' Kn oder sich nach Sem M. September 1S88 mtt einem Juden

verheiratet haben.

Juden, sowie diejenigen jüdischen Mischlinge, auf Sie Sie vorgenannten Voraussetzungen zutreffen, haben sonach der Wahlurne sernzubleiben, auch dann, wenn ste versehentlich in die Wahlliste eingetragen find. Geben sie dennoch eine Stimme ab, so machen sie sich nach Paragraph 2 des Gesetzes über das Reichstagswahlgesetz strafbar.

Die Bestimmungen über die Ausübung des Wahlrechts, d. h. über den Kreis der Wahlberechtigten, sind im übrigen gegen­über dem früheren Zustand in keiner Weise geändert. Wahlbe­rechtigt sind wie früher alle deutschen Männer und Frauen, die am Wahltage das 20. Lebensjahr vollendet haben, soweit sie nicht vom Wahlrecht wegen Entmündigung oder wegen Verlustes der bürgerlichen Ehrenrechte ausgeschlossen sind. Das Wahlrecht der Soldaten ruht wie bisher. Auch am Wahlverfahren hat sich nichts geändert. Wahlfreiheit und Wahlgeheimnis bleiben un­berührt. Gewisse Erleichterungen für die technische Wahlvorbe­reitung, die im Hinblick aus den Wahltermin aufgrund gesetz­licher Ermächtigung vom Reichsminister des Innern zugelassen wurden, haben lediglich die Verkürzung der Fristen für die Ein­reichung der Wahlvorschläge, die Vereinfachung der durch die Wahlbewerber beizubringenden Bescheinigungen und die Ver­teilung der Sitze auf die Bewerber in den Wahlvorschlägen zum Gegenstand. Aufgrund des Reichsgesetzes vom 7. März 1938 sind auch Wahlberechtigte wählbar, die noch nicht ein Jahr die Reichsangehörigkeit besitzen.

Wie bisher find Ausländsdeutsche, die sich am Wahltage in Deutschland aushalten, wahlberechtigt. Auch die Bestimmungen über Wahlen auf hoher See und über die Stimmabgabe auf Bahnhöfen gelten für die bevorstehende Wahl.

Ausruf des SWSWen Sängerbundes

Der Führer der schwäbischen Sänger, Innen- und Wirt­schaftsminister Dr. Schmid, richtet anläßlich der bevorstehenden l Volksabstimmung an seine Sänger und Sängerinnen folgenden Aufruf:

Meine Sänger und Sängerinnen!

Die Bedeutung der Volksabstimmung vom 29. März 1936 liegt nicht in erster Linie darin, daß auf Grund die­ses Abstimmungsergebnisses ein neuer Reichstag zusammenge­stellt wird, sondern darin, daß wieder einmal das deutsche Volk das Recht und zugleich die Pflicht hat, zu seiner eigenen Le­bensfrage Stellung zu nehmen.

Der Führer Adolf Hitler hat 13 Jahre lang als Führer der nationalsozialistischen Bewegung und seit seiner ehrenvollen Berufung zum Deutschen Reichskanzler wiederum weitere drei Jahre um die Wiederherstellung de.r Ehre, der Freiheit und der Wohlfahrt des deutschen Volkes gerungen mit einer Lei­denschaft und Kraft, die alles menschliche Maß übersteigt, aber auch mit einem Erfolg, den kaum ein Sterblicher je errungen hat und jemals wieder erringen wird. Des deutschen Volkes Ehre und Freiheit sind wieder hergestellt und im Innern herrscht Friede und Ordnung mit sichtlich zunehmendem wirt­schaftlichem Wohlstand. Und nun will er wissen, wer hinter :ihm steht und auf wen er sich auch weiterhin verlassen kann.

