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Druck, B«rla> a. »«raut». «chriMeituu«, Theodor Sack, Silbbad i. Schm., Bilhelmitr. S«. Tel. »7». »ohnuugr Billa -ubertu»

Nummer 76

Fernruf 47V

Dienstag, den 31. März 1936

Fernruf 47vj

71. Jahrgang

88 Ment aller 6ll«n flr de« Mer

BMWs WerMis

Berlin, 3V. März. Nach den bis 2.2V Uhr morgens beim Reichswahlleiter vorliegenden vorläufigen Endergeb- niffen aus den 35 Wahlkreisen haben von 45 431 1V2 Stimm­berechtigten 44 954 937, das sind 99 Prozent, an der Wahl teilgenommen.

Von den 44 954 937 Stimmen wurden abgegeben:

1. Für die Liste und damit für den Führer 14 411811

2. Gegen die Liste und ungültig 543 V28

Es sind somit 99 Prozent aller Stimmen für die Liste und

damit für den Führer abgegeben worden.

Die Berliner Presse nimmt in ausführlichen Leitartikeln zu dem überwältigenden Wahlergebnis vom 29. März Stellung. So schreibt derAngriff" u. a.:Was die Welt heute nacht erlebt hat, ist für sie ein deutsches Wunder. Und es bleibt für sie auch ein Wunder, wenn sie sich das Ergebnis dieser Wahl heute nüchtern noch einmal vor Augen führt. So hat noch niemals ein Volk abgestimmt und kein Deuteln, kein Zweifeln ändert etwas daran, daß hier das selbstbewußteste Volk gesprochen hat. Wenn man uns noch immer nicht verstehen wollte, jetzt wird man uns wohl verstehen müssen und wird sich sagen, daß mit den Deutschen keine kleinen Schachergeschäfte mehr zu machen sind, bei denen man sich sozusagen den Frieden in Prozenten gegenseitig abhandelt. Was will man diesem Volk nun noch an­bieten oder zumuten, das nicht sein volles, ungeschmälertes Recht ist?"

' DieBerliner Börsenzeitung" erklärt unter der großen Ueber- schrift:Das Volk gibt dem Führer Vollmacht" u. a.:Ganz Deutschland, ia die ganze Welt steht unter dem Eindruck des beispiellosen Sieges, den der Führer in diesem Wahlkampf er­rungen hat. Das Ergebnis dieses historischen 29. März ist die ganz einzigartige Kundgebung der Einheit zwischen Führer und Volk. Die Männer und Frauen Deutschlands haben sich in Treue, Ueberzeugung und Hingabe zu der Person Adolf Hitlers und zu einer Politik der Ehre und Freiheit bekannt. Sie haben durch die Geschlossenheit dieser Kundgebung etwas völlig Neues in die Geschichte Deutschlands gestellt, ein Neues, dessen Wir­kungen nicht nur die innere Entwicklung Deutschlands, sondern für die Stellung Deutschlands in der Welt noch gar nicht ab­zuschätzen sind. Ausländische Spekulationen aus eine Klein­mütigkeit des deutschen Volkes sind fehlgeschlagen."

DieDeutsche Allgemeine Zeitung" stellt fest:Noch nie ist die hohe Politik so persönlich an das Volk herangetragen wor­den. Die direkte Demokratie hat nun gesprochen. Sie hat dem Führer bescheinigt, daß sein Wille zugleich der Wille aller ist. Diese direkte Demokratie hat bis in ihre letzten Glieder die­selben Ehrbegriffe wie die Führung. Das weiß nun alle Welt: Das deutsche Volk stellt seine Freiheit über alles. Es hat die Zustimmung zu einer Politik gegeben, die eine sog. internatio­nale Krise ausgelöst hat. Es ist sich völlig klar darüber, daß das begonnene Werk auch noch auf die eine oder die andere Schwierigkeit stoßen mag. Aber gerade deswegen hat es seinen Führer gestärkt. Denn ihm muß das Werk gelingen. Ihm ist schon vieles gelungen, worum auch andere sich ausrichtig, aber ohne Erfolg bemüht haben."

ImBerliner Lokalanzeiger" heißt es u. a.:99 Prozent haben den Führer verstanden, haben das Ziel seiner Politik ge­billigt und ihm die Legitimation gegeben, seinen Weg fort­zusetzen. Sie haben damit zu der Welt gesprochen, und es ist gar keine Frage mehr, ob die Welt sie hören will, sondern die einfache Feststellung, daß sie diese Stimme hören muß."

