in ^ciivon uns wenf ^raiien i«ovr Aniworr ce. c- hoben haben. Nachdem eine der beiden Negierungen, die Mussolini den Plan unterbreiteten, wieder dcuon zuriickgetretea sei. und ihn als nicht mehr bestehend bezeichnet habe, habe sich eine nachungliibe Antworr oder gar die Anmeldung von Vorbehalten erübrigt.
Entschließung des
Großen Faschistischen Rates
„Italien setzt seine Aktion zur Erreichung der von Mussolini vorgezeichneten Ziele entschlossen fort"
Rom, 21. Dez. Der Götze Faschistische Rat, der am Freitag abend um 10 Uhr zusammengetreten war, hat sich nach dreistündiger Sitzung auf den 18. Januar vertagt.
Nach dem amtlichen Bericht hat der Rat „die politische Lage geprüft, wie sie sich nach der von englischer Seite erfolgten Verwerfung der Pariser Vorschläge ergibt, die der Initiative Frankreichs zu danken sind und die der Erohe Faschistische Rat in seiner Sitzung vom 18. Dezember einer eingehenden Prüfung unterzogen hatte".
Folgende Entschließung ist durch Zuruf angenommen worden:
„Der Große Faschistische Rat stellt fest, daß das italienische Volk gegenüber der offenkundigen Desorientierung und den Widersprüchen in der Haltung der Sanktionsländer in der strengen Verteidigung des eigenen Rechts unerschütterlich einmütig bleibt, indem es mit der Geldspende einen machtvollen Beweis seines Widerstands- und Siegeswillens gibt. Er entbietet den Soldaten und Schwarzhemden, die in Ostafrika mutig für die Sache der Zivilisation und für die höchsten Ziele der Sicherheit und Zukunft der Nation kämpfen, seinen Gruß und stellt fest, daß die Aktion des faschistischen Italiens mit unbeugsamer Entschlossenheit für die nötige Erreichung der vom Duce für die Geschicke des Vaterlandes vorgezeichneten Ziele fortgesetzt wird."
Schließlich hat der Große Faschistische Rat von einer Erklärung Kenntnis genommen, die vom Vorsitzenden des Reichsverbandes der italienischen Industrie, Graf Volpi, vor- gelegt worden war. In dieser Erklärung heißt es, daß die faschistischen Verbände der Industrie und der Landwirtschaft, sowie der industriellen und der landwirtschaftlichen Arbeiter als sichere Wortführer aller Kategorien der in die syndikalistische Organisation des Regimes eingegliederten Arbeiter am Ende des ersten Monats des „Wirtschaftskrieges" erklären, daß der Geist der Disziplin und des Widerstandswillens der organisierten Massen mit dem Andauern desvergeblichenEr- stickungsversuches weiter zunimmt, daß ferner die italienischen Erzeuger unter den gegenwärtigen Umständen die Gelegenheit ergreifen, um eine immer größere wirtschaftliche Autarkie zu verwirklichen, die sie in höchstem Grade von den Formen der Abhängigkeit vom Auslands befreit, die eine schwere Belastung für die Freiheit und die Unabhängigkeit des italienischen Volkes bilden. Die erwähnten Verbände wollen ihre eigene Tätigkeit im Rahmen der von der faschistischen Partei vorbereiteten und geleiteten Aktion erhöhen, insbesonvere in bezug aus Kosten- und Preisgestaltung, eine rasche und greifbare Aktion, die das korporative System mächtig fördert und die Wirtschaftspolitik in diesem entscheidenden Augenblick im Gleichgewicht hält.
Englische Erkundigungen
bei den Mittelmeermächten
Die Frage militärischer Siihnematznahmen London, 21. Dez. Wie verlautet, hat die britische Regierung mit mehreren Völkerbundsstaaten Fühlung genommen, um festzustellen» bis zu welchem Grade die Staaten bereit seien, ein angegriffenes Land nicht nur mit dem Mittel wirtschaftlicher Sühnemaßnahmen, sondern auch militärisch zu unterstützen.
Reuter glaubt annehmen zu können, daß in erster Linie Mittelmeermächte wie Spanien, Jugoslawien und Griechenland befragt worden sind.
