ränd le vorläufige Sperrung des Kartenver­kaufs bekanntgegeben worden ist. hat die Flut der Bestellun­gen nicht eingedämmt werden können, weshalb sich die Karten­stelle aufs Neue mit der Bitte an die Oeffentlichkeit wendet vorderhand keine Bestellungen und keine Geldsendungen an das Organisationskomitee zu richten.

Die Kartenstelle wird für den Vorverkauf erst wieder öffnen, wenn die umfangreichen Vorbereitungen für den Versand der bisher verkauften Karten (Olympia-Stadion und Dauerkarten) abgeschlossen sind. Diese Arbeit wiro den März hindurch andau­ern, sodaß bestimmt am 1. April der Vorverkauf der Einzel- (Tages-) Karten beginnt.

Infolge der großen Nachfrage für Dauerkarten stehen für die meisten Veranstaltungen nur noch Stehplätze zur Verfügung. Zum gleichen Zeitpunkt werden auch Bestellungen für die wenigen, noch nicht erschöpften Dauerkarten erneut ent­gegengenommen. Bestellscheine können ab 15. März bei der Kas­senstelle des Organisationskomitees für die 11. Olympiade Ber­lin 1936, Berlin-Charlottenburg 2, Hardenbergstraße 13, ange­fordert werden.

Kölner Rosenmontagszug 1936

KA«, 21. Febr. Der alte echte kölsche Karneval fand nach dem toll wirbelnden Auftakt der letzten Tage am heutigen Rosen­montag seinen Höhepunkt, alsder Zug", die bunte Parade des Prinzen Karneval und seines närrischen Volkes, durch die Stra­ßen zog. Punkt 13 Uhr nahm der große Zug, der unter dem Motto standAlt Koelle Laeven, Spruech un Zitate", seinen Ausgang vom Neumarkt. Dann zog bald eine Gruppe nach der anderen vorbei, die eine bunter und origineller als die andere, dazwischen die vielen Fußtruppen, die bunten Uniformen der einzelnen Funkenkorps und sonstigen Karnevalsgesellschaften, die vielen Spielmannszüge und Musikkapellen, die unermüdlich die Karnevalsschlager spielen und unermüdlich den treuen Husaren lieben" ließen.

> Festlich schon die erste Gruppe, die meinte:Alle Dag blau och e geraegelt Levve!", ein Spruch der sicherlich in diesen Tagen seine volle Berechtigung hat. Selbstverständlich, daß über den lokalen Ereignissen auch das allgemeine Geschehen in den entsprechenden Sprüchen und Zitaten seine humorvolle Ausle­gung fand. So mußten auch die Völkerbundskonferenzler herhal­ten, deren Wagen die Inschrift trug: He suehste nix, he merkste nix, viel Gloeck zum Namensdag. Prachtvoll eine weitere Gruppe, die besonders den Meckerern und Miesmachern eins auf den Fuß gab. Ein anderer Wagen richtete sich gegen Mucker­tum und Prüderie und prangerte in echtem kölschen Humor die Moralisten an. Viel belacht wurde der Wagen, auf dem zwei mächtige Stiefel mit einem riesigen Paragraphenkorpus hart­näckig auf dem Schlipps eines entsetzt dreinschauenden Juden ste­hen.

Ein toller Jubel erhob sich, als in seinem Prunkwagen Prinz Karneval herankam. Am Rathaus wurde Prinz Karneval von der hohen Stadtverwaltung begrüßt und in einem feierlichen Zuge zum Muschelsaal geführt, wo dem Prinzen der Ehren­trunk gereicht wurde.

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Abschluß des IagdSesuches Görings ln Polen

Warschau, 21. Febr. Ministerpräsident Gör ing traf auf der Rückreise von der Jagd in den Staatsforsten von Vialowiesch am Sonntag nachmittag wieder in Warschau ein. Vor der Abreise nach Berlin fand beim deutschen Botschafter von Moltke ein Essen statt, an dem polnischerseirs Außenminister Beck und Fürst Radziwil teilnahmen. Ministerpräsident Eöring und Frau- ring wurden auf dem Bahnhof von Außenminister Beck und Frau Beck sowie vom deutschen Botschafter und Frau von Moltke ver­abschiedet.

