Fellbach, 24. Febr. (A u to z u s a m m e n st.) In der Schorndorferftratze ereignete sich ein schwerer Zusammen­stoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Fern­lastzug, wobei ein Mitfahrer des Personenkraftwagens schwer verletzt und ins Krankenhaus verbracht werden mutzte.

Ludwigsburg, 24. Febr (Der neue Schulrat.) Als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Oberschulrats Grabert ist Friedrich Weikert, Bezirksschulrat in Mergent­heim, zum Bezirksschulrat in Ludwigsburg ernannt wor­den. Der neue Schulrat ist 1896 in Freudenstadt geboren, besuchte das Seminar Nagold und zog als Kriegsfreiwilli­ger in den Krieg. Er wurde schwer verletzt und studierte dann als Schwerkriegsbeschädigter rn Tübingen. 1923 legte er die höhere Prüfung ab, wurde 1924 Rektor in Oehringen und dort die Seele der neuen Freiheitsbewegung. 1933 wurde er zum Schulrat von Mergentheim ernannt.

Göppingen, 24. Febr. (20 Prozent Gemeinde- Umlage.) Bei der Verabschiedung des Haushaltplans 1936, der auf der Ausgabenseite mit 3 500 955 RM., auf der Einnahmenseite mit 3146 472 RM. abschlietzt, teilte Oberbürgermeister Dr. Pack mit, datz die Gemeindeumlage auf 20 Prozent der Gesamtkatastersumme und die Vürger- steuer auf 600 Prozent des Reichssatzes festgesetzt worden ist. Das bedeutet die Senkung der Gemeindeumlage um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahre.

Göppingen, 24. Febr. (Flüchtlingaufgegriffen.) Ein aus der Fürforgeanstalt Schelklingen entwichener Bur­sche, der ein gestohlenes Fahrrad bei sich hatte, wurde nachts schlafend auf einem beim Eüterbahnhof stehenden Wagen angetroffen.

Göppingen, 24. Febr. (Verunglückt.) Der 40jährige Reichsbahnobersekretär August Schweizer wollte sich nach Abfertigung des 21.45 Uhr in Richtung Ulm auf Bahnsteig 4 abfahrenden Zuges in den auf Bahnsteig 3 befindlichen Fahrdienstraum begeben. Beim Ueberschreiten des Gleises wurde er von einer Maschine, deren Herannahen er nicht beachtet hatte, erfaßt und 12 Meter weit geschleudert. Mit einem schweren Schädelbruch mutzte der Verunglückte ins Kreiskrankenhaus eingeliefert werden, wo er kurz daraus seinen Verletzungen erlegen ist.

Westerheim, OA. Geislingen, 24. Febr. (Scheunen- brand.) In der Scheuer des Bauern Ambros Rauschmeid brach auf bis jetzt noch nicht geklärte Weise Feuer aus, dem die Scheuer selbst, sowie der Wagenschuppen zum Opfer fie­len.

Ellwangen, 24. Febr. (KatholischerPfarrerals Kinderschänder.) Dieser Tage wurde der 53jährige (katholische) Pfarrer von Rosenberg, Franz Joannis, we­gen Kinderschündung verhaftet und nach Ellwangen ins Untersuchungsgefängnis eingeliesert. Ueber diesen Fall be­richtet dieNational-Zeitung" u. a.: Die Erhebungen, die von der Kriminalpolizei geführt werden und noch nicht ab­geschlossen sind, haben bisher rund 50 Fälle einwandfrei sestgestellt, in denen sich der Pfar, .m kleinen Schulmäd­chen vergangen hat.

Balingen, 24. Febr. (Neue Baupläne.) Bei den Be­sprechungen des Bürgermeister-Stellvertreters mit den Ee- meinderäten standen die Errichtung einer gemeinschaftlichen Volksschule, die Erstellung einer Sammelkläranlage und Festsetzung der Anschlutzgebühren bei dieser, sowie der Neu­bau eines Arbeitsamts auf der Tagesordnung. Die man­cherlei Vorteile, die eine Gemeinschaftsschule entgegen ei­ner nach Konfessionen getrennten Schule bietet, wurden einhellig gewürdigt, so datz auf 1. April die Gemeinschafts­schule in Kraft tritt. Auch in den Fragen der Sammelklär- anlage wurde man einig, so datz deren Bau gegen das Jah­resende in Angriff genommen werden kann. Weiter steht auch dem Bau des Arbeitsamts nichts im Wege.

