Stadtverwaltung zu einem Neujahrsappell vor dem Rathaus und anschließend folgte eine Festsitzung der Ratsherren. In dein Rückblick, den dabei Oberbürgermeister EMig gab, kam der Erfolg der Arbeit des Jahres 1938 deutlich in der Entwicklung des Fürsorgeamts zum Ausdruck. Darnach hat dieses jetzt noch 829 Personen zu unterstützen gegenüber 927 am Ende des Vor­jahres. Auch die Zahl der Zuschußunterstützungsempfänger beim Arbeitsamt ist von 40? auf 206 zurückgegangen. Aber auch der Wohnungsmarkt ist ein Beweis für die Aufwärtsentwicklung. Sind doch 1938 487 Wohnungen gegen 389 im Vorjahr neu ge­schaffen worden. Dabei find 200 Siedlerstellen in Böckingen im Bau und wurden 100 neue Volkswohnungen angemeldet.

An neuen Aufgaben im neuen Jahre sind zu nennen: die Ueberbrückung der Umgehungsbahn im Zuge der Zubringer­straße zur Reichsautobahn mit einem Aufwand von etwa 800 000 RM., der Ausbau des zweiten Abschnittes des Kanalhafens, der Ausbau des Pfühlparks, die Umlegung der Straßenbahn von der Sülmerstraße in die Allee und ihre Verlängerung zum Trappensee, die Erschließung weiterer Wasservorkommen links des Neckars, Erweiterung oder Neubau des Krankenhauses, neues Säuglingsheim mit Mütterschule, Heime für HI. und BdM. Die neue Festhalle wird am 17. Januar und das Ehren­mal am 8. März eingeweiht.

IM Erbhöfe in Nammen

Sulmingen OA. Laupheim, 3. Jan. Einen unglücklichen An­fang nahm das Jahr für die Familie des Erbhofbauern Matthias Moll hier, in dessen Landwirtschaftsgebäude am Donnerstag nachmittag Feuer ausbrach. Während des Dreschens schlugen plötzlich die Flammen aus einem vor dem Stadel liegenden Strohhaufen, und ehe man sich's versehen konnte, hatte das Feuer auch auf das Gebäude selbst übergegriffen. Mit rasender Geschwindigkeit breitete sich das vernichtende Element aus, das in den Erntevorräten reiche Nahrung fand. Den eifrigen Be­mühungen der Ortsfeuerwehr und der Motorspritze Laupheim gelang es, ein Uebergreifen auf die Stallungsräume zu ver­hüten. Immerhin fielen die gesamten Futtervorräte sowie die Fahrnisgegenstände dem Brande zum Opfer. Bei dem größten­teils abgebrannten Stadel handelt es sich um ein 44 Meter langes Gebäude. Die Brandursache ist vermutlich darin zu suchen, daß durch einen Defekt der Steckdose, in die das elek­trische Kabel des fahrbaren Dreschmaschinenmotors mündete, Funken entstanden, die auf das ringsum lagernde Stroh im Freien Übergriffen.

Kirchberg a. d. Iller OA. Biberach, 3. Jan. Am Donnerstag mittag brach in dem Anwesen des Erbhosbauern Engelbert Abler in Nordhofen ein Brand.aus, dessen Ursache vermutlich in einem Kurzschluß zu suchen ist. Beim Futterschneiden schlug es eine Sicherung hinaus, worauf das Mädchen des Bauern zam Elektrofachmaun im Ort geschickt wurde, damit dieser nach dem Grunde der Störung sehe. Bevor dieser ankam, schlugen in der Nähe des Motors Flammen an den Futter- und Strohvorräten empor. Die erste Hilfe galt dem Vieh, das auch in Sicherheit gebracht werden konnte. Das Feuer verbreitete sich mit unglaub­licher Schnelligkeit über den ganzen Dachstuhl des landwirt­schaftlichen Anwesens. Beim Eintreffen der Ochsenhausener Weckerlinie war von vem Anwesen der Dachstuhl bereits völlig ausgebrannt. Für das Wohnhaus bestand keine Gefahr mehr.