Die Frage der gegenseitigen militärischen Unterstützung der Völkerbundsstaaten im Falle eines Angriffes wird von der Morgeupresse als Kernfrage der zukünftigen Entwicklung im italienisch-abessinischen Streit bezeichnet. Der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" meldet, die
Frage, welche Beiträge andere Völkerbundsstaaten zur kollek. x tiven militärischen Sicherheit leisten wollen, sei bisher neben x Frankreich an Jugoslawien, die Türkei, Spanien und F Griechenland gerichtet worden. Diese hätten zwar ihre Ve- s s reitschaft zum Ausdruck gebracht, sich an der praktischen Unterstützung in diesem weiteren Sanktionsabschnitt unter Art. 18 - , der Satzung zu beteiligen, aber alle hätten aus Erwägun- - ' gen dieser oder 'jener Art betont, es sei unwahrscheinlich, daß - - sie sofort aktive Schritte unternehmen könnten. Der diplomati- i sche Korrespondent der „Morningpost" meldet, mit Frankreich sei eine Vereinbarung zwischen der französischen und britischen ft. Admiralität vorhanden, daß die britische Flotte notfalls die - Bizerta und andere französische Mittelmeerhäsen benützen könnte.
Die Zurückhaltung Frankreichs, in einen Streit mit Italien ft verwickelt zu werden, habe bisher wenig Vertrauen eingeflößt. ! : Was die anderen Mittelmeermächte angehe, so müsse bedacht is werden, daß ihre Mitarbeit wegen ihrer geringen Flotten- i stärke weniger für einen Einsatz in Betracht komme. Ihre Zu- ' stimmung und ihre Mitarbeit sei mehr das Sinnbild einer kol- ; lektiven Maßnahme. Außerdem bezögen sich die bisher abgegebenen Versicherungen nur auf die gegenwärtige Lage, in der - nur die milderen Sühnemaßnahmen in Kraft sind. Wie sich die s Mächte aber im Falle des Oelaussuhrverbotes verhalten wür- - den, sei eine Frage, die noch ernstlich erwogen werden müsse, f Es sei allgemein bekannt, daß Lava! trotz seiner vorherigen §- Versicherungen Sir Samuel Hoare gegenüber nicht dafür habe - einstehen können, was sich ereignen werde, wenn die Oelsank- tionen einen Angriff Italiens auf die britische Flotte zur Folge ° haben würde. Eine Klarstellung der französischen Stellungnahme sei daher äußerst wichtig, bevor England weitere Schritte in i- dcr Frage der Oelsanktionen unternehmen könne. Ein Meinungsaustausch darüber werde mit Paris wahrscheinlich sofort nach der Ernennung des neuen englischen Außenministers begin- -,
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Das Winterhilfswerk
beschenkt 5 Millionen Kinder
3V0ÜV Weihnachtsfeiern im ganzen Reich
In diesem Jahr war der Goldene Sonntag der Weihnachtstag für fünf Millionen deutscher Kinder. Das Winterhilfswerk hat an diesem Tage im ganzen Reich Weihnachtsfeiern für die Kinder der Familien veranstaltet, die vom WHW. betreut wurde«.
Mehr als 30 000 Feiern waren es, die seit Wochen in selbstloser Arbeit von den Amtswaltern und Helfern des WHW. vorbereitet wurden. Viele Millionen von Paketen und Tüten sind mit praktischen Geschenken, mit Lebkuchen, Rüsten und Aepfeln gefüllt worden, um in der Stunde der Weihnachtsfeiern am vierten Advent den Kindern unserer ärmsten Volksgenossen eine Freude zu bereiten. Die NS.-Frauenschaft, die Hitlerjugend und dsr- Bund deutscher Mädchen haben die NSV. bei ihrer Arbeit unterstützt, die Weihnachtsfeiern mit vorbereitet und dabei mitgewirkt.
Auf der Weihnachtsfeier in Berlin, die im Saalbau Friedrichshain durchgeführt wurden, waren ebenso wie im Reich führende Persönlichkeiten von Partei und Staat anwesend, um mit den bedürftigen Kindern Weihnachten zu feiern. Reichsminister Dr. Eöbbels hielt eine Ansprache, die auf die 30 000 Feier» im Reich übertragen wurde.
