lien werde auch diesem neuen Ansturm des Sanktionisinus Wi­derstand leisten, aber es werde nichts vergessen können.

Dom Kriegsschauplatz

Heber 3VW Bomben von den Italienern abgeworfen

Addis Abeba, 6. Jan. Neuerliche Berichte von der Nord front besagen, daß die Italiener während der ganzen Woche rm Ab­schnitt Makalle dauernd Bomben abwarfen. Am 31. Dezember sind nach Behauptung der Abessinier in diesem Bezirk ausschließ­lich Gasbomben verwandt worden. Die Zivilbevölkerung habe unter diesen Angriffen ungeheuer zu leiden, während mi­litärisch absolut keine Erfolge erzielt würden. In sechs Tagen wurden über 3000 Bomben abgeworfen. Die bisheri­gen Verlustziffern werden von abessinischer Seite mit 10 Toten, unter denen sich zwei Zivilisten befinden, angegeben. Außerdem seien IS Mann verwundet worden. Auch an der Südfront herrscht wieder Eefechtstätigkeit. Am Nordufer des Webi-Sche- beli-Flusses im Gebiet von Danane wird heftig gekämpft.

Italien meldet Erfolge an der Südfront

Rom, 6. Jan Die amtliche Mitteilung Nr. 89 enthält den folgenden italienischen Heeresbericht: Im Tembien-Eebiet und beim Zusammenfluß der Flüsse Eabat und Gheva sind in klei­nen Zusammenstößen von unseren Streifen feindliche Gruppen zurückgewiesen worden. Auf unserer Seite sind 2 Soldaten der Heimatarmee und 2 Askaris gefallen. Ein Offizier und 1 Sol­dat d"r Heimatarmee sowie 2 Askaris wurden verwundet.

An der So mali front haben unsere Dubat-Abteilungen in den letzten Tagen Amine Canale Doria in der Gegend von Malca Coto besetzt. Nach Meldungen über abessinisckie Tn-ppea- zusammenziehungen in Areri auf de: rechten Seite des Canale Doria haben unsere Dubat-Abteilungen, unterstützt von Panzer­wagen, am 1. und 2. Januar Areri erreicht und das abessinische Lager nach erbittertem Kampf erobert und zerstört. Der Feind ließ über 150 Tote und Verwundete auf dem Gelände. Auf un­serer Seite fielen 1 Soldat der Heimatarmee, 3 Dubais und ein Askari 15 Soldaten wurden verwundet. Die Luftwaffe hat auf der ganzen Front eine sehr rege Tätigkeit entfaltet.

Bisherige Verluste Italiens

Nom, 6. Jan. Nach einer amtlichen Statistik sind bei dem italienischen Feldzug in Ostafrika im Dezember 12 Offi­ziere und 63 Unteroffiziere und Soldaten im Gefecht gefallen. Für die Zeit vom 3. Oktober, dem Beginn des Feldzuges, bis zum Jahresende werden in dieser amtlichen Statistik insgesamt 86 Tote und 14 Vermißte angegeben. An Krankheit oder an den Folgen von Unglücksfällen starben im Monat Dezember 6 Of­fiziere und 68 Unteroffiziere und Mannschaften. Für das ganze Jahr werden diese Todesfälle auf 390 beziffert.

Nach einer zweiten amtlichen Statistik befinden sich zur Zeit in Eritrea und Somali 50 000 italienische Arbeiter. Insgesamt sind im abgelaufenen Jahr von Italien rund 61000 Arbeiter nach Ostasrika und zwar zum größten Teil nach Eritrea ver­schifft worden. Davon wurden 11338 wegen Ablaufes ihres Ver­trages oder aus anderen Gründen wieder in die Heimat zurück- befördert, während insgesamt 259 in Ostafrika gestorben sind.

Wieder Bombardierung einer Rot-Kreuz-Station

Addis Abeba, 6. Jan. Die Italiener bombardierten am Sams­tag die Rot-Kreuz-Ambulanz Nr. 1 bei Dagabur, die sich weit entfernt von den militärischen Feldlagern befindet. Nach Abwurf der Bomben wurden die Rot-Kreuz-Zelte mit Maschi­nengewehren beschossen. Der Sachschaden ist bedeutend. Verwun­det wurde niemand. In der bombardierten Ambulanz find u. a. zwei englische Aerzte tätig.

