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Goldklausel ausgestattet sind, sich auf 40 Milliarden Gold­franc belaufen. Das entspricht bei der heutigen Parität einem Werte von 200 Milliarden Papierfranc. An den Zaren-Anleihen hat der französische Rentner nicht über­mäßige Freude erlebt. In Verbindung mit der Ratifizie­rung des mit der Sowjetunion geschlossenen Paktes ist denn auch aus diesen Kreisen wieder einmal die Forderung er­hoben worden, die Sowjets zur Anerkennung der alten Vorkriegsschulden zu zwingen. Die Regierung, vor allem besorgt um das politische Ziel des Paktes, hat diesen Auf­schrei der französischen Rentner überhört. Es scheint nun, daß die französischen Kapitalisten auch an den neuen Nach­kriegsanleihen, die im wesentlichen in den Staaten unter­gebracht sind, die zur politischen Gefolgschaft Frankreichs gehören, keine reine Freude erleben. Aus dem erwähnten Bericht des Staatskommissars geht nämlich hervor, daß die jährlichen Zinseneingänge, die normalerweise 10 Milliarden Papierfranc ausmachen müßten, auf 2 Milliarden zusam­mengeschrumpft sind, weil viele dieser Ausländsanleihen »notleidend wurden.

Für die politische Entwicklung, wie sie durch die deutsche Regierungserklärung vom 7. März eingeleitet wurde, ist natürlich auch das Urteil der internationalen Wirtschaft nicht gleichgültig. Es ist charakteristisch, daß namentlich in britischen Wirtschaftskreisen die Forderung erhoben wird, in eine sofortige Prüfung der in dem deutschen Angebot ge­machten Vorschläge einzutreten, da ihre Verwertung für internationale Verhandlungen als die zweckmäßigste Lö­sung der Krisis angesehen wird. Eine Lösung durch wirt­schaftliche Sanktionen gegen Deutschland, wie französische Blätter sie gefordert haben, wird rundweg abgelehnt. Die Erfahrungen, die man bisher mit der Anwendung der Sanktionen im abessinisch-italienischen Streitfall gemacht hat, haben genügt, um die britische Geschäftswelt von ihrer höchst zweifelhaften Wirkung zu überzeugen. Das Risiko, das mit einer erneuten Störung der Außenhandelsbeziehun­gen durch wirtschaftliche Sanktionen gegen Deutschland ver­bunden wäre, wird als geradezu unabsehbar dargestellt.

llebrigens verschließt sich der Erkenntnis von der Ver­derblichkeit einer solchen Sanktionspolitik auch ein Teil der französischen Wirtschaft nicht. Man warnt davor, der über­eilten Forderung der Politiker nach einer Wirtschafts­blockade Deutschlands stattzugeben, und man kann sogar Stimmen hören, die erklären, Sanktionspolitik gegen Deutschland bedeute den Tod des Völkerbundes.

Wie notwendig eine Befriedung der europäischen Atmo­sphäre auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist, zeigt ein Bericht der Schweizer Kommission für Konjunktur­beobachtung, der zufälligerweise jetzt gerade herauskommi. Die allgemeine Unruhe, die seit längerem schon in Europa herrscht, und der die Politiker mit den bisherigen Mitteln ihrer Kunst nicht Herr werden konnten, verscheucht das Kapital aus der Wirtschaft. In der Schweiz, die immerhin außerhalb der die große europäische Politik beherrschenden Probleme liegt und in der man deshalb eigentlich eine etwas ruhigere Auffassung erwarten sollte, hat die Hortung von Gold und Banknoten in den letzten Jahren das Drei­fache des früheren Umfanges erreicht. Hortung bedeutet, daß der Sparer sein Geld, statt es produktiv in der Wirt­schaft anzulegen und sie damit zu befruchten, in die Schub­lade oder in den Strumpf steckt, wo es tot bleibt. Aus kei­nem anderen Grunde, als weil er kein Zutrauen in die Be­ständigkeit der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Welt hat. ._

Dem Bauerufterte«

ein Ende gemacht

Das Weimarer System jagte 3V V0V Familien von ihrem Hof Der Nationalsozialismus schuf 15 000 Neubauern­höfe 35 VVV Kleinbetriebe wurden zu Erbhöfen vergrößert

NSK. Habt ihr jene Zeit schon wieder vergessen, und habt ihr noch eine Erinnerung an die Tage, da die schwarze Fahne der Bauernnot über den deutschen Landen flatterte? Habt ihr schon wieder vergessen, daß es eine Zeit gab, da in allen deutschen Gauen die Bauern in Reih und Glied rück­ten, da drohende Bauernheere aus Not und Verzweislung sich zusammenschweißten? Und sind euch denn die Tage kein Begriff mehr, da deutsche Bauern lieber ihre Höfe sich über dem Kopf abbrennen ließen, als von den Bütteln des Sy­stems von Weimar sich von Haus und Hof uno aus der Hei­mat treiben zu lassen?

