Paul Bastiö, die er im Perlauf einer perfönlichest Ausspra­che machte, skeptisch beurteilen: Der Minister gab seiner Ueberzeugung Ausdruck; daß auch die Kommunisten keine eigene Politik machen könnten, sondern daß sie gezwungen wären, in den grundsätzlichen Fragen der spezifisch fran­zösischen Mentalität nachzuge den, das heißt sie müßten den Militarismus, das Kleinbürgertum und den kleinen Sparer schützen Denn die entscheidende Fcage lau­tet für uns, die wir die Entwicklung der letzten M inate ge­nau verfolgen, ob unsere bisherige Konzepts: der fran­zösischen Mentalität das Volksfrontexperimer". üd-rdauern wird, nachdem die Kl a s s e n g e i st p e r s p e k:: r e n der Regierung Blum uns zu deutlich einen neuen W>"'. neisen.

S ch i I l i n g - V a r d e! e b s n.

Kämpfe um Irun und Sa» Sebastian

Starke Fliegertätigkeit

Hendaye, 27. Aug. In den Morgenstunden des Donnerstags nahm die Gefechtstätigkeit an der Front IrunSan Se­bastian ihren Fortgang. Sie wurde eingeleitet durch stärkere Fliegertätigkeit der Nationalisten sowie durch das Feuer der schweren roten Batterie, die sich zwischen Fuentarrabia und Irun in Stellung befindet und die am Mittwoch von den Legionären bezogenen neuen Stellungen unter Feuer nahm. Zahlreiche Bom­benabwürfe nationalistischer Flieger auf die Stellungen der roten Truppen brachten das gegnerische Feuer zum Schweigen. Aus den Höhen bei Irun dauerte den ganzen Vormittag über leb­haftes Infanterie- und Maschinengewehrfeuer an.

Eigentliche Angriffsbewegungcn konnten bis Mittag nicht fest­gestellt werden. Angreifer und Verteidiger kämpften mit un­glaublicher Zähigkeit. Das Rückgrat der Verteidigung stellen die roten Minenarbeiter aus Bilbao dar, die in gut gewählten Felsbefestigungen den Vormarsch der Nationalisten erheblich er­schweren. Merkwürdigerweise wird der Angriff der Nationalisten von See aus nicht unterstützt, so daß auch das rote Fort Gua­dalupe mit einer schweren Batterie mit zur Abwehr des An­griffes eingesetzt werden konnte. Wie verlautet, sollen die Kämpfe am Mittwoch aus beiden Seiten nicht unerhebliche Verluste ge­fordert haben.

Gegen Mittag wurde die Fliegertätigkeit wieder sehr lebhaft. Ueber Behobia erschien eine Staffel von drei Flugzeugen der Na­tionalisten, die lange über den roten Stellungen kreisten und zahlreiche Bomben abwarfen.

Paris, 27. Aug. Wie aus dem hart an der spanisch-französi­schen Grenze gelegenen französischen Dorf Biriaton gemeldet wird, wird der Kampf um Irun auf beiden Seiten mit erbit­terter Hartnäckigkeit fortgesetzt. Die nationalistischen Truppen gehen immer wieder zum Sturmangriff gegen die von der roten Miliz gehaltenen Höhen vor, wobei sie gezwungen sind, meh­rere hundert Meter Flachland unter dem Eeschotzhagel der geg­nerischen Maschinengewehre zu durchlaufen. Die Verluste auf beiden Seiten sollen erheblich sein.

In den frühen Morgenstunden ließ ein Regierungsflugzeug, das zur Bombardierung der Stellungen der nationalistischen Truppen aufgestiegen war, wiedereineVombeauffran- zösischem Gebiet fallen, die aber glücklicherweise keinen Schaden anrichtete. Die Luftstreitkräfte der Militärgruppe haben am Donnerstag morgen Irun mit Bomben belegt. Auch die Be­schießung von San Sebastian durch die Kriegsschiffe der Militär­gruppe hat schon in den frühen Morgenstunden eingesetzt. In St. Jean de Luz, Viaritz und Bayonne treffen ununterbrochen Flüchtlinge ein. Es handelt sich meist um Spanier, die die Kampfzone verlassen.

