wie im Innern des Landes nach den Gesichtspunkten des Rechts, der Billigkeit und damit der Vernunst zu lösen. (Beifalls­stürme.) Man könnte ja auch sagen, das sei nicht möglich, das sei phantastisch, das seien Ideologien. Nun, ich glaube an diese Ideologien und es ist schon Wunderbares auf diesem Gebiet ge­lungen! Ich trete ja nicht an das deutsche Volk als ein Schwätzer heran. Ich kann sagen: Diese Gedanken haben mich drei Jahre lang geleitet und sie haben mich gut geleitet. (Die Massen jubeln dem Führer zu.)

Als ich vor drei Jahren die Regierung übernahm, war das deutsche Volk in Europa nur von Feindseligkeiten umgeben. Und das Schlimmste war hierbei, daß dieser Men­talität so wenig Ueberlegung auf allen Seiten zugrunde zu liegen schien; weder hier, noch anderswo wurden die Probleme mit der genügenden Nüchternheit durchdacht. Man ließ sich Hin­eintreiben in Hatz, Mißgunst, Furcht und Eifersucht. Ich habe mich bemüht, in die Beziehungen Deutschlands zur Umwelt die Vernunft zu bringen. Ich habe mich bemüht, die Beziehungen aufzubauen auf ewig als richtig erwiesenen Grundsätzen menschlicher Zusammengehörigkeit und mensch- licherEemeinschaftsarbeit. Ich habe versucht, der Welt und dem deutschen Volke klarzumachen, daß Europa ein kleiner Begriff ist, daß in diesem kleinen Europa seit Jahrhunderten tiefe Verschiebungen nicht mehr stattgefunden haben, daß es sich hier in Europa um eine Völkerfamilie handelt, daß die ein­zelnen Mitglieder dieser Familie in sich aber unendlich gehärtet sind. Daß sie Nationen darstellen, erfüllt von Tradition, zurück­blickend auf eine große Vergangenheit, eine eigene Kultur ihr eigen nennen und mit Stolz auf die Zukunft hoffen. Ich habe mich bemüht, unserem Volke und darüber hinaus auch den ande^ ren begreiflich zu machen, daß jede haßerfüllte Auseinandersetzung nur ganz vorübergehend kleine Erfolge zeitigt. Die europäischen Grenzen der Staaten wechseln, ihre Völker bleiben stabil. Staatsgrenzen kann man verändern, Volksgrenzen sind geradezu unveränderlich geworden! Es gibt keine leeren Räume in Eu­ropa, in die die Massen eines Volkes Hineinströmen können. Es gibt keine ungehärteten Völker in Europa, die ohne weiteres ihrem Wesen entfremdet werden könnten. Es gibt aber auch keine Notwendigkeit, und es ist daher ohne Sinn, zu versuchen, Völker ihrer Eigenart zu entkleiden, um ihnen eine fremde auf­zuzwingen. Ich habe mich bemüht, von dieser ganz nüchternen Erwägung aus das Verhältnis Deutschlands zu sei - s ner Umgebung zu bessern und es war nicht erfolglos.

^ Vor drei Jahren, als Deutschland im tiefsten Gegensatz zu s Polen stand, gelang es mir, diese Spannungen allmählich zu

! mildern und dank des tiefen Verständnisses eines anderen großen s Führers und Staatsmannes ist es gelungen, langsam zwei Völ­ker einander zu nähern. Aus dieser Annäherung kam allmählich i eine Verständigung und aus der Verständigung die Ueberzeu-

! gung der Notwendigkeit eines freundschaftlichen Nebeneinander­

lebens und daraus wieder langsam eine gegenseitige Rücksicht­nahme. Ich bin der Ueberzeugung, daß man einmal nach einer gewissen Zeit nicht mehr verstehen wird, wieso zwei Völker in der Sphäre einer sich bildenden sog.traditionellen Erbfeind­schaft" leben konnten! Ich habe mich bemüht, dieses Verhältnis ^ zwischen den beiden Völkern, soweit es Deutschland betrifft, zu normalisieren. (Lebhafter Beifall.) Es ist zum Nutzen beider ,Völker gelungen.