Reichsminister Dr. GöSbels spricht
Dr. ELbbels führte dabei u. a. aus: Meine lieben deutsche» Volksgenossen und Volksgenossinnen! Wir haben am heuMsy Abend in ganz Deutschland 5 200 000 Kinder mit ihre» Elter» zu 30 000 Weihnachtsfeiern zusammengerufen, um ihnen eine Festesfreude zum Heiligen Abend zu bereiten. Alle diese Feier» sind in diesem Augenblick durch die Aetherwellen miteinander verbunden und ich habe jetzt das glückliche Gefühl, zu einer ungezählten Millionenschar von deutschen Kindern zu sprechen. Denn es ist ein Fest für die Kinder, das wir am heutigen Abend begehen. Diese Feier, ihr deutschen Jungen und Mädels, will euch das deutsche Winterhilfswerk bereiten. Die nationalsozialistische Frauenschaft, der BdM. und die HI. haben sich im Der» ein mit den Helfern der NSV. seit Wochen mit innerster Anteil» nähme an den Vorbereitungen zu diesen festlichen Stunden beteiligt, mit einem Wort: das ganze deutsche Volk hat euchzuGa st geladen. -
Damit ist diese Stunde mehr als eine freundliche Verbeugung; vor denen, die das Schicksal nicht mit reichen Elllcksgütern segnet hat. Sie soll allen deutschen Kindern, auch den ärmste» und bedürftigsten, ein weihnachtliches und heimatliches Gefühl geben und ihnen einen Abakam vermitteln von diesem Kelt. das
find, unserem kollektiven Vorgehen beim Völkerbund Rückhalt zu verleihen."
Außerordentliche Ratstagung am 10. Januar?
Paris, 21. Dez. Die Pariser Samstagmorgen-Presse sieht als Folge des Rücktritts des englischen Außenministers eine Schwsr- punktoerschiebung voraus. Frankreich gewinne für Italien an Bedeutung. Andererseits steht sie auf dem Standpunkt, daß nicht der zurückgetretene englische Außenminister Sir Samuel Hoare, sondern eher Ministerpräsident Baldwin an Ansehen verloren habe. Nach dem „Oeuvre" steuert die englische Regierung jetzt auf eine außerordentlicheSitzungdesVöl- kerbundsrates gegen den 10. Januar hin zu, die als friedliche Kundgebung der Kräfte gedacht sei. Dadurch solle die italienische Regierung verhandlungsbereit gemacht oder wenigstens an einer Störung der Ordnung in Europa verhindert werden.
Das „Journal" und mehrere andere Blätter verwahren sich gegen die Bemerkung Baldwins, daß England bei der Einleitung der Sühnemaßnahmen gegen Italien allein gestanden habe. Dieser gegen Frankreich gerichtete Vorwurf sei ungerecht, denn Frankreich habe seine Gemeinschaftspflicht nicht versäumt.
„Le Jour" macht zu dem Baldwinschen Vorwurf gegen Frankreich darauf aufmerksam, daß England seine Flotte ohne Mobilmachung durch Einstellung der ersten Reserve einsetzen könne, daß Frankreich aber ohne ausdrückliche Mobilmachung nach vorausgegangenem Parlamentsbeschluß sie nicht aufbieten könne.
Zwischen Rom und London
Paris, 22. Dez. „Temp s" bedauert erneut, daß Baldwin im Unterhaus die englisch-französischen Friedensvorschläge für vollkommen tot erklärt habe. Das trüge zur Klärung der Lage nicht viel bei, und von der Weiterentwicklung könne man sich daher fürs erste kaum ein Bild machen. Hätte die italienische Regierung nicht den Fehler begangen, so lange auf ihre Antwort zu den englisch-französischen Vorschlägen warten zu lasten, hätten die Dinge vielleicht einen ganz anderen Weg genommen, und der Völkerbund stünde heute nicht vor dem Nichts, was seine weiteren Aufgaben ungemein erschwere. Das Blatt befaßt sich dann mit der Rede von Austen Lhamberlain im Unterhaus und von Neville Lhamberlain in Birmingham. Es ist geneigt, in Neville Lhamberlain den künftigen englischen Außenmini st er zu erblicken.
