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Nummer 298 Samstag, den 21. Dezember 1935 7V. Jahrgang

Wochenrundschau

Den 19. Dezember 1938

Noch wenige Tage trennen uns von Weihnachten und die Vorbereitungen für das schönste deutsche Familienfest schlagen uns alle in Bann. Der letzte Adventssonntag, der Goldene Sonntag", bringt noch einmal den Hochbetrieb der Weihnachtseinkäufe und das Erlebnis der stimmungs­vollen Weihnachtsmessen und Weihnachtsmärkte. Die deut­sche Jugend aber, in der HI. gesammelt, stellt sich in den Dienst des Winterhilfswerkes und wirbt in der Zeit des Schenkens für die Notleidenden aller Volkskreise mit gu­tem Erfolg.

In der deutschen Politik ist nach der letzten Kabi­nettssitzung schon eine Art Weihnachtspause eingetre­ten. Der Führer und Reichskanzler hat am Schluß der letz­ten Kabinettssitzung in diesem Jahre den Mitgliedern des Reichskabinetts seinen Dank für die geleistete Arbeit aus­gesprochen. Hinter dieser kurzen Fassung des amtlichen Be­richts verbirgt sich mehr als ein kühler und geschäftsmäßi­ger Dank, denn die im Jahr 1935 vom Reichskabinett verab­schiedeten Gesetze umfassen, eine Fülle von gesetzgeberischen Arbeiten. Fast in jeder Sitzung wurden Dutzende von Ge­setzen verabschiedet, nicht etwa in Bausch und Bogen, son­dern nach langer, ernster und gründlicher Vorbereitung. Beim Neuaufbau des neuen Staates sind besonders um­fangreiche gesetzgeberische Arbeiten zu leisten. So waren es in der letzten Kabinettssitzung 17 Gesetze, von denen einige Abänderungen oder Zusammenfassungen bereits bestehen­der gesetzlicher Bestimmungen enthalten, zum Teil aber auch neue Gesetze mit grundlegenden Maßnahmen, wie z. B. das Energie-Gesetz oder das Gesetz zur Aenderung der Rechtsanwalt-Ordnung. Auch das neue Gesetz über die Frontzulage enthält unaufschiebbare Verbesserungen, die von Bedeutung sind, ebenso die Regelung der Besoldung der Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes. Daß neben die­ser inneren Aufbauarbeit auch die Außenprobleme nicht ver­säumt werden, zeigt die Fortsetzung des Gespräches über ein Luft-Locarno und über die Rüstungsbegrenzung, das bei einem Empfang des britischen Botschaf­ters beim Führer in Erscheinung trat. Die deutsche Regierung ist ja stets bereit gewesen, in Verhandlungen mit den großen Militärmächten über eine Begrenzung der Rüstungen einzutreten, sofern diese Besprechungen von dem Grundsatz der Gleichberechtigung Deutschlands ausgingen. Die Reichsregierung hat auch den englisch-französischen Vor­schlag vom Februar ds. Js., den Locarno-Vertrag durch ei­nen Luftpakt zu ergänzen, zustimmend ausgenommen. Im Lause dieses Jahres fanden darüber zwischen der englischen und der deutschen Regierung Aussprachen statt. Bei der ungeklärten Lage in Europa und namentlich unter dem Eindruck des Abessinien-Konflikts konnten greifbare Ergeb­nisse bisher nicht erzielt werden. Man wird der Arbeit der Reichsregierung sowohl auf innen, als auch auf außenpoli­tischem Gebiet die Anerkennung nicht versagen können, daß sie sachlich, zweckentsprechend und gut war. Namentlich im Blick auf den unfriedlichen Zustand der Welt, der sich in den letzten Tagen noch mehr verschärft hat, ist akken Teilen des deutschen Volkes klar geworden, welch ein Glück es ist eine Regierung zu besitzen, die die deutschen Belange voll wahrt und einen Führer zu haben, dessen hohes Ziel ein freies und starkes Deutschland ist.