Es ist wieder Ordnung geworden in Deutschland. Und me Menschen können in Ruhe wieder ihrer Arbeit nachgehen. Aber wollt ihr über diesem Glück vergessen, welch unsagbar schwerer Weg zu gehen, und welch unsäglich große Arbeit zu leisten war, um dem deutschen Volt diesen inneren Frie­sen wiederzugeben? Aufruhr, Bauernstreik, revoltierende Bauern, Bauern stürmen, Bauern im Kampf gegen das Sy­stem das sind nur einige von jenen Ueberschriften, die in den Jahren des Zusammenbruchs vor der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus Tag für Tag und Woche für Woche in den Zeitungen Deutschlands zu lesen waren.

Wie ein schwerer, drückender Traum scheint uns heute jene Zeit. Sicher wird es Menschen geben, die vergessen ha­ben, wie es in den Jahren von 1918 über die Inflation hin­aus bis zur Wende 1932/33 in Deutschland ausgesehen hat. Doch was hilft alles Mahnen, und was helfen alle Worte, die Zustände jener Zeit uns ins Gedächtnis zurückzurusen? Da ist es besser, man läßt das eindringliche Bild unableug-

barer Zahlen sprechen/

In den Jahren 1924 26 wurden in Deutschland 4282 land- und forstwirtschaftliche Grundstücke versteigert mit ei­ner Fläche von 37 754 Hektar. In den Jahren von 1927/29 stieg die Zahl der versteigerten Grundstücke der Land- und Forstwirtschaft aus 7900, die eine Fläche von 200110 Hek­tar ausmachten. Aber es sollte noch schlimmer kommen! 17157 land- und forstwirtschaftliche Grundstücke mit einer Fläche von 462 485 Hektar kamen in den Jahren 1930 32 unter den Hammer! Insgesamt sind in den Jabren seit der Stabilisierung der Mark bis zum Ende des Jahres 1932 30 000 Bauernhöfe entrissen und meist dem spekulativen Handel zugeführt worden.

30 000 Bauernhöfe unter dem Hammer! 30 000 Vauern- familien von Haus und Hof und ins Elend getrieben! 30 000 Familien, die eingereiht wurden in die Front der Not, die ein Teil jener grauenhaften Armee der sieben Millionen Arbeitslosen. Ueber all diesem Elend und dieser Not aber grinste die Fratze des Bolschewismus und das Hohnlachen des Juden. Systematisch hatte das vom Juden beherrschte internationale Kapital die Wirtschaftsgrundlagen des Bau­erntums vernichtet. Der Bauer bekam Preise für seine Er­zeugnisse, die nicht einmal ausreichten, seine Gestehungsko­sten zu decken. Auf der anderen Seite aber mußte der Ver­braucher immer höhere Preise für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse bezablen. Der arone Verdiener war der Jude.

30 000 aus der Heimat getriebene Bauernfamilien! Das ist der Erfolg eines Systems, das aus Verrat und Feigheit entstand, und das dem deutschen schaffenden Menschen ver­sprochen hatte, ihm ein Leben inSchönheit und Würde" zu garantieren. Vielleicht begreift man jetzt, wie notwendig das Reichserbhofgesetz war, durch das ein für allemal die Austreibung eines werkfreudigen und ehrliebenden Bau­erngeschlechts verhindert wurde. Wie rücksichtslos und radi­kal der nationalsozialistische Staat dem Bauernsterben ein Ende machte, das beweisen die Zahlen über den Rückgang der Zwangsversteigerungen am besten, denn im Jahre 1933 wurden nur noch 27 451 Hektar land- und forstwirtschaftli­cher Flüche versteigert und im Jahre 1934 nur noch 28 462 Hektar. Dabei muß man aber berücksichtigen, daß es sich hier­bei zum großen Teil um solche Betriebe handelte, die über oder unter der Erbhofgröße lagen, die also zuzn Teil lebens­unfähig waren oder aber nach der Zwangsversteigerung für die Neubildung deutschen Bauerntums nutzbar gemacht wurden. Man muß auch berücksichtigen/ daß seit 1933 rund 14 VVV bis 15 000 Neubauernhöfe geschaffen wurden, daß darüber hinaus seit dieser Zeit

34 VW bis 35 VVV landwirtschaftliche Kleinbetriebe so vergrößert wurden, daß sie Erbhofumfang bekamen und damit also die Grundlagen einer gesunden Wirtschaft­lichkeit.