Ich habe versucht, diesen selben Gedanken vom Osten nach dem Westen zu übertragen. Auch hier bemühte ich mich, zum erstenmal glaube ich, als deutscher Nationalist, zu zeigen, daß die Fortsetzung dieser sog.Erb feindscha ftslehre" für : beide Völker unvernünftig, weil sinnlos sein muß und

! auch ist. Gewiß, auch hier werden vielleicht viele sagen, das

s sei ein Ideal. Ich glaube aber an dieses Ideal und glaube, daß

einmal die Vernunft auch hier triumphieren wird! Jedenfalls 7 glaube ich, daß es notwendig sein wird, alles zu tun, um dieser

! VernunftzumSiegezuverhelfen. Davon geht meine

^ Verständigungspolitik aus, nämlich von dem Gedanken, daß es

^ nur zwei gleichberechtigte Partner oder keine

geben kann. Nur aus dieser Gleichberechtigung kann die gegenseitige Achtung kommen und nur aus der gegenseitigen Achtung kann der Respekt voreinander kommen, und nur aus dem Respekt voreinander kann auch die gegenseitige Rücksichtnahme erwachsen. Beide Völker haben unzählige Male die Schlacht- i selber mit dem Blut ihrer besten Söhne getränkt. Die Grenzen wanderten bald SO bis 100 Kilometer nach der einen oder nach j der anderen Seite. Ein Endergebnis würde auf diesem Wege nie zustande kommen, wohl aber würden die beiden Völker immer > wieder ihr bestes Blut verlieren und in der Zwischenzeit unter Sorge und Mißtrauen, unter der Furcht und dem Hatz auch ihre Wirtschaft leiden lassen. Ich glaube, daß eine ruhige Erwägung auch diesen beiden Völkern einmal den Weg zueinander zei- s Ken muß.

Und das bringe ich für die Verständigung mit, als der Sprecher von über 67 Millionen Menschen. Dann gibt es viele, die sagen,

! die Vernunft sei nicht das Entscheidende, sondern da gebe es andere Imponderabilien zu beachten. Ich glaube, daß es nichts Wertvolles geben kann, was nicht am Ende der Vernunft faß­bar ist. Ich wende mich dagegen, daß man in der Staatskunst i Auffassungen als richtig hinstellen will, die nicht in der Ver- ! nunft zu verankern sind. Man sagt mir manchmal, aber das war noch nicht da und die bisherige Staatskunst beweist, daß auf die Dauer das doch nicht möglich ist. Nein, die Staatskunst kehrt umgekehrt, daß aus die Dauer das bisherige Verfahren zu keinem Erfolg geführt hat, und daher lehne ich auch diese Art von Staatskunst ab. Man sagt mir aber wenn Sie deutscher Nationalist sind, so müssen Sie doch militärische Tri­umphe wollen. Ich kann nur sagen, mein Ehrgeiz ist nach ganz anderen Triumphen gerichtet. Ich bin deutscher Nationalist und werde mein Volk vertreten mit dem ganzen Fanatismus eines Soldaten der großen Armee von einst. (Jubelnder, minu­tenlanger Beifall der Massen.)

