Die Verbindung zwischen der Vas Zewk-um dieses Hauses beherrschenden Weiheharle und dem Flügel, der die Einrichtungen für den Kursbetrieb enthält, wird durch die Vüroräume des N'S L B. hergestellt. Helligkeit und Zweckmäßigkeit zeichnen die geschmackvoll eingerichteten Zimmer aus. Man hat hier wohl das Modernste auf diesem Gebiete geschaffen. Neben der fast in jedem Zimmer eingebauten Waschtoilette befinden sich überall Radio- und Lautsprecheranschlüsse. Die Zimmer der Haupt- reserenten haben eine Mikrophonanlage. Ein für mehrere bestimmtes Ferngespräch kann durch eine sogenannte Konferenzschaltung aus der rund 170 Anschlüsse betätigenden Zentrale so umgelegt werden, daß alle Referenten es gleichzeitig aus einem in ihrem Zimmer eingebauten Lautsprecher hören. Der neuernannte Führer des NSLB., Gauleiter und Hauptamtsleiter Wächtler, kann zu mehreren Mitarbeitern gleichzeitig durch eine ähnliche Anlage sprechen und sich sogar in Rede und Gegenrede mit ihnen unterhalten. Eine moderne Diktaphonanlage gehört ebenfalls zu diesen technischen Hilfsmitteln. Das Wort von der Schönheit der Arbeit — in jedem Zimmer befinden sich mehrere Blumen auf dem Fensterbrett und zahlreiche Bilder an den Wänden — hat in diesem Haus eine äußerst glückliche Lösung gefunden.
Oben auf dem Dach dieses größten Vayreuther Hauses steht eine Sternwarte, zu der wir durch ein Dachzimmer gelangen, in dem alle Sternbilder in Zeichnungen und Photos angebracht find. Mit dem vorzüglichen Instrument, das gute Refraktoren hat, die es gestatten, Sterne bis zur Größenordnung 400 zu beobachten, werden die Lehrer zu arbeiten haben. Eine Universität würde stolz sein, dieses wertvolle astronomische Hilfsmittel zu besitzen
So ist das Haus vom Dach durch di« einzelnen Eeschoße bis zum Luftschutzkeller eine vorbildliche Heimstätte der deutschen Erzieher. Im Gegensatz zu dem benachbarten Bibliotheksbau, der noch ein Gerüst braucht, hat im Haus der deutschen Erziehung ein Teil der Büros schon die Arbeit ausgenommen. Während in der Weihehalle die Hämmer unT Sägen ohrenbetäubende Geräusche verursachen und im Treppenhaus der Schweißapparat an den schmiedeeisernen Geländern arbeitet, und hier und da in den Kursräumen die letzten Handgriffe getan werden, gehen bei Beendigung der ersten Vauetappe unsere Gedanken weiterhin zu dem Tag, an dem die beiden großen Bauten gemeinsam eingeweiht werden.
Der Geist Hans Schemms, dessen sterbliche Reste in einem besonderen Raum der Weihehalle feierlich beigesetzt werden, wird fortleben in seinem Haus und von dort überall da hinausdringen, wo in deutschen Schulen deutsche Jugend im nationalsozialistischen Geiste erzogen wird. Daß dieses Denkmal lebendiger deutscher Erziehung mitten zwischen den herrlichen Zeugen aus großer Zeit gerade in Bayreuth erstand, enthält für diese Stadt eine große und schwere Verpflichtung, der sie sich voll bewußt ist.
Nach zweijähriger Bauzeit wird das „Haus der deutschen Erziehung" im Junr 1936 im Dienst an der kommenden Generation voll seine Arbeit aufnehmen gemäß den Worten, die Hans Schemm als früherer Gauleiter und Gründer des nationalsozialistischen Lehrerbundes bei der Grundsteinlegung sprach:
„Die Schulung der deutschen Erzieher in nationalsozialistischer Weltanschauung soll in den Räumen dieses Hauses Wirklichkeit werden. Von diesem Haus soll für unser deutsches Erziehungsleben Kraft und Stärkung ausstrahlen, damit wir deutschen Lehrer in den Herzen unserer Kinder einen Dom deutschen Wesens ausnchten können, der härter ist als Granit und Stein."
War ist mm richtig?
