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Hanüwerker unü Beamte im Äienste -es
MnterWswerks
ver Wille des Führers ist es, für die ewige Gemeinschaft, aus der sich immer wieder die Nation erneuert, einzutreten, indem das ganze deutsche Volk für sie sorgt.
lianSwerker unü Beamte!
klm 1 . Dezember 1935 kämpft Ihr in gemeinsamer Linsatzdereitschaft für den Sozialismus der Tat. Ihr seid des Führers treue Gefolgsleute, wenn Ihr im Feldzug gegen Hunger und Kälte mit der Sammelbüchse in der Hand in vorderster Front steht. Dem Gedanken der Volksgemeinschaft verleiht Ihr lebendigen klusdruck, wenn Ihr mithelft, den letzten deutschen Volksgenossen zu erobern.
wenn die Handwerker und veamten sich am 1. Dezember 1935 stolz als Helfer in den Dienst des Winterhilfswerks stellen, so wirst Du, deutscher Volksgenosse, des' sind wir gewiß, gern und freudig für Deine in Not befindlichen Volksgenossen opfern.
Zeige durch die Tat Deine Verbundenheit mit dem Führer, seiner Bewegung und der Gemeinschaft. Sei eingedenk des deutschen Spruchs der Novemberplakette des Winterhilfswerks:
„Ber kostbarste Edelstein — öas opferbereite deutsche Herr ".
Andle danach unü opfere!
Hell Hitler!
Ver Leiter des Hauptamts für Beamte
der Reichsleitung öer N 8 SRp unü 0er «eichsliailöwerksmeilirr:
Mchswaiter des Reichsbunües öer Veutschen Beamten:
Knecht Rupprecht inseriert
Auch in der Zeitung wartet ein Weihnachtsmarkt
Viele Wegen führen nach Rom und viele auf den Weihnachtsmarkt. Einkäufen wollen wir alle. Wie wir kaufen, ob gut oder schlecht, ob teuer oder preiswert — das hängt zuletzt von uns selbst ab, von dem Weg, den wir wählen. Mancher wartet bis zum letzten Tag, kümmert sich vorher um nichts und rennt am Heiligen Abend in ein Geschäft, um schnell ein Geschenk zu kaufen. Und ist empört, daß alles schon ausgesucht und vergriffen ist, daß er hier überhaupt nicht die richtige Auswahl hat und gar nicht das findet, was er sucht. Das ist der eine Weg. Und der ist falsch.
Dann gibt es einen andern. Man zieht Tag für Tag los und steht sich die Schaufenster an. Man geht — wie der Volksmund sagt — unter die Sehleute. Ein Weg, der nicht schlecht ist, aber mühsam. Langsam nur schiebt sich in der Vorweihnachtszeit der Menschenstrom durch die Straßen. Wahllos treibt man mit, glaubt zu schieben und wird geschoben. Wenn man Glück hat, findet man schließlich, was man braucht. Aber wenn die Festtage kommen, ist man erschöpft von der aufreibenden Jagd durch die Geschäfte.
Und wenn der Mensch dann wirklich irgendwo das Richtige gefunden hat, mit dem er seine Lieben zu erfreuen gedenkt, dann fällt vielleicht zufällig sein Blick auf ein kleines Schildchen: „Aus unserem Jnsera t!" Inserat?, denkt er, Inserat? Es bat also in der Zeitung gestanden? Das hätte ich ja dann bequemer haben können! Da hätte ich nicht erst durch zehn Geschäfte zu laufen brauchen, um das Richtige zu finden, das mir nach Qualität und Preislage zusagt. Und er beschließt, es anders zu machen.
Diesmal, nicht wahr, machen wir es richtig. Das Zeitungsinserat ist der Wegweiser für den Käufer, und der Anzeigenteil unserer Zeitung ist der Fahrplan, ohne den wir uns überhaupt nicht in das Gewühl des Weihnachtsverkaufes stürzen sollten. Niemals werden wir als steuerloses Schiff auf den Wellen des Weihnachtsoerkau fes Herumtreiben, wenn wir unseren sicheren ührer um Rat gefragt haben: die Zeitung, die uns jeden ag so schön übersichtlich vor Augen führt, was und wo und zu welchem Preise man kaufen kann.