Daß die Herzen aller deutschen Sänger und Sängerinnen ihm, dem Besten und Größten unter uns, in rückhaltloser Dank­barkeit und Treue ergeben sind, weiß ich. Aber wegen der gro­ßen, für die Zukunft des ganzen deutschen Volkes geradezu ent­scheidenden Bedeutung dieses Tages genügt es nicht, die Dank­barkeit und Eefolgschaftstreue im Herzen zu haben und zu be­wahren, sondern es ist nötig, sie in einer für die ganze Welt ^sichtbaren Weise zu zeigen. Die Abstimmung vom 29. März 1936 -muß ein in der Weltgeschichte einzig dastehendes Treuebekennt- !«is des deutschen Volkes zu seinem Führer werden. Es ist darum jdie ganz selbstverständliche Pflicht aller abstimmungsberechtig­ten Sänger und Sängerinnen, sich an der Abstimmung zu betei­ligen und alle ihre wahlberechtigten Angehörigen, Verwandten jund Bekannten zur Wahlurne zu bringen. Darüber hinaus aber Erwarte ich von allen zum Schwäbischen Sängerbund gehörigen Vereinen, daß sie sich den zuständigen Politischen Leitern auf Munsch rückhaltlos und zugleich absolut selbstlos für die Vorbe­reitung der Abstimmung, insbesondere für eine schöne und wür­dige Gestaltung der Versammlungen, zur Verfügung stellen, lieber Art und Umfang des Einsatzes entscheiden ausschließlich !die Politischen Leiter, mit denen insbesondere auch die Aus­wahl der zu singenden Chöre zu besprechen ist.

Meine schwäbischen Sänger und Sängerinnen: Ich ver­fasse mich auf Euch!"

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Deutsche Arbeitsfront, Ortsgruppe Wildbad. Heute Samstag, den 14. März, abends 8.15 Ubr, findet in der Turnhalle eine große öffentliche Wahlversammlung statt. Wegen der großen Bedeutung dieser Reichstaqswahl muß jedes Mitglied der deutschen Arbeitsfront diese Versamm­lung besuchen. Die Betriebszellen haben mit ihren Fahnen zu erscheinen.

Württemberg

M Die erste Stuttgarter Wahlkundgebung

^ Claus Selzner in der Liederhalle

Stuttgart, 13. März. Im reichgeschmückten Festsaal der Lieder­halle hatten sich am Donnerstag abend die Betriebsführer, Ver­trauensmänner und Betriebsgemeinschaften des Kreises Stutt­gart versammelt, um in der ersten großen Stuttgarter Wahl­kundgebung für die Reichstagswahl den Stellvertreter des Reichs­leiters der Deutschen Arbeitsfront, Hauptamtsleiter Pg. Claus Selzner, zu hören. Die schon lange vor Beginn überfüllte Ver­sammlung gestaltete sich zu einem erhebenden Vertrauensbckennt- nis und Treuegelöbnis für den Führer. Nachdem unter den Klängen der Werkkapelle der Stuttgarter Straßenbahnen der Fahneneinmarsch erfolgt war. eröffnete der Gauwalter der Deut­schen Arbeitsfront, Pg. Schulz, die Kundgebung. Pg. Claus Selzner betonte u. a.: Heute nach dreijähriger nationalsozia­listischer Führung können wir mit Befriedigung feststellen, daß dem deutschen Volk die Freiheit wiedergegeben und daß auf dem Gebiete der Arbeit Großes erreicht ist. Der Aufbau der Volks­gemeinschaft beruht auf den vier Gemeinschaften der Familie, des Betriebs, der Wohngemeinde und in deren Zusammenfassung 4n Staat und Reich. Der unerbittliche Gegner dieser Gemein­schaften ist aber immer der Jude gewesen und wird immer der Jude sein, weil der natürliche Gegensatz zwischen dem nordisch bestimmten, schöpferisch-idealistischen Menschen und dem seinem Wesen nach materialistischen Juden einen Frieden niemals mög­lich macht. Unsere Nation ist bewußt völkisch unv antiimperia­listisch: wir beschränken uns auf unseren Volkskreis und unser Volkstum, während der Jude von jeher einen Weltherrschafts- fraum hegt. Wenn die Juden bis zum und am 30. Januar 1933 !in das zerwühlte deutsche Volk hineinschrien, Hitler habe kein iEeld, keine Rohstoffe, keine ausreichende Armee, ein Volk ohne >Raum und eine riesige Auslandsverschuldung, so stellte dem der Nationalsozialismus fünf andere Dinge gegenüber, die zwar