DasBerliner Tageblatt" schreibt u. a.:Sogar sehr gut in­formierte Blätter des Auslandes haben angesichts des Ergeb­nisses der gestrigen Hitler-Wahlen ihre Verwunderung aus­gedrückt. Wir wundern uns sehr über diese Verwunderung. Die Rücknahme der entmilitarisierten Zone ist eine Herzensangelegen­heit des ganzen deutschen Volkes und sie ist hervorgegangen aus drei Jahren unablässiger, angestrengter Bemühung im Innern und Aeußeren des Mannes, der Deutschland führt. Das alles schloß sich zusammen und wer nach Deutschland mit offenem Ohr hineingehört hatte, der wußte, daß ein Zusammenschluß des gan­zen Volkes, wie er sich gestern begeben hat, sich an den Urnen demonstrieren werde."

DieGermania" stellt zunächst fest, daß gerade die Westmark des Reiches, das Rheinland und das Saargebiet, die höchsten Ziffern, die besten Ergebnisse zu verzeichnen hatte und er'lärt dann.Die außenpolitischen Wirkungen d'ell-s Wahsergebn'sses werden weittragend sein. Die Welt hat sich davon überzeugen müssen, daß der Führer im Recht war, wenn er sich bei seinen kühnen Entschlüssen zur Wiederberstellung der Ehre und Gleich­berechtigung des Reiches als de» W-ilcnsvollstrecker der g.samlen Nation bezeichnet'.-."

Der Führer dankt

Berlin, 3g. Mürz. Der Führer und Reichskanzler hat wah­rend des Wahlkampfes und insbesondere nach dem Bekauntwer- den des Wahlergebnisses telegraphische und schriftliche Kund­gebungen der Zustimmung und Gelöbnisse der Treue aus dem Reich und dem Ausland in so großer Zahl erhalten, daß eine Cinzelbeantwortung leider undurchführbar ist.

Der Führer und Reichskanzler bittet alle, die ihm in diese« Tagen ihre Eefolgschaftstreue oder ihre Zustimmung bezeigten, seinen aufrichtige» Dank aus diesem Wege entgegenzunehmen: ebenso herzlich dankt der Führer auch den zahlreiche« auslän­dischen Freunden Deutschlands, die ihm «nd dem deutschen Volke ihr Verständnis und ihre freundschaftliche Gesinnung zu« Aus­druck brachten.

AM Dienstag läuten die GlolSe»

Anordnung des Reichskirchenausschusses

Berlin, 30. März. Der Reichskirchenausschuß hat an die ober­sten Behörden der Deutschen Evangelischen Landeskirchen fol­gende Aufforderung gerichtet:

Freudigen Herzens nehmen wir teil an dem Dank für das einmütige Bekenntnis zum Führer, zu Freiheit und Würde unseres Volkes, das der gestrige Tag uns geschenkt hat.

Wir bitten die Landeskirchen, diesem Dank und der Fürbitte für die Bemühungen des Führers um einen wahren Frieden der Völker dadurch Ausdruck zu geben, daß sie für morgen, den

31. März, mittags von 12 bis 13 Uhr ein allgemei­nes Kirchengeläut anordnen.

Anhaltender Jubel vor der Reichskanzlei

Der Führer auf dem Balkon

Berlin, 30. März. Nur während einiger Stunden der Nacht zum Montag lag Ruhe über dem Wilhelmsplatz. Aber schon mit dem Morgengrauen erschienen wieder die ersten Berliner. Mei­stens waren es Arbeiter auf ihren Rädern, die auf dem Wege zur Arbeitsstätte einen Umweg machten, um vielleicht in früber Morgenstunde doch schon den Führer sehen, an den Erlebnissen auf dem Wilhelmsplatz teilhaben zu können.

Von Stunde zu Stunde wuchs die harrende Menge. Eine Unzahl von Kindern benutzte den Ferientag zu einem Besucki des Regierungsviertels und selbstverständlich des Wilhelmsplatzes. Beharrlich und geduldig warteten sie auf die Gelegenheit, dem Führer zujubeln zu können.