Zu der auch in der Rede erwähnten englischen Umfrage über militärische Unterstützung Englands durch andere Sanktionsmächte erklärt „Temps": Diese Frage richte sich nicht an Frankreich. Der gegenseitige Beistand, wie er sich aus dem Bölkerbundsvertrag ergebe, sei bereits in der zweiten Hälfte des Oktobers zwischen England und Frankreich geregelt und festgelegt worden. Diesmal handle es sich lediglich um die übrigen Mittelmeermächte, die Mitglieder des Völkerbundes seien, um Spanien Jugoslawien, Griechenland, die Türkei und den Irak, die ebenfalls an die Genfer Satzungen gebunden seien. Gerade diese kleineren Staaten seien an der vollkommenen Befolgung der Satzungen der Genfer Einrichtung interessiert. Sie müßten aber auch wissen, daß Gens ihnen nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten auferlege, die sie in Stunden der Krise auf sich nehmen müßten. Es handle sich hierbei also um eine grundsätzliche Frage, auch die Skandinavier täten gut, sich dies zu überlegen.
Die „Liberts" meint, daß das Fehlen an Logik, das sich in England bemerkbar gemacht habe, auch auf andere Länder übergegriffen habe. Der Große Faschistische Rat habe festgestellt, daß Italien mit unbeugsamem Willen sein Vorgehen fortsetzen wolle. Frankreich wolle bestimmt nicht den Krieg. Es habe alles unternommen, um den afrikanischen Streitfall beizulegen. Mit Ausnahme einiger beufsmäßiger Hetzer sei das französische Volk und seine Regierung gewillt, unter allen Umständen den Frieden aufrechtzuerhalten. Im Falle eines italienischen Angriffes aber sei Frankreich durch die Satzungen des Völkerbundes und durch zusätzliche Besprechungen über den Beistand zu Lande, zu Wasser und in der Luft an London gebunden.
Sowjetrußland, besten Haß gegen die Faschisten die Arbeit Englands in Genf erleichtert habe, gieße weiter- Oel ins Feuer, und der Völkerbund, der eigentlich den Frieden hätte sichern sollen, ermutige zum Kriege.
Rom, 22. Dez. Der Umstand, daß dis TU^eilung über' die Sitzung des Großen Faschistischen Ra.es keine Stellungnahme Italiens zu den französisch-englischen Vermittlungsvorschlägen enthält, wird von amtlicher italienischer Seite mit dem Hinweis darauf erklärt, daß, d i e i n t e r nationalen Ereignisse
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vor lelrte Bunker von KMevimm
Roman von Paul Hain.
Z2 Nachdruck verboten
Ihre kleine, zarte Hand strich liebkosend über die- Köpfe bey Tiere.
„Wo — kommt ihr her —?"
Sie liehen sich wieder fallen, standen — jeder an einer Seite — neben 'ihr.
„Wo — wollt Ihr hin —?"
Da schritten sie langsam voran. Und Bävble ging zwischen ihnen und zum erstenmal in der langen Zeit ihrer Schmerzen und ihrer Tgau-er erfüllte eine stille Freude ihr Herz.
Jörgs Hund«!
Die waren ihr geblieben. Die —und der Ring am Fingers, den er ihr in der St.-Jakobski-rche angesteck-t hatte.
Sie wichen nicht mehr von ihrer Seite. In würdigem, stolzem Schritt gingen fr? neben ihr her, bis zum Schreiner- Haus, und folgten ihr in ihr Stübchen, wo sie sich wir selbstverständlich vor ih-pe-m Bett lagerten.
Bärbels eilte, ihnen etwas zu bringen, Gevatterin Klingebiel war ganz aus dem Häuschen, als sie von den ungebetenen Gästen hörte, di? «inen rechtschaffenen Appetit entfalteten, und Kuntz wiich erschrocken zurück, als er ihrer ansichtig wurde.
Jörgs Doggen! Alle Heiligen!
Sie hatten sich knurrend aufgerichtet.
„Die Tiere kommen mir aus dem Haus!" schrie er.
Bärbels sagte ernst:
„Sie gehören zu mir. Sie haben keine Heimat mehr — ich will ihnen eine neue schaffen."
Er lachte rauh auf.
„Diese Ungeheuer"
„Sie sind Jörgs Vermächtnis, Vater. Sie bleiben bei mir. Und in Ditrwcmg sollen sie sine neue Heimat finden — da sind sie gut «m Matze."
Kuntz brummte Unverständliches vor sich hin. Aber c-r hielt es für geraten, sich zurückzuziehen, 'da ihn die Augen der Dieys unheimlich anglühten.