Gibt es noch eindringlichere Zahlen, die die schicksalhafte Wende kennzeichnen können, die die nationalsozialistische Bewegung erzwungen hat? So war es früher: Der Pleite­geier über den Höfen deutscher Bauern, Not, Unterdrückung, schwere Zusammenstöße mit den Organen des Systems, ver­ödete Bauernbetriebe und Fanale des Aufruhrs an allen Ecken und Enden. Und so ist es heute: gesicherte Existenz­grundlagen, Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten, ein dem Geschlecht für immer verbundener Boden, glückliche, arbeits- srohe Menschen!

Arbeiten müssen wir Deutschen, und zwar hart arbeiten, aber wir sehen auch, daß wir vorwärtskommen, und vor allem wir wissen, wofür wir arbeiten! Das alles muß jeder Bauer sich klar und eindeutig vor Augen halten, wenn er am 29. März zu seiner ehrenvollsten Pflicht als Reichs­bürger ausgerufen wird, und er die Treue, die der Führer ihm gehalten hat, mit Treue vergelten soll!

Inscip englischer Dertechigimgrminister

London. 13. März. Der Generalstaatsanwalt» Sir Thomas Inscip, ist zum Verteidigungsminister ernannt worden.

In seiner Eigenschaft als Eeneralstaatsanwalt gehörte Jns- cip bereits der Regierung an. Der neu geschaffene Posten des Verteidigungsministers fällt somit einer Persönlichkeit zu, die aus der juristischen Laufbahn hervorgegangen ist. Inscip ist bisher wenig hervorgetreten Während des Krieges gehörte er der Nachrichtenabteilung der Admiralität an. Von 1922 bis 1924 bekleidete er den Posten des Eeneralrechtsanwalts.

Jnscips Hauptaufgabe wird die Koordinierung der drei Haupt­waffengattungen sein. In seiner Eigenschaft wird Inscip der Hauptvertreter des Ministerpräsidenten Baldwin im Reichsoer- teidigungsausschutz sein. Der Verteidigungsminister hat das Recht, eine Sitzung der Stabschefs einzuberusen, falls er dies für notwendig hält.

Verantwortungslose Brunnenvergiftnng

Paris, 13. März. DieEre Nouvelle", die am Freitag einen Artikel des ehemaligen Ministerpräsidenten Herriot veröffent­licht, in dem er zur moralischen Disziplin und zur Ruhe und Würde auffordert, bringt an anderer Stelle einen kurzen Bei­trag, der von der systematischen Vergiftung der öffentlichen Mei­nung zeugt und der bewußt dazu beitragen soll, die Oeffentlich- keit zu beunruhigen. Dieser Beitrag befaßt sich mit der angeb­lichen Lage in der früheren entmilitarisierten Rheinland­zone. Das Blatt glaubt, seinen Lesern die phantastische Be­hauptung auftischen zu können, daß sich in diesem Gebiet be­reits 120 909 Soldaten befänden. Diese Behauptung, deren Un­richtigkeit für jeden Einsichtigen klar ist, beweist die bedauer­liche Tatsache, daß gewisse Blätter in ihrer hemmungslosen Pro­paganda auch nicht vor übelsten politischen Vrunnenvergiftungen zurückschrecken.

Neue Mkssenverhaslimgen in Oesterreich

Wien, 13. März. In den letzten Tagen sind nicht nur in Wien, sondern auch in den Bundesländern zahlreiche Ver­haftungen von Nationalsozialisten vorgenommen worden. Unter den Verhafteten befinden sich u. a. auch der ehemalige Landeshauptmann von Kärnten, der Landbundführer Kernmayer, ferner zahlreiche Rechtsanwälte und Mittelschul­lehrer aus Klagenfurt, Villach und St. Veit. Sie werden be­schuldigt, an Hilfsaktionen für arbeitslos gewordene National­sozialisten teilgenommen zu haben.