Ich habe den Ehrgeiz, mir einmal im deutschen Volk ein Denkmal zu setzen. (Brausender Beifall der begeisterten Massen.) Aber ich weiß auch, daß dieses Denkmal besser im Frie­den auszustellen ist als in einem Krieg. Mein Ehrgeiz geht da­hin, daß wir in Deutschland die besten Anstalten für die Erziehung unseres Volkes schaffen. Ich will, daß wir in Deutschland die schönsten Stadien erhalten, daß unsere Straßen ausgebaut werden, daß unsereKulturfich hebt und veredelt, ich will, daß unsere Städte verschönertwer- >d e n, ich will aus allen Gebieten des menschlichen Kulturlebens ' s«nd -Strebens Deutschland mit an die Spitze stellen. Das ist Mein Ehrgeiz! (Lebhafter Beifall.) Ich will, daß die Ar- ibeitskraft meines Volkes nicht brachliegt, sondern daß sie aus- tzenützt wird, um uns wieder neue Werte zu schenken. Ich will diese Arbeitskraft umsetzen in Schönheit für unser Volk, in Leben und Freude für unser Volk. Ich will dafür eintreten, daß dieses Volk ein möglichst sorgensreies Dasein führen kann. Ich werde eintreten dafür, daß seine Lebensgüter möglichst ver- inünftig verteilt werden! Allein, ich will nicht, daß ein anderer sich hier einmischt und glaubt, uns irgend etwas nehmen zu können! (Tosende Zu­stimmung.) Ich lebe nur meinem Volk und die nationalsozia­listische Bewegung denkt nur an dieses Volk. Ich lebe nur dem Gedanken an die Zukunft dieses Volkes, sehe vor mir diese un­zähligen Millionen Menschen, die schwer arbeiten und so wenig

vom Leben besitzen, die vst so viel mit Sorgen zu ringen haben und denen das Glück so selten zuteil wird. Die nationalsozia­listische Bewegung will nur diesen Menschen helfen, sie will versuchen, ihr Leben zu erleichtern, es schöner zu gestalten. Sie will zu dem Zweck alle Kräfte der Arbeit, der Genialität, der Organisationskunst in den Dienst dieser Lebenserhaltung stellen.

So bitte ich Sie nun: Gehen Sie an diesem kommenden Wahl­tag zur Urne. Erfüllen Sie Ihre Pflicht und vergessen Sie nicht: Deutschland wird nicht getragen nur von einem Manu, sondern vom ganzen deutschen Volk! (Tosende Zustimmung schlägt dem Führer entgegen.) Und ein Man» kann nur so lange Sprecher dieses Volkes sein, solange dieses Volk selbst Mann für Mann und Weib für Weib hinter diesem Manne steht. Nicht meinetwegen bitte ich Sie, an diesem 28. März Ihre Pflicht zu erfüllen, sondern um unseres Volkes und seiner Zukunft wegen. Denn wir sind vergänglich, aber Deutschland wird bestehen! Wir können sterben, aber Deutschland muß leben, jetzt und immerdar! (Minutenlange jubelnde Kundgebungen der zutiefst ergriffenen Massen sind die Antwort auf diese Schluß­worte des Führers, die in einem einzigartigen Sturm der Be­geisterung fast untergehen.)

*

Der Führer fuhr sofort von der Hochschul-Kampfbahn zum Hauptbahnhos. Die Straßen hatten sich rasch wieder gefüllt, noch einmal wollte man den über alles geliebten Befreier Deutsch­lands sehen, noch einmal wollte man aus vollstem Herzen danken und huldigen dem Manne, der in diesen Tagen und Stunden Weltgeschichte macht. Es war den Kraftwagen kaum möglich, durchzukommen. Den ganzen Weg über im Auto stehend grüßte der Führer leuchtenden Auges sein dankbares Volk. Hoch schlu­gen die Wellen der Begeisterung und setzten sich ununterbrochen fort bis zum Hauptbahnhof, wohin Adolf Hitler vom Reichs­statthalter und den anderen führenden Persönlichkeiten des Gaues Baden der NSDAP, begleitet wurde. Noch in der Nacht hat der Führer Karlsruhe im Sonderzug wieder verlassen.

Unaufhörlich fluteten die unzähligen auswärtigen Besucher dem Bahnhof zu, um in den nach Mitternacht abrollenden 25 Sonder­zügen wieder in ihre Heimat befördert zu werden. Dank der mustergültigen Organisation der Reichsbahn vollzog sich alles in bester Ordnung. An der Riesenkundgebung auf der Hoch­schul-Kampfbahn haben 80 000 Personen txilgeuommen, 100 000 Menschen befanden sich auf den Straßen.