Das Ereignis dieser vorweihnachtlichen Woche hat sich um den Pariser Friedensplan zwischen den vier Städten London, Paris, Genf und Rom abgespielt. Der von Laval und Hoare vereinbarte Friedensplan zur Schlich­tung des italienisch-abessinischen Krieges ist gescheitert, ob­wohl der Völkerbundsrat in Genf noch nicht das letzte Wort gesprochen hat. Er war schon in dem Augenblick ver­loren, als er durch Indiskretionen der französischen Presse bekannt wurde und bei der französischen Linken wie in den weitesten Kreisen Englands einen Sturm der Entrüstung auslösts. Bedeutete er doch eine Preisgabe der bisherigen Sanktionspolitik und damit ein Abrücken von den Grund­sätzen des Völkerbundes. Es ist kein Zweifel, daß Abessi­nien den Plan von Paris, der seine Selbständigkeit so gut wie vernichtet, ablehnt, wenn in Gens aus taktischen Grün­den die offenen Karten noch nicht auf den Tisch gelegt sind. Auch Mussolini hat in seiner Rede in Pontinia deutlich darauf hingewiesen, daß für ihn die Rückgabe des erober­ten Gebietes bei der heiligen Stadt Aksum in Abessinien unannehmbar sei. Der Völkerbundsrat hat mit verlegener Pose die Aussprache über den Friedensplan und die Sank- tronsmaßnahmen vertagt, zumal die offizielle Stellung­nahme Italiens noch nicht vorliegt. In Rom tagt nämlich der Große Faschistische Rat, um zu dem Friedensvorschlag Stellung zu nehmen.

Am dramatischsten gestaltete sich das Schicksal des briti­schen Außenministers Sir Samuel Hoare, der wenige Stunden vor der Londoner Unterhaus-Debatte seinen Rück­tritt erklärte und damit das erste politische Opfer des Fris- densplanes wurde. Im Ganzen gesehen, ist der Rücktritt Hoares ohne Zweifel ein Opfer, das die erregte öffentliche Meinung beruhigen und das Kabinett Valdwin retten soll. Die Opferung Hoares, für dessen Nachfolger Valdwin selbst, der Schatzkanzler Neville Chamberlain und Eden genannt werden, ist aber der Ausdruck dafür, daß die Regierung die Schwierigkeiten ihrer Politik keineswegs unterschätzt. Auch die Genfer Erklärung Edens, die den Friedensplan prak­tisch tot jagt, formell ihn der vielköpfigen Hydra Völker­bund vorwirft, sowie das Erscheinen des englischen Oel- Sachverftändigen Stearlin in Genf sind als ernste Bemü­hungen zu werten, der Opposition im Unterhaus den Wind

aus den Segeln zu nehmen. Laval ist es bisher in der Kam­mer gelungen, die gefährliche Klippe zu umschiffen, aber aus 28. Dezember ist die außenpolitische Debatte anberaumt unv es ist möglich, daß im Zusammenhang mit dem Konflikt innerhalb der Radikalsozialistischen Partei, der Herriot zur Niederlegung des Parteivorsitzes veranlaßte, auch in Paris eine Kabinettskrise akut wird.

Das Wechselspiel zwischen Politik und Kriegssührung scheint nun auf Abessinien übergegriffen zu haben. Nach der Ruhe der letzten Wochen und dem sich endlos hinzie­henden Kleinkrieg haben sich nun Kämpfe auf der Nord­front entfaltet, die vielleicht aus den Versuch einer Ent­scheidung hindeuten. Die Abessinier wollen zweifellos die im Pariser Frkedensplan ihnen zugesprochene Stadt Aksum wieder erobern und damit ihre politische Stellung bei et­waigen Friedensverhandlungen stärken. Vielleicht sind auch aus der Südfront, an der den Abessiniern besonders viel Gebiet abgenommen werden soll, Angriffsbewegungen im Gange. Dabei ist allerdings zu bedenken, daß die Abessinier mit dieser Offensive ihre bevorzugten Eebirgsstellungen preisgeben und nun in den flacheren Gegenden den Aus­wirkungen der italienischen Tank- und Luftwaffe stärker ausgesetzt sind. Obwohl zur Zeit die Munitionsversorgung Abessiniens durch europäische Lieferungen günstig ist, be­steht doch die Gefahr, daß bei einem großen Munitionsver­brauch infolge der Offensive die Lage hernach sich schwieri­ger gestaltet. Beide Kriegsgegner versuchen jedenfalls in diesem Augenblick, da die Friedensbesprechungen von poli­tischer Seite her so stark betrieben werden, durch militäri­sche Aktionen ihre Lage zu verbessern. So ist es möglich, daß zum Schlüsse des Jahres der ostafrikanische Krieg auf einen gewissen Höhepunkt steigt.