Mit Spruchbändern verschiedensten Textes bitten die Hun­derte, die Tausende, die nun den Wilhelmsplatz besetzt halten, den Führer, sich auf dem Balkon zu zeigen. Minutenlang brechen sich die Heilrufe an den Häuserfronten des Platzes. Ihr Worten wird belohnt. Mehrmals zeigt sich im Laufe des Vormittags der Führer auf dem Balkon, grüßt dankend mit lachen­dem Gesicht die jubelnde Menschenmenge.

Obwohl über die Mittagsstunden ein Dauerregen einsetzt, bleibt der Wilhelmsplatz an der Ecke vor der Reichskanzlei und dem Propagandaministerium mit einer dichten Menschenmauer besetzt. Gegen 17 Uhr, als das Bitten und Drängen der harren­den Menge immer eindringlicher wird er'-beint > - r Füh­

rer nochmals auf dem «alkon. irm Ru ist der Fahrdamm der Wilhelmstraße von der Menschenmenge besetzt. Aus allen Eingängen der umliegenden Häuser, in denen ein Teil der Harrenden Schutz vor dem Regen gesucht hatte, drängen die Menschen heran, um den Augenblick nicht zu verpassen und den Führer zu sehen.

Ein wahrer Blütenregen ging auf den Balkon an der Reichs­kanzlei nieder über den Führer, neben dem sein persönlicher Adjutant Brückner steht. Kinder werfen Frühlingsblumen zum Führer hinauf. Nelken, Tulpen, kleine Vergißmeinnichtsträuße! Ein großer Bund Anemonen öffnete sich beim Wurf und streute einen Blütenregen auf den Balkon.

Und während der ganzen Zeit branden die Heilrufe empor, ein einziger großer Dank.

Kurze Tagesübersicht

Beim Wahlergebnis hat sich endgültig herausgest-'llt, dntz 99 Prozent der abgegebenen Stimmen für die Liste der NSDAP, und damit für den Führer waren.

Im Ausland hat das Wahlergebnis stärksten Eindruck gemacht, auch die Tatsache, daß die Auslandspresse Gelegen­heit hatte, in den Wahllokalen der Stimmzählung beizu­wohnen.

Der neue Reichstag wird bei der noch nie erlebten starken Wahlbeteiligung 74V Abgeordnete besitzen auf je KV vvv Stimmen einen Sitz.

Die Freudenkundgebungen vor der Reichskanzlei in Ber­lin hielten auch den Montag über an. Der Führer zeigte sich wiederholt den jubelnden Volksgenossen.

Der französische Außenminister Flandin hat in einer Rundsnnk-Rede am Sonntag abend die deutsche Friedens­liebe angezweisekt und scharfe Ausfälle gegen Deutschland gemacht.

Das LuftschiffHindenburg" ist heute Dienstag früh in Friedrichshasen zur ersten Südamerikasahrt aufgestiegen.

Erjtkmi; MS den 38 Mtzlkreist»

1. Ostpreußen: Stimmber. 1484 695, abg. St. 1442 997, gegen die Liste 3669, für die Liste 1439 328 oder 99,7 Prozent.

2. Berlin-West: Stimmber. 1 545 796, abg. St. 1512 810, gegen die Liste 23171, für die Liste 1489 639 oder 98,5 Prozent.

3. Berlin-Ost: Stimmber. 1684 858. abg. St 1656 574, gegen die Liste 29 682, für die Liste 1 626 892 oder 98,2 Prozent.

4. Potsdam: Stimmber. 1059 678. abg St. 1053 726, gegen die Liste 8909, für die Liste 1044 817 oder 99,2 Prozent.

5. Frankfurt a. O.: Stimmber. 1115 756, obg. St. 1 108 641, gegen die Liste 6339, für die Liste 1102 302 oder 99,4 Prozent.

8. Pommern: Stimmber. 1273 299. abg. St. 1261267, gegen die Liste 9167, für die Liste 1 252 100 ooer 99,3 Prozent.

7. Breslau: Stimmber. 1294 399. abg St. 1274 308, gegen die Liste 23 099. für die Liste 1 251 209 oder 98,2 Prozent.

8. Liegnitz: Stimmber. 838157 abg. St. 829 870, gegen die Li­ste 10 797, für die Liste 819 073 oder 98.7 Prozent.

9. Oppeln: Stimmber. 916 485, abg. St. 901237, gegen die Liste 10 567, für die Liste 890 670 oder 98.8 Prozent.

10. Magdeburg: Stimmber 1 184 788. abg. St. 1 177 282, ge­gen die Liste 13 244, für die Liste 1 164 038 oder 98,9 Prozent.