Kornweftheim, 3. Jan (Verunglückt.) Am Silvester­abend brachte sich ein 18jähriger Mann beim Neujahrs- jchießen eine Schußverletzung an der Hand bei. Er wurde nach dem Kreiskrankenhaus verbracht, wo er sofort ope­riert werden mußte.

Neckarweihingen, OA. Ludwigsburg, 3. Jan. (Gefähr­liche Schießerei.) Ein in Richtung Marbach durchfah­render. mit vier Verionen besetzter Kraitwaaen. wurde an

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Neujahr nachmittags'plötzlich von hinten angeschoffen. Der Fahrer hielt an und sah noch drei junge Burschen davon- laufen; dann stellte er fest, daß der Wagen an der Hinter­seite von einer Kugel getroffen worden war, die aber die Rückwand nicht durchschlagen hatte. Das war ein Glück, denn gerade an dieser Stelle hatte die Tochter des Autobe­sitzers gesessen. Sofort angestellte Ermittlungen führten zur Feststellung der Täter, dreier Burschen im Alter von 15 bis 17 Jahren aus Neckarweihingen, die aber die Tat wohl nicht in böswilliger Absicht ausgeführt haben.

Calmbach, OA. Neuenbürg, 3. Jan. (Aufhebungder Flößerei.) Die Flößerei auf der Eroßenz zwischen Calm­bach und Rotenbach und auf der Kleinenz ist durch Ver­ordnung des Innenministers mit Wirkung vom 1. Januar 1936 ab aufgehoben worden. Damit ist die Flößerei auf der gesamten Enz und Kleinenz ausgehoben.

Deißlingen, OA. Rottweil, 3. Jan. (Tödlicher Un­fall.) Am Neujahrstag ereignete sich in Lauffen ein töd­licher Unglücksfall. Der ledige Anton Kunz aus Deißlin­gen geriet auf dem Heimweg infolge des Glatteises in die Fahrbahn eines Personenkraftwagens, wurde auf die rechte Seite geschleudert und tödlich verletzt.

Schwenningen, 3. Jan. (Vranddurch Explosion.) Am Silvesterabend ereignete sich in der Stadtdrogerie Ban­holzer hier eine Explosion von Feuerwerkskörpern. Unter starker Detonation entzündete sich ein Teil dieser Artikel und verursachte einen Brand im Laden. Der Inhaber rückte dem Feuer mit einem Minimaxapparat zu Leibe, während inzwischen die Weckerlinie alarmiert wurde. Auch hilfsbe­reite Nachbarn eilten mit Schaumlöschern herbei, ebenso griffen Passanten mit ein, so daß der Brand auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Der Schaden ist nicht unbe­deutend.

Laupheim, 3. Jan. (Neujahrsfchießen.) Beim Neujahrsschießen verunglückte hier ein verheirateter Mann. Eine Hand wurde ihm so stark verletzt, daß er in das Kreis­krankenhaus gebracht werden mußte. In Vihlafingen wur­den einem jungen Mann ebenfalls beim Schießen zwei Finger abgerissen.

Ochsenhausen, OA. Biberach, 3. Jan. (Beim Rodeln verunglückt.) Für einen Jungen des hiesigen Waisen­hauses begann das neue Jahr nicht gerade glücklich. Beim Rodeln mit seinen Kameraden stürzte er und brach sich hier­bei einen Fuß.

Ulm, 3. Jan. (R o d el u n f a ll.) Am Abhang der R8- merstraße fuhr ein Schüler mit seinem Rodelschlitten in ein Personenauto. Er wurde so schwer verletzt, daß der Auto­besitzer ihn sofort ins Krankenhaus verbringen mußte.