Sowjetrussischer Militärattache verhaftet

London, 27. Aug. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Moskau ist der Militärattache der sowjetrussischen Botschaft in London, General Put na, der sich aus Urlaub in Sowjet- rutzland befindet, im Zusammenhang mit dem angeblich gegen Stalin geschmiedeten Komplott der Trotzkisten verhaftet worden. Wie es heißt, soll der im Moskauer Schauprozetz zum Tode ver­urteilte und am Dienstag Hingerichtete Dreiser die Behauptung aufgestellt haben, daß General Putna den Kreis der Trotzkisten verlassen habe, um seine Stellung in der Roten Armee bei­behalten zu könMen. Er habe indessen seine terroristische Aktivi­tät fortgesetzt und habe auch weiterhin Verbindungen mit Trotzki unterhalten.

Die Verhaftung erregt in England besonders wegen der Um­stände, unter denen die Abreise des Generals erfolgte, beträcht­liches Aufsehen.

Zwei Tage, bevor General Putna unter dem Vorwand, in Moskau an einer militärpolitischen Konferenz teilzunehmen, vor etwa drei Wochen zurückberufen wurde, erschienen derEvening News" zufolge in der Londoner Sowjetbotschaft zwei Mit­glieder der GPU., die sämtliche Privatpapiere des Bot­schaftspersonals, auch Putnas, durchsuchten. Während nach einer Reutermeldung in Moskau amtlich erklärt wird, daß General Putna der Mittäterschaft in der Verschwörung der Trotzkisten gegen Stalin und andere Sowjetführer beschuldigt wird, erfährt Evening News", daß er wahrscheinlich auch des militärischen Landesverrats angeklagt werde.

An dem Tage, an dem Putna aus Sowjetrnßland nach Eng­land zurückkehrcn sollte, hatte sich, wieEvening News" weiter meldet, feine Frau aus dem Bahnhof in London eingefunden. Da Putna nicht eintraf, telegraphierte sie nach Moskau, erhielt aber erst nach mehreren Tagen eine Antwort, die sie veranlagte, ihre Habfeligkeit zusammenzupacken und London zu verlassen.

Pariser Neulralitäisverletzung

durch Luftfahrtminister Cot?

Paris, 27. Aug.Le Jour" undAction Francaise" berichten über den Abflug eines von der französischen Volksfront gestif­teten Bombenflugzeuges nach Spanien.

Le Jour" erklärt, daß am 25. August ein zweimotoriges Bloch- Bombenflugzeug des verbesserten ModellsVerdun 210" mit der Nummer 5 aus einer Flugzeughalle des Flugplatzes Villa- coublay herausgerollt worden sei und einen halbstündigen Probe­flug gemacht habe. In der Nacht sei von dem Flugzeug die fran­zösische Landeskokarde entfernt worden. Am 26 August sei der Apparat mit 2000 Liter Benzin an Bord mit einer Vombenoor- richtung, MG.-Turm und Funkeinrichtung mit Kurs nach Süden gestartet. Die Flughallenaufsicht, die gewußt habe, daß das Flug­zeug der französischen Luftwaffe angehörte, habe einschreiten wollen, aber es sei ihr bedeutet worden, daß auf besonderen Be­fehl des Ministers der Start genehmigt sei. (!) Die Direktion der Blochwerke bemühe sich, den Bestimmungsort des Flugzeuges zu verheimlichen, aber die Arbeiter von Bloch machten sich eine Ehre daraus, zu erklären, daß der Apparat nach Spanien unter­wegs und für die Madrider Regierung bestimmt sei, ebenso wie ein zweiter ebensolcher Apparat Nr. 6, der binnen kurzem starten werde. Mit Genehmigung des Luftfahrtministers Cot seien diese beiden neuesten Bombenflugzeuge aus den Beständen der sran- zösischen Luftwaffe entnommen worden. Die Arbeiter erklärten, die beiden Flugzeuge seien von der französischen Gewerkschaft der Madrider Regierung gestiftet worden.