NSK. Emigranten verneinen alles. Es gibt keine einzige Maßnahme des nationalsozialistischen Deutschlands, die der Kritik dieser Leute, die 15 Jahre lang die Möglichkeit hatten, ihre politische Befähigung nachzuweisen, standhalten könnte. Die Gehässigkeit in der Darstellung der innerdeutschen Verhältnisse kennt keine Grenzen. Die Wahrheit ist ein Begriff, der mit den Erzeugnissen dieser „Geister" nicht das geringste zu tun hat.
Ein besonderer Gegenstand des Spottes ist von jeher für die jüdischen Emigranten die nationalsozialistische Bevölkerungspolitik gewesen. Die Grundsätze, die von der nationalsozialistischen Bewegung bereits in der Kampfzeit mit aller Klarheit heausgestellt wurden, sind von dieser Seite auch vor der Machtübernahme abgelehnt worden. Man glaubte, diesen Anschauungen mit niedrigem Witz und den für das jüdische Wesen so bezeichnenden angeblichen Eeist- reicheleien entgegentreten zu können. Die jüdische Presse des November-Deutschlands war erfüllt mit derartigen Artikeln, und die heutige Emigrantenpresse steht den damaligen Erzeugnissen in keiner Weise nach. Gerade in den letzten Tagen hat eines dieser Blättchen, ausgerechnet durch die Feder einer Frau, sich in der üblichen Form mit oer nationalsozialistischen Eheförderung auseinandergesetzt und sich mit jüdischem Witz über den Willen zum Kinde, der im deutschen Volke wieder vorhanden ist, lustig gemacht.
Nun passiert einem anderen dieser Blätter ausgerechnet am Tage darauf das Unglück, daß es aus einem großen internationalen Artikeldienst den Aufsatz eines früheren französischen Ministers über „AktiveBevölkerungs- Politik" nachdruckt, der im Rahmen einer größeren Artikelserie erscheint. Das Unglück will es, daß dieses Emigrantenblatt durch den Abdruck dieses Artikels der eigenen Hetzpropaganda aufs schärfste ins Gesicht schlägt. Der französische Politiker, der durchaus kein Freund des nationalsozialistischen Deutschlands ist, stellt mit aller Eindeutigkeit die Erfolge der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik dem französischen Volk als leuchtendes Beispiel hin. Er zeigt, wie schon im faschistischen Italien, seit dem Marsch auf Rom, eine Wendung in der Bevölkerungspolitik eingetreten ist und fügt dann hinzu: „Die Entwicklung in Deutschland ist noch überzeugender. Im Jahre 1934 gab es in Deutschland 215 000 Geburten mehr als 1933. Ein energischer Abwehrkampf hatte gegen die Abtreibung eingesetzt und gleichzeitig eine großzügige staatliche Propaganda für die Hebung der Geburtenziffer."
Dieser Aufsatz muß ausgerechnet in den Spalten einer Zeitung erscheinen, deren Herausgeber und verantwortlicher Leiter ein Jude i st, der vor der nationalsozialistischen . Machtübernahme in Deutschland einer der übelsten Propagandisten der Abtreibung überhaupt war. Nun muß er sich durch einen französischen Politiker in seiner eigenen Zeitung indirekt bescheinigen lassen, daß er einer der schlimmsten Zersetzer der deutschen Volkskraft war, deren Besertrgung von diesem französischen Politiker als eine der anerkennenswertesten Maßnahmen der nationalsozialistischen Staatsführung bezeichnet wird. Der Aufsatz schließt mit der folgenden klaren Feststellung:
„Als überzeugter Anhänger der persönlichen und politischen Freiheit Lin ich natürlich weit davon entfernt, das
faschistische Regime und noch viel weniger die nationalsozialistische Diktatur zu bewundern. Aber das Beispiel Italiens und Deutschlands berechtigt zu der Feststellung, daß von einer mit Energie und Ausdauer geführten Kampagne zugunsten einer Geburten st eigerung günstige Ergebnisse zu erwarten sind."