Der tschechische Emigrant, der im September 1915 in ein Pariser Dachstübchen einzog und dort ein ziemlich kärgliches, aber überaus aktives Leben führte, ist zur höchsten Würde aufgestiegen, die sein Volk und sein Land zu vergeben ha­ben, EduardBenesch wurde zum Präsidenten der tsche­choslowakischen Republik gewählt. Damit ehrte man den Mann, der daran ist gar kein Zweifel jederzeit ein glühender tschechischer Patriot war. Er hat bis zum Jahre 1919 nur das eine Ziel gekannt, seinem Volke, die eigene Staatlichkeit zu verschaffen, er hat dafür Not und Entbeh­rung auf sich genommen und einen Kampf geführt, der den Einsatz seiner ganzen Kraft erforderte. Er hat nachher als Leiter der Außenpolitik dieses Landes, das zähe verteidigt, was er 1919 schließlich gemeinsam mit seinem großen Mei­ster Masaryk durchsetzte. Das neue Amt, das er übernimmt, rückt ihn aus der Linie der politischen Tagesarbeit heraus, und man darf hoffen, daß es ihn zu einer weiteren Ueber- schau von höherer Warte führt, als der, auf der er viel­leicht notgedrungenermaßen stehen mußte, wenn er in Genf oder am Konferenztisch der Kleinen Entente oder bei sei­nen vielen Besuchen in Paris sich und die Stellung seines Landes unter allen Umständen in einer Form zu behaup­ten suchte, wie sie ihm als politische Notwendigkeit vor­schwebte. Es liegt nahe anzunehmen, daß Vsnesch auch als Präsident auf das ihm durch mehr als 16jährige Arbeit so vertraute Gebiet der Außenpolitik einen starken Einfluß ausüben wird. Das mag unter Umständen die Stellung des Außenministers für seinen Nachfolger schwierig machen. Man darf aber auch nicht vergessen, daß Benesch sein Inter­esse nunmehr dem Gesamtgebiet der tschechoslowakischen Po­litik zuwenden muß. Die Verhältnisse liegen im Innern nicht ganz einfach. Die Stellung der Regierungsparteien ist zahlenmäßig keine so überragende, daß auf die sehr starke Opposition nicht Rücksicht genommen werden müßte. Viel­leicht wird Herr Benesch zu der Ueberzeugung kommen, daß der Ausgleich der innenpolitischen Gegensätze mindestens so dringlich und lohnend ist wie das Ringen um die außen­politischen Lorbeeren, dem er sich bisher widmete. Für viele Fragen, namentlich diejenigen Mitteleuropas, kommt der Tschechoslowakei eine Art Schlüsselstellung zu und die Per­sönlichkeit ihres Staatsoberhauptes gewinnt damit eine über die Grenzen des Landes tzinausreichende Bedeutung und Beachtung.

