheimpolizist entpuppte sich als ein Meggergehilfe aus Ulm, der in der Sache nichts geleistet hatte.

Neukirch OA. Tettnang, 7. Jan. Autodiebstahl. Einem Malermeister und einer Landesproduktenhändleri« wurden nachts je ein Personenauto aus verschlossener Re­mise gestohlen. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur.

Friedrichshofen, 7. Jan. Das Schwäb. Lieder­fest. Unter den Städten, dis sich um das nächste Schwäb. Liederfest bewerben, befindet sich auch die nunmehr über 12 000 Einwohner zählende Stadt Friedrichshafen. Da das nächste Liederfest satzungsgemäß 1928 stattsinden sollte, ei» Jahr, das aber wegen des Deutschen Sängerfestes in Wie« nicht in Frage kommen kann, so ist die Frage zu erörtern» ob das Schwäb. Liedersest nicht ausnahmsweise auf 1927 vorverlegt werden könnte. Bon 1928 an ständen die Zeppelin- Hallen in Friedrichshafen für das Sängersest nicht mehr zur Verfügung.

Deuron, 7. Jan. DieBeuronerKongregation. Die Beuroner Benediktiner Kongregation zählt zurzeit 2?s Priester» 90 Theologie studierende und 476 Laienbrüder und Novizen. Die Frauenklöster der Kongregation haben 1« Chorsrauen und 104 Laienschwestern.

Siomiaringen, 7. Jan. MandaisniederlegunK. Stadttierarzt Dr. Keinath hat sein Mandat Äs Kommunat- iandtagsadgsordneter niodergelegt. Dieser Entschluß wird damit begründet, weil Dr. Keinath bei der Vergebung der Veterinärratsstelle in Hechingen nicht berücksichtigt wurde.

Aus Stadt und Land

Nagold» 8. Januar 1926.

Es ist mir unmöglich, zu glauben, daß die Wahr­heit gemein sein könne, ebenso unmöglich, als zu glau­ben. daß in der ganzen Welt aus einmal Tag fein könne, G. E. Lessing.

*

Verbesserungen im Eisenbahnverkehr. Die Reichsbahn­verwaltung beabsichtigt lautFranks. Ztg." die Fahr­geschwindigkeit in diesem Jahr wieder zu erhöhen, und zwar für Fernschnellzüge bis auf 100, Schnellzüge bis auf 90, Eil- I züge bis aus 75. beschleunigte Verionenxüae bis aus 70 und

(51. Fortsetzung.)

Wie sollte ich ihr jetzt jagen, daß ich es auch hier nicht er­tragen würde, daß ich in die Welt zurück mutzte?

Zch pflückte Bananen und Ananas, ich fing wieder eine Schildkröte und sammelte van den Eiern der Wildhühner, die am Wasser waren. Wir atzen ein Güttermahl, es war, als müßten wir nachholen, was wir versäumt hatten, und tranken das köstliche Wasser. Leider mutzten wir einen ganzen Kranz von Feuern anbrennen, weil die Mosquito« kamen.

Wir werden morgen weiter hinaufgehen."

Wenn du kräftig genug bist."

^Morgen bin ich gesund."

Wie schön das klang! Die Stimmen des Urwaldes er­wachten, fliegende Hunde waren über unseren Häuptern, Papa- aeien schwatzten in den Bäumen und langsam verschwand die Sonne in den Fluten des Meeres.

Der Morgen kam nach einer friedlichen Rächt. Wir hatten an keine Wache gedacht. Limokoa war noch immer krank. Weniger krank als schwach, aber wie lieb sie war. Sie fiebert« nrch etwas und mochte ihre Glieder nicht rühren.

* Zch stieg in den Wald hinauf und schlug mit der Art und dchn Handbeil einen Pfad durch die Lianen, sie wie Schiffstau« Baum und Baum verknüpften.

Schritt für Schritt mutzte ich erobern. Nicht einmal ein Tränkpfad von Tieren führte nieder zum Wasser, dafür leuch­tete« die seltensten Orchideen hoch oben aus dunkelschattige« Baumkronen.

