also nicht einfach nur um Aktionen bewaffneter Banden gegen soldatisch einexerzierte Truppen Die Kämpfe erinnern eher an gewisse Nahgefechte in Äbesslnie n, obwohl in Spanien dis beiderseitigen Kräfteverhältnisse wesentlich ausgeglichener sind und eine Usberlegenheit zur Luft, wie sie, de Bono und Badoglio besahen, keinesfalls von den spanischen Generälen erreicht werden konnte. Aber wer nun glauben sollte, in Spanien das Zukunftsbild eines modernen europäischen Krieges vor sich zu haben, irrt sich gewaltig. Was besagen 200 Flugzeuge gegen die tausende, die den hochgerüsteten europäischen Staaten zur Verfügung stehen! Was bedeuten ein paar Panzerwagen gegen die ungeheure Kraft einer modernen Panzerdivision, gegen die Möglichkeiten eines wirklichen Artilleriekampfes zwischen tausenden von Geschützen! Was die Autotransporte Francos und Mo- las gegen die Truppenbewegungen motorisierter Einheiten, die einen wirklich modernen Krieg der Zukunft einfach nicht mehr mit Erinnerungen oder Erfahrungen der Vergangenheit vergleichbar machen! Kaum eine Ahnung dieser Dinge läßt sich aus dem spanischen Bürgerkrieg ablesen. Hier handelt es sich doch weit mehr um Guerilla kämpfe, als um große strategische Operationen. Und auch die moralischen oder besser die demoralisierenden Wirkungen des Kampfes gehen weniger von den eigentlichen Schlachten aus, als von dem furchtbaren Gemetzel hinter den Fronten, das Unzählige durch die billigste Art, die es gibt, nämlich durch den gefahrlosen Mord, ums Leben bringt.
Es ist wichtig, sich diese strategischen Einschränkungen in aller Deutlichkeit vor Augen zu stellen, weil die ungeheure Gefahr der bolschewistischen Heeresrüstungen aus dem spanischen Beispiel allein niemals ersehen werden kann Von der wirklichen Kriegsstärke roter Armeen wird in Spanien fast nichts sichtbar. 2m Vergleich zu dem Millionenheer Sowjetrußlands können selbst mehrere Tausende von Kommunisten, die aus Frankreich oder mit Schiffen nach Spanien geworfen wurden, nur einen Tropfen auf einen heißen Stein bedeuten. Wenn also Hetzwellen der sow- jetrussischen Sender über Spanien hinbrausen, so beweisen sie in ihren schauerlichen Rückwirkungen zunächst nur die Gefahr der politischen Aufruhrpropaganda Moskaus. Noch weit gefährlicher wäre die Verbindung dieser Propagandaoffensive mit einem wirklichen militärischen Einbruch der Sowjets nach Europa. Erft die Verbindung der beiden Möglichkeiten zeigt, wogegen sich Deutschland mit allem Ernst und der Zusammenfassung seiner Kräfte wappnen muß. Spanien allein ist nur ein Menetekel für Europa. Es zeigt nicht im entferntesten das ganze Ausmaß der Bedrohung, der alle Völker unseres Erteils durch den Bolschewismus ausgesetzt sind.