DieAction Francaise", die den Vorfall ähnlich schildert, ver­langt den Staatsgerichtshof für den Luftfahrt­minister Cot; denn hier handle es sich nicht mehr um Waf- senschmuggel, sondern darum, daß ein Minister die im Minister­rat gefaßten öffentlichen Entschlüsse völlig mißachte. Es handle sich um eine offene und absichtliche Verletzung der von der fran­zösischen Regierung selbst vorgeschlagenen Neutralität

Man könne sich sogar fragen, ob diese Vorfälle nicht den Zweck verfolgen, die laufenden Neutralitätsverhandlungen auffliegen zu lassen. Das Blatt fragt:In welcher Lage befindet sich Del- bos? Was werden Deutschland, Italien und England tun? Welche Nolle spielt dieserselbstbewußte kleine Schlingel", dem man das Lustfahrtministerium übertragen hat? Ist Pierre Cot der Agent der Sowjets, der den Auftrag hat, uns entgegen un­serem Willen in den Krieg hineinschlittern zu lassen?"

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Hendaye, 27. Aug. Ueber eine Mitteilung des Radiosenders Burgos, nach der an der französischen Grenze bei Behobie große Munitionstransporte von Frankreich aus an die Marxisten in Spanien durchgeführt worden sein sollen, herrscht große Er­regung. Diese Meldung erregt um so mehr Aufsehen, als erst am Dienstag in Toledo von den nationalen Truppen große Mengen französischer Munition aufgefunden wurden, die von den Mar­xisten kurz vor der Einnahme der Ortschaften durch die Militär­gruppen verborgen worden sind.

Amerikanische Note nach Madrid

Washington, 27. Aug. Die amerikanische Regierung hat durch ihren Geschäftsträger der Madrider Regierung eine scharfe Note überreichen lassen. In ihr wird auf das bestimmteste er­klärt, daß Amerika den Schritt, durch den die marxistische Re­gierung alle Häfen in Spanien, Spanisch-Marokko, auf den Ba­learen und den Kanarischen Inseln unter Blockade befindlich erklärt und fremden Handelsschiffen unter Schußwarnung den Zutritt verweigert, unter keinen Umständen anerkennen könne. Bei allem Verständnis für die gegenwärtige Lage müsse die amerikanische Regierung betonen, daß nach völkerrechtlicher Uebung eine Blockade tatsächlich und wirksam durchgeführt sein müsse, um der blockierenden Nation ein Anrecht aus die Fern­haltung fremder Schiffe zu geben.

Vorschläge zu einer humaneren Kriegführung in Spanien

London, 27. Aug. Die in Madrid akkreditierten ausländischen Diplomaten haben Vorschläge zur Vermeidung von Grausam­keiten im spanischen Bürgerkrieg gemacht. Der britische Bot­schafter Chilton hat nunmehr Anweisung erhalten, alle ihm hier­für geeignet erscheinenden Schritte zu tun.

Vorträge von Dr. Todt, Keppler und Dr. Syrup

Berlin, 27. Aug. Im Mittelpunkt der 4. Tagung der Reichs- ardeitskammer, die von Reichsleiter Dr. Ley geleitet wurde, stand das Problem des Arbeitseinsatzes. Zunächst iprach der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Dr. Syrup, überDie letzte Etappe in der Arbeitsschlacht". Er betonte mit Nachdruck, daß die Erfolge der Arbeitsschlacht, die sich in einem Rückgang der Arbeitslosen von 67 Millionen aus 1,17 Millionen ausdrücken, nur möglich waren, weil der Nationalsozialismus die Kräfte des ganzen Volkes auf die Beseitigung der Geißel der Arbeits­losigkeit richtete. Der Vortragende erläuterte dann im einzelnen die Maßnahmen, die mit Erfolg durchgeführt wurden. Die gegenwärtige Lage ist die, daß das Reservoir von Facharbeiter- krästen so gut wie erschöpft ist. Dem Grundsatz: Erst jedem einen Arbeitsplatz, dann jedem seinen Arbeitsplatz, ist in vielen Verufsgruppen bereits jetzt Genüge getan. Es ist daher mit Nachdruck die Notwendigkeit zu betonen, der Facharbeiter­ausbildung und der Heranbildung eines geeigneten Nach­wuchses immer mehr Augenmerk zuzuwenden.