Der für den Gau Baden so denkwürdige 12. März ist vorbei. Die Bevölkerung der deutschen Südwestmark wird am 29. März bestätigen, daß sie überall und zu jeder Zeit einmütig, fest und treu hinter dem Führer steht in der tiefinnersten Ueberzeugung, daß sein Weg zum Heile Deutschlands nach innen und außen der einzig richtige ist.

Dr. Sittels t»r MOV« in Hamburg

Hamburg, 13. März. Fast im gleichen Augenblick, da sich auf dem Flughafen Tempelhof die Maschine erhob, die den Führer nach Karlsruhe brachte, flog Reichsminister Dr. Eöbbels nach Hamburg ab, um in einer Kundgebung gewaltigen Ausmaßes Sinn und Zweck des Volksentscheides vom 29. März darzulegen.

Dort setzte schon am Nachmittag eine wahre Völkerwanderung aus allen Teilen der Stadt ein. Es bedurfte des restlosen Ein­satzes aller verfügbaren Verkehrsmittel, um den Andrang der Massen zu bewältigen. Viele Betriebe marschierten in geschlosse­nem Zuge zu'der Kundgebung. Schon lange vor Beginn war der riesige Hallenraum bis auf den letzten Platz besetzt. Rund 40 000 Volksgenossen füllten die Halle, und immer noch hielt der Zustrom in unverminderter Stärke an. Viele Zehntausend, mehr als die Hanseatenhalle aufnehmen kann, füllten außerdem die umliegenden Plätze und Straßen, um die Worte Dr. Göbbels Lurch Großlautsprecher zu hören.

Tosende Heilrufe branden auf, als Dr. Göbbels in Begleitung des Gauleiters und Reichsstatthalters Kaufmann die Hanseaten­halle betritt. Unter den Klängen des Badenweiler Marsches erfolgt der Einmarsch der Fahnen und Standarten. Gauleiter Kaufmann eröffnet die denkwürdige Kundgebung.

Und dann folgen die Menschen, die die langgestreckte Riesen­halle im Parkett und Rängen lückenlos füllen, unter lautloser Stille, fast unbeweglich zum Rednerpult sehend, der wuchtigen und aufriittelnden, fast zweistündigen Rede des Ministers. Hatte Dr. Göbbels eingangs die trostlose Lage gekennzeichnet, die der Nationalsozialismus aus allen Gebieten bei der Machtüber­nahme vorfand, so stellte er dem in wirkungsvollen, oft durch beweiskräftige Zahlen belegten Ausführungen die Erfolge einer harten und zielbewußten Aufbauarbeit gegenüber. Wieder und wieder rauschte der Beifall der Menge durch die Halle, sei es, wenn der Minister von der Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit und von dem kulturellen und wirtschaftlichen Wie­deraufbau sprach, oder wenn er, nur um einige Beispiele zu nennen, das gewaltige Ansteigen der Geburtenziffern, das bei­spiellose Sinken der Arbeitslosigkeit, die Leistungen der Organi­sationenKraft durch Feude" oder gar die Bedeutung der jüng­sten historischen Tal des Führers vor Augen führte.

Ein wechselseitiges Vertrauen", so führte Dr. Göbbels zum Schluß aus,besteht wie sonst in keinem Lande bei uns zwischen Führer und Volk. So muß und wird sich unser Volk auch in der Welt durchsetzen. Diese Welt schaut auf den 29. März: Eine geeinte Nation von nie gesehener Kraft wird sich hinter des Führers Aufbauarbeit stellen. Ausgerusen deshalb, weil die Welt sehen soll, daß dieses Reich unerschütterlich i kt. Und wenn die Kinder einst groß sein werden, die deutsche Müt­ter im Vertrauen auf die fest gesicherten Grundlagen unseres Staates geboren haben, dann werden alle Mühen und Sorgen von heute vergessen sein und es wird dann bestehen die Freiheit und die Ehre einer wiedererwachten deutschen Nation!"