nicht materialistisch waren, über denen aber der Opferfinn eines Volkes schwebte, das bereit war, für seine Ideale zu sterben, und das sind die Ehre, die Treue, die Kameradschaft, der Kampf und das gleiche Recht. Weil ein Volk ohne Ehre ein Volk min­deren Wertes ist, bestanden wir auf der Ehre. Diese hat unser Führer dem deutschen Volk wieder hergestellt, die nationale Ehre nach außen und die soziale Ehre nach innen. Adolf Hitler hat die wahren Schätze erkannt, die im deutschen Volk verborgen lagen und hat diese Schätze zu heben gewußt, indem er an die Stelle der jüdischen Buchführung die nationalsozialistische Men­schenführung treten ließ. In uns sind die Kräfte, die in der Geschichte immer als die stärksten sich bewährt haben: der Glaube, die Liebe und die Hoffnung. Das Volk glaubt und hofft auf den Führer, so wie es seinen Führer liebt und so wie der Führer selbst sein Volk liebt, an dasselbe glaubt und auf dasselbe hofft. Wir müssen zum Führer stehen, weil wir den Wunsch und die Pflicht haben, unseren Kindern eine bessere Zukunft zu be­reiten, als unsere Vergangenheit gewesen ist. Und wir schauen voll Glauben in die Zukunft, weil wir wissen, daß es mit Adolf Hitler aufwärts geht, daß der Führer ein Vater ist für uns alle und daß wir ihm das möglich machen sollen, was wir alle selber wollen, denn Adolf Hitler ist Deutschland, wie wir Deutsch­land sind.

Am Schluß der Versammlung verlas der Gauwalter der DAF., Pg. Schulz, ein Glückwunschtelegramm an Reichsminister Dr. Frick zu dessen heutigem 89. Geburtstag, worauf die erste Wahl­kundgebung des Kreises Stuttgart mit dem Gesang der natio­nalen Lieder ihren eindrucksvollen Ausklang fand.

Alles hört den Stellvertreter des Führers

Stuttgart, 13. März. Die Kreisleitung Stuttgart-Stadt gibt folgendes bekannt:

Die Stadthalle-Kundgebung am Dienstag, den 17. März, mit dem Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, ist bereits ausver­kauft. Telefonische Anrufe an die Kreisleitung Stuttgart-Stadt sind daher völlig zwecklos. Um aber jedem Volksgenossen Gele­genheit zu geben, die Rede des Stellvertreters des Führers zu hören, wird die Kundgebung in folgende Säle der Stadt über­tragen: Festsaal der Liederhalle, Wulle-Saalbau, Gustav-Sigle- Haus, Kunstgebäude, Stadtgarten. Außerdem wird die Rede auf dem Platz vor der Stadthalle durch Lautsprecheranlagen zu hö­ren sein.

Stuttgarter Volksgenossen, erscheint zu diesen Parallelver­sammlungen!

Militärische Feiern am 16. Mürz

Stuttgart, 13. März. Die Kommandantur Stuttgart teil§ mit: Am Montag, 16. März, gedenkt die Wehrmacht des Tages, an dem vor einem Jahr durch des Führers Entschluß Deutschland mit derWiedereinführungderallgemei- nen Wehrpflicht seine Wehrfreiheit zurllckerhielt. Aus die­sem Anlaß finden im Bereich des Standorts Stuttgart-Bad Cannstatt folgende militärische Feiern statt: 1. Großes Wecken. 2. Appelle im Laufe des Vormittags in den Kasernen, bei denen die Kommandeure auf die Bedeutung des Tages Hinweisen. 8. Großer Zapfenstreich im Hofe des neuen Schlosses. Der Schloß- Hof mit seinen Rampen steht ohne Einschränkung den Zuschauern zur Verfügung.

