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Nummer 47
Fernruf 47S
Mittwoch, den 26. Februar 1936
Fernruf 47S
71. Jahrgang
König FerNmnh
feiert Geburtstag
Der erste Bulgaren-Zar lebt jetzt in Koburg
s Am 26. Februar begeht König Ferdinand von
' Bulgarien, der erste Bulgaren-Zar. in Koburg seinen 75. Geburtstag.
Das Staatsoberhaupt des mit den Mittelmächten im Weltkrieg verbündeten Bulgarien, König Ferdinand, wird am 26. Februar 75 Jahre alt. Er verbringt seinen Lebensabend in der Stadt seiner Väter, denn wenn er auch in Wien geboren wurde, stammt er doch aus dem Hause Koburg, und zwar aus dessen katholischem Zweig Kohary. Seit 18 Jahren wohnt er in Deutschland. Obwohl er ein völlig zurückgezogenes, nur seinen wissenschaftlichen Neigungen gewidmetes Leben führt, hat er es dennoch nicht verschmäht, gelegentlich in aller Ruhe und Selbstverständlichkeit in der Öffentlichkeit zu erscheinen. So war er z. B. ständiger Gast der Bayreuther Festspiele und regelmäßiger Besucher der Berliner Automobilausstellungen.
Ferdinand von Koburg war österreichischer Kavallerieoffizier, als er am 7. Juli 1887 zum Fürsten von Bulgarien anstelle des zuvor gestürzten Battenbergers gewählt wurde. Dreißig Jahre hat er sein Können, und vor allem seine hervorragenden diplomatischen Fähigkeiten in den Dienst seines Landes gestellt. Die ersten zehn Jahre seiner Regierung waren ein einziger Kreuzweg. Von Oesterreich fand er nicht die geringste Unterstützung. Im Gegenteil wurden ihm von Wien aus immer neue Schwierigkeiten bereitet. Die Aussöhnung mit Rußland, dessen Feindschaft durch die Politik seines Vorgängers herbeigesührt worden war, gelang erst 1896. Im gleichen Jahre erhielt er auch endlich die Anerkennung der Pforte, unter deren formeller Oberhoheit damals noch Bulgarien stand. Zäh und unaufhaltsam, durch keine Rückschläge beirrt, ging Ferdinand seinen Weg. Im Oktober 1908 glückte ihm die Erreichung des ersten Zieles: Bulgarien wurde ein unabhängiger Staat, zum äußeren Zeichen nahm Ferdinand den Titel eines Königs oder Zaren der Vulgaren an.
Nun konnte sich Ferdinand dem zweiten Ziel seines Bestrebens widmen, der inneren Festigung des Landes und dem kulturellen Ausgleich mit dem Westen. Der Zar, der ein leidenschaftlicher Lokomotivführer war, sorgte in erster Linie für den Ausbau der Eisenbahnen. Die kulturelle Erziehung eines Volkes, das 400 J-ahre unter der Fremdherrschaft gestanden hatte, war nicht leicht, aber auch hier hatte er schöne Erfolge zu verzeichnen. Dann aber wurde das Land in die kriegerischen Valkanverwicklungen verstrickt, die sechs Jahre von 1912 bis 1918 dauerten. Trotz seiner Siege erhielt Bulgarien nach dem Valkankriege 1912 und 1913 nicht den Lohn, auf den es Anspruch hatte. Im Weltkrieg hoffte Ferdinand durch Anschluß an die Mittelmächte das zu erreichen, was ihm nach dem Valkankrieg noch versagt geblieben war. Der Zusammenbruch an der Salonikifront begrub alle Hoffnungen und Träume. Am 3. Oktober 1918 dankte Ferdinand zugunsten seines Sohnes Boris, des ,gegenwärtigen Zaren, ab.
Ferdinand ist Zeit seines Lebens nicht nur ein Freund, sondern auch ein aufrichtiger Freund Deutschlands und vor allem der deutschen Kultur gewesen. Deshalb zog er sich nach Deutschland zurück. Auf dem Gebiete der Schmetterlingskunde ist er eine anerkannte Weltautorität.