Dre Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Ing. Todt, sprach über die Probleme, die sich bei der sozialpolitischen Betreuung der Arbeiter an den Straßen Adolf Hitlers ergeben. Ziel dieser Vetreuungsarbeit muß es sein, jedem Vau- stellenarbeiter das Gefühl zu nehmen, etwa nur eine Nummer zu sein.^ Moralische, materielle und gesundheitliche Sorgfalt haben ihr Teil dazu beigetragen, aus der aus allen Berufen zusammen- gcströmten Reichsautobahn-Arbeiterschaft eine stolze Gemeinschaft zu machen Als eine besonders verpflichtende Aufgabe bezeich­nte Dr. Todt die Erziehung der Ingenieure im Bau- und Ver­waltungsdienst zu wirklichen Menschenführern, die in den Bau- stcllcnarbeitern Arbeitskameraden sehen.

Als dritter Redner sprach der Beauftragte des Führers sür Wirtschaftsfragen, Wilhelm Keppler, über Probleme der Rohstoffversorgung und gab den führenden Männern der Deutschen Arbeitsfront und der Wirtschaft ein anschauliches Bild von den Anstrengungen, die das neue Deutschland macht, um seine Rohstoffversorgung auf jeden Fall sicherzustellen Neichs- leiter Dr. Ley faßte die Ergebnisse der Tagung zusammen und schloß sie mit einem Dank an den Führer.

Wien begrüßt die Abmachungen

Wien, 27. Aug. Alle Blätter begrüßen die deutsch-österreichi­schen Vereinbarungen und vor allem die Aufhebung der 1000- Mkrk-Sp'.-rre in Leitartikeln. Uebereinstimmend wird ausgeführt, daß dieses Ereignis sowohl politisch als auch wirtschaftlich auf das freudigste zu begrüßen sei. Wenn auch dem Deutschen Reich wegen seiner Devisenlage Grenzen des Reiseverkehrs nach Oester­reich gezogen seien, so sei ein Anfang gemacht, und das be­deute viel.

Die christlich-sozialeNeichspost" schreibt u. a.:Der Anfang hat jedenfalls ein gutes Ergebnis gebracht, das nicht hätte er­zielt werden können, wenn nicht auf beiden Seiten der Wille sie Verhandlungen geleitet Hütte, die Ziele des Normalisierungs- abkommens auch praktisch zu verwirklichen. Die Bevölkerung wird diesseits und jenseits der rot-weiß-roten Erenzpfählc die neuen Vereinbarungen nicht nur in ihrer wirtschaftlichen Bedeu­tung würdigen, die z. V. beim Kleinen Grenzverkehr sicherlich nicht gering ist, sondern sie auch als seelische Entlastung empfinden. ' ^

Die politische Bedeutung unterstreicht besonders auch die amt­licheWiener Zeitung", indem sie schreibt, daß die Verein­barungen mit vollem Recht als wesentliche Arbeit zur Herstel- lung stündlicher Nachbarschaft und gemeinsamer Aufbautätig- ch politischer Hinsicht gewertet werden könnten, brächten sie doch die Möglichkeit mit sich, nicht nur auf wirtschaftlichem sondern auch auf kulturellem Gebiet die Zusammenarbeit von beiden Seiten her zu fördern.