Schwäbische Fugend kampst sür den Friede«

Stuttgart, 13. März. In wochenlanger Arbeit haben die Wettkampfleitungen der Orte und des Gaues aus den über 52 006 Arbeiten, die im Rahmen des Reichsberufswettkampfes in ganz Württemberg angefertigt wurden, die besten ausgelesen. Es ist ein Beweis sür die Güte der schwäbischen Berufsausbil­dung, daß der Gau Württemberg-Hohenzollern mit 700 Einberu­fungen zum Gauwettkampf an dritter Stelle den Gauen Berlin und Sachsen folgt. Die 700 Wettkampfteilnehmer werden am Samstag theoretische und praktische Arbeiten erledigen und am Sonntag ihre körperliche Leistungsprüfung ablegen. Im Gau­wettkampf tritt die Totalität des Reichsberufswettkampfes in Erscheinung. Nicht allein die berufliche Leistung und die Welt­anschauung genügen, sondern auch die körperliche Leistung muß das Bild runden. Werkstätten, Schulen, Großbetriebe stellen für den Wettkampf ihre Räume, Innungen und Gauwettkampflei­tungen Freiquartiere zur Verfügung für die Vesten Württem­bergs. Ueber diesen Gauwettkampf führt der Weg zum End­wettkampf, der die Reichssieger der Berufe ermittelt.

Bericht des Arbeitsgerichts Stuttgart

Stuttgart, 13. März. Im Geschäftsjahr 1935 sind beim Ar­beitsgericht Stuttgart 1694 Rechtsstreitigkeiten si. V. 2000) an­hängig geworden. Der Eeschäftsanfall weist also erfreulicher­weise wieder einen leichten Rückgang auf. Der Rückgang ist na­mentlich darauf zurückzuführen, daß entsprechend dem Grundge­danken des Arbeitsordnungsgejetzes das Bestreben zum Aus­druck kommt, die entsprechenden Meinungsverschiedenheiten im Betrieb selbst zu erledigen. Ferner bemüht sich auch die Deutsche Arbeitsfront mit gutem Erfolg, die Streitigkeiten, die vor sie gebracht werden, gütlich zu erledigen. Auf das Arbeitsgericht wirkte stets auf ein gedeihliches Verhältnis zwischen Betriebs­sichrer und Gefolgschaft und auf eine gütliche Beilegung der Streitigkeiten hin. Dies gelang in 828 Fällen. In 281 Fällen mußten die Streitigkeiten durch Endurteile entschieden werden. Die vom Arbeitsgericht zu entscheidenden Streitigkeiten waren zum Teil auch politischer Natur. So wurde z. V. entschieden, daß ein Lehrling, der den Hitlergrutz >m Betrieb verweigert, fristlos entlassen werden darf und daß eine Entlassung, die des­halb erfolgt ist, weil der Beschäftigte sich an die Deutsche Ar­beitsfront gewandt hat, als Maßregelung nichtig ist. Die Strei­tigkeiten der Hausgehilfinnen waren verhältnismäßig häufig. Einzelne Hausgehilfinnen werden neuerdings bei dem großen Stellenangebot vertragsbrllchig. Dieser Vertragsbruch wird viel­fach mit der unrichtigen Behauptung begründet, ein häusliches Arbeitsverhältnis könne in den ersten drei Tagen ohne Grund jederzeit gelöst werden. Diese Behauptung ist nicht richtig. Ver­tragsbrüchige Hausgehilfinnen müssen dem Haushaltungsvor­stand den Schaden ersetzen, der ihm durch das unberechtigte Weg­laufen entsteht, also etwa die Mehrkosten, die die Beschäftigung einer Putzfrau oder Lauffrau verursach:. Vor Vertragsbrüchen muß deshalb gewarnt werden.

Tod durch Gasvergiftung. In einem Hause des westlichen Stadtteils wurde am Donnerstag vormittaa ein

43 Jahre alter Mann tot aufgefunden. Es liegt Selbstmord durch Gasvergiftung vor.

Sech sMeterhochabge stürzt. Beim Reinigen der Dachrinne an einem Hause der Schreiberstrahe stürzte am Donnerstag mittag ein 63 Jahre alter Maurer durch Rut­schen der Leiter etwa sechs Meter hoch ab. Er trug eine er­hebliche Kopfverletzung und innere Verletzungen'davon.