Die PMeiWündiiiWfeier in München
Adolf Hitler bei seinen ältesten Mitkämpfern
München, 28. Febr. Den 24. Februar, den Tag, an dem vor 16 Jahren Adolf Hitler im großen Festsaal des Münchener Hofbräuhauses die 28 Programmpunkte der Partei verkündete, hat der Führer den Eründungstag der Partei genannt. Alljährlich, so ist es der Wille des Führers, sollen sich an diesem Tage Tn München die Männer treffen, die damals mit dabei waren, die ersten Kämpfer des Führers. Während draußen in den Straßen Münchens Karneval gefeiert wird, hat sich im großen Festsaal des Münchener Hofbräuhauses eine Gemeinschaft von Menschen zusammengefunden. Im schlichten Braunhemd vereinigen sich die alten Kämpfer, die Blutordensträger der Bewegung, zu einer Wiedersehensfeier. Da gibt es keinen Unterschied, keine Sitzordnung nach Rang und Stellung: wahllos haben sich die zusammengefunden, die das Schicksal einst wahllos und dann doch untrennbar zusammengeführt hat.
Der Saal des Münchener Hofbräuhauses steht genau so aus wie vor 16 Jahren. Er trägt nur ein Wahrzeichen: das Hakenkreuzbanner, die Vlutfahne. Hier wird in tausendfältigem Händeschütteln Kameradschaft gehalten und gefeiert, hier heißen sich besonders alle jene Männer willkommen, die das Vertrauen Adolf Hitlers zu führenden Aufgaben in Bewegung, Staat, Wehrmacht berufen hat. Wir sehen unter ihnen die Reichsleiter Schwarz, Dr. Frick, Dr. Ley, Fiehler, Ritter von Epp, Amann, Rosenberg, Bouhler, Grimm, Stabschef Lutze, Reichsführer SS. Himmler, Reichspressechef der NSDAP., Dr. Dietrich, Brigade- Mrer Schaub. Gauleiter der Partei, unter. ibllLN Julius Strei
cher und Wächtler, Ministerpräsident Siebert und die Mitglieder der Landesregierung, den kommandierenden General des 7. Armeekorps, Generalleutnant von Reichenau, den Befehlshaber im Luftkreis 8, Generalmajor Sperrle, Reichshandwerksmeister Schmidt und andere. In dem großen Kreis, in dem zunächst dem Podium die Sterneckergruppe ihren Platz gefunden hat und wo die NS.-Frauenschaft durch ihre bewährtesten Kämpferinnen vertreten ist, haben sich auch stattliche Abordnungen alter Kampfgenossen Adolf Hitlers aus den übrigen Gauen des Reiches eingefunden.
Der Badenweiler Marsch, der den Einzug des Führers begleitet, wird minutenlang fast übertönt von aller Leidenschaft, mit der aus vierhundert Kehlen dem Führer Treue um Treue geboten wird. Adolf Hitler hat viele Hände zu schütteln. Insbesondere begrüßt er die Mitglieder der Sternecker Gruppe mit herzlichem Handschlag. Gauleiter Adolf Wagner faßt den Willkomm der alten Kämpfer in kurze Worte und in ein Sieg- Heil, das vielfältigen Widerhall findet. Allgemeines Bedauern weckt seine Mitteilung, daß der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, durch eine leichte Erkrankung am Erscheinen verhindert ist. An ihn wird folgendes Telegramm gesandt: „2000 im Münchener Hofbräuhaus versammelte alte Kämpfer und Kämpferinnen der Partei senden Ihnen als einem der Ersten in unseren Reihen herzliche Grüße mit dem Wunsche baldiger Genesung. Adolf Hitler, Adolf Wagner, Joseph Berchtold und alle Parteigenossen und -genossinnen."
Dann umschreibt Adolf Wagner in prägnanten Sätzen das Wunderbare des vielseitigen Wandels der Zeiten und verbindet mit dem bewegten Dank an den Führer den Wunsch, daß auch er aus dem Kämpferkreis, aus seinem Glauben und aus dem Glauben des ganzen deutschen Volkes neue Kraft und Zuversicht finden möge.