Im Grunde sind wir doch zu beneiden. Kann man es überhaupt bequemer haben? Morgens am Frllhstückstisch sitzend, entfalten wir die Zeitung. Und landen nach Außen- und Innenpolitik, nach Lokalem und Sport bei den Zeitungsanzeigen. Die sind jetzt alle mit Tannenzweigen und Weihnachtsmännern, mit Engelchen und Sternen und ähnlichen weihnachtlichen Dingen verziert. So. Und nun ern Notizbuch her und einen Bleistift. Jetzt studieren wrr gründlich, was die einschlägigen Fachgeschäfte am Orte zu bieten haben, wir sehen die Preise und können überschlagen, ob unser Geldbeutel dazu Ja und Amen sagt.
Um den Inseratenteil der Zeitung zu lesen, sollte man sich — ganz besonders in der Weihnachtszeit — auch wirklich Zeit nehmen. Wir können, was uns gut erscheint, ankreuzen, wir können eine Anzeige ausschneiden oder uns das Notwendige notieren. Dann weiß man, woran man ist. Und wir entschließen uns: morgen gehen wir und machen Weihnachtseinkäuse. Bei diesem oder jenem Geschäft, das uns am nächsten liegt, fangen wir vielleicht an. Aber man sollte auch, um beim Fachmann zu kaufen und wirklich erwas Gutes zu erwerben, einen weiten Weg nicht scheuen.
Wichtig ist vor allem, daß wir auch die einheimischen Geschäfte am Platze in erster Linie beim Einkauf berücksichtigen. Insbesondere das bodenständige Handwerk bietet in allen seinen Zweigen die Gewähr für wirklich gute und gediegene Arbeit. Vielleicht läßt sich mancher im Augenblick blenden durch irgend welche besonders billigen Angebote in der nächsten Stadt. Fast immer wird sich ergeben,, daß man dabei in keiner Weise besser oder billiger kauft. Einmal muß vielleicht das Fahrgeld auf den Preis noch draufgeschlagen werden, dann aber auch ist die Qualität nicht immer die gleiche wie in einem kleineren, aber gediegenen Fachgeschäft.
Alle Firmen sind für den Weihnachtsverkauf gerüstet. Und alle haben ihre Angebote so gut und so preiswert wie iraend möglich gestellt. Ein Blick in den Anzeigenteil Ihrer Zeitung wird Sie belehren, daß hier am Platze alles geboten wird und daß das Beste geboten wird. Und nun, mit dem Anzeigenteil im Kopfe oder in der Hand, mit vollen Segeln hinaus zum Weihnrchtseinkauf!
Spielen — wirtschaMch gesehen
Das Weihnachtsgeschäft der deutschen Spielwarenindustrie
Die Spielzeugproduktion Deutschlands war vor dem Kriege die größte der Welt. Etwa 135 Millionen RM. war ihr Wert im Jahre 1913. Und Frankreich, das die nächstgrößte Spielzeugproduktion aufweist, kam mit 40 Millionen erst in weitem, weitem Abstand. Das hat sich heute leider etwas geändert. Wir haben zwar den Vorkriegsstand zeitweilig erheblich überschritten. Um 1927 herum haben wir jährlich für etwa 200 Millionen RM. Spielwaren hergestellt. Und heute werden es immerhin auch 150 bis 170 Millionen sein. Aber die Vereinigten Staaten haben uns inzwischen weit überflügelt und produzieren doppelt fo viel. Das ist wirtschaftlich eine bittere Angelegenheit, denn von dem deutschen Spielzeugexport, der weit mehr als die Hälfte der deutschen Fabrikation ausmachte, ging der größte Terl nach den Vereinigten Staaten. Sie sind heute, dank rhrer starken Eigenproduktion, ein erheblich schlechterer Abnehmer geworden und haben in den Jahren vor der planmäßigen Devisenbewirtschaftung uns sogar viel von ihren amerikanischen Spielsachen auf den deutschen Markt aeichtat.
Noch ein anderes Land wächst in die Weltspielzeugpro. duktion hinein. Das ist Japan. Vor dem Kriege mit 6—? > Millionen RM. Produktionswert kaum in Betracht kom- ! mend, stellt es heute für etwa 40 Millionen RM. Kinder- ' spielzeug her. Und da es dank seiner niedrigen Löhne außerordentlich billig arbeitet und mit seinen Preisen alle anderen Länder unterbietet, erobert es sich seinen Platz auf dem Weihnachtsmarkt der Welt.
Die deutsche Spielwarenindustrie ist heute stärker als j, auf den Absatz im Inlands angewiesen. Daß sie von denen, die zu Weihnachten Geschenke machen, bevorzugt wird, ist nicht nur eine unerläßliche wirtschaftliche Forderung. Spielzeug ist nicht nur Ware, sondern gleichzeitig ein Angelegenheit der Volksseele. Das amerikanische, das japanische Kind denkt, fühlt und spielt anders als das deutsche und dement- ! sprechend sind auch die für seine geistig-seelischen Bedürfnisse hergestellten Spielsachen anderer Art als diejenigen, die auf den Spieltrieb des deutschen Kindes zugeschnitten sind. Deutsche Spielsachen schenken ist Dienst an der deutschen Seele.
Es ist auch Dienst an der deutschen Wirtschaft. Etwa 12 000 Betriebe beschäftigt die Spielwarenindustrie, wobei die Heimarbeitsstätten, die hier besonders zahlreich sind, mitgerechnet sind. Die Zahl der beschäftigten Personen beträgt ungefähr 60 000. Man muß dabei aber berücksichti- ' j gen, daß die Spielwarenindustrie zu einem erheblichen Teil r Saisonindustrie ist, daß bei ihr ein stoßweises Anschwellen ' der Beschäftigung, eben gerade in den dem Weihnachtsfest vorangehenden Monaten, eintritt und daß also die Be- , schäftigungslage ungleich ist. Ein schlechtes Weihnachtsgeschäft macht Anstrengungen zunichte, von denen letzten > Endes der ganze Jahresertrag abhängt. Und das zumeist in Gebieten, die sich mehr oder weniger ganz auf die Spielwarenerzeugung spezialisiert haben, wie gewisse Gegenden t des Erzgebirges auf Holzspielwaren, Thüringen auf Pup- I pen, der Nürnberg-Fllrther Bezirk auf Metallspielwaren, ' Württemberg auf Stoffspielwaren, Thüringen außerdem auf Elaschristbaumschmuck. In den Arbeitsstuben dieser Bezirke schaut man das Spielzeug mit anderen Augen an als mit denen des weihnachtlichen Kindes. Arbeit und Brot hängt hier für viele Tausende davon ab, daß wir einmal im Jahre wenigstens die Nüchternheit der bloßen Nützlichkeiten von uns abzustreifen vermögen und willig, im Großen , oder Kleinen, vom goldenen Ueberfluß des „Unnützen" zu § schenken bereit sind. Auch aus den Spielereien unserer Kinder führt eine große, breite Straße direkt in den Bereich ernster Wirtschaft. ^
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Rundfunk
Programm des Reichssenders Stuttgart Sonntag, 1. Dezember:
6.00 Aus Hamburg: Hafenkonzert
8.00 Zeitangabe, Wetterbericht >
8.05 Nach Frankfurt: Gymnastik (Elucker) !
8.25 Bauer, hör zu!
8.45 Aus Karlsruhe: Evangelische Morgenfeier 10.00 Aus München: Morgenfeier der Hitlerjugend ,
10.30 „Die Magd und das Kind"
11.16 Die Götter Germaniens ' !
12.00 Aus Berlin: Musik am Mittag s
13.00 Kleines Kapitel der Zeit 13.15 Aus Berlin: Musik am Mittag
14.00 Aus Frankfurt: Kinderstunde: „Unser großes Weihnacht»- Preisrätsel"
14.45 Die Viertelstunde für Handel und Handwerk
15.00 Chorgesang ' !
15.30 Hausmusik
16.00 Aus Breslau: Nachmittagskonzert 18.00 „Tropenkrankheiten unter dem Mikroskop"
18.20 „Tylophonie"
18.45 „Turnen und Sport — haben das Wort!"
19.00 Aus Dresden: Deutsches Volk auf deutscher Erde
20.00 Aus Hamburg: Volkskonzert !
22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht
22.20 Aus Frankfurt: Schlußbericht von den Eerätemeisterschaf--
ten der Deutschen Turnerschaft in Frankfurt s
22.40 Aus München: Tanz und Unterhaltung in der Nacht . :
23.00 Wir bitten zum Tanz
24.00 Aus Frankfurt: Buntes Allerlei.
Wochentags regelmäßig wtederkehrendes Programm:
6.00 Nach Köln: Choral — Die Fahne ruft!
6.05 Nach Köln: Gymnastik 1 (Elucker) -
6.30 Frühkonzert
8.00 Aus Frankfurt: Wasserstandsmeldungen
8.10 Wetterbericht ^
8.15 Nach Frankfurt: Gymnastik 2 lElucker) ' !
8.45 Funkwerbungskonzert der Reichspostreklame 11.00 „Hammer und Pflug"
13.00 Zeitangabe, Wetterbericht, Nachrichten 14.00 „Allerlei von Zwei bis Drei" - j
20.00 „Die Fahne ruft!" — Nachrichtendienst ^
22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht.