Vom Allgäu, 3. Jan. (Noch weniger Schnee.) Wie die Deutsche Bergwacht mitteilt, sind die Schneeverhältnisse in den bayerischen Bergen nicht günstiger geworden. In den letzten Tagen verminderte sich die Schneedecke durch starken Föhn und zeitweise Regenfälle neuerdings um 20 bis 30 Zentimeter. Die Südhänge sind bis 1400 Meter und mehr ausgeapert, die Täler schneefrei, mit Ausnahme des All­gäus, wo auf den Nordhängen zusammenhängende Schnee­flächen vorhanden und Abfahrten bis ins Tal möglich sind. Zu leichten Schneesällen ist es nur im Wettersteingebiet und im Allgäu gekommen. Der Schnee ist durchwegs ver­harscht, an Südseiten durch Sonneneinwirkung vorüberge­hend firnig. Die Eisbahnen sind gut, die Rodelbahnen nicht befahrbar. Die Temperaturen bewegen sich in den Morgen­stunden unter 0 Grad und steigen untertags beträchtlich an.

Nördlingen, 3. Jan. (Im Spiel erschossen.) In Haid bei Oettingen machte sich der 11jährige Sohn des Karl Schein mit einem Jagdgewehr zu schaffen. Plötzlich ging ein Schuß los, der den siebenjährigen Bruder ins Gesicht traf. Der Knabe sank sofort tot zu Boden.

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Ein spätes Todesopfer des Marseiller Attentats. Der bei

dem Anschlag aus den jugoslawischen König in Marseille i seinerzeit schwer verwundete Polizeibeamte ist jetzt an den ^ Folgen seiner Verwundung in Marseille verstorben.

Meuterei aus einem italienischen Tankdampfer? Nach Blättermeldungen hat die Besatzung des italienischen Oel- ! tankdampfersCorona Ferrea", der von Constanza in Ru- j münien nach Italien unterwegs ist, gemeutert, da sie nicht ' zur Verlängerung des Krieges beitragen wolle. Die Mann- j schaft besteht zum Teil aus griechischen und rumänischen i! Matrosen. b

Erubenbrand auf Zeche de Wendel. In der Nacht zum 1 k Januar brach in einem bereits abgebauten Teil der Schacht- I anlage Heinrich-Robert der Zeche de Wendel durch Selbst, entzündung ein schwerer Brand aus. Mit den Abdäm­mungsarbeiten wurde sofort begonnen. Trotz Einsatz der ge­samten Grubenwehr ging die Arbeit infolge der großen Hitze nur langsam vonstatten. Inzwischen sind die Arbeiten aber so fortgeschritten, daß keine Gefahr mehr besteht.

Vierlinge am Jahresschluß. Der Tischlermeister Ewald Zimmerlein in Kronach (Oberfranken) wurde am Jahres- schluß Vater von vier gesunden Kindern. Alle vier stich Mädchen. .

Roigheim, OA. Neckarsulm, 3. Jan. (Rosenwun- d e r.) Vor dem Wohnhaus des Karl Riegler in der Mer- genthalerstraße steht ein hoher Schlingrosenbusch in schön­ster Blüte.

Evangelischer Gottesdienst.

Sonntag, nach Neujahr, den 5. Januar 1936.

92/« Uhr Predigt (Text: 1. Dheß 5, 511; -Lieb 93), StM- Mar Schmüd. Kein Gottesdienst.

1 Uhr Christenlehre (Söhne), Stadtpsarrer Länder.

Keine Biblstunde. ^

6 Uhr Männliche Jugend.

Erscheinungsfest, Montag, den 6. Januar 1936.

93/4 Uhr Predigt (Text: Jes. 42, 18; Lied 376), Stadt- Pfarrer Lander.

5 Uhr Nachmii'ttngspredigt, Stadwik-ar SchnM.

Mittwoch, den 8. Januar 1936.