In diesem Zusammenhang darf noch ein anderer Vergleich gezogen werden. Man hat bisher selten darauf hinge- wiesen, daß die spanischen Kämpfe eigentlich eine P a - rallelerscheinung in Palästina besitzen. Auch hier ist, wenn auch in stark verkleinertem Format, e i n Guerillakrieg gegen die englischen Truppen im Gange, der mit einer geringen lleberlegenheit des Verteidigers gegen den Angreifer einfach nicht beendet werden kann. Lange Zeit haben die Engländer sich gewehrt, aus politischen Gründen ihre militärische Stärke gegenüber den Arabern zu steigern. Wenn, sie es jetzt doch tun und zwar in Eile tun, so zeigt sich deutlich, wie gefährlich der unentschiedene Aufstandskricg in Palästina selbst für eine Macht wie England wird. Freilich gibt es für die neuen Truppenverschiffungen nach Palästina auch gute politische Gründe. Die Dermittlungsaktion des 2rak- schen Außenministers Nuri Pascha har London sehr wenig beglückt. Sie wurde in arabischen Kreisen zum Teil dahin ausgelegt, daß die Engländer selbst nicht recht mit den Arabern und Juden in dem Mandatsland fertig wurden. Es entstanden dadurch vage Hoffnungen, die bei der Fortführung des Widerstandes sicherlich eine Rolle spielten und das englische Prestige auf die Daner gefährdeten. Wenn also England jetzt hart zupackt, so sichert es nicht nur seine militärische Stellung. Es schafft auch die Vorbedingungen für eine neue Palästinalösung, für die sich in London mancherlei Vorschläge angesammelt haben. Aber diese Lösung wird vermutlich englische und nicht arabische oder jüdische Züge tragen. Sie wird sich ohne Flugzeuge. MG.'s und Tank's nicht durchsetzen lassen. Auch dies
ist eine Erkenntnis, Sie vielleicht nicht nur auf palästinensischem Boden gewachsen ist, sondern Anregungen aus der Beobachtung der spanischen Kümpfe gezogen hat.
Zur NZgierrmgsuMWdung in Spanien
«Eins Negierung schamloser Kommunisten"
London. S. Sept. „Daily Mail" schreibt, der Erzbolsche- wik Caballero habe den Strohmann Girat verdrängt und „eine Regierung schamloser und gewalttätiger Kommunisten" gebildet. England werde, mit Ausnahme jener sonderbaren Minderheit, die vor Begeisterung für die Bolschewiken glühe, den bemerkenswerten Sieg von Jrun für das Christentum, die Ordnung und die Kultur begrüßen.
Die englische Linkspresse ist durch die Regierungsumbildung in Madrid und die überwiegend kommunistische Färbung des neuen Kabinetts sichtlich in Verlegenheit geraten.
Die liberale „News Chronicle", die die verfassungsmäßige Regierung in Madrid mit größter Begeisterung unterstützt hat, scheint von der neuen Entwicklung nicht sehr begeistert zu sein. Sie erklärt, daß jetzt dis entschlosseneren, aber weniger mäßigen Leute an die Macht gekommen seien. Dafür seien jedoch nur die Nationalisten verantwortlich. Das Blatt versteigt sich sogar zu der kühnen Behauptung: Wenn letzten Endes die rote Fahne Fahne über Spanien wehen würde, dann wäre das dem General Franco zu verdanken.
Paris. 8. Sept. Der Regierungswechsel in Madrid wird von Sen Blättern eingehend besprochen und allgemein als eine Auswirkung der marxistischen Niederlage von Jrun bewertet. Der „Figaro" schreibt, das Kabinett Caballero habe einen rein marxistischen Charakter. Es umfasse zwar auch die Republikaner und versuche, die nationale Einheit durch Zuziehung der Katalanen und Basken zu betonen. Wenn man aber berücksichtige, daß Caballero, den man jenseits der Pyrenäen den „spanischen Lenin" nenne, an seiner Spitze stehe, müsse man feststellen, daß ein weiterer Schritt zur Sowjet l- sierung Spaniens gemacht worden sei.
Der „Jour" schreibt, Caballero sei nicht nur der Leiter des extremistischen Flügels der Sozialisten, sondern auch der halbamtliche Repräsentant Moskaus in Madrid. Das neue Kabinett sei im richtigen Sinne des Wortes ein revolutionäres Ministerium. Es sei „die letzte Patrone eines Regimes", das den Hauch der Niederlage verspüre. Es enthalte zwar einige Leute, wie Prieto, der noch vorgestern in der Zeitung Caballeros schwer beschimpft worden sei. Es habe auch Vertreter der republikanischen Linken Azanas und einen unglücklichen baskischen Katholiken.
„Eine wzialkommunistische Regierung ist in Madrid gebildet worden", überschreibt das „Echo de Paris" seine heutige Frühausgabe. „und Caballero ist ihr Präsident."
Der „Ami du Peuple" hebt hervor, die Tatsache, daß der Ministerpräsident gleichzeitig den Posten des Kriegsministers bekleide, weise wohl darauf hin, was das schwerste Problem der Stunde sei.