Die Ansprache des Führers
Adolf Hitler läßt vor dem geistigen Auge das Bild der langen Kampfzeit wieder erstehen. Oft und oft haben ihm diese Männer gehört und wie am ersten Tage stehen sie heute von der ersten Minute an in seinem Bann. Sie folgen ihm mit gespanntem Ernst und wenn er seine Redewendungen mit feinem Humor durchsetzt, mit gelöster Heiterkeit. Alles, was sie selbst im Innern tragen, weiß er aus dem Erleben des Kameraden und des Führers in die Worte zu fasten, die das Geheimnis einer verschworenen Gemeinschaft enthüllen.
Und Adolf Hitler überschaut das Ausbauwerk der letzten drei Jahre. Wiederum stellt er in den Vordergrund die unaufhörliche nationalsozialistische Erziehungsarbeit, die jetzt auf das ganze Volk übertragen worden ist, und auf ihre wichtigste Frucht, das spontane Verständnis des Volkes für alle die schweren und großen Entscheidungen dieses Jahres, sein unverbrüchliches Vertrauen, die stabile unerschütterliche Uebereinstimmung zwischen Führung und Volk. Er verweist auf den gewaltigen Auslese- prozeß, der sich in der Bewegung vollzieht und alle wertvollen Kräfte aufnimmt und emporsteigen läßt, wie auf der anderen Seite in Zukunft genau so wie bisher alle asozialen und anatio- nalen Elemente der Zersetzung mit eiserner Strenge niedergehalten werden.
Und weiter richtet der Führer den Blick in die Zukunft, der das breite, unzerstörbare, von Jahr zu Jahr mehr gefestigte Fundament bereitet hat. Da fühlen sich die alten Kämpfer erst recht als die große Familie, die Adolf Hitler vor 16 Jahren um sich geschart hat. Die letzten Worte des Führers gehören dem Dank an seine ältesten Getreuen. Er gibt seinen Gefühlen des Dankes Ausdruck für die, die mit ihm damals die Bewegung in
Kurze Tagesübersicht
Die Reichsbahn führte aus der Strecke Berlin—Hamburg mit einer Dampflokomotive und einem besonders gebauten Stromlinienzug eine Fahrt mit Gästen durch, wobei bis 175 Stundenkilometer Geschwindigkeit erreicht wurden.
Die Rede des britischen Außenministers Eden diente mehr der Begründung der britischen Aufrüstung als der Darlegung des politischen Kurses, der sich nach wie vor um den Völkerbund und die kollektive Sicherheit kristallisiert.
Ueber die Wühlarbeit Moskaus in Südamerika werden aufschlußreiche Briefe verössentlicht.
Auch die Japaner sind nun durch den russisch-französischen Beistandspakt beunruhigt, der am Dienstag in der französischen Kammer erneut behandelt wurde. Flandin begründete den Pakt.
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Bei den Kreistagswahlen im Memelland haben die memelländisch-deutjchen Liste» gut abgejchnitten.
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ihre Bahnen geleitet haben und Deutschland erobern halfen. Der Führer ruft die Erinnerung wach an die „wunderbare, herrliche Zeit, da wir ausgezogen sind mit nichts als einem unermeßlichen Glauben und einer fanatischen Hingabe, ein großes Reich zu erobern. Heute, 16 Jahre später, nachdem wir die Herren dieses Reiches geworden sind, möchte ich Sie erinnern an diese schwere, aber herrliche Zeit".
Unter wahren Stürmen der Begeisterung hat der Führer seine mehr als anderthaibstündige Rede beendet. Wie er den alten Mitstreitern von Herzen gedankt hat, so klingt nun ihr Dank in dem Sieg-Heil aus die Bewegung, aus Volk und Reich und im Gesang des Horst-Wessel-Liedes. Dieser Dank umfängt wie eine Welle den Führer, er gibt ihm das Geleit, als er langsam durch die Reihen schreitend den Saal verläßt.
Im Zirkus Krone fand eine Parallelversammlung mit lleber- tragung der Führer-Rede statt.
Die wehrpolitische Revolution
des Nationalsozialismus
Der Leiter der Pressegruppe der Abteilung Inland des Reichskriegsministeriums, Major I o st, hielt vor Vertretern der Presse im Offiziersheim des Reichskriegsministeriums einen Vortrag über das Thema: „Die wehrpolitische Revolution des Nationalsozialismus".