Der Winter in Dänemark

Kopenhagen, 21. Febr. Die durch Schneestllrme hervorgerufe­nen Verkehrsschwierigkeiten in Dänemark haben über das Wochenende kaum eine Besserung erfahren. So ist immer noch auf 28 Staats- und Privatbahnstrecken der Verkehr völlig eingestellt. Auf 25 anderen Strecken werden die Züge fall­weise abgelassen, soweit es die Umstände erlauben. Sehr schlecht ist es noch mit dem Verkehr auf den Landstraßen bestellt, auf denen Hunderte von Wagen im Schnee festsitzen.

2m Zusammenhang mit den gewaltigen Schneeverwehungen ereignete sich aus einer Privatbahnstrecke ein eigenartiger Un­fall. Beim Passieren einer großen Schneewehe wurde die Aus­guckscheibe einer Lokomotive von den aufwirbelnden Schneemassen zertrümmert. Dabei wurde der Heizer von einem Stückchen Glas so unglücklich getroffen, daß ihm die Halsschlagader durchschnitten wurde. Zwei Rettungswagen blieben im Schnee stecken und als der Zug schließlich den Bestimmungsort erreicht hatte, hatte der Heizer so viel Blut verloren, daß sein Zustand als bedenklich bezeichnet wird. Von einem ähnlichen Unfall wurde der Loko­motivführer eines Gegenzuges der gleichen Strecke betroffen.

Rücktritt der syrischen Regierung

Jerusalem, 21. Febr. Die Regierung des syrischen Mandats­gebietes hat dem französischen Oberkommissar de Martei am Sonntag ihre Rücktrittserklärung überreicht. Der Oberkommissar beauftragte den bisherigen Justizminister El-Ayoubi mit der Neubildung des Kabinetts. Dieser nahm den Auftrag unter der Bedingung an, daß alle wegen der jüngsten StreUunruhen ver­hafteten Personen begnadigt werden.

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Dom Kriegsschauplatz

^ Abessinischer Nachtangriff

Addis Abeba, 21. Febr. Nach Meldungen von der Nordsront haben Abteilungen der Armee des Ras Kassa nördlich von Aksum ein befestigtes italienisches Lager und ein Munitions­depot in einem überraschenden Nachtangriff überfallen. Nach blutigem Gefecht erbeuteten die Abessinier eine größere Anzahl Tanks. Die Italiener sollen 812 Mann von den Heimattruppen und eine Anzahl Erythrea-Askaris verloren haben.

Die Straße von Adua nach Makalle ist an mehreren Stellen unterbrochen und erneut von abessinischen Truppen besetzt worden. Die Abessinier haben den Verkehr für die italienischen Truppen auf dieser Straße unmöglich gemacht. Die italienischen Truppenbewegungen von Erythrea zur Front werden über die Straße von Adigrat bis kurz vor Makalle geleitet. Zwischen Makalle und Antalo sind starke Vorpostengefechte im Gange. Die Italiener Lauen die eroberten Stellungen in größter Eile aus.

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Schweres Flugzeugunglück in Addis Abeba

Addis Abeba, 21. Febr. Ueber dem Flugplatz von Addis Abeba stürzte am Montag ein zweimotoriges Lazarettslugzeug ab, das erst vor kurzer Zeit dem abessinischen Roten Kreuz von englischen Freunden geschenkt worden war. Der Flugzeugführer, der frühere englische Kampfflieger, Captain He iE er. wurde schwer verletzt. Das Flugzeug, das von der

Firma Dragon gebaut worden war, sollte wegen eines Defektes nach England zurückgebracht werden.

Einheitliche Ausbildung der Landwirtfchastslehrer

Der Reichs- und preußische Erziehungsminister hat neue reichs­einheitliche Grundbestimmungen für die pädagogische Ausbildung der Landwirtschaftslehrer erlassen. Die wissenschaftlich-pädago­gische Ausbildung der Landwirtschaftslehrer durch die Neuord­nung wurde an die Hochschulen für Lehrerbildung verlegt. Für die Einrichtung der pädagogischen Ausbildungsgänge seien zu­nächst sechs Hochschulen für Lehrerbildung vorgesehen, und zwar in Preußen drei, in Mitteldeutschland eine und in Süddeutsch­land zwei. Der Ausbildungsgang an der Hochschule für Lehrer­bildung dauert ein Semester. Die Zulassung zur pädagogischen Prüfung für Landwirtschaftslehrer und damit der Erwerb der Anstellungsfähigkeit setzt außerdem ein halbes Jahr praktisch­pädagogische Arbeit sowie eine einjährige Ausbildung auf dem Gebiete der Wirtschastsberatung an den bäuerlichen Werkschulen voraus. Für die Durchführung der pädagogischen Ausbildung wird bei den Hochschulen für Lehrerbildung ein Dozent für Land­wirtschaft angestellt.