»

Dr. Hylander über den Bombenabwurf

London, 6. Jan. Der britische Pressefunk verbreitet eine Mel­dung über einen Bericht, den der Chefarzt der schwedischen Sa­nitätsabteilung Dr. Hylander. der sich zurzeit in Addis Abeba befindet, über den italienischen Bombenabwurf bei Dolo erstat­tet haben soll. Danach sollen nach den Angaben des schwedischen Arztes mindestens 20 Bomben abgeworfen worden sein. Zwei Verwundete, die gerade auf dem Operationstisch lagen, seien sofort tot gewesen. Das Jammern und Schreien der Verwun­deten sei furchtbar gewesen. Viele von ihnen seien halb von Erde und Steinen bedeckt gewesen, die durch die Bombenexplo­sionen hochgeschleudert wurden. Nach dem Aufhören der Bom­benabwürfe sei das Dröhnen der Flugzeugmotoren noch lauter geworden und ein Hagel von Maschinengewehrkugeln sei durch die Zelte gefegt. 28 Verwundete und etwa 50 Helfer seien ge­tötet worden.

»

Tod Lundströms bestätigt

Stockholm, 6. Jan. Das Präsidium des schwedischen Roten Kreuzes erhielt die Bestätigung, daß der schwedische. Kranken-

Pfleger Eunnar Lunbftrdm an seinen vei rem Nomvarvemenr des schwedischen Rote-Kreuz-Lagers in Abessinien erlittenen Verletzungen gestorben ist.

Passaglerdampfer als Truppentransporter?

London, 6. Jan. Sunday Dispatch will wissen, daß der engli­sche 20 000 Tonnen-LuxusdampferScythia" in ein Truppen­transportschiff verwandelt worden ist, um Truppen, Tanks, Geschütze und andere Waffen nach Alexandria zu beför­dern. DieScythia", die noch vor kurzem im Passagierverkehr nach Amerika stand, wird bereits am Mittwoch von Southamp­ton nach Alexandria in See gehen. Das Blatt weist darauf hin, es sei dies das erste Mal seit dem Weltkriege, daß ein engli­scher Atlantikdampfer vom Kriegsministerium für Truppen­transporte requiriert worden sei. Voraussichtlich würden dem­nächst mehrere Passagierdampfer der White Star-Linie für die­selben Zwecke ebenfalls vom Kriegsministerium beansprucht werden.

AmMns neue AenttaMklspMik

Washington, 4 Jan. Der im Kongreß eingebrachte Gesc'f- entwurf stell: Amerikas Neutralitätspolitik auf eine neue Grundlage. Nach langen Verhandlungen mit den Kongreß­mitgliedern ist ein Kompromiß entstanden, der Roosevelis Wünschen weit entgegenkommt. Der Präsident muß künftig Ausfuhrverbote unparteiischerweise gegen beide Kriegführende aussprechen und e: muß fortan die Verbote auf weitere Swa:.«n ausdehnen, wenn diese in den Krieg einbezogen werden, während dies bisher in dem Ermessen des Präsidenten gestanden hat. Außerordentlich wichtig ist die Bestimmung, die es in das Er­messen des Präsidenten stellt, ob und welche Materia­lien außer den reinen Kriegswerkzeugen in außergewöhnlichen Mengen ausgesührt werden dürfen. Der Präsi­dent erhält also fortan das Recht, außer für Waffen und Munition auch für Baumwolle, Oel, Kupfer, Eisen- und Stahlschrott und ähnliche Materialien Ausfuhrverbote zu erlassen, falls die Ausfuhr den normalen Friedenshandel über­steigt. Ausgeschlossen von einem Verbot sind Lebensmittel und medizinische Bedarfsartikel. Ferner erhält der Präsident das Recht, jegliche Kredite oder andere finanzielle Transaktionen mit kriegführenden Staaten zu verbieten. Der Präsident kann weiterhin amerikanischen Staatsbürgern die Benutzung von Schiffen kriegführender Staaten sowie diesen Schif­fen die Benutzung amerikanischer Häfen verbieten. Für U-Boote kriegführender Länder kann das Anlaufen amerikanischer Häfen verboten werden. Kriegshilfsschiffe, die in Amerika Treibstoff oder andere Waren einnehmen wollen, können interniert wer­den. Von Bedeutung ist noch die Bestimmung, daß die Vorschrift einer gleichen Anwendung der genannten Verbote auf alle Krieg- führenden vom Präsidenten mit Zustimmung des Bundeskon­gresses geändert werden kann. Diese Einfügung gibt Roosevelt die Möglichkeit, eine Aenderung zu beantragen und die Beschrän­kung der Verbotsliste auf einen der Kriegführenden vorzu- schlagen.