Hätten Adolf Hitler und die NSDAP, in diesen drei Jahren. io betonte Major Jost, nur die eine Tat der wehrpolitischen Befreiung Deutschlands vollbracht, es wäre genug des Ruhmes für Gegenwart und eine ferne Zukunft. Denn leicht sei diese Tat wahrhaftig nicht gewesen. Die nationalsozialistische Revolution habe in noch nicht drei Jahren die außenpolitische Risikozone überwunden. Deutschland sei wehrpolitisch frei und könne nach eigenem Ermessen Tempo, Maß und Ziel seiner Politik auf allen Lebensgebieten bestimmen. Es gebe in der preußisch-deutschen Wehrgeschichte keinen Zeitabschnitt, der sich in dieser Hinsicht mit der Gegenwart vergleichen lasse. Diese Leistung sei aber nur ein Ausschnitt und ein Teilstück der totalen Revolution des Nationalsozialismus.
In großen Linien bezeichnet Major Jost sodann weiter die drei großen geschichtlichen Zeiträume, in denen das Weltbild des Nationalsozialismus wurzelt und die auch der Wehrpolitik Richtung und Inhalt geben. Die germanische Frühzeit, das Preußen der Soldatenkönige, das 19. Jahrhundert, an besten Beginn die französische Revolution und die preußische Erhebung stehen und besten Ende der Weltkrieg bedeutet.
Um zwei Jahrtausende können wir zurllckgreifen, um die Elemente des heutigen deutschen Soldaten und unserer heutigen Wehrordnung im germanischen Kriegertum wiederzusinden. Wehrrecht und Wehrpflicht sind damals wie heute das gleiche.
2m einzelnen umriß Major Jost weiter die beiden getrennten Aufgabengebiete der Wehrmacht und der Partei. Die Waffenausbildung, die soldatische Erziehung und die Organisation der Landesverteidigung ist allein Sache der Wehrmacht: die politische Führung und Formung von Staat und Volk ist allein Sache der Partei. Der Soldat ist selbstverständlich Nationalsozialist, auch wenn er das Parteibuch nicht besitzt.
Im letzten Teil unterstrich Major Jost die Bedeutung der totalen Wehrpolitik, die dem totalen Kriege der Zukunft entspreche. Neuzeitliche Wehrgemeinschaft sei die sinnvolle Gliederung der Volksgemeinschaft mit dem Ziele der Zusa m- menfassung aller Kräfte Das sei nicht etwa Militarismus in Reinkultur. Adolf Hitler habe am gleichen Tage, an dem das neue Wehrgesetz verkündet worden sei, zum wiederholten Male feierlich bekräftigt, daß der Sozialismus es grundsätzlich ablehnt, fremde Volksteile sich einzuverleiben und daß der neuzeitliche Krieg ein negativer Ausleseprozeh sei, von dem weder Sieger noch Besiegte Nutzen hätten. In der gleichen Rede habe der Führer aber auch Abrechnung gehalten mit den Ab- rüstungssabcleuren und in 13 Punkten die Wege zur Verständigung, Sicherung und zur Verhütung oes Wettrüstens gewiesen.
Der afghanische Außenminister in Berlin
Berlin, 28. Febr. Am Dienstag vormittag ist Seine Exzellenz, der Königlich Afghanische Außenminister Sirdar Faiz Muhammad Khan, aus dem Bahnhof Zoologischer Garten mit dem Nord-Expreß von Paris kommend zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Berlin eingetrofsen. Zu seiner Begrüßung hatten sich auf dem Bahnhof der Chef des Protokolls, Gesandter von Bülow, der den Außenminister namens der Rcichsregierung willkommen hieß, Vortragender Legationsrat Pilger vom Auswärtigen Amt, der hiesige Königlich Afghanische Gesandte mit dem Personal der Gesandtschaft, sowie Mitglieder der afghanischen Kolonie eingesunden.
Zur Sammlung der DA5.
Senderuf Dr. Leys beim Schlutzappcll des WHW. Berlin, 23. Febr. Mit einem gewaltigen Schlußappell wird das Winterhilfsw-rk 1938'36 in seiner letzten Strahensammlung durch die Deutsche Arbeitsfront seinen Ausklang finden. Durch einen