Göring io Königsberg

Deutschlands Weg zu Ehre, Freiheit und Stärke

Königsberg, 13. März. Aus dem großen Raum der Schlag­eterhalle klingt Marschmusik. Großlautsprecher tragen die Klänge über die Straßen und Plätze. In Strömen drängen Tausende und Abertausende zum Schlageteryaus. Längst ehe die große Wahlkundgebung beginnt, in der Ministerpräsident General der Flieger Göring sprechen will, muß die Riesenhalle polizeilich geschlossen werden. Es werden Parallelversammlungen einge­richtet.

Göring kommt! Spontan erheben sich die Zehntausend im Saal. Der Jubel wächst und wälzt sich fort durch die große Halle. Endlich wird es ruhig. Der Gauleiter begrüßt die Versamm­lung. Dann erhebt sich Göring.

In jener denkwürdigen Stunde, in der der Führer und Kanzler des Deutschen Reiches der gesamten Welt seine Frie­densvorschläge unterbreitete", so begann Ministerpräsident Gö­ring seine Rede,in der Stunde, in der er dem deutschen Volke bestätigte, daß er nunmehr Deutschlands volle Ehre und Frei­heit wiederhergestellt hat, in der gleichen Stunde sprach der Führer in einem zu Herzen gehenden Appell an das ganze deutsche Volk. Zur gleichen Stunde wurde der Reichstag aufgelöst und eine Neuwahl bestimmt. Es war eine Stunde der

höchsten geschichtlichen Bedeutung für unser Volk und unser Land. Die Stellungnahme des deutschen Volkes ist eine Stel. lungnahme vor der ganzen Welt. Adolf Hitler ruft das Volk an, wenn er Rechenschaft ablegen will, wenn er will daß das Volk sich äußern soll zu dem, was er getan hat oder wenn er in weltgeschichtlicher Stunde die Schicksalsfrage an die Nation stellen muß. Volksgenossen, noch niemals bis auf den heutigen Tag ist eine Wahl von so ausschlaggebender Bedeutung gewesen, wie die Wahl am 29. März. Denn diese Wahl inter- essiert zum ersten Mal nicht nur die Nation, sondern vor alle« Dingen die gesamte Welt.

Vergeht es nicht, Euer Führer steht beute den Völker« der Welt gegenüber. Er soll verhandeln um Eure Freiheit, um Euer Glück. Er soll der Welt beweisen, daß er in Eurem Namen spricht. In den brausenden Beifall hinein ruft Hermann Göring: Es wird die Stärke des Führers sein, daß er sagen kann: Ich spreche im Namen meines Volkes: ich darf Sie fragen, in wel­chem Namen sprechen Sie? Wie viele Ihres Volkes stehen hin­ter Ihrer Auffassung? In einem Orkan des Beifalls fallen die stolzen Worte:Ich weiß, daß der Führer sagen wird, ich spre­che für die überwältigende Mehrheit meines Volkes. Darum ist diese Wahl letzten Endes ein Appell an die Dankbar­keit und an die Ehre des deutschen Volkes".