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Vorläufig 25« NM. für Reisen nach Sesterreich

Berlin, 27. Aug. Der zu Reisen nach Oesterreich grundsätz- os-n vorgesehene Höchstbetrag von SV» RM. ist fürs erste aus --5V RM. festgesetzt worden, um angesichts der vorläufig noch

nicht in unbeschränktem Maße zur Verfügung stehenden Mittel möglichst vielen Reisenden die Reise «ach Oesterreich zu ermög­lichen. In Ausnahmefällen und bei Vorliegen besonderer Um­stände kann ein höherer Betrag bewilligt werden.

Stivelliius der SchnelldamPfers Windhuk"

Hamburg, 27. Aug. Am Donnerstag mittag lief auf der Werft von Vlohm u. Voß der zweite sür die deutschen Afrika-Linien erbaute SchnelldampferWinhuk" glücklich vom Stapel. Die Taufe vollzog im Beisein des früheren Gouverneurs von Deutsch- Südwcstasrika, Dr. Seitz, Reichs st atthalter General Ritter von Epp. In seiner Taufrede wies er darauf hin, gaß uns das Versailler Diktat nicht nur die Kolonien, son­dern auch die Schiffe nahm, und das Weiterbestehen der deutschen Seefahrt überhaupt in Frage stellte. Unter Adolf Hitlers Füh­rung wurde jedoch der Weg für die Schiffahrt und den Schiffs­bau wieder frei und es zeigte sich sofort ein gewaltiges Leben in den deutschen Häsen. Wenn die deutsche Kolonie, nach deren Hauptstadt dieses Schiff seinen Namen tragen soll, auch der Zu­gehörigkeit zu uns beraubt ist und einem fremden Mandatar zur Verwaltung untersteht, so sind unsere Beziehungen doch zu diesem Mandatar, der Südafrikanischen Union, durchaus freund­schaftlich und herzlich. Unsere wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu ihr haben sich so entwickelt, daß sich die Erwei­terung des Schiffsdienstes nach Südafrika als notwendig erwies. Diese Beziehungen finden ihren Ausdruck auch im NamenPre­toria". den das Schwcsterschiff derWindhuk" trägt und der dem Namen der Hauptstadt von Transvaal entspricht. Einen weiteren Ausdruck finden die erwähnten Beziehungen durch den Namen ..Windhuk" für dieses Schiff, das damit an die Hauptstadt des deutschen Volkslums in Südafrika erinnert.

Mögen beide Schiffe,Pretoria" undWindhuk", ihrer gro­ßen Aufgabe erfolgreich dienen und lange und glücklich als stolze Repräsentanten eines angesehenen, kraftvollen Deutschen Reiches und seines Führers Adolf Hitler nach Südafrika fahren."

Nachdem die deutschen Hymnen verklungen waren, krachte ein Böllerschuß, der den eigentlichen Taufakt einleitete. Mit den Worten des Taufspruchs vollzog nunmehr Reichsstatthalter Ge­neral Ritter von Epp die Taufe. Die Flasche deutschen Schaum­weins zerschellte am Bug und nach einem Augenblick atemloser Spannung setzte sich der Koloß in Bewegung und glitt unter

den Heilrufen der Menge, die auf rund 26 000 Köpfe geschätzt wurde, in sein Element.

Es ist nicht das erstemal, daß der NameWindhuk" am Bug eines deutschen Afrikadampfers steht, denn schon vor dem Welt­krieg trug ein deutsches Schiff diesen Namen. Die alte Windhu k" hatte 6344 Bruttoregistertonnen, lief 13 Seemei­len in der Stunde, konnte 180 Fahrgäste aufnehmen und brauchte für die Reise von England nach Kapstadt 24 Tage. Die neue Windhuk" ist 16 000 Vruttoregistertonnen groß, kann 500 Fahrgäste befördern, har eine Stundengeschwindigkeit von 18 See­meilen und legt die Strecke EnglandKapstadt in 15 Tagen zurück. Die neueWindhuk" gehört zweifellos zu den am beste« eingerichteten Schiffen der Südafrika-Linien.

Luftring um Deutschland?