Arbeitszeit — Mehrarbeit
Der Beauftragte des Treuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Südwest gibt bekannt:
Da wir noch immer im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit stehen, ist es ein Gebot der Selbstverständlichkeit, daß Mehrarbeit durch vermehrte Einstellung, wenn auch nur vorübergehender Art, bewältigt wird. Ist dies nicht möglich, dann kann die Mehrarbeit durch Verlängerung der Arbeitszeit erledigt werden. Dafür gelten folgende Bestimmungen: 1. Läßt die Tarifordnung eine Verlängerung der Arbeitszeit über die 48-Stunden- Woche zu, so kann diese Verlängerung unter Beachtung der tariflichen Bestimmungen eingeführt werden. Als Tarifordnung gilt auch der frühere Tarifvertrag, soweit er nicht ausdrücklich aufgehoben worden ist. Muß die Arbeitszeit im Rahmen dieser Bestimmungen verlängert werden, so ist dazu eine behördliche Genehmigung nicht erforderlich. 2. Ueber die in der Tarifordnung bezw. in dem Tarifvertrag festgelegte Arbeitszeit hinaus kann auf begründeten Antrag des Unternehmers das zuständige Eewerbeaufsichtsamt Mehrarbeit genehmigen, wenn diese Möglichkeit nicht ausdrücklich in der Tarifordnung ausgeschlossen oder eingeschränkt ist. Das letztere ist im Wirtschaftsgebiet Süd- westdeutschland allein in der Reichstarifordnung für die deutsche Zigarrenindustrte der Fall. Dort ist die Höchstarbeitszeit für die eigentliche Zigarrenherstellung auf 48 Stunden in der Woche zwingend festgesetzt. Ausnahmen davon können durch die Behörden nicht gewährt werden, wohl aber bestehen auch dort die gesetzlichen Möglichkeiten der Paragraphen 6, 7, 11 der Arbeils- zeitordnung, die durch die Tarifordnungen schlechterdings nicht ausgeschlossen werden können. 3. Anordnungen der Reichsregierung, wie z. B. die des Arbeitszeitausgleichs für die Weihnach.'s- feiertage 1938, gelten für die gesamte Wirtschaft (also nicht etwa nur für das Baugewerbe) unbeschadet der gesetzlichen oder tariflichen Regelungen.
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Weihnachlsbaum und Re'terlein . . .
Das lust.ge holzreiterlein hast Du sicher gerni Gern ge kauft, und hast und behälft Deine Freude dran, hast Du daran gedacht, daß es, zusammen mit ein paar Kameraden, recht, recht gut an den Ehristbaum paßt? Schnürlein zum Anbinden sind schon dran, drum häng die Reiterchen an Deinen Weihnachtsbaum: ein blaues, ein grünes und e n gelbes)
Vom rechten Advent...
Wenn der Weihnachtstrubel auf den Straßen und in den Geschäften und die Vorbereitungen im Hause alle unsere Kräfte und Gedanken in ihren Bann nehmen, so bleibt uns doch vielleicht einmal am Abend oder irgendwann ein kleines stilles Stündchen, in dem wir daran denken können, was es eigentlich um den rechten Advent ist...
Unsere Wohnungen, unsere Gabentische, an allem arbeiten und bereiten wir vor. Advent schließt schon eine richtige Weihnachtsfreude in sich. Aber daß wir ein wenig auch den Advent in uns erleben müssen, das haben wir fast ganz vergessen...
Weihnachten — es ist uns doch das Fest der großen Erlösung. Im christlichen Sinne die Ankunft eines Welterlösers — und wenn wir auf uralte natürliche Ueberlieferung zurückschauen, so ist Weihnacht der Sieg der Sonne über die Finsternis.
Zu einer Erlösung gehört aber immer die rechte innere Einstellung — die Sehnsucht, aus Dunkel und Allzumenschlichkeit herausgeholt zu werden... Und das müssen wir erst erlebt haben...
Ein wenig still müssen wir werden in diesen Wochen und Tagen vor dem Fest, still und besinnlich. Daran denken, daß wir alles von uns abtun möchten — die allzugroßen Ansprüche unseres eigensüchtigen Jchs — Kleinheit und Feigheit... Und was uns als Schweres von unserem Schicksal gegeben ist, — nehmen wir es irgendwie neu fest in beide mutigen Hände und nehmen wir Tage, dis uns Leid bringen, als eine Adventszeit, auf die einmal eine Erlösung kommt...
Sammeln wir all das zusammen, was uns als Schweres und Bedrückendes mitgegeben ist, tragen wir es offen und bereit einer uns verheißenen Erlösung entgegen.. Formen wir unsere Hände gläubig zu einer Schale, die darbietet und dann empfängt...