England zur Botschaft Roosevelis

London, 4. Jan. Die mit Spannung erwartete Botschaft Roose- velts an den Kongreß wird in langen Auszügen wiedergegeben. Das englische Interesse erstreckt sich besonders auf das neue R e u- tralitätsgesetz und dessen Rückwirkungen aus die Sühne­politik.

Der Washingtoner Berichterstatter desDaily Telegraph" hält für besonders wichtig die Feststellung, daß ein ameri­kanisches Ausfuhrverbot von Kriegsmaterialien nicht nur gegen den Angreiferstaat, sondern gegen alle kriegführenden Staaten gerichtet sein würde. Im Falle eines Konfliktes zwischen England und Italien würde das amerikanische Ausfuhrverbot also auch auf Großbritannien ausgedehnt werden. Nur durch eine Sondergesetzgebung könne die amerikanische Regierung in die Lage versetzt werden, das Ausfuhrverbot für den einen oder anderen der kriegführenden Staaten aufzuheben.

Reuter meldet aus Genf, in Völkerbundskreisen sei man der Auffassung, daß die Vorschläge Roosevelis ein Oelausfuhr­verbot durch den Völkerbund erleichtern. Auch das Oppo­sitionsblattDaily Herald" meint, der Völkerbund könne nicht mehr zögern, wenn die Vereinigten Staaten das Oelausfuhr- verbot zur Tatsache werden lassen.

Der diplomatische Mitarbeiter der sanktionsfeindlichenDaily Mail" hingegen betont, der Zwiespalt der Meinungen in der Frage der Oelsühnemaßnahmen habe sich derart verschärft, daß es zweifelhaft sei, ob dem Völkerbundsrat am 20. Januar über­haupt irgend ein Vorschlag für ein Ausfuhrverbot vorgelegt Verde.

HI!»» -l >I»«WBlIWW l'TIIMllli roiM 14 !>"

Vvr letrte äMer vsv kvtdeiilMg

Roman von Paul Hain.

^ Nachdruck verboten

Eben war Niclas bemache in eine Schwertspitze hinem- gerannt. ^

Der Fremd, sprang wie schützend vor >.chn chm. Das Schwert kreiste in seiner Faust. Die andern wichen zurück. Telufe-l wer war das?

Da tönre von draußen Tumult. Volk hatte sich angs- sannne.'', vom Waffenlärm -herbeigelockt. Die Büttel dräng­ten sich mit ihren Hellebarden hindurch.

Ruhe gehalten! Die Waffen nieder!"

Die Trunkenen dachten nicht daran. Sie, die Söldner vor Stadtbütteln weichen? Daas Hing wd-er ihre .Ehre. Sie waren das Raufen gewöhnt. Und die Wut wandte sich von dom Falschspieler und feinen Freunden ab gegen dis Büttel Hohnlachen erscholl.

Nun ging es gegen die Hellebarden.

Stadtknechte wehrt euch!"

Das Getümmel wurde verworrener. Es wäre -ke-.n rechtes Jahr,markt-fest gewesen, hätte es nicht ab und zu solch blu­tigen Streit gegeben.

Niclas schien erheblich verwundet zu fein. Cr stöhnte leise.

Der Fremde riß chn an ihn sich. Blickte ihn glühend an. Jener stieß leise hervor:

Warum mischt Ihr Euch in fremde Dinge? Laßt mich los."

Später, lieber Freund"

Neues Geschrei von draußen. Stadtsolidaten, schnell von d . r nächsten Torwache herben gerufen, nahten im Laufschritt.

Hei _ nun wars zu Ende mit den Kampfhähnen! Die

Menge draußen jubelte.

Die Söldner fochten mit blindwütiger Leidenschaft. Nun tzings schon ln einem hin 's Wb doch ein Donnerwetter, so oder so.

Der Fremde rliß Niclas, der feinen Kumpanen wieder beiispr-ingen wollte, zurück.

Fort sage lch! Ich helfe Euch

Schon drangen vom ländern Eingang des -Wirtshauses Ais Stadtsolldaten «herein, den Söldnern den Rückweg ab- zuschneiden.

^Schnell schnell"

Wer seid Ihr?"