Heilbronn. 13. März. (Beide Fühe gebrochen.) Am Donnerstag abend stießen auf der Stacnsüraße Heil- bronn-Lauffen zwei Motorradfahrer zusammen. Der aus Heilbronn stammende Motorradfahrer Möhner kam mit verhältnismäßig leichteren Verletzungen davon, während Strehle aus Talheim beide Füße brach und noch sonstige Verletzungen erlitt.

Gundelsheim, OA. Neckariulm, 13. März. (Unglückli­cher Sturz.) Die Frau ves Glase rmeisters Kienzle stürzte beim Wäscheaufhängen so unglücklich, daß sie sich einen schweren Schädelbruch zuzog und in bedenklichem Zustand ins Neckarsulmer Krankenhaus eingelielcrt werden mußte.

Gaildorf, 13. März. (Schwerer U n g l ü ck s f a l l.) Hauptlehrer Rothfuß von V'.rkenlohe, Ede. Ruppertshofen, der am Mittwoch abend an einer Tagung in Gaildorf teil­genommen hatte, ist auf dem Nachhauseweg mit dem Motor­rad in der Nähe von Schlechtbach mit einem entgegenkom­menden Motorradfahrer zusammengestoßen und hat dabei einen schweren Schädelbruch erlitten.

Kerkingen, OA. Neresheim, 13. März. (Ehrenpate n- schaft.) Zur Geburt des 6. Sohnes des Landwirts Alois Uhl hat der Führer und Reichskanzler die Ehrenpatenschaft übernommen. Die glücklichen Eltern haben nun insgesamt sechs Knaben und vier Mädchen, die alle gesund und kräftig sind.

Jungingen i. Hohz., 13. März. (Tot aufgefunden.) Der ehemalige Bürgermeister von Jungingen, Jakob Besch, wurde vom Zugpersonal der Hohenzollerischen Landesbahn beim Löschen der Lichter in einem Wagen tot aufgefunden. Er wollte mit dem letzten Zug nach Jungingen heimfahren und wurde dabei vom Schlag gerührt.

Schramberg, 13. März (Unfalltod.) Im Betrieb der Firma Gebrüder Junghans AE. ereignete sich ein Unglücks­fall mit Todesfolge. Der verheiratete Fabrikarbeiter Josef Allgaier von hier, der seine Reinigungsmaschine bediente» wollte vermutlich eine Störung an der Maschine beseitigen und ist dabei auf unerklärliche Weise in einen mit einer heißen giftigen Flüssigkeit gefüllten Behälter gefallen, aus dem er, als man ihn nach etwa zwei Stunden auffand, nur noch tot geborgen werden konnte.

Untereschach» OA. Ravensburg, 13. März. (Angefah- r e n.) Ein auf der Wanderschaft befindlicher Mann wurde hier von einem Auto angefahren und ziemlich stark ver­letzt. Er wurde ins Bruderhaus nach Ravensburg verbracht.

Buchau a.F.» 13. März. (P o st h i l f s k a s s e bestoh- l e n.) Ein Handwerksbursche stahl in Seekirch aus der Kasse der Posthiifstelle 20 NM. und ging flüchtig. Den Buchauer Lanojagerbeamten gelang es, den Dieb in Viberach festzu­nehmen. Das gestohlene Geld konnte ihm restlos wieder ab­genommen werden.

Vom Ries» 13. März. (MitdemMotorradinden T o d.) Der 42 Jahre alte Inhaber der Bahnhofswirtschaft in Schwenningen, Theophorus Haunstetter, ist auf der Staatsstraße zwischen Donauwörth und Donaumünster, als er mit seinem Motorrad ein Fuhrwerk überholen wollte, an einen Baum gerannt und tödlich verunglückt. Er hin­terläßt zwei Kinder. Ein Landwirt aus Mödlingen, den er aus dem Soziussitz mitgenommen hatte, landete im Straßen­graben und kam mit Hautabschürfungen davon.