Hermann Göring erinnert dann an die Wahlen der System­zeit. Mit Eeitzelhieben rechnete man mit den alten Parteien und ihren Parolen ab. Dann zeigte der Ministerpräsident in mar­kigen Strichen die Aufbauarbeit der letzten drei Jahre. Wenn heute der Führer wieder aktive Politik treiben kann, wenn der Führer solch befreienden Entschluß treffen konnte wie am ver­gangenen Samstag, dann kann er dies tun, weil er weiß, er darf das tun, weil die deutsche Wehrmacht stark genug ist, einen Einfall in Deutschland zu verhüten. Volksgenossen! Militärische Spaziergänge nach Berlin gibt es nicht mehr, weder auf der Erde noch in der Luft! Ich möchte aber gerade darum feierlich vor der Welt erklären: Wenn immer Adolf Hitler gerüstet hat, wenn immer er den Befehl gab, mit ganzer Kraft die Rüstungen durchzuführen, so hat er uns immer wieder gesagt, sie erfolgen nicht, um anzugrei- fen, sie sind nicht, um anderen wehe zu tun, sie sind nieman - dem zur Bedrohung, sondern uns zum Schutze ge­schaffen worden". (Stürmische Zustimmung.)

Ueber die Außenpolitik Adolf Hitlers können wir die Worte schreiben:Im Zeichen des Friedens und der Völkcrversöhnung, das ist die Politik des Führers." Wir haben jetzt der Welt ein Friedensangebot gemacht, das wohl einzig dasteht. Wenn sie nun aber sagen, ja, man darf ihnen nicht trauen, es ist eben ein Pakt gebrochen worden dann müssen wir fragen: Wer sagt denn das, daß wir ihn gebrochen haben? Wir haben feier­lich vor der Welt festgestellt, daß Frankreich dem Sinne und auch dem Buchstaben nach den Locarnopakt gebrochen hat Die Welt weiß es auch ganz genau, datz Hitler es ehrlich meint. Wenn heute die Franzosen so tun als ob wir ihnen eine über­aus große Kränkung angetan hätten, so tst das nicht richtig. Wir haben lediglich die letzte Unsicherheit beseitigt. So lange die Rheinlandzone bestand, wäre letzten Endes die innere Herzens­verständigung doch nicht möglich gewesen. Sie sollen froh sein, daß der Weg frei ist.

Nun mag aber kommen was will, wie ein Mann wird Deutschland stehen und sein Recht verteidigen bis zum letzten Atemzuge. (Brausender Beifall.) Es ist doch keine Kränkung, wenn man die Hoheitsrechte in seinen ei­genen Provinzen wiederherstellt. Wir haben der Welt den Frieden angeboten. Der Friede mutz aber von zwei Seiten ge­macht werden. Wir haben das Unsere getan. Es liegt jetzt an den anderen, das Ihre zu tun Wir können sie nicht beeinflussen und wollen es auch nicht. Wir wollen in aller Ruhe und Festig­keit die Zukunft abwarten. Denn wir Deutschen haben das Gute gewollt und das Gute wird Früchte bringen. Wir Deutschen haben unser Schicksal auf uns genommen und das Schicksal heißt: Wiederherstellung der deutschen Ehre und der deutschen Frei­heit. (Stürmischer Beifall.)

Der Ministerpräsident schloß unter Beifallsstürmen mit einem aufriittelnden Bekenntnis zum Führer, den niemand verlassen werde. Alle werden wir dort stehen, wo der Führer steht. Was auch immer kommen möge: Nicht aus der Ruhe brin­gen lassen! Unser Glaube versetzt Berge, unser Vertrauen ist blind, unsere Treue ist unerschütterlich. Was die Zukunft uns auch bringen mag, entweder Deutschland lebt in Ehren oder es stirbt in Ehren. Begeistert nimmt die Versammlung dieses Ge­löbnis auf und bekräftigt es mit einem dreifachen Sieg Heil auf Adolf Hitler, mit dem Deutschland- und dem Horst Wessel- Lied.

Weltbild (M).

Neues Hoheitszeichen des Reiches

Laut Verordnung vom 7. März 1936 bestimmte der Führer fol­gendes: Das Hoheitszeichen des Reiches zeigt das Hakenkreuz, von einem Eichenkranz umgeben, auf dem Eichenkranz einen Adler mit geöffneten Flügeln. Der Kopf des Adlers ist nach rechts gewendet. Oben: Muster für Reliefaussührung. Unten: Muster für Druckausjührung.