8 Uhr Mädchenabend.

Donnerstag, den 9. Januar 1936.

6 Uhr Männliche Äugend.

6 Uhr Friwuisnabend.

In Sprollhaus. ^

M.tlrvoch, den 8. Januar 1936.

2 Uhr Frauennachmittag.

Katholischer Gottesdienst.

Sonntag nach Neujahr (5. Januar) Fest d. hl. Namen Ich. l 7V4 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Predigt und Amt, Abends i 6 Uhr Andacht. /

Montag, den 6. Januar (Erscheinungsfest). I

72/4 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Predigt und Hochamt, abends ! 6 Uhr Kindergottesidienst mit Krippenfeier.

Werktags: 7V4 Uhr ,hl. Messe, Freitag 7.30 Uhr hl. Messe. , Beichte: Samstag nachmittag von 4 Uhr an. Sonn- und!

-Feiertag in der Früh, Werktags vor der hl. Messe. ! Kommunion: Sonn-, Feiertag und Werktag vor und wäh-k rend der hl. Messe und des Amtes.----- l

Herausgeber und Verlag - Buchdruckerei und gcitungsrerlag Wildbadcr Tagbir! 1

Wildbader Badblatt. Wildbaü im Schwarzwald (Inh. Th. Gack, DA. 4L. SS. d., Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gültig.

Vorirsa

dt- Sdi«her«nsen «-p-s <S-tde» dt- V-d««i»- des KSpav-no mtd das

Stadt Wildbad.

Im Staatswald Meistern Forstamt Meistern, werden am Hang zwischen Kleinenzhof und Eisenriß, etwa 200 Meter von der Straße entfernt, in der Zeit vom 4. Januar bis 30. April 1936, täglich von morgens 8 Uhr bis abends 5 Uhr

Sprsvgungen

vorgenommen. Die Gefahrenzone ist durch Warnungstafeln kenntlich gemacht und ist bei Warnruf oder Hornsigna! schleunigst zu verlassen.

Der Bürgermeister.

Stadt Wildbad

Verdunkelung zur Durchführung des Luftschutzes.

In nächster Zeit wird hier eine Verdunkelungsübung durchgeführt werden Die Einwohnerschaft wird aufgesordeit, die notwendigen Vorbereitungen jetzt schon zu treffen. In welcher Meise dies geschehen muß, lehrt ein vom Reichs- luftschutzbund herausgegebenes Merkblatt.

Diese; Merkblatt wird zu Anfang nächster Woche durch Angehörige ies Bundes deutscher Mädel jedem Wohnungs­inhaber (auch an Alleinstehende) zugestellt. Der Preis ist 5 Pfennig für das Stück.

Der Bürgermeister.

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für den Tagesunterricht am Dienstag, den JcrrruaV 1936, v rmittags 8 Uhr. Anmeldungen für den AVenHVttVS am Donnerstag, den 9. Januar, abends V-8 Uhr, in der Schule.

Die Schulleitung.

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Die Anmeldung der Schulneulinge findet statt am Dienstag, den 7. Januar 1936, vormittags 9V-11 Uhr, m

! Werkunterrchtssaal der WVHelmschule bzw. im Klassen­zimmer der kach. Volksschule. Impfscheine sind mikzu- vringen.

Zum Schulbesuch im -neuen Schuljahr -sind diejenigen Kinder verpflichtet, die -bis 31. März 1936 das 6. Lebens­jahr vollendet haben.

Schulpflichtige, -aber noch nicht schulfähige Kinder, die bis jetzt vom Schulbesuch zurückgestöllt -waren oder- im neuen Schuljahr zurückgestellt wenden sollen, sind ebenlsaNs an diesem Tage vorzusteAen.

Die Schulleiter.

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Samstag abend V4.9 Uhr Zusammenkunft im Lokal

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Morgen Sonntag nachm. 2.30 W

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Calmbach

Vorher: Iugendmannschaften

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