Schon eine Miktion Morgen Neuland gewonnen

Teilerfolg in Deutschlands friedlichem Kampf mit dem Spaten

Für die Ernährung jedes Deutschen stehen nur knapp zwei Morgen landwirtschaftlich genutzter Fläche zur Verfügung, wäh­rend z. B. in der Sowjetunion für jeden Einwohner 12 bis 13 Morgen oder sechsmal so viel Ackerland verfügbar ist. Mit die­sem Hinweis unterstreicht in der Parteiamtlichen NS.-Landpost Dr. Clauß die Notwendigkeit des unter nationalsozialistischer Führung begonnenen Kampfes um Raum. Dieser Kampf werde aber nicht mit dem Schwert, sondern mit dem Spaten geführt, denn das nationalsozialistische Deutschland wolle den Frieden und kämpfe daher auch nur mit friedlichen Mitteln um die Er­weiterung seines Lebensranmes. Wie stark die Erfolge auf dem Wege zur Schaffung der Nahrungsfreiheit bereits bisher seit der Machtübernahme durch Adolf Hitler sind, ergibt sich u. a. daraus, daß für das große Landeskulturwerk des Führers schon rund 880 Millionen RM. aufgewendet werden konnten, abgese­hen von den zweimal 200 000 jungen Fäusten des Arbeitsdien­stes, die gleichfalls in diesem Kampfe eingesetzt find. Mehr als 100 Millionen Tagewerke wurden in den letzten drei Jahren bisher geleistet, und als Erfolg dieser auf weite Sicht abgestell­ten Arbeit kann schon heute, wie der Referent heroorhebt, die Gewinnung von rund einer Million Morgen Neuland verzeich­net werden, wenn man die aus dem Meer und durch Oed- und Moorkultivierung gewonnenen Flächen sowie die durch Landes- kulturmahnahmrn verbesserten Flächen zusammenrechnet.

Garmfone« Deutschlands find Garnisonen des Niedens!

Arbeitslosigkeit in Südwestdeutfchland

Stuttgart, 13. März. Die wechselnde Witterung im Februar hatte in Siidwestdeutschland starke Schwankungen der Beschäf­tigungslage in den Außenberufen zur Folge. Bis etwa zum 20. des Monats waren in allen Bezirken starke Zugänge an Ar­beitslosen zu verzeichnen. Nach Eintritt wärmeren Wetters konnte die stillgelegte Bautätigkeit und andere Außenarbeiten schnell und teilweise in verstärktem Umfang wieder ausgenom­men werden, so daß die allgemeine Veschäftigungslage am Mo­natsende fast überall bereits besser war als zu Beginn des Mo­nats. Die Besserung findet im Rückgang der Arbeitslo­senzahl um 8 066 Personen ihren Ausdruck. Die Ge­samtzahl der Arbeitslosen, die bei den südwestdeutschen Ar­beitsämtern vorgemerkt waren, betrug Ende Februar 107 482 Personen (89 424 Männer und 18 008 Frauen). Auf Würt­temberg und Hohenzollern kamen 24967 Arbeitslose (21589 Männer und 3378 Frauen) und auf Baden 82465 Arbeitslose (67 835 Männer und 14 630 Frauen). Die Inan­spruchnahme der Unterstützungseinrichtungen erfahr eine Ent­lastung, die sich in der Arbeitslosenversicherung auf 4518 und in der Krisenfürsorge auf 356 Hauptunterstiitzungsempfänger belief; auch die Zahl der in der öffentlichen Fürsorge stehenden anerkannten Wohlfahrtserwerbslüsen hat um rund 700 abge­nommen. Der Stand an unterstützten Arbeitslosen war am 29. Februar 1936 folgender: In der versicherungsmäßigen Arbeits­losenunterstützung 30 552 Personen (28 492 Männer, 2060 Frauen), in der Krisenfürsorge 36 010 Personen (30 690 Männer, 5320 Frauen): die Gesamtzahl der Hauptunterstützungsempfän­ger betrug 66 562 Personen (59182 Männer, 7380 Frauen). Davon kamen aus Württemberg und Hohenzollern 14 498 Per­sonen (13 398 Männer, 1100 Frauen) und auf Baden 52 064 Personen (45 784 Männer, 6280 Frauen). Die Zahl der aner­kannten Wohlfahrtserwerbslosen belief sich nach dem vorläufi­gen Zählergebnis auf 9466 Personen und zwar auf 1237 in Württemberg und auf 8229 in Baden.