Em-e-r den Euch der Himmel oder der Teufel z-ugeschickt hat! Wollt Ihr «ins Verl-es wandern? Die Mainzer Herren machen -mit Leuten Euren Schlags wenig Umstände."

Mit wilder Entschlossenheit kämpfte er sich durch die ANdrängenden. Niclas, der Söldner, schien plötzlich nüchtern geworden zu -sein. -Er begriff, wohin dis Trunkenheit seine Kameraden bringen würde. So folgte er dem Fremden -wie sinnlos, der -für ihn den «Weg bahnte und der mit feiner einen -linken Hand gefährlicher war als sechs Stadt- foldaten mit -ihren beiden Händen.

Irgendwie -erreichten sie d:-e schützende Menge des Jähr- maEtruböls. Hinter ühnen -ertönte das Waffengeklirr.. Eil­ten «dem Wall zu, hinter «dem -sie -niemand -mehr verfolgen würde.

Und dort -unweit -des Rhein-Ufers hielten sie an.

Niclas taumelte. Aus -dem -Arm rann ihm Blut.

Setzen" sagte der «Fremde. Zog -einen Streifen wei­ßes Linnen -aus der Tasche. Zo-g den Ae-ymel Des Kollers an Niclas Arm hoch.

Süds n-:cht wert, Freund aber die Rothenburger sind Christenmenschen" murmelte er, während er die Wund-e verband, -die schlimmer auss-ah, als sie -wohl für einen Söldner war.

Der Lange zuckte zusammen.

Die Botschaft Noosevelts

und die amerikanische Oeffenilichkeit

Washington, 6. Jan. Die Kongreßrede Roosevelis wird von der Presse und der Oeffenilichkeit allgemein als ungewöhn­lich bezeichnet. Entsprechend der hiesigen Einstellung wird da» Hauptgewicht auf den innenpolitischen Teil der Botschaft Roose- velts gelegt. Dieser Teil wird von den Demokraten als mutig» Gegenwehr gegen die Opposition, von den Republikanern hin­gegen als Mißbrauch seines hohen Amtes für parteipolitisch» Propaganda gewertet. Allgemeine Zustimmung findet lediglich die Ablehnung neuer Steuern sowie der Standpunkt, den der Präsident in der Neutralitätsfrage einnimmt. Die scharfe Kri­tik Roosevelis an fremden Staaten hat nach Ansicht manch»» hiesiger Staatsmänner wenig mit einerwahren Neutralität" und mit einer Politik des guten Nachbarn gememsam.

«

Die englische Sonntagspresse

Die Botschaft Noosevelts wird in der Sonntagspresse einge­hend untersucht. England ist hauptsächlich daran interessiert, wie sich die Erklärung Noosevelts und das neue amerikanische Neu­tralitätsgesetz auf die Sühnepolitik im besonderen und die Po­litik der kollektiven Sicherheit im allgemeinen auswirken wird. Die englischen Blätter sind sich dabei noch keineswegs im Kla­ren, ob diese Wirkung, vor allem was die Sühnemaßnahmen betrifft, positiver oder negativer Natur ist Allgemein wird da­gegen festgestellt daß die Botschaft Noosevelts in allererster Li­nie eine Verschärfung der amerikanischen Neutralitätspolitik und des Bemühens dacstellt, sich von allen kriegerischen'Verwis- lungen fernzuhalten. Alle Blätter heben in diesem Zusammen­hang hervor, daß die geplanten amerikanischen Ausfuhrverbote für Kriegsmaterialien nicht nur denAngreiferstaat", sondern jeden kriegführenden Staat tressen werden, ganz gleich, ob er dem Völkerbund angehört oder nicht.

* .

Pariser Blätterstimmen

Der Temps erklärt, die Botschaft stelle eine außerordentlich wichtige politische Tatsache dar, weil sie die Frage der ständi­gen amerikanischen Neutralität in ihrer ganzen Tragweite auf­rolle. Die Rede Noosevelts werde nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung in Genf und auf den italienisch-abessinischen Streit­fall bleiben können.