Das „Journal" ist gleichfalls der Ansicht, daß ein großer Schrrtt zum Bolschewismus hin gemacht worden sei. Das Blatt hebt hervor, daß die Einnahme Jruns für die Militärgruppe militärisch und psychologisch einen hervorragenden Erfolg bedeute. Der Sturz des Kabinetts Girat sei eine der Auswirkungen des nationalistischen Sieges.
Der sozialistische „Populaire" erklärt, daß die neue Regierung Caballero eine ausgesprochene Regierung des Kampfes bis zum Ende sei. Sie werde, so hofft das Blatt, den „Rebellen" eine schmähliche Niederlage beibringen. Vorher aber werde sie die Aufgabe haben, die Kommandoeinheit in die Tat umzusetzen, die bis jetzt zum Nachteil der militärischen Operationen gefehlt habe.
Bestien in Menschengestalt
Die Schandtaten der Mordkommune in Spanien
London, 5. Sept. Die „Daily Mail" veröffentlicht einen Bericht eines in Spanien ansässigen Engländers, der furchtbare Einzelheiten über die viehischen Ereueltaten spanischer Marxisten gegenüber Frauen und Kindern enthält.
So haben die Roten, diesem Bericht zufolge, in Vaena in Andalusien Hunderte von kleinen Kindern ermordet, indem sie sie mit den Kövsen nach unten an Balkonen aushängten. An
dere seien an Haustüren gekreuzigt worden. Zahlreiche Frauen seien an Pferde gebunden und von diesen durch die Straßen geschleift worden. In San Roque bei Gibraltar hätten die Roten die Frau und die Tochter des Earnisonskommandanten als Geiseln festgenommen. Ihre Leichen seien später mit schrecklichen Verstümmelungen aufgefunden worden. Das Blatt veröffentlich! ferner einen Bericht, den eine chemische Firma in Manchester aus Sevilla erhalten hat. Darin werden marxistische Ereueltaten beschrieben, die vor dem Siege der Nationalisten in der Provinz Sevilla begangen wurden. In Arahal schlossen die Roten 47 Personen in einen kleinen Raum, übergossen sie mit Benzin und verbrannten sie bei lebendigem Ldiüe. In Cazalia de la Sierra wurden 87 Personen lebendig in eine tiefe Grube gestürzt, in die die Marxisten alle drei Minuten eine Dynsmitpatronc warfen.
„Daily Expreß" meldet, daß die Roten in Jrun kurz nach der Erstürmung der Stadt durch die Nationalisten 510 Geiseln erschossen haben. Unter ihnen befand sich der Erzbischof von Valladolid. Nach einer Reutermeldung aus Gibraltar haben die Kommunisten in Almeria den 72 Jahre alten Bischof von Almena erschossen.
114 Auguftinermönche von den Noten ermordet
Paris, 5. Sept. Wie der „Jour" aus Burgos meldet, sind 114 Augustinermönche des Escorial von den roten Milizen erschossen worden, ohne daß vorher ein Urteil gefällt worden wäre. Dieses schreckliche Drama habe sich trotz des formellen Versprechens des Präsidenten der Republik, Azanas, abgespielt, der ein ehemaliger Schüler dieser Paters gewesen ist. Azanas hatte nämlich erklärt, solange er an der Macht sein werde, brauchten sie nichts zu befürchten. Wie man sieht, ein leeres Versprechen, denn der Präsident hatte nicht die Möglichkeit es zu halten. Es ist dies ein neuer Beweis, daß der erste Mann der spanischen -Republik nicht einmal mehr ein Tüpfelchen einer Autorität besitzt.
Jrun nach H§M SLurm
Front vor Jrun, 3. Sept. (Vom Sonderberichterstattder des DNB.) Nach einer Nacht des Grauens, in der die F e u e r s ä u l e des brennenden Jruns am Himmel stand, beschien am Samstag morgen eine freundliche Sonne die schwer geprüfte Stadt. Noch immer steigen aus zahlreichen Häusertrümmern Rauchwolken empor, aber die größte Macht des Feuers öt gebrochen. Da es während der Nacht völlig windstill war. and glücklicherweise viele Häuser und sogar einige Kirchen von oen Flammen verschont geblieben.