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333 düv Heimarbeiter in Deutschland

Die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen­versicherung hat zum Stichtag des 15. Februar 1936 eins Erhe­bung über die in Deutschland in der Heimarbeit Beschäftigten durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, daß am Stichtag in Deutschland nicht weniger als 333 093 Heimarbeiter beschäftigt worden sind, wobei in der Gesamtzahl über 41000 regelmäßig mitarbeitende Familienangehörige und fast 75 000 fremde Hilfs­kräfte enthalten sind. Den einzelnen Wirtschaftszweigen nach steht das Bekleidungsgewerbe mit über 132 000 Heimarbeitern an der Spitze; es folgen das Spinnstoffgewerbe mit rund 103 000, das Nahrungs- und Eenußmittelgewerbe mit fast 28 000, die Eisen- und Metallerzeugung und -Verarbeitung mit über 17 000 und die Musikinstrumenten- und Spielwarenherstellung mit über 15 000 Heimarbeitern.

Ein neuer Deich-Großbau auf Sylt

Hamburg, 13. März. 2m Rahmen des großen Landgewin- nungs- und Landsicherungsarbeiten an der schleswig-holsteini­schen Nordseeküste wird der Bau eines umfangreichen Deiches auf der Insel Sylt geplant. Der neue Vau soll sich von Morsum nach Rantum erstrecken Ein weiteres großes Ar­beitsvorhaben an der schleswig-holsteinischen Westküste stellt die Versorgung weiter Marschgebiete des Kreises Norderdithmarschen mit einwandfreiem Trinkwas- > e r dar. Zu diesem Zweck ist der Bau eines ausgedehnten Rohr­leitungsnetzes geplant. In der Gemarkung Borgholz bei Wen­ningstedt wird mit der Errichtung eines elektrisch betriebenen großen Pumpwerkes begonnen werden, das noch bis zum Som­mer ds. Js. fertigestellt werden soll.

Italienischer Heeresbericht ^

Rom, 13. März. Marschall Badoglio hat den nachstehenden Heeresbericht Nr. 154 gedrahtet:

Die Eritrea-Front ist in Bewegung geraten. Im westlichen Tiefland haben unsere Abteilungen das Gebiet von Alcadra erreicht, wobei sie von der Bevölkerung freundlich be­grüßt wurden. Eine vorgeschobene Abteilung des 3. Armeekorps gelangte bis Fenaroa. Die Luftwaffe belegte wichtige feindliche Truppenzusammenziehungen im Gebiet von Encetcab und süd­lich von Quoram mit Bomben.

An der Somalifront nimmt die Tätigkeit unserer Flie­ger zwischen Neghelli und Addis Abeba ihren Fortgang. Bewaff­nete Banden der uns ergebenen Galla Borana führen erfolgrei­che Kleinkämpfe durch, während sich alle Stämme aus den Grenzgebieten rund um Neghelli ansammeln, um unseren Schutz zu suchen. Die Einrichtung der Zivilverwaltung in den besetzten Gebieten nimmt ihren Fortgang.

Verhandlungen nur im Rahmen des Völkerbundes

Addis Abeba, 13. März. Die abessinische Regierung veröffent-i licht ein formelles Dementi, wonach es unrichtig sei, daß frei direkte Verhandlungen mit Italien eingeleitet habe, bzw. beginnen wolle. Die abessinische Regierung betont in ihrer Erklärung neuerlich, daß sie Verhandlungen mit Italien nur im Rahmen des Völkerbundes und durch den Völkerbund führen werde. Von abessinischer Seite wird gemeldet, daß am Donnerstag und Freitag Quoram und! Umgegend wieder von italienischen Fliegern stark mit Bomben' belegt worden seien. j

Lokales

Wildbad, 14. März 18

Wahlrecht zm Reichstag

Gesetz über das Reichstagswahlgesetz vom 7. 1936 sind zum Reichstag wahlberechtigt sämtliche der

Ms^um^Malo?'" ?^,ck>en artverwandten Blute/ N L ^ das 20. Lebensjahr vollendet haben.

oder Nerlu?-.?'. a--°"^^dmen Bestimmungen (Entmünd aekcklMen Ehrenrechte) vom Wahlrech

geschlossen sind oder sofern nicht ihr Wahlrecht ruht.

Männ?/undE.."°A"St s'nd also Juden, d. h. Frauen)'" «bstammenden^üdlschen Mtschling^(Männe!

oder

di- am 30. September 1935 mit etuem Jude» verheirate