2em Opferwille

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entscheidet

Tag der weißen Narzisse"

Die Deutsche Arbeitsfront sammelt für das WHW.

Die letzte Sammlung des Deutschen Winterhilfswerks 1935/36 naht. Noch einmal wird, wie der Informationsdienst der Deut­schen Arbeitsfront meldet, ein großer Schlag gegen Hunger und Kälte geführt. Diesmal ist es die Deutsche Arbeitsfront, die am 29. Februar und am 1. März an das sozialistische Gewissen jedes Einzelnen appelliert. Neben Männern aus der Organisation der Deutschen Arbeitsfront sowie der gewerblichen Wirtschaft und der Industrie, werden die unbekannten Walter der DAF. und Warte der NSG.Kraft durch Freude", die Männer aus den vordersten Linien der großen Gemeinschaft aller Schaffenden Schulter an Schulter die Sammelaktion durchführen, Vertrauens­ratsmitglieder und Betriebsführer nicht zu vergessen. Es werden Betriebsappelle, Straßen- und Haussammlungen, Propaganda­umzüge, Platzkonzerte von sechs Kapellen und KdF.-Veranstal- tungen durchgeführt. Kurz, die Wucht dieser Sammler wird an alle appellieren. Wir kennen die Not, wir helfen mit so lautet die Parole als eindeutiges Bekenntnis zur Volks­gemeinschaft. Sie wird die Sammler beseelen wie auch alle die anderen Hunderttausende, die sich uneigennützig in den Dienst dieses Hilfswerkes stellen.

Das Zeichen dieses Kampfes, die weiße Narzisse, muß an die­sem Tage von jedem Volksgenossen getragen werden, der nicht selbst mit der bittersten Not zu ringen hat. Mit diesem Zeichen werden Millionen ihren Dank bekunden für das Werk des Füh­rers, das ihnen den Arbeitsplatz erhielt oder wiedergab.

Lokales

Wildbad, den 25. Februar 1936.

Aaslnachts-Umzug? Wie wir erfahren, plant die Calm­bach er Fastnachts-GMe -für heute abend einen pompösen Umzug durch Wildbad. Es wäre erwünscht, wenn sich die WAdbader Masken beiderlei Geschlechts den Calmbachsr Narren" anschliehen würden. TreGpuNkt gagen 6 Uhr beim Kühlen Brunnen. Der gemeinsame Umzüg geht durch die WilhelMftratze und zurück durch die König-Karlstraße nach Calmbach, wo imAnker" der Kehraus gemacht wird. Die Alhaca" shielt aüft

Württemberg

Sm Dienste -er Bolksgesundung

Stuttgart, 21. Febr. Im Auftrag des Reichsärzteführers hielt der Leiter der Reichsarbeitsgemeinschaft der Verbände für natur­gemäße Lebens- und Heilweise, Pg. Wegener-München, am Sonntag im Gustav-Siegle-Haus eine aus der Reihe der ver­schiedenen Eesundheitsvereine und der acht Naturheilbünde aus dem Eruppengebiet Württemberg und Baden außer­ordentlich gut besuchte Arbeitstagung ab. Die Tagung wurde er­öffnet und geleitet von dem Gruppenleiter der homöopathischen Bewegung und dem Leiter des Reichsbundes für Homöopathie und Lebenspflege, Oberreallehrer Wolf. Der Leiter der Reichs­arbeitsgemeinschaft, Wegener, überbrachte die Grüße des Reichs­ärzteführers Wagner und gab einen organisatorischen Ueberblick über die Aufgaben der Volksheilbewegung. Von dieser werden insgesamt sechs Millionen Volksgenossen erfaßt, die in den ver­schiedenen großen deutschen Heilbünden organisiert sind. Die ganze deutsche Naturheilbewegung untersteht der Leitung von Pg. Wegener, der die Volksheilbünde gleichberechtigt in der Par­tei vertritt. Aufgabe der Arbeitstagung, so führte der Redner aus, sei, Volk und Arzt wieder einander näherzubringen. In Württemberg, der Wiege des großen Paracelsus, sei das Ver­hältnis zwischen Arzt und Volk zu seiner großen Freude besser ge­wesen als in anderen Gegenden des deutschen Vaterlandes. Schwaben habe auch vor allen deutschen Garten voraus, daß es für das Aufgabengebiet der Heilbünde schon lange erschlossen war. Die Naturheilkunde sei dagewesen lange bevor sich dis medizinische Wissenschaft zu verlieren begann imChemischen, allzu Chemischen". Man müsse wieder dazu kommen, daß der Arzt mehr Zeit finde und finden könne für den hilfesuchenden Men­schen, ohne dabei in seiner Existenz bedroht zu sein. Es sei ein Irrtum zu glauben, die Volksheilvewegung wolle kranke Men­schen heilen. Sie sei vielmehr eine Erziehyngsorganisation. die