Ulm, 24. Febr. (F a s ch i n g s u m z u g.) Der Jubiläums- Faschingsumzug, den die Große Karneval-Gesellschaft an­läßlich ihres 40jährigen Bestehens heute durchfllhrte, wurde von einer großen Menge erwartet, die teilweise mit den vier Sonderzügen ab Aalen, Geislingen, Ehingen und Ra­vensburg von auswärts herbeigeftrömt war. Die 60 Num­mern des Faschingszugs brachten eine Reihe ganz originel­ler Einfälle, die wohl zum Teil aus der Ulmer Bevölke­rung selbst stammten. Denn seit einer W»che befand sich aus dem Münsterplatz ein riesiger Briefkasten für dis An­regungen und Wünsche des Publikums.

Kleine Nachrichten aus aller Wett

Kennziffer der Erotzhandelspreise. Die Kennziffer der Großhandelspreise stellt sich für den 19. Februar auf 103,6 (1913 100); sie hat sich gegenüber der Vorwoche (103,5) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lau: ten: Agrarstoffe 104,7 (unverändert), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 93,7 (plus 0,1 v. H.) und industrielle Fertig­waren 119,9 (unverändert).

Falschmünzer in der Tschechoslowakei verhaftet. Die Num- burger Gendarmerie verhaftete in Oberhennersdors den 27jährigen, aus Polen gebürtigen Walter Eube unter dem Verdacht der Falschmünzerei. Bei einer Haussuchung wur­den, unter der Diele des Fußbodens versteckt, außer einer Zange und einem Hammer zwei Formen gefunden, die zur Herstellung deutscher 1- und 5-RM.-Stücke be­stimmt waren. Falschstllcke wurden nicht entdeckt. Ein im gleichen Hause wohnhafter Zeuge gab aber an. daß er bei Gube in dessen Abwesenheit seinerzeit ein Falschstück aus Blei gefunden und eingeschmolzen habe. Eube habe ihn da­bei überrascht und ihm einige Schläge ins Gesicht versetzt. Gube wurde dem Rumburger Bezirksgericht übergeben.

Das italienisch-ungarische Kulturinstitut, das auf Grund des in Rom Unterzeichneten italienisch-ungarischen Kultur­abkommens in Budapest gegründet wurde, ist eröffnet wor­den. An der Feier nahmen teil Reichsverweser von Horthy, Mitglieder der Regierung und des diplomatischen Corps und der Generalsekretär der Italienischen Akademie, Pro­fessor Volpe.

Oeltankdampfer in Flammen. Der OeltankdampferAl­bert Hill" geriet etwa 400 Kilometer östlich von Lharleston (Südkarolina) in Brand. Das Schiff sandte SOS-Rufe aus und teilte mit, daß nach Explosion des Vordertanks Feuer ausgebrochen sei, das von der 32köpfigen Besatzung bekämpft wurde.

Neuer Gesandter. Der Führer und Reichskanzler hat den Vortragenden Legationsrat Dr. Frohwein zum Gesandten in Reval ernannt.

Das erste große Ehrenmal der SA. wurde am Sonntag in Magdeburg durch Stabschef Lutze eingeweiht, der mit den führenden Männern der SA. aus dem ganzen Reiche erschienen war. Die Feier fand statt auf dem Magdeburger Domplatz. Auf dem riesigen Platz waren an die 15 000 SA.- Männer aufmarschiert. Das Denkmal ist ein monumentaler Kopf, der sich auf einer einfachen Stelle erhebt, die wie­derum auf einem stufenförmigen Unterbau ruht. Dieser Kopf schildert die Idee der SA. Ueberragt wird das Denk­mal von einem Adler. Unter den Fittichen des Adlers selbst schweben symbolische Gestalten, die Toten der Bewegung.