Nicht viel Zeit brauchen wir zu all dem zu verschwenden. — nur einmal daran denken, so zwischen allem weihnachtlichen Tun. Damit wir bereit sind. Weihnachten in seinem Tiefsten und Größten zu erleben. Von den Kindern müssen wir dann lernen, — von ihrer Gläubigkeit und ihrem Vertrauen, daß Weihnachten das Fest ist, das alles gut und schon macht und alle Wünsche erfüllt, — wenn man sich nur vorher darauf richtig vorbereitet hat! Dann werden wir auch ein ähnliches Freuen mit ihnen erleben können
Immer muß eine Adventszeit sein, eine Zeit, in der man in Lerd und Sehnsucht wartet, wenn nachher etwas ganz Großes und Schönes kommen soll.,« M K,
Berliner Brief
Der Bock geht um — 30 neue Volksschulen — Endlich Wintersport!
Bockbierzelt in Berlin! Auf den Gesichtern der Vierfreunde liegt ein befriedigtes Schmunzeln, wenn in den Gaststätten das dunkelbraune Bier mit dem Hellen Schau», auf den Tisch gestellt wird. Es ist etwas Gutes um de» Berliner Bock! Man kennt und schützt ihn in Berlin schon seit hundert Jahren; damals wurde er von einem Pfälier Weinhändler hier eingeführt, einem Weinhändler, der aber auch zum Bier in einer geheimnisvollen Beziehung stand denn er hieß Hopf. Jedenfalls wußten die Berliner dem „Pfälzer Hopfen" alle Ehre anzutun. Gebraut wurde dieses Bier damals auf dem Bockmühlenberg, wo auch heute sich eine der Eroßbrauereien befindet. Nach diesem Vock- mühlenberg bekam das neue Bier auch seinen Namen. Da es stärker eingebraut ist als gewöhnliches Bier, entgehen die wenigsten der erheiternden Folge, daß sie „der Bock stößt", was sich dann auf dem Nachhauseweg in allerlei mehr oder minder lebhaften Zickzackbewegungen äußert. Im Zeichen der Bockbiersaison werden alle möglichen lustst gen Feste in Berlin gefeiert.
Ansonsten baut man zur Zeit in Berlin Schulen; nicht weniger als dreißig neue Volksschulen erstehen in den Außenbezirken der Stadt, die sich ja von Jahr zu Jahr mehr bevölkern, und diese Schulfürsorge ist aut und nötig, denn wenn auch die künftigen ABE-Schützen einstweilen noch in den Windeln liegen, so vergehen doch die paar Jahre, bis sie schulreif werden, im Handumdrehen, und der kräftige Nachwuchs wird sicherlich eines Tages einen starken Ansturm auf die Schulen machen. Da muß also für Platz vorgesorgt werden. Es ist ganz erstaunlich, wie das jetzt auf Straßen und Plätzen von Kinderwagen wimmelt! Und selbst Väter dünken sich heute nicht darüber erhaben, ihren Sprößlingen spazieren zu schieben. Daß auffallend vieleZwil- linge vorhanden sind, ist wahrscheinlich keine Erscheinung, die auf Berlin beschränkt ist.
In den Geschäften ist der vorweihnachtliche Betrieb auf seinem Höhepunkt angelangt. Die Frauen ziehen oft schon morgens von Hause aus, um den ganzen Tag für ihre Einkäufe zu haben, und kehren erst am Abend, über und über mit Paketen beladen, heim. Unvorstellbare Vorräte sind in den Läden vorhanden, fast jeder bekommt das, was er haben möchte. In der Hauptsache werden praktische Dinge gekauft, aber auch allerlei Gegenstände zur Verschönerung der Wohnungseinrichtung sind begehrt. Dazwischen macht man einen Sprung auf den Weihnachtsmarkt, der noch viel bester ausgestaltet ist, als er voriges Jahr war, denn sogar ein richtiger Zirkus ist vorhanden, mit Löwen und anderen wilden Tieren. Aber eine vielleicht noch stärkere Anziehungskraft übt das Marionettentheater aus. Für die Marionettenkunst hatten die Berliner immer viel übrig, und die Freude der großen und kleinen Besucher ist grog.