den deutschen Menschen zur Gesundheit erziehen wolle. Die Auf-! gäbe der Heilbünde beginne nicht beim kranken Menschen, son­dern beim gesunden und noch viel früher, bei dem noch nicht ein­mal geborenen Menschen. Die deutsche Frau und Mutter müsse darüber belehrt werden, wie sie durch eine gesunde Lebensweise sich selbst und ihre Kinder erhalten könne. Die Anerkennung der Heilbewegung durch die Partei erfordere die Ableistung neuer und noch größerer Pflichten als bisher. Die Mitglieder sollen darüber belehrt werden, wie eine erste Hilfe bis zum Eintreffen des Arztes zu leisten ist, wie namentlich den Kinderkrankheiten ohne Sorge und Aufregung begegnet werden kann. Ferner sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt-, Kreis- und Pro­vinzialverwaltung, zwischen ^!lrzt, Heilpraktiker und Volk un­bedingt erforderlich. In die amtlichen Stellen hinein sollen aus den Heilbünden heraus Referenten kommen, die bei der Be­ratung über die Anlagen von Luft- und Sonnenbädern usw. Mit­wirken könnten. Wie dies bereits in Württemberg der Fall sei, sollten sich die einzelnen Bünde von den Gruppengebieten bis hinunter zu den Ortsgebieten zusammenfinden zu einer Ar­beitsgemeinschaft, zu der die Gruppenwarte der acht Heilbünde, die Eauamtsleiter des Amtes für Volksgesundheit, die Aerzte und die Bezirksleiter des Heilpraktikerbundes gehören sollen. Mit scharfen Worten wandte sich Wegener an die Charlatane, die als falsche Propheten im Land umherziehen. Auch auf dem Gebiete der einschlägigen Literatur sei viel gesündigt worden, namentlich was die Richtlinien z. V. der Ernährungsweise an­belange. Wer sage, daß Fleisch Gift sei, sei ein Narr. Es sei aber notwendig, einen vernünftigen Ernährungsausgleich zu finden, Maß zu halten. Danebenher müsse eine vernünftige, naturgemäße Körperpflege getrieben werden. Der Wille zum Eesundwerden und Gesundbleiben sei ein allmächtiges Heilmittel. Dr. Josenhans-Wildbad unterstrich in kurzen Ausführungen die Worte des Hauptredners, indem er den Begriff von einerGe­sundheitsehre" des deutschen Volkes prägte.

Weihe -er SA.-SavttAsschu!e in Tübingen

Tübingen, 21. Febr. Am Sonntag wurde in Tübingen die neue SA.-Sanitätsschule der Gruppe Südwest durch SA.-Erup-- penführer Ludin feierlich eingeweiht. Die von Architekt Wägen- baur erbaute Schule soll, wie der Chef des Sanitätswesens in der SA.-Gruppenführer Dr. Keiterer, in seiner Ansprache er­wähnte, nunmehr zur zentralen Ausbildungsstätte für die SA.° Sanitätsmänner werden. Sie hat sich während der zwei Jahre ihres Bestehens dadurch ausgezeichnet, daß hier unter der Leitung von Obersturmbannführer Dr. Holtgräve die sanitätsmäßige Ausbildung auf nationalsozialistischer Grundlage aufgebaut wurde, lange bevor die SA. durch die weltanschauliche Schulung erfaßt wurde. Nachdem Architekt Wägenbaur die Gestaltung des Neubaues dargelegt und die Schlüssel des Hauses mit den besten Wünschen an den Bauherrn, Gruppenführer Ludin, über­geben hatte, hielt dieser die Weiherede. Er belegte die Notwen­digkeit des SA.-Sanitätswesens in der heutigen Zeit durch das Beispiel des Rückmarsches der württembergischen SA. vom Reichs­parteitag nach Stuttgart, auf dem die SA.-Sanitätsmänner bauernd benötigt wurden. Für das Zustandekommen der SA.- Sanitätsschule Tübingen sei die Gruppe besonders Ministerpräsi­dent Mergenthaler und Sanitäts-Gruppenführer Dr. Daiber, wie. auch dem Tübinger Oberbürgermeister Scheef zu Dank verbunden. Obersturmbannführer Dr. Holtgräve übernahm dann von Grup­penführer Ludin die Schlüssel mit dem Versicherung, die Schule im Sinne des Nationalsozialismus zur Ehre der Gruppe Süd­west und des Führers zu leiten und schilderte die Entwicklung und Ziele der SA.-Sanitätsschule. 29 Lehrgänge wurden mit 1922 Teilnehmern bis jetzt abgehalten. Außer alten SA.-Käm- pfern, denen die weltanschauliche Schulung obliegt, halten vor allem Professoren und Assistenten der Universität vor den SA.» Eanitätsmännern Vorträge und gestalten so das zwischen Uni­versität und SA. bestehende Verhältnis immer enger. Gruppen­führer Ludin beschloß die Einweihungsfeier mit dem Gedenke» an Horst Wessel.