Vizekanzler Winkler ausgebürgert. Eine Verlautbarung an der Anschlagstafel der Wiener Polizeidirektion teilt mit, daß der ehemalige Vizekanzler Franz Winkler aus Oester­reich ausgebürgert worden ist.

Stinkbomben auf dem Heimwehrball. Aas dem Ball der österreichischen Heimwehr in den Wiener Konzerthaus-- len wurden zahlreiche Stinkbomben geworfen. Das Fest wurde dadurch empfindlich gestört.

Henry Roosevelt -f. Der stellvertretende Marineminister Henry Roosevelt, ein Vetter des Präsidenten, ist an Herz­schlag gestorben. Der Siebenundfünfzigjährige hatte in der letzten Zeit die Leitung des Marinsministeriums inne, da Marineminister Swanson ernsthaft erkrankt war. Am Frei­tag mutzte sich Roosevelt dann selbst ins Krankenhaus be­geben.

" Ein neues englisches Kampfflugzeug? WieMorningpost? zu berichten weiß, beschäftigt sich das englische Luftfahrtmi­nisterium zur Zeit mit den Bauplänen für ein neues Kampfflugzeug, das angeblich die fantastische Geschwindig­keit von 400 Stundenmeilen, das sind 640 Stundenkilome­ter, erreichen soll. Es handele sich um eine zweimotorige Maschine, die mit zwei 20 Millimeter-Kanonen, sowie mit Maschinengewehren ausgerüstet ist.

Wilderer erschießt zwei Gendarmen. Bei Pottenbrunn in Niederösterreich wurde ein Förster von einem Wilderer an­geschossen. Ein Gendarm, der Eingreifen wollte, traf drei Wilderer und forderte Verstärkung an. Als die Gendar­men in die Wohnung des vermutlichen Täters erndrangen, schoß dieser aus einer Pistole wiederholt auf die Beamten. Zwei Gendarmen wurden getötet. Der Mörder verübte schließlich Selbstmord.

Lawinenunglück in der Tatra. Am Sonntag ereignete sich in der Nähe des bekannten polnischen Wintersportplatzes Zakopane ein schwerer Unglücksfall. Während einer Berg­besteigung wurden drei Touristen von einer Lawine ver­

schüttet. Obwohl Hilfe sofort zur Stelle war, konnte einer der Touristen, der deutsche Ingenieur Lowach, nicht mehr gerettet werden. Er starb an der Stelle des Unglücks.

Von einer Lawine getötet. Im Gebiete des Matterhorns kam der Bergführer Maurizio Bich mit einer 23jährigen Begleiterin durch eine Lawine ums Leben. Der bekannte Matternhornführer hatte vor einigen Tagen Valtournanche verlassen, um mit seiner Begleiterin einen Aufstieg zu un­ternehmen.

Brand in den Remscheider Edelstahlwerken. Im Rem- scheider Werk der Deutschen Edelstahlwerke wurde dis Oel-' kühlanlage der Härterei durch einen Brand zerstört. Die Werksfeuerwehr erstickte das Feuer und verhinderte das Uebergreifen des Brandes aus c-e angrenzenden Fabrik­gebäude.

Gefährliches Spiel. In dem Dorf Radewege im Kreise Westhavelland ereignete sich im Hause des Arbeiters Herr­mann ein schwerer Unglücksfall. Der 13jährige Sohn Otto spielte mit einem Tesching, das er für ungeladen hielt. Im Scherz richtete er die Waffe gegen das Gesicht seiner einein­halbjährigen Schwester Erika und drückte ab. Der Schuß traf das Kind mitten ins Gesicht. Es war sofort tot.

Großfeuer in englischem Badeort. Der bekannte englische Badeort Bath wurde in der Nacht zum Montag von einem Eroßfeuer heimgesucht. Das aus dem 18. Jahrhundert stam­mende Bürgerhaus wurde teilweise zerstört. Später griffen die Flammen auf das Bürgerhaustheater und das Arbeits­amt üher, die ebenfalls stark beschädigt wurden.