Die Insel mutzte im Kern wohl vulkanischen Ursprunges sein, denn sie hob sich kegelförmig und der höchste Punkt war in ihrer Mitte.

Zuletzt ein Kegel, von dem die Stürme die Humusschicht sortwehten. so daß dort keine Palmen wuchsen. Ein lieblicher Platz, rings von Bäumen umgeben, selbst nun bewachsen mit Bambus und niedrigen Sträuchern. In ganzen Hecken der rote Hibiskus und der gelbleuchtende und blaue Kroton. Hier wollte ich bleiben, denn hier war es gesünder als unten. Hier konnten auch keine Mosquitos uns quälen. Jedenfalls hatte mir meine Wanderung gezeigt, daß die Insel, wie so viele im Weltmeer, vollkommen unbewohnt war und daß auch wohl keine Wilden sie besuchten. Auch große Tiere hatte ich nirgends gesehen.

Du mutzt geduldig warten, Limokoa, jetzt habe ich Arbeit!"

Jetzt kam mir die scharfe Toltekenaxt wieder zu statten. Ich hieb mir Bambusstäbe und baute aus ihnen eine spitz zulaufende Hütte. Nicht ganz auf der Erde, sondern einen halben Futz dar­über einen Futzboden, gleichfalls aus Bambus.

Es arbeitet sich leicht und rasch wenn die Axt scharf ist und die gütige Natur in zahllosen Bambusstangen und Lianen zum Binden das Material liefert. Dann weiches Moos recht dicht in die vorn offene Hütte, die wir des Nachts mit einem Vor­hang verschliehen werden. Ein weiches Lager für meine Kranke! Ein zweites Moospolster als Bant draußen vor die Hütte und davor der Platz für das Feuer. Ein Dreifuß darüber ans festem Eichenholz für den goldenen Kessel. Ich überschaute das Wert, das ich in wenigen Stunden geschaffen, und war zufrieden. Wie gut lätzt es sich schaffen im Schatten der Palmen und der Quell entspringt nur wenige Schritte tiefer dem Bergkessel.

Ich eilte zum Strande. Limokoa schlief noch. Ich ging ganz leise, um sie nicht zu wecken, fing eine Schildkröte, stach einen Fisch, wie ich es von ihr lernte, und trug alles hinauf. Dann holte ich den goldenen Kessel, Ananas, Bananen und «inen Keuerbrand. Ich schürte das neue Feuer unter dem Kessel und machte den Fisch zurecht. Legte die Früchte auf grüne Blätter vor die Moosbank und lief hinunter.

Eie war wach und blickte sich ängstlich um.

Du bliebst so lange!"

Ich war oben im Walde. Komm, wir wollen hinauf, dort ist es gesünder."

Sie versuchte zu gehen und wankte an meinem Arm. Sie war traurig über die eigene Schwäche und ich erschreckte, wie schmal ihr Gesicht geworden. Ich mutzte sie den engen Pfad hinaustragen. Wie leicht sie wurde! Wie fest sie die Arme um meinen Hals schmiegte, ihre zarten. lieben, weichen, so dünn ge­wordenen Arme!

Warte nur, Liebling, ich denke nicht daran, fortzugehen, ehe du wieder ganz gesund bist!"

Ich dachte nur so sie hoffte ja, immer zu bleiben!

Sie sah den lieblichen Platz, die saubere Hütte aus reinlichem Hellem Bambus, den brodelnden Kessel, das grüne Moospolstcr und die lachenden Früchte und staunte.

Wer hat das gemacht?"

Ich!"

Lu? Wann?"

Während du j chliefest. Für dich! Hier sollst dv gesund werden!"

Wie herrlich!"

Sie küsste mich, küsste mich, wie sie es früher getan, und wir waren glückliche Kinder!

Ich nahm mir kaum Zeit, zu essen, dann muhte sie wieder allein bleiben. Zu fürchten war ja nichts, nicht einmal «in Tier.