Auf den künstlichen Eisbahnen, deren es in Berlin so viele gibt, da sich ja mit dem ersten Frost alle Tennisplätze und sonstig geeignetes Freiland in blinkende Eisbahnen verwandelt, ist zwar auch schon Betrieb, und schmetternde Musik lockt die Läufer an, aber so recht haf vor Weihnachten niemand Zeit für diesen Sport, — selbst die Kinder haben noch mit den Weihnachtsarbeiten zu tun — dafür soll die Freude in den Weihnachtsferien, die ja vor der Tür stehen, nachgeholt werden. Wenn der Frost anhält, wird es ja auch nicht lange dauern, bis die Natureisbahnen in Tiergarten und Erunewald benutzbar werden, und dann kommt die große Wintersportsaison für Berlin, die Zeit, in der man eigentlich gar nicht begreift, daß es überhaupt Leute gibt, die zur Ausübung des Wintersports noch erst Reisen machen müssen. Als ob es das alles in Berlin nicht auch gäbe! Freilich, Kälte und Schnee gehören dazu. Aber es sieht jetzt ja beinahe so aus, als ob uns ein echtes, rechtes Weihnachtswetter beschert werden würde. Seit einigen Tagen weht ein ziemlich ungemütlicher Wind durch die Straßen, und soweit vorhanden, sind alle Pelze hervorgeholt worden. Unter diesen Umständen wird mancher sich noch ein Paar warme Handschuhe oder sonst eine warme Bekleidung zu Weihnachten wünschen!
Auf den Reisebüros ist ein eifriges Kommen und Gehen und Schlangestehen. Kurz nach den Feiertagen scheint wieder einmal halb Berlin auszuwandern, die ganz Einsamen wohl auch schon zu Weihnachten, und das ist eigentlich ganz vernünftig. Wer kein Heim hat, in dem er mit befreundeten Menschen Weihnachten feiern kann, der fühlt sich in der Großstadt an einem solchen Tage doch vielleicht einsam, und er soll dorthin gehen, wo die Natur aufnahmebereit dasteht und eine kleine Gemeinschaft auch den Fremden willig in sich einschließt.
Wächtler über die Aufgaben
des NS.-Lehrerbundes
Die Erziehung der Erzieherschaft zum Nationalsozialismus
Der neue Hauptamtsleiter des NS.-Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, hat sich in einer Unterredung mit einem Vertreter der „Nationalsozialistischen Parteikorrespondenz über die grundlegenden Arbeiten des jetzt unter seiner Führung stehenden Lehrerbundes geäußert.
Gauleiter Wächtler hat sich einleitend sehr ausführlich über den Gedanken der Erziehung der Erzieherschaft zum Nationalsozialismus verbreitet, der bereits Inhalt seines kürzlich an die Lehrerschaft erlassenen Aufrufes war. Et hat die Erfahrungen der Kampfzeit, die vielfach zu einem Bruch zwischen Schule und Schüler und zur Lösung des Vertrauensverhältnisses geführt haben, ausgiebig behandelt und weiter ausgeführt, wie er auf Grund seiner Erfahrungen als thüringischer Volksbildungsminister seit Augmt 1932 die künftige Erziehungsarbeit für die Lehrerschaft steht. Es sei Zu bedenken, daß die gesamte Jugend des nationalsozialistischen Staates durch die Schulstuben und Hörsale der deutschen Erzieher gehe, die deshalb Träger der nationalsozialistischen Weltanschauung sein müßten. Die Verwirklichung dieses Zieles stehe am Anfang und am Ende seiner Aufgabe. So notwendig Aenderungen des Unterrichtsbetriebes (Lehrplanänderungen und Stoffpläne) seien alle diese Anordnungen würden erst lebendig durch Menschen, die deren Geist erfaßt hätten und in die Wirklichkeit umsetzten. Ueber das Verhältnis von Hitlerjugend und Schulehat Gauleiter Wächtler folgendes ausgeführt: „Der hier und da noch bestehende Gegensatz zwischen M und Schule liegt — von Unebenheiten abgesehen, die nut einer jungen, schnell großgewordenen Organisation notwendigerweise verbunden sind, die aber von Tag zu Tag mehr abgeschliffen werden — in der Hauptsache darin, dag mancher Lehrer noch manches lehrt, was die HI. als Organ der Partei aus weltanschaulichen Gründen aölehnt und av- lehnen muß." --