So fanden Jörgs Doggen ebne neue Herrin — eine, d/ie sie sich selbst erwählt hatten und der sie mit rührender Liebe anhingen. —
Einige Wochen kpä-ter; siedelten Kuntz und Bärbele nach idem Schloß Dittwang über.
Es mar ein alter, kastellarti-ge-r Bau, der schon zur Zelt Karls des Großen angelegt worden sein sollte. Mancherlei bauliche VeräNdeningen waren tm Lause der Zeit daran oorgenommen worden. Winklig und Mau sah er aus. Am il.nken Flügel hob sich wuchtig ein. runder Turm empor und gab dem Ganzen das Ansehen einer kleinen Burg. Niedrige Gösindehäuser -umgrenzten den Hof. hier zogen nun 'einige Beidiente ein, zwei, drei Knechte, eiinio-e Mägde. Im eigentlichen Schloß aber wohnten Kuntz und BärbÄe-, denen hier . die Zimmer im Turm und einige im Erdgeschoß e-inge-r-äumt waren.
Einsam lag Schloß Dittwang Mitten im Wald-, von rauschenden Tinnen elingeschlossen. Ueber den Hügeln stand der Himmel blau und feierlich. Adler nisteten hoch oben in den Brrgwäldern.
Des Nachts -flatterten die Dohlen und Eulen -um den Turm, -aus Raub aussNegeNd. —
Der Frühling war, gekommen.
In frischem Grün prangte der Wald. Wieder blühten die kleinen Sternblumen, Nachtschatten verströmten den ersten, herben Duft, und der Löwenzahn leuchtete mit seinen -gelben Blüten zwischen Farnen und Kraut.
Und es war gut, daß es Frühling war, Sonst hätte Bär- 'bsle auf Dittwang doch zu schnell das Grauen -gelernt. Wer der Frühling -bannte -die vielen Schatten -und dts Unheimliche, das diesem alten Eulennest -anhastct-e.
Ihr Gemach lag im Turm, und von -hier -aus konnte sie weit -über die Wälder hinweg -ins Frankenland sehen. Und die GMsamkeit des Schlosses war wie Balsam für ihre Seel«. Wie verzaubert kam sie sich oft vor.
Ihre ständigen Begleiter auf ihren Spaziergängen waren die beiden Doggen. Und so durfte sie- -es w-ahl -wagen, tief -in den Wald hinrinzugehen in dem Schutz dieser Tiere.
Kuntz -kümmerte sich wenig um sie. Er -ging -allein seiner Woge — oder -saß beim Wein, von dem -im Keller eine Unmenge gab. Der Frühling kümmerte ihn wenig.
So gingen die Tage dahin.
VärbÄe Lebte dahin wie im Traum. Es war ein Traum voll bittersüßer Schwermut. —
Eines Vormittags streifte sie wieder -durch den WcK>. P-ackan be-gleitste sie. — Der Greifer -hütete zu hauiss das Schloß.
Eine Lichtung tat sich vor -ihr auf.
Ihr Herz stockte-.
Rot -und rosa leuchtete es zwischen den Baumstämmen- Mildrosen. In dichter Mille -blühten sie -auf der Lichtung- Wie — im Rofengvund.
Mit Mnömmal siel -aller Schmerz seliger Erinnerung -über sie her.
Der Rosengrund!
Boy einem Jahr war es, da Jörg sie dort nach si-egrest cher Fehde zum -erstenmal ln -die Arrne geschlossen hatte. Da ihr Herz in seligem Jubel aufbvach -und dem Geliebten jauchzend bekannte: „Ich -liebe Dich!"
Und — alles — war — vorbei —I
Gin armseliges Jahr hatte alles ausgetöscht.
Bärbels taumelte, aufgewühlt vom Schmerz der Eri"° nerung-en, in die rote, holde, duftende Pracht.
„Rosen — Rosen —" stammelte sie.
Sie fiel langhin ins Gras.
Der, Hund kauerte sich an ihre Seite. Den mächtigen Kopf dicht an sie geschmiegt.
Wie lange sie so Äallag — sie wußte es nicht.
Da reckte Packan den Körper. Stand mit -einem Ruck am-
Ein dumpfes Knurren. —
-Er blickte in den Wald hinein. Ne Ohren gespitzt.
Nun schlug er laut an. .,
(Go-rts-etzumg sollst