Münchener Fafchingszug. Selten hat München ein so lu­stiges Faschingstreiben gesehen wie in diesem Jahr. Tau­sende umsäumten in dichten Reihen die Straßenzllge, durch die der vier Kilometer lange Faschingszug während einein­halb Stunden führte. Im ersten Teil zeigte die Reichswehr unter dem LeitgedankenMünchen am Aequator" in 20 Gruppen ihren Humor. Im 2. TeilTschammerwestisches aus olympischen Gefilden" feierte die olympische Idee Fa­schingstriumphe. Den Schluß unter dem LeitwortNarr- hallisches" bildete Prinz Karneval Willi I. mit seinem Hof­stab. Viel Freude bereitete auch die NSG.-Kraft durch Freude mit ihren Kruppen.

Kraftwagenzusammenstoß bei Köln. Am Sonntagabend stieß auf der Autostraße KölnBonn ein in der Richtung Köln fahrender Personenkraftwagen mit einem aus Köln kommenden Lastkraftwagen zusammen. Der Personenwagen fing Feuer und brannte vollständig aus. Von den drei In­sassen verbrannte eine Person bis zur Unkenntlichkeit, eine zweite starb bei der Beförderung zum Krankenhaus. Mit dem Ableben des dritten Verletzten mutz leider auch gerech­net werden.

Aus dem Gerichtssaal

Ein gefährlicher Briefkastendiev

Stuttgart, 22. Febr. Von den Vriefkastenmardern, die im letz­ten Herbst in Stuttgart große Unsicherheit in den privaten Post­verkehr gebracht und starke Beunruhigung in die Bevölkerung ge­bracht haben, ist nun auch der Zweite in der Person des erst 22 Jahre alten ledigen Hermann Lindner von Stuttgart ver­urteilt worden. Und zwar ging die 5. Strafkammer des Land­gerichts, um alle etwaigen Anwärter au^ denBeruf" eines Briefkastendiebs gebührlich abzuschrecken, über den auf zwei Jahre Gefängnis lautenden, bei der bisherigen Unbescholtenheit des Angeklagten also recht empfindlichen Strafantrag des Staats­anwaltes noch hinaus und erkannte auf zweieinhalb Jahre Ge­fängnis. Außer der Jugend und Vorstrafenlosigkeit des An­geklagten wurde dabei noch berücksichtigt, daß er sozusagen aus falscher Scham über einen dummen Streich auf die Bahn des Verbrechens geraten war. Er hatte nämlich als Angestellter einer Firma einkassierte Beträge in geringer Höhe unterschlagen und war deshalb angezeigt worden. Anstatt sich daraufhin der Mutter oder Schwester zu offenbaren blieb der junge Mann von zu Hause weg. hielt sich vor der Polizei verborgen und fristete sein heimliches Dasein durch die Beraubung von Hausbriefkästen. In der Zeit von Anfang September bis zu seiner Festnahme am 19. Oktober stahl er in mindestens SO Fällen aus verschlossenen Briefkästen Postsachen, die er mit sich nahm und öffnete. Unver­wertbares warf er einfach weg. Bargeld verbrauchte er für sich, und alles übrige setzte er durch raffinierte Betrügereien mit Hilfe der erbeuteten Schriftstücke wie Klassenlose, Steuerzettel, Straf­verfügungen, Eeldabholungsanweisungen und dergleichen alsbald in klingende Münze um. Im ganzen erbeutete er so binnen etwa sechs Wochen rund 250 RM.

Herausgeber und Verlag: Buchdruckerei und Zeitungsverlag Wildbader Tagbla:! Wildbader Badblatt, Wildbad im Schroarzwald lJuh. Th. Gack) DA, l. 38, 780. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig.

Wildbad.

Die Mütterberatungsstunde

findet am Mittwoch, 26. Februar 1936, von 23 Uhr im alten Schulhaus statt.

Jugendamt.

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ist gestorben, wovon die Kameraden geziemend in Kenntnis gesetzt werden. Beerdigung: Mittwoch nachmittag 2 Uhr. Antreten 1.30 Uhr vor der Polizeiwache. Orden und Ehrenzeichen sind anzulegen.

Es ist Ehrenpflicht jedes einzelnen Kameraden, an der Beerdigung teil­zunehmen.

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