Baltringen» OA. Laupheim, 13. März. (Einbruch im Pfarrhaus.) In der Nacht brach ein Unbekannter ins Pfarrhaus ein, stattete Küche und Keller einen Besuch ab und entwendete einen Betrag von 70 NM.

Leutkirch, 13. März. (Ferienlager des NSLB.) Wie Bürgermeister Dr. Ehrte im Eemeinderat bekanntgab, kommen nach einer Mitteilung des NS.-Lehrerbundes in diesem Sommer drei Schulungskurse von je 200 Lehrern nach Leutkirch.

Baden

Karlsruhe, 13. März. (Verkehrsunfall.) Nachts wurde in der Linkenheimer Landstraße ein 69jähriger Mann von hier beim Ueberschreiten der Straße von einem Perso­nenkraftwagen in dem Augenblick überfahren, als dieser Kraftwagen einen anderen überholen wollte. Die Verletzun­gen des Mannes waren so schwer, daß der Tod alsbald ein« trat.

Obergrombach b. Bruchsal, 13. März. (Bodenständi­ges Bauerntum.) Aufgrund von Aufzeichnungen im Kirchenbuch find hier noch 18 Geschlechter vorhanden, die seit 2300 Jahren auf eigener Scholle fitzen und ihre Aecker bebauen. Fast keines der Familienmitglieder hat den Ort verlassen. Diese alten Geschlechter werden für ihre Bo­denständigkeit beim 600jährigen Stadtjubiläum unseres Ortes durch den Landesbauernfllhrer besonders geehrt.

Wiesloch, 13. März. (Tödlich verunglückt.) Der vor acht Tagen nach Amerika ausgewanderte Werkzeugma­cher Artur Hofer von hier ist dort das Opfer eines Unfalls geworden. Der Verunglückte stand erst in den 20er Jahren und war kaum zwer Jahre verheiratet.

Bühl, 13. März. (Brand.) Im Zinken Riegel brann­ten die Scheune und Stallung der Witwe Anton Rumpf nie­der. Kinder sollen den Brand verursacht haben.

Elbenschwand L. Schopsheim, 13 März (Brandscha- d e n.) Bei dem schweren Brandunglück haben die Familien Fritz und Albert Bauer nahezu ihre gesamte Habe verlo­ren. Der Eebäudeschaden wird auf 15 000 RM., der Sach­schaden auf 78000 RM. geschätzt.

Offenburg, 13. März. (W i e d e r s e h e n s f ei e r.) Vom 11. bis 13. Juli findet hier der 5. Kameradentag des ehem. Bad. Jnf-Regts. 170 und der Ersatzformationen statt.

Villingen, 13. März. ( Villinger Woche".) Wäh­rend der Kursaison, Ende Juli oder Anfang August, wird hier eine Villinger Woche veranstaltet werden, während der ein großes Heimatspiel, das die Wasserbelagerung Villin- gens durch die Schweden im Jahre 1633 zum Gegenstand hat, zur Aufführung kommt. Auch ist u. a. eine Ausstellung Villinger Künstler vorgesehen.

Säckingen, 13. März. (Sprengarbeiten.) Die schon seit längerer Zeit durchgeführten Arbeiten zum Ausbau und Verbreiterung der Eggbergstraße werden mit aller Energie vorwärts getrieben. Die Verbreiterung der Stra­ße, die im Hinblick auf den Kraftwagenverkehr durchgefübrt wird, macht umfangreiche Felssprengungen notwendig, die bei dem harten Granit auf manche Schwierigkeiten stoßen. Nach Fertigstellung der Straße wird Säckingen eine Ge­birgsstraße erhalten, die es dem Kraftfahrer ermöglicht, binnen kurzer Zeit vom Rheintal hinauf in das landschaft­lich so reizvolle Gebiet des Hotzenwaldes zu kommen, das da-