Budapest, 27. Aug. Das über Valkansragen besonders gut unterrichtete katholische BlattUj Nemzedek" meldet aus Bu­karest, die Vertreter der Luftstreitkräste Rumäniens, der Tschecho­slowakei, Frankreichs und Sowjetrußlands würden in nächster Zeit zu einer Konferenz zusammentreten, um ein einheitliches Vorgehen der Luftstreitkräfte der vier Länder für die Zukunft sicherzustellen.

Schwaches Nahdeben im Vodenseegebiet

In der Nacht zum Donnerstag wurde an den württ. Erdbeben­warten Stuttgart, Ravensburg und Meßstetten ein schwaches Nahbeben ausgezeichnet. Die erste Vorläuferwelle, die aber sehr schwach war, traf in Stuttgart um 0 Uhr 33 Minuten 34 Sekun­den ein und die zweite um 0 Uhr 33 Minuten 53 Sekunden. Die darauf berechnete Herdentfernung von Stuttgart beträgt rund 150 Kilometer. Nähere Angaben über die Richtung nach dem Herd lasten sich nach den Stuttgarter Aufzeichnungen allein vor­erst nicht machen. Als Herdgegend kommt in erster Linie das Gebiet zwischen südlichem Schwarzwald und Vodensee in Frage.

Württemberg

Stuttgart grüßt die Ausländsdeutschen

Aufruf von Stadtverwaltung und Kreisleitung

Stuttgart, 27. Aug. Am Donnerstag hat der Führer und Reichskanzler durch den Reichsstatthalter von Württemberg der Stadt Stuttgart die BezeichnungStadt des Auslands­deutschtums" verliehen. Damit ist die schwäbische Haupt­stadt mit einer verantwortungsvollen Aufgabe betraut, die sich aus der besonderen Eeschichtr unseres schwäbischen Stammes er­gibt. Der vom Führer verliehene stolze Ehrenname verpflichtet in besonderem Maße. Die gesamte Stuttgarter Bevölkerung mutz sich dieses Ehrentitels für alle Zukunft würdig erweisen.

Stuttgart,Die Stadt der Ausländsdeutschen", grüßt unsere deutschen Volksgenossen und Volksgenofstnnen in aller Welt.

Stuttgart,Die Stadt der Ausländsdeutschen", gedenkt in Dankbarkeit und Treue des Führers Adolf Hitler.

Stuttgart, 27. Aug. (Vermögensernziehung.) Nach einer Verfügung des Württ. Pol. Landespolizeiamts werden die Sachen und Rechte der Elise Wolf, geb. Treib­holz, Ehefrau des flüchtigen kommunistischen Schriftstellers und Arztes Dr. med. Friedrich Wolf, zuletzt wohnhaft in Stuttgart, Zeppelinstraße 43, entschädigungslos zugunsten des Landes Württemberg eingezogen.

Ferienkinder nach Sachsen. 140 erholungsbe­dürftige Stuttgarter Kinder konnten durch die NSV. ihre vierwöchige Erholung in der Umgebung Dresdens im schönen Sachsenlande antreten.

Saalkirche. Die Waldkirche am Nordwestrand Stutt­garts hat im Slldosten unserer Stadt eine bescheidene Schwe­ster in der Saalkirche auf dem Haigst erhalten. Sie soll in etwa 14 Tagen sertiggestellt sein. Durch Umbau des Hauses Alte Weinsteige 193 gegenüber dem Kaffee Waldau, dort wo die Zahnradbahn aus südöstlicher in südliche Richtung umbiegt. Die Saalkirche gehört zur Matthäusgemeinde.

Geislingen, 27. Aug. (Z w'e i Unfälle.) Am Autobau bei Eosbach haben sich dieser Tage zwei Unfälle ereignet. Ein 40jähriger Arbeiter verunglückte durch einen umstür­zenden Rollwagen, wobei er sich einen Knöchelbruch zuzog. Ein 22jähriger Lokomotivheizer von Auendorf brachte den Kopf zwischen die Puffer eines Transportzuges. Der Mann erlitt einen SLädelbruL.