Die militärische Lage ist am Samstag vormittag gegenüber Freitag abend fast völlig unverändert. Der Kopf der inier- nationalen Brücke ist auf der spanischen Seite nock von etwa zehn Milizen besetzt. Mit bloßem Auge sieht man s, nn offenen Fenster des Torgebäudcs frühstückend und trinkend. Einige anders bedienen inzwischen das Maschinengewehr, mit oem sie von Zeit zu Zeit auf die Reservestellungen der Weißen feuern, die etwa 400 bis 500 Meter weit entfernt hinter Erdwällen liegen und ebenfalls hin und wieder den Brückenkopf unter Feuer nehmen.
Ein belgischer Kommunist, der vor einigen Stunden aus Jrun heruntergekommen ist, wo er an der Brücke das Maschinengewehr bedient hat, erzählt uns, daß nur noch 100 Milizsoldaten als letzte Posten sich in Jrun befinden. Sobald die Weißen zur Säuberung dieser vereinzelten Nester Vorgehen, wird auch deren Besatzung auf französisches Gebiet überwcchseln Die verhältms- mätzige Ruhe am Vormittag wird von einigen der Flüchtlinge benutzt, mit Erlaubnis der französischen Zollbeamten und Milizposten über die internationale Brücke nach Jrun hinüber,zugehsn. um noch einige Habseligkeiten zu holen. Sie suchen vor allem Kleinvieh, bringen Körbe mit Hühnern und Tauben und treiben Schweine und Ziegen vor sich her.
Hendayehat am Samstag nach den Aufregungen des gestrigen Tages fast sein altes Gesicht wieder gewonnen. Tausende von Flüchtlingen sind mit Sonderzllgen und Autobussen abtransportiert worden.
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MsnzWche Kommunisten
verteidigen den spanischen Brückenkopf
Front vor Jrun, 5. Sept. Die auf der spanischen Seite der internationalen Brücke postierten Zollsoldaren und Rotgardisten sind in der Nackt ebenfalls auf französisches Gebiet geflüchtet.
Kampfer im Meers-
k>7, Fortsetzung
Drei Stunden später ging Hinner abermals hinunter in die Tiefe, begleitet von Jack Taylor. Beide drangen vorsichtig in das Schiff ein und standen bald vor der Wand, in die das erschütternde Bekenntnis eingegraben war.
Jack Taylor begann die Schriftzeichen zu buchstabieren, aber er wurde nicht fertig damit, denn Hinner hatte inzwischen die Aufnahmen gemacht. Er hatte auch den Safe gefunden, der sich hinter dem Bilde befand, und aus diesem das Logbuch genommen. Den Schlüssel zu dem Safe hatte er in der Tasche des toten Kellen gefunden, der im Nebenraum lag.
Hinner ließ Jack nicht Zeit, die Schrift zu Ende zu studieren. Ec drängte auf eine nähere Durchsuchung des Schiffes. Vorsichtig drang man von einem Raum in den anderen vor und stellte acht Leichen im Innern der „Sorrente" fest.
Hinner machte noch verschiedene Aufnahmen von den Toten, er wußte ja nicht, welcher von ihnen Grimson war. über eine halbe Stunde hatten sie zu tun und mußten alle Kräfte hingeben, denn es war ein mühsames Hin- und Herbewegen in dem Schiffsraum.
Jack atmete auf, als Hinner das Zeichen gab, wieder nach oben zu gehen, denn er war fast am Ende feiner Kräfte und empfand es als ein wohltuendes Gefühl, als er langsam nach oben gezogen wurde.
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Oben steht der Schriftsteller John Atkins, der für alles, Was auf den Tauchschiff vor sich geht, größtes Interesse gezeigt hat, neben Kapitän Morgan.
Er mach ein wichtiges Gesicht und sagt:
„Das ist wohl eine recht geheimnisvolle Sache da unten?" - Kapitän sieht ihn unwirsch an.
„Wiese geheimnisvoll? Das bilden Sie sich nur ein, Mister Atkins. Sie haben zu romantische Begriffe, die nicht ganz stimmen. Werden sich noch verdammt korrigieren müssen!"