Der Jntransigeant schreibt, im Falle eines europäische« Streitfalles werde Amerika also vollkommen neutral bleiben. Amerika halte aber den Schlüssel für viele notwendige Dinge in der Hand, die die modernen Waffen nicht entbehren könnten. Man solle sich daher nicht zu früh freuen, den« in Wahrheit habe die neue amerikanische Politik den Genfer Satzungen einen heftigen Schlag versetzt. Amerika wolle nicht wissen, wer Recht oder Unrecht habe. Jeder Staat, der den Frieden zu halten bestrebt sei, müsse sich also weniger auf sein gutes Recht als auf seine Rohmaterialreserven verlassen Sol­len wirklich Oel und Baumwolle die obersten Schiedsrichter des internationalen Gewissens werden?

Italien und die Noosevelt-Votschaft

Uebereinstimmend wird in den Berichten aus Washington, London und Paris vor allen Dingen die Auffassung unterstri­chen, daß mit der Stellungnahme Noosevelts die vorgesehenen amerikanischen Ausfuhrbeschänkungen nicht nur für den An­greiferstaat, sondern auch für alle an einem Sanktionskrieg teilnehmenden Staaten gelten würden. Allgemein will man vorerst darin den Hauptgedanken der Botschaft Noosevelts hen, die, wie der Korrespondent der Tribuna sagt, nicht als eine Solidaritätserklärung der Vereinigten Sraaten mit dem Völkerbund angesehen werden könne. Der klare Vorsatz, keim besondere Rücksicht auf die Staaten zu nehmen, die an mili­tärischen Sanktionen teilnehmen, stehe vielmehr in einem klare« Gegensatz zum Völkerbund.

PanzerschiffAdmiral Graf Spee"

in Dienst gestellt

Wilhelmshaven, 6. Jan. Auf der Marinewerft in Wilhelms­haven wurde am Montag das PanzerschiffAdmiral Gras Spee" in Dienst gestellt. In seiner Ansprache bei der feierliche« Flaggenparade wandte sich der Kommandant des Schiffes, Ka­pitän zur See, Patzig, zunächst an die Arbeitskameraden der Stirn und der Faust, deren Arbeit dieses Wunderwerk deut­scher Schiffsbaukunst geschaffen habe. Dann begrüßte er di« zu der Feierstunde erschienenen überlebenden Zeugen des Heide«- kampfes von Coronel und Falkland und widmete den 2310 Ge­fallenen des Kreuzergeschwaders und ihrem ritterlichen Füh­rer, dem Udmiral Graf Spee. Worte ehrenden Gedenkens.

Wer seid Ihr?"

Der -andere -stand -vor -ihm. Mit -f-nster -zusamm-engGV' - -nen Brauen. Die Zähne in die Lippen -gepreßt. Und sti«V plötzlich hervor:

,Maübt -aber .nicht, daß -ich -einen Buschklepper wie- -Euch nur -aus chriiistlicher Nächstenlieibe' -aus den Fängen der ML' teil herausgehauen halbe! An andever Stelle, mein Fr-Sund, zu -anderer Zeit hätt' lich Euch niedergeschlagen wie -Änen -wilden Hund"

Der -Söldner duckte -sich. Tastete nach dem Schwert.

,Momach mein -Freund-! Laßt d-ie Hand vom Schwert, Das hat -noch Ze-it. Ich will Euch vorerst sagen, wer ich -bin. Dann können -wirr uns nachher immer noch anders -unterhalten, wenn -es -nötig ist"

«Seine Stimme wurde -leiser. Sein -Blick flog über den «Rhein, der lim Aibendsonneng-old -ausle-uchtete w-ie rotes Gold. Drüben d:e HügOl standen -dunkelgrün unter dem violetten Himmel. -Eine Burg ragte dort einsam und- stolz über die Wipfel hinaus.

Nach der andern -SSi-ts hin grüßten d-ie Wäild-er des Tau-nusgeb-irges. GsheimNisvoA, -blau verschwimme ad L> der Ferne.

-Ringsum -ließ der Schauende- den Blick w-andern, gleich' sam mit stummer, tiefer Feierlichkeit. Gest «lagen seine LH" pen auf-eiinander.

Der Söldner faß still -im Kraut.

Er fühlte sich wehrlos diesem Fremden gegenüber.

«G:n Habicht -kve-istz -hoch -über -einem der Hügel, still und -fsierlich -in seinem hohen Fluge.. Dann -brach -er plötzlich aus sdbnem «Kreis und schoß blitzschnell den Hügel hinweg -M dis Ferne.

Der -Fremde wandte sich wieder -um.

^ ^ Riolas gegenüber -aus einen FMdsteiiü utid

-blickte ihn ernst -und -prüfend an.

(Forts«-»«-