11. Merseburg: Stimmber. 1014 077, abg. St. 1005 356, gegen die Liste 13 499, für die Liste 991857 oder 98,7 Prozent.

12. Thüringen: Stimmber. 1602 728, abg. St. 1595 094, ge­gen die Liste 16 006, für die Liste 1579 088 oder 99 Prozent.

13. Schleswig-Holstein: Stimmber. 1158 005, abg. St. 1135 569, gegen die Liste 23 080, für die Liste 1112 489 oder 98 Prozent.

14. Weser-Cms: Stimmber. 1087 511, abg. St. 1071366, gegen die Liste 15 662, für die Liste 1055 704 oder 98,5 Prozent.

15. Ost-Hannover: Stimmber 752 966, abg. St. 739 366, gegen die Liste 9716, für die Liste 729 388 oder 98,7 Prozent.

10. Süd-Hannover Braunschweig: Stimmber. 1436 513, abg.

St. 1422 012, gegen die Liste 11419, für die Liste 1410 593 oder 99,2 Prozent.

17. Westfalen-Nord: Stimmber. 1724 287, abg. St. 1 706 265, gegen die Liste 26192, für die Liste 1680 073 oder 98,5 Prozent.

18. Westfalen-Süd: Stimmber. 1776 580, abg. St. 1749 722. gegen die Liste 20 394, für die Liste 1729 328 oder 98,8 Prozent.

IS. Hessen-Nassau: Stimmber 1766 791, abg. St. 1746 636, ge­gen die Liste 16 867, für die Liste 1729 769 oder 99 Prozent.

2V. Köln-Aachen: Stimmber. 1592 782, abg. St. 1578 498, ge­gen die Liste 14 947, für die Liste 1563 551 oder 99,1 Prozent.

21. Koblenz-Trier: Stimmber. 854 600, abg. St. 853 461, ge­gen die Liste 5892, für die Liste 847 569 oder 99,3 Prozent.

22. Düsseldorf-Ost: Stimmber. 1552 555, abg. St. 1535 308, gegen die Liste 7758, für die Liste 1527 550 oder 99,5 Prozent.

23. Düsseldorf-West: Stimmber. 1298139, abg. St. 1287 777, gegen die Liste 6532, für die Liste 1281 245 oder 99,5 Prozent.

24. Oberbayern-Schwaben: Stimmber. 1858107, abg. St. 1847 188, gegen die Liste 17 274, für vie Liste 1829 914 oder 99,1 Prozent.

25. Niederbayern: Stimmber. 871880, abg. St. 868 263, gegen die Liste 7207, für die Liste 861056 oder 99,2 Prozent.

26. Franken: Stimmber. 1759 459. abg. St. 1750 720, gegen die Liste 9599, für die Liste 1741121 oder 99,5 Prozent.

27. Rheinpsalz-Saar: Stimmber. 1176 684, abg. St. 1175 539, gegen die Liste 1435, für die Liste 1174104 oder 99,9 Prozent.

28. Dresden-Bautzen: Stimmber 1367 248, abg. St. 1357 093, gegen die Liste 26 020, für die Liste 1331073 oder 98,1 Prozent.

29. Leipzig: Stimmber. 971089. abg. St. 959 403, gegen die Liste 24 719, für die Liste 934 684 ode: 97,4 Prozent.

30. Chemnitz-Zwickau: Stimmber. 1354 610, abg. St. 1836 440, gegen die Liste 28 679, für die Liste 1307 761 oder 98,0 Prozent.

31. Württemberg: Stimmber. 1908157, abg. St. 1 900 556, ge­gen die Liste 16 331, für die Liste 1884 225, oder 99,1 Prozent.

32. Baden: Stimmber. 1630 595, abg. St. 1 604 538, gegen die Liste 26 410, für die Liste 1 578128 oder 98,4 Prozent.

33. Hessen-Darmstadt: Stimmber. 982 373, abg. St. 971 104, gegen die Liste 15 887, für die Liste 955 217 oder 98,4 Prozent.

34. Homburg: Stimmber. 399 897, abg. St. 878 487, gegen die Liste 37177, für die Liste 841310 oder 95,8 Prozent.

35. Mecklenburg: Stimmber. 665 557, abg. St. 660 726, gegen die Liste 5680, für die Liste 655 046 oder 99,1 Prozent.