Besuch -er württembergischen Hochschulen

im Winterhalbjahr 1935 36

Es sind Studierende im Ganzen an der Universität Tübingen 2335, an der Technischen Hochschule Stuttgart 1917, an der Landw. Hochschule Hohenheim 185. Von den Studierenden sind Württem­bergs:: an der Universität Tübingen 1216, Nichtwürttemberger 1119, an der Technischen Hochschule Stuttgart 631 (119), an der Landw. Hochschule Hohenheim 52 (133).

Nach den Studienfächern verteilen sich die Studierenden wie folgt an der Universität Tübingen: Evang. Theologie 729, Kath. Theologie 235, Rechtswissenschaft 299, Wirtschaftswissenschaft 15, Medizin 661, Zahnheilkunde 111, Philosophie, Philologie, Ge­schichte, Kunst 191, Mathematik und Naturwissenschaften 73, Chemie 26, Pharmazie 53, zusammen 2335. An der Technischen Hochschule studieren: Architektur 319, Bauingenieurwesen 169, Vermessungswesen 27, Maschineningenieurwesen 251, Elektro­technik 99, Chemie 199.

Stuttgart» 24. Febr. (Fastnachtsverkehr am Sonntag.) Am Sonntag sind im Bereich der Rerchsbahn- direktion Stuttgart 36 Sonderzüge zur Bewältigung des Fastnachtsverkehrs ausgeführt worden. Hiervon haben 30 Züge dem Stuttgarter, 4 dem Almer und 2 dem Rotten­burger Fastnachtsverkehr gedient. Nach Stuttgart sind rund 13 000, nach Ulm rund 3000 und nach Rortenburg rund 1500 Reisende mit den Sonderzügen befördert worden. Mit fahr­planmäßigen Zügen dürften zum Stuttgarter Fastnachtsum­zug etwa 8000 Reisende gekommen sein.

Im Ruhestand. Wie wir derDeutschen Presse" ent­nehmen, ist der Hauptschriftleiter derWürttemberger Zei­tung", August Kemper, in den Ruhestand getreten. Mit ihm scheidet ein Journalist aus dem Stuttgarter Zeitungs­dienst aus, der sich unter den Berufsgenossen und in der weiteren Oeffentlichkeit in fast 40fähriger Berufsarbeit überall Hochachtung und viel Freundschaft erworben hat. Er ist 1870 in einer westfälischen Landgemeinde geboren und kam 1897 nach Stuttgart, wo er zuerst der politischen Schristleitung desStuttgarter Neuen Tagblatts" ange­hört hat, bis er 1911 zum Hauptschriftleiter derWürttem­berger Zeitung" berufen wurde. Der politische Teil seiner Zeitung trug seit bald 25 Jahren sein Gepräge. Rege mit­gearbeitet hat er während seiner ganzen Schriftleitertätig­keit an allen Bemühungen um Zusammenfassung und He­bung des Berufsstandes.

Ludwigsburg, 24. Febr. (60 Jahre alt.) Der frühere Kommandeur des Infanterie-Regiments 13 in Ludwigs­burg, Generalleutnant a. D. Kurt von Ereiff, vollendete das 60. Lebensjahr. Im Jahre 1894 war er als Fahnen­junker in die württ. Armee eingetreten. Als Hauptmann und Major machte er den Weltkrieg mit und wurde mit dem Pour le merite ausgezeichnet. Von 1925 bis 1927 führte er das Jnf.-Regt. 13 in Ludwigsburg. Zugleich war er Lan­deskommandant für Württemberg. Am 1. März 1928 wurde er zum Inspekteur der Waffenschulen ernannt. Ende 1929 trat er in den Ruhestand.