John Atkins schwieg und verfolgte die Arbeiten der Hilfskräfte. Sie waren eben damit beschäftigt, die beiden Taucher emporzuwinden. Ganz langsam taten sie es, so wie es Hinner gewünscht und ihnen einstruiert hatte. Endlich erschienen die beiden Helme, und bald waren beide Taucher an Bord.
Einige Minuten darauf standen beide fest auf den Füßen, und mar. nahm ihnen die Helme ab.
Hinner beugte sich zu dem Kapitän und sagte:
„Sofort entwickeln lassen, und dann ein anständiges Essen, Ich habe einen Mordshunger. Ich will in meiner Kabine essen, weil ich etwas zu schreiben habe. Der Koch soll mir das Essen dort reinstellen, und dann gehe ich an Land.
„Schön, mein Junge", sagt der Kapitän eilfertig, „ich werde alles besorgen. Ich lasse dir jetzt die Platten entwickeln und dann reden wir weiter miteinander."
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Hinner unterhielt sich an Deck noch ein wenig mit seinen Kameraden. Jack Taylor war mehr strapaziert als Hinner und lag auf der Matte, im Gegensatz zu Hinner, der sich mit einem Stuhle begnügte und den Kameraden erzählte, daß sie die Lösung gefunden hatten.
Aber er bat sie dringend, restlos zu schweigen und vor allen Dingen dem Schriftsteller nichts zu erzählen.
werde heute noch mit den Schriftstücken nach New Orleans fahren und sie der Polizei vorlegen" ^
Natürlich wollten die Taucher mehr wissen, aber Hinner sagte:
„Habt ein Weilchen Geduld. Die Platten werden jetzt entwickelt, und dann könnt ihr sie euch selbst anschauen"
Er erhob sich um seine Kabine auszusuchen.
Als Hinner in seine Kabine tritt, steht bas dampfende Essen auf dem Tische. Es ist ein kräftiges Linsengericht mit warmen Würste».
Das Essen hat aber bereits einen Liebhaber gefunden. Holy, de: mächtige Kater, der mit auf dem Schiffe lebt und schon manche Fahrt mitgemacht hat, steht auf dem Tische und ist eben dabei, die zweite Wurst auszufressen. Die erste Wurst hat er schon seinem Nimmersatten Magen einverleibt.
Hinner will fluchen, aber ihm bleibt der Fluch im Halse stecken und verwandelt sich in ein Lachen.
„Du Stromer", sagt er lachend, „du weißt auch, was gut schmeckt, na, dann friß nur weiter." Und er setzt sich neben Holy, der ganz erstaunte Augen macht, daß er nicht Weggeschick! wird, und sieht ihn blinzelnd-an.
Hinner will sich dann vom Koch eine neue Portion geben lassen. Was kommt es auf ein Linsengericht an.
Der Kater hat die zweite Wurst verschlungen und macht sich jetzt über die Linsen her. Holy frißt alles, spricht man an Bord. Hinner staunt, was für ein Quantum das Tier verschlingen kann.
Aber jetzt hat er genug. Er wendet sich um und reibt seinen Kopf an Hinners Stirn, als wenn er sich bei ihm bedanken wolle.
Darm springt der Kater vom Tisch und will den Raum verlassen. Aber da sieht Hinner zu seinem Erstaunen, wie er plötzlich zusammenknickt, und nach wenigen Augenblicken liegt eir. sterbendes Tier im Todeskampf.
Einen Augenblick steht Hinner fassungslos, dann hat er begriffen. Eine maßlose Wut packt ihn.
Das Essen war vergiftet. Es ist ein Verräter an Bord.
Blitzschnell gehen die Gedanken. Was kann er tun? Sein Entschluß ist rasch gefaßt. Er packt den toten Holy und wirft ihn durch das Bullauge ins Meer, wo er von den Wellen rasch abgetrieben wird. Dann nimmt er die Schüssel und schüttet den Rest der Speise ebenfalls weg.
Plötzlich erscheint John Atkins, und Hinner stellt fest, daß seine Augen unruhig über die leere Schüssel gehen.
Da weiß Hinner, daß Atkins der Giftmischer ist. Er muß sich mit Gewalt zusammennehmen, um dem Burschen nicht an die Kehle zu springen.
„Hat's gut geschmeckt?" fragt Atkins scheinheilig.
^Fortsetzung folgt.).