Bisher hielt Frankreich den Eeschwindigkeitsrekord im Kabinettswechsel. Es ist von Spanien geschlagen, das soeben im Verlaufe von fünf Jahren sein 27. Kabinett ge­bildet hat. Die innere Zerfahrenheit der seinerzeit durch die Revolution geschaffenen politischen Zustände, die zwar eine alte, vielleicht überlebte Ordnung zerstörte, nicht aber die Kräfte in sich trug, die eine neue feste und dauerhafte Ord­nung aufrichten konnten, wird durch nichts besser illustriert als durch die immer neuen und immer wieder aussichtslosen Versuche, dem Lande eine Führung zu geben. Chapaprieta, der letzte Ministerpräsident, der übrigens kurz hintereinan­der zwei verschieden zusammengesetzte Regierungen bildete, trat am 9. Dezember zurück, weil er sein sehr radikales Fi­nanzprogramm im eigenen Kabinett nicht durchsetzen konnte. Die Finanz- und Wirtschaftsreform Spaniens ist dringend. Der Präsident der spanischen Republik, Zamora, der der Linken angehört. hat Portela Valladares mit der Kabi­nettsbildung betraut. Der katholischen Volksaktion wurde zwar einBeobachtungsposten" in der Regierung ange- boten, sie hat dessen Uebernahme aber abgelehnt, weil sie sich natürlich klar darüber war, daß sie in einem Kabinett, das im wesentlichen links von ihr steht, eine verlorene Stel­lung innehaben, trotzdem aber mit der Verantwortung für seine Taten belastet sein würde. Mit dem Kabinett, wie es nun formiert würbe, ist weder die Rechte, noch die Linke einverstanden. Angehörige der Radikalen Partei, wie Pablo Blanco, der Wirtschaftsminister, und Manuel Vecerra, der Erziehungsminister, sind wegen der Uebernahme der Mini­sterposten sogar aus ihrM Partei ausgeschlossen worden. Das

in ver ersten Kadinettssttzung beschlossene Regierungspro­gramm hebt vor allem hervor, daß es den unbedingten Gehorsam gegenüber den Gesetzen der Republik erzwingen und alle Regierungsorgane voll leistungsfähig machen ^ volle. Das Kabinett will sich im übrigen für die Durchfüh- ^ mng seiner Aufgaben eine klare Mehrheit im Parlament ! chaffen und wird die Cortes auflösen, um Neuwahlen aus­zuschreiben. Es ist fraglich, ob es nach ihnen noch auf sei­nem Platz stehen wird. Denn inzwischen macht Eil Nobles mobil. Er und die katholische Volksaktien sehen in der Lö­sung, die die letzte Kabinettskrisis jetzt gefunden hat, wie in einem Aufruf ausgeführt wird, denletzten Abschnitt im Kampfe der Revolution" gegen die derzeitige Volksstim­mung. Alles deutet darauf hin, daß es in dem jetzt begin­nenden Ringen um Grundsätzliches und Entscheidendes geht. Spanien steht vielleicht vor einem Ambruch.

Sie Heimstätte der deutsche» Lehrers

Vom Neubau des Hauses der deutschen Erziehung in Bayreuth Sitz der Zentraldienststelle des NSLB. Kursräume für Lehrer

NSK. Bayreuth ist die Stadt, in der Richard Wagnev und Houston Stewart Chamberlain, die beiden großen Erzieher, in höchstem weltanschaulichem Sinne wirkten. Bayreuth, der bayerischen Ostmark Hauptstadt, barg auch den Erzieher Jean Pari in seinen Mauern. In diesem Bayreuth wuchs in den ver­gangenen Monaten auf Wunsch des verstorbenen Gauleiters Hans Schemm dasHaus der deutschen Erziehung" heran, das kein Museum werden soll, sondern ein Haus des Lebens.

Durch diesen Neubau, der auch einer Großstadt zur Ehre ge­reichen würde, ist ein ganzer Stadtteil neu auf­geschlossen worden. Zwar konnte man bisher nur die erste Etappe des Baues vollenden die angrenzende große Biblio­thek steht noch im Rohbau, aber es steht schon jetzt fest, daß dem Hans-Schemm-Platz durch das Haus der deutschen Erziehung ein neues Gesicht gegeben wird. Kommt Ver Besucher vom Bahnhof her, so zieht gleich dieser Helle Monumentalbau das Hauptaugenmerk auf sich. Eine wuchtige märkische Wehrkirche scheint dem Baumeister als Vorbild gedient zu haben. Die auf­strebenden, eckigen Pfeiler, welche an der Vorderseite des Hauses das große Schieferdach tragen, sind aus Fichtelgebirgsgranit und außerdem mit heimischen Sandsteinplatten verkleidet.

Ueber eine Freitreppe, aus der man an drei Stellen Skulp­turen, erzieherisch« Werte symbolisierend, aufstellen wird, gelangt man in das Innere. Hier verstärkt sich der Eindruck einer Kirche noch mehr: wir stehen in der Weihehalle, einem großen, weiten und ernsten Raum, der in seinem Dämmerlicht eine an­dachtsvolle Ruhe verbreitet. Während ein großes Standbild Die deutsche Mutter", geschaffen von dem Düsseldorfer Künstler Hoselmann, die Stirnseite des Hauses schmückt, und die Wände rechts und links Reliefs und Sprüche von großen deut­schen Erziehern zieren, wird im Hintergrund die größte und schönste Orgel der bayerischen Ostmark ihre Ausstellung finden.

Das ewig deutsche faustische Drängen findet in dem steinernen Gebet dieser neu emmundenen Gotik gerade hier in der Weihe- Halle seinen tiefsten und klarsten Ausdruck. An üieke Kalis a---- geführt im Stahlskelett-Bau, schließt sich nach rückwärts ein Eisenbeton-Bau an, der all die anderen Räume für Bürozwecke und den Kursbetrieb enthält. Den ganzen, 25üverschiedene Räume umfassenden Vau zeichnet im Innern eine vorbildliche Zweckmäßigkeit aus, die auch für den uns führenden Regie­rungsbaumeister Lokke spricht, der als Träger der Verantwortung die ganze Innengestaltung überwacht.

Im Keller befindet sich unter der Weihehalle ein großer 1^- stöckiger Ausstellungssaal, in dem die Lehrmittel-Firmen ihre neuesten Erzeugnisse den Kursteilnehmern des NSLB. vorführen-. Der ganze Monumentalbau steht auf einer 1 Meter starken durch­gehenden Eisenbetonplatte, und die Schwierigkeiten der Grün­dung und Fundamentierung werden klar, wenn man hört, daß der Untergrund Schwemmland desRoten Mains" ist, der jetzt als isolierterSchlauch" durch das Haus geführt wird. Da das Gebäude Meter im Grundwasser steht, boten auch die Iso­lierungsarbeiten einige Schwierigkeiten. Wohl zum erstenmal in der Geschichte ist der Main baulich, also nicht nur bildlich, überbrückt worden.

So wird hier die Mainlinle symbolisch und tat» sächlich überbrückt, und diese Tatsache wird als beson­deres Merkmal für die künftige Arbeit am deutschen Erzieher mitbestimmend sein. In der Nähe diesesgefangenen" Main- armes liegen neben einem großen, allen Ansprüchen gerecht wer? denden Luftschutzkeller, die Heizräume, der Rohrverteilungskeller und die Schalträume alles auf das Modernste und Vorbild­lichste eingerichtet und hergestellt von den deutschen Firmen, dis als Spezialist einen Namen haben.

Dann sehen wirdieZimmerundSälefürdieKurs», teilnehm er; junge und alte Lehrer werden hier geschult, können neue Erfahrungen sammeln. In einem großen Schlafsaal sind Schlafgelegenheiten für 70 Personen. Eine schalldicht« Te­lephonzelle verbindet diesen Raum mit allen Abteilungen des Hauses. Nicht weit davon entfernt sind die sauberen und hygie­nischen Wasch- und Toiletteanlagen. Ein größerer Raum wi«-^ derum enthält die Kleiderschränke. Von hier aus geht es gleich in den Kurssaal, der auch den allgemeinen Zusammenkünften dient. Bilder aus der Welt der Erziehung und dem kulturellen Leben Deutschlands schmücken die mit Lärchenholz verkleidete« Wände.

Die für je zwölf Arbeitsplätze bestimmten modernen Labo­rs to r i e n f ü r Biologie, Mikrosophie, Physikunü Chemie sind bestimmt für den Dienst am deutschen Erzieher. Ueber 120 Menschen kann der sehr praktisch gebaute Hör saal­fassen, der, durch indirektes Licht seine Helligkeit erhaltend,! gleichzeitig für Schmal-, Normal- und Tonfilm eingerichtet ist. Eine Turnhalle, die zur Zeit unserer Besichtigung bereits widerhallte vom kräftigen Sang einer Jungenklasse, wird den Lehrern den körperlichen Ausgleich bieten für die geistige Arbeit. Hier werden sie praktisch die theoretisch erlernten neuen Metho-, den im Turnen ausprobieren können, ^