Ich hatte noch Arbeit und muhte zu dem Kahn. Auch mein Golk mutzte hinauf, damit ich ruhig war. Sie schlief wieder und sah nicht, wie ich viele viele Male mit den schweren Barren de» Weg Hinaufstieg. Das würde sie nicht verstehen und vielleicht traurig werden. Endlich war alles oben und dicht mit Bambus und Steinen überdeckt wieder in der großen Kiste, die ich zuletzt noch brachte, und der Kahn lag versteckt unter Bäumen und wohl befestigt in einer verborgenen, kleinen Bucht. Ich hatte sogar ei« paar dumme Hühner überlistet und viele Eier gesammelt, endlich war mein Tagewerk vollbracht.

Limokoa schmollte ein wenig.

Bleibst du nun bei mir?^

Die Hühnersuppe zum Abendessen brodelte im Kessel. Dann lag ich neben ihr im Moose. Sie schmiegte sich zärtlich in meinen Arm und war fieberfrei und ihre Stirn kühl. Das Gewand d« Zivilisation, das ich in Puma gekauft, war wieder zerrissen. Hier war es ja auch so warm. Ihr Oberkörper war bloß. Nur d«» Rock trug sie noch und das bunte Tuch lose drapiert.

Kleine, führ, zärtliche, köstliche Limokoa! Zch darf bei», zarte Schönheit wieder streicheln und küssen!"

Wie wunderbar war der Frieden unserer Insel!

Insel der Seligen, wie es so viele gibt im weiten Meere. Inseln, die niemand kennt, Inseln, auf denen di« verschwende­rische Natur den Tisch deckte, nur daß niemand da ist. von ih» zu speisen! Kleine, köstliche Eilande, die keine Seekarte ver­zeichnet!

Wir lagen und genossen die Ruhe. Wir dachten an die Schrecken des Vulkans, an die Hölle des Colorado, an den furcht­baren Sturm und den Schiffbruch und an die Menschen, die uns bedrohten. Unsere Herzen waren voll Dankbarkeit und voll glück­licher Liebe! Limokoa schmiegte sich in meinen Arm. Ich wußte, m ein paar Tagen war sie wieder gesund und ich wußte, wie sehr wir uns liebten!

Sie schaute über sich in die Wipfel der Bäume. Papageie» spielten, kleine, reizende, sperlingsgrohe Zwergvögelchen und grohe blaurote Araras. Wie zahm sie waren! Sie wuhten nicht, datz es Menschen mit Feuerrohren gibt. Ich hatte kein», »nd wenn ich eins hätte, ich würde ihnen nichts tun.

Limokoa berührte meine Wangen und flüsterte:

Sieh dort!"

Ich folgte dem weisenden Finger. Da sah ein besonders Hers» licher Vogel dicht über uns. In allen Farben glitzerte sein herr­liches Kleid.

Möchtest du. dah ich ihn dir fange? Datz seine Febern bei» Haar schmücken?"

Das Tier könntest du töten?"

In ihrer Stimme lag ein leiser Vorwurf- ,

(Fortsetzung folgt.)

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Ealw, 7. Ja,

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Herreuberg, l

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Freudenstadl,

Nahesteinschanze.

terung der Feiertag Springerschule imm blick setzte auf den > 40 Ztm. tiefen Dv Unter zielbewußter Weipert im Erzgeb gezeitigt. Beim S, erhielten die 4 Best, t. Pr. Hengsteler, i 26 Meter. Note 18, Weiten 24,5, 23, 24 Mitteltal, S.V.B.

4. Pr. Häußler, 6 18,5, 18,5 Meter, l. Breuning, Erich 24,5 Meter. Note

5. V.F. Weiten 21,

Albert, Obertal, S. 14, 220. 4. Roth

18,5, 16,5 Meter. Springen an der g Ruhesteinwanderpre Pokals galt. 1924 bronn, 1925 Karl : 1926 Willy Dick, 1. Pr. Willy Dick, 3. Pr. Züfle, Robc 16, 292. 4. Pr. s 23. 25 Meter. No bronn. Weiten 23, sehenswert wareu trägers Willy Dick, nicht aus der prach unvergleichlicher Ge losem Sprung gege von Freudenstadt, Springer imSch