Abessinien lehnt ab

London, 19. Dez. Die abessinische Regierung händigte am Don­nerstag in Addis Abeba dem britischen und dem französischen Gesandten ihre Antwort auf den Pariser Friedensplan aus. Reuter zufolge besagt die Antwort, daß die Vorschläge schlimmer seien als ein Mandat; sie könnten daher nicht angenommen werden.

Wildbad, den 20. Dezember 1935.

Die jährliche Allenfeier fand am letzten Donnerstag m d-r festlich geschmückten Turnhalle statt. Die Arbeit der Vor- be-mttimg und der Lelvirrung lag wieder in den Händen der Evangelischen FvauenhHe. Die NS-Fvanenschast uurkt-e durch «ehren Sin-gchor mck und machte den 70 Alten, die trotz des Schnees und der Glätte erschienen waren mit ihren Liedern große Frende. Für weitere Unterhaltung der Gäste hatte die Turnechugend geisorgt, die sich freudig und willig mir turnerischen Vorführungen und mit einem feinen« Mär- chenspisl in den Dienst der Alten gestellt hatte. Gemeinsam ge>ungene Lieder, Gedicht und Ansprachen brachten die frohe und dankbare Stimmung zum Ausdruck. Herzlicher Dank sei allen denen, die jedes ans seine Weise zum Gelin­gen der Feier beige-i-yagen haben.

Zur Nachahmung empfohlen. Die Belegschaft der Papier- fabrik WiEdbab war am Donnerstag morgen zu einem Be- triubsappell angetreten, wobei jedem Werksangchövigen durch die Betriebsfuhrung ein Geldgeschenk zum Weihnachts- sest überreicht wurde. Die Gefolgfchaftsmitg!lied«er waren durch diese Zuwendung, wo sich wirklicher Gememschafts- sinn und die Schicksalsgemeinschaft durch die Tat erwies, hocherfreut. Es wurde hiermit nicht nur wirkliche Weih­nachtsfreude geschaffen, sondern auch die Gemeinschaft des Betriebes fester geschmiedet.

Deutsche Arbeitsfront, Ortsgruppe Wildbad. Wie bekannt sein dürfte, erhält jedes Mitglied der Deutschen Arbeits­front ein fachliches Schulungsblatt der DAF. durch die Post gratis und franko zugestellt. Nur muß sich das Mitglied Sie Ae ine Mühe machen, dieses Blatt auch bei der Post zu bestellen, wo Bestellungen bis spätestens 24. Dezember ent­gegengenommen werden. Dole bisher auf-gegebe­nen P o stb >e ste llun g en laufen welk-er. Sollte Ln Mitglied keinen Bestellschein zur Hand haben, so sind solche beim Postamt (Schalter,) oder aus der Geschäftsstelle der Deutschen Arbeitsfront (Altes Postamt), abends von Vr7 Uhr bis Ve9 Uhr, erhältlich. Jedes Mitglied der Deut­schen Arbeitsfront, der bisher ohne fachliches Schulungsblatt war, bestellt sofort seine chm zukommende Zeitung! Noch ausstehende alte Mitgliedsbücher und -Karten müssen sofort auf der Geschäftsstelle zur Umschreibung abgegeben werden.

71. Geburtstag. Morgen Samstag feiert der lange Jahre bei der Stadt beschäftigte Arbeiter Karl Tre i b e r seinen 71. Geburtstag. Wir gratulieren dem Jubilar, der auch langjähriges Mitglied des Turnvereins ist, he-rzlichst zu die­sem Tage.

Schneebericht. Sommerberg: 5,3 Grad Kälte; 50 Zentimeter Schneehöhe, davon 7 Zentimeter Neuschnee, (Pulver, bedeckt). Schi- und Rodelbahn sehr gut. Grün- hlitte: 6 Grad Kälte; 60 Zentimeter, Schneehöhe, davon 8 Zentimeter Neuschnee, (Pulver, bedeckt). Schi- -und Rodel­

bahn sehr gut. Kaltenbronn: 6 Grad Kälte; 70 Zen­timeter Schneehöhe, davon 10 Zentimeter Neuschnee, (Pul­ver,, bedeckl). Schi- und Rodülbahn sehr gut.

Mahnung an sSnrnige BetrieSsführer

und Gefolgfchaftsmitglieder

Das LandesarLeitsamt Südwestdeutschland gibt bekannt:

Auf Grund des Gesetzes vom 26. Februar 1935 werden zur Zeit von den Arbeitsämtern die amtlich vorgeschriebenen Ar­beitsbücher für die Eefolgschaftsmitglieder der einzelnen Betriebe ausgestellt. Die Ausstellung erfolgt nacheinander -.n drei Gruppen. Für die erste Gruppe wären die Anträge .ruf Ausstellung der Arbeitsbücher bis zum 30. September 1938 ein- zureichen. Obwohl noch eine gewisse Uebergangszeit eingeräumt wurde, sind die Anträge bisher noch nicht restlos eingegangen. Es steht noch eine große Zahl von Anträgen aus und zwar von den Betrieben der Industrie der Steine und Erden, der Metall-, elektrotechnischen, optischen und feinmechanischen Industrie, der Papier-, Leder- und Linoleumindustrie, dem Bau- und Vau- nebengewerbe, ferner aus dem Großhandel, Einzelhandel, Han­delsgewerbe, dem Geld-, Bank-, Börsen- und Versicherungswesen.

Für die Einreichung der fehlenden Anträge wird hiermit eine letzte Frist bis zum 31. Dezember d. I. gesetzt. Von einem baldigen Zeitpunkt an dürfen Arbeiter und An­gestellte in den oben erwähnten Betrieben nicht mehr beschäftigt werden, wenn sie nicht im Besitze eines Arbeitsbuches sind. Wer sich als Vetriebsführer und Eefolgschaftsangehöriger nicht der Anwendung der empfindlichen Strafbestimmungen aussetzen will, wendet sich nunmehr ohne Verzug an das Arbeitsamt, um das Versäumte raschestem nachzuholen.

Stuttgart, 19. Dez. (Stuttgarter Bühne Vor­bild l i ch.) Die Bühne der grande opera, Paris, soll im nächsten Jahr einem völligen Umbau unterzogen werden. Da die soeben umgebaute Bühne des Großen Hauses der Württ. Etaatstheater in ihrer Art die modernste in Europa ist und hier zum ersten Mal ein fester Rundhorizont mit Eisenkonstruktion geschaffen wurde, ein Wagnis, an das sich bisher niemand herangetraute, hat sich der Chefarchitekt der französischen Republik, Marrast, mit einer Kommission französischer Industrieller nach Stuttgart begeben, um die neue Bühne und die neue Beleuchtungsanlage eingehend zu besichtigen. Während eines nrehr^gigen Aufenthalts wur­den der Kommission alle technischen Einrichtungen bis ins einzelne vorgeführt.

Aufstieg der Stratosphärenballone. Pro­fessor Dr. Regener hat am Donnerstagvormittag wieder «eine bekannten Ballongespanne zur Erforschung der Stra­tosphäre vom Hofe des Physikalischen Instituts in Stutt- ;art aufsteigen lassen. Die Ballone wurden in der Gegend oon Schwab. Gmünd gesichtet.

Metzingen, 19. Dez. (Todessall.).Am Dienstag ist Stadtschultheiß a. D. Friedrich Caspar, Ehrenbürger der Stadt Metzingen, im Alter von nahezu 90 Jahren gestor­ben. 39 Jahre lang, davon 31 Jahre als Stadtvorstand, hatte er die Geschicke der Stadt Metzingen als hervorragen­der Kommunal-Politiker geleitet.

Gmünd, 19. Dez. (Todesfall.) Im 61. Lebensjahr ist Stadtpfarrer Johannes Knapp gestorben. Mit ihm ver­liert die evangelische Gemeinde Schwab. Gmünd ihren er­sten Stadtpsarrer. 1904 wurde er Pfarrer in Ernsbach und war ab 1910 auch Veairksickulinivektor für Oebrinaen. Im

Weltkrieg nahm er zunächst'äls SanitätsfewweM^fl Ws wurde als solcher verwundet. Später war er bis Kriegseiche Feldgeistlicher. Nach der Rückkehr in die Heimat wurde er zweiter Stadtpsarrer an der Pauluskirche in Schwennin­gen und seit Juni 1927 wirkte er als erster Stadtpfarrer, sowie als Standortpfarrer und Diözesansvereinsvorstand in unserer Stadt.

Gmünd, 19. Dez. (Aus dem Fenster gesprun- g e n.) Mittwoch vormittag ist vom 2. Stockwerk des Amts­gerichtsgebäudes ein Untersuchungsgefangener während sei­ner Vernehmung zum Fenster hinausgesprungen. Er blieb mit einem Knöchelbruch und Eesichtsverletzungen liegen und wurde ins Spital verbracht.

Gaildorf, 19. Dez. (L a n d h e l f e r - T r e f f e n.) Die Eo. Landesjugendstelle hatte am 3. Advent nach dem gut gelungenen und deshalb ermunternden Vorgang in Eer« ststten auf der Ulmer Alb und in Niederstetten auf der fränkischen Flanke nach Gaildorf aus dessen näherer und weiterer Umgebung zu ihrem 3. Treffen für Landhelfer und für Landhelferinnen ins dortige Gemeindehaus eingeladen. Der Einladung hatten die jungen Gäste erfreulich zahlreich Folge geleistet. Etwa 110 mochten es gewesen sein. Nach Begrüßung sprach der das Treffen leitende Landesjugend­pfarrer DLlker aus Stuttgart. Es wurden dann praktische Fragen besprochen, z. B Urlaub u. a. m., zu denen Dr. Probst vom Haller Arbeitsamt wertvolle Ergänzungen gab. Anschließend sang Landessingwart Ertle mit der Gästeschar einige frische Lieder, woraus bei Bewirtung der gemütliche Teil sich anschloß, bei dem Herr Dölker von vier Kriegs- Weihnachten erzählte.

Schwenningen, 10 Dez. (Schnees all.) In der Nacht zum Mittwoch herrschte hier bei leichtem Weststurm aus­giebiges Schneegestöber. Mittwoch früh lag der Schnee teil­weise 2030 Zentimeter hoch auf den Straßen, sodatz der Verkehr ziemlich erschwert war. Tie Bäume wurden viel­fach durch die Last beschädigt, da der Schnee ziemlich natz und schwer auf den Aesten lag.

Herbertingen, OA. Saulgau, 19. Dez. (Kirchenneu « b a u.) Durch das Erdbeben vom 27. Juni ds. Js. ist die hiesige Pfarrkirche stark beschädigt worden. Eine genauere Untersuchung hat ergeben, daß sich die Risse des Gemäuers immer mehr erweitern. Da die Kirche ohnedies seit lan­gem zu klein ist, wird im nächsten Jahr ein Neubau erstellt werden, der ohne Innenausstattung auf etwa 120 000 RM. zu stehen kommen wird. Das Pfarrhaus, das ebenfalls schwer beschädigt worden ist, wird gleichzeitig durch einen Neubau ersetzt werden.

Ulm, 19. Dez. (Donauschrffahrtspolizeiver- ordnung.) Die den gesamten heute über 3000 Fahrzeuge umfassenden Verkehr auf der schiffbaren Donau regelnde Polizeiverordnung ist von den in der Internationalen Do­naukommission vertretenen llferstaaten, darunter auch Württemberg, umgearbeitet und in wesentlichen Punkten ergänzt worden. Die neue Donauschiffahrtspolizeiverord- nung ist im Regierungsblatt Nr. 22 vom 14. Dezember 1935 veröffentlicht und tritt für den reichsdeutschen Abschnitt von Ulm bis zur österreichischen Grenze am 1. Januar 1936 in Kraft. Die Verordnung stellt einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Verkehrs auf der Donau und zur Vorberei­tung ihrer Kanalisierung bis Ulm dar.

Krankheitsstatistik. In der 49. Jahreswoche vom 1. bis 7. Dezember 1935 wurden in Württemberg folgende Fälle von gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krank­heiten amtlich gemeldet: Diphtherie 107 (tödlich 2), über­tragbare Genickstarre 1 (), Scharlach 132 (), Para­typhus 2 (), Typhus 1 (), Kindbettfieber 1 (), Tu­berkulose der Atmungs- und anderer Organe 19 (17).

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statt. Der Erwäg kommt «dem Wlnterhilfswerk zugu-t

Da noch sehr viel Not zu lindern ist, bittet das Winier- Wfswerk «die Einwohnerschaft WWbaids, von dieser Ein­richtung recht fleißig Gebrauch zu machen. Die Namen der Geber (ohne Betrag sang ab-) werden noch vor Neujahr veröffentlicht.

Bürgermeisteramt. Winterhilfswerk.

Sladk Wildbad.

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sind -geeignet, schwere Störungen «m der Elektrizitätsver­sorgung und auch Gefahren hervorzurufen, wenn sie unter der Last des Schnees oder des Rauhrscfs -brechen- oder sich durchbisgen und dadurch mit elektrischen Leitungen in Be­rührung kommen.

Es wird daher folgendes ange-ordnet:

1. Antennen für RuNdsunke-mpfangsanlagen dürfen niemals clekt-y. Freileitungen überkreuzen; sie sind stets unter solchen Leitungen hiNdurchzuführen. Es «spielt dabei keine Nolle, ab die Antenne über eine Straße« oder über ein Pvivatgrundstück gezogen werden soll.

2. Das städt. Elektrizitätswerk ist in jedem Fall rechtzeitig zu benachrichtigen, wenn -elektrische Freileitungen mit einer Antenne untrrkreuzt werden sollen, und es kann besondere Vorschriften hiefür erteilen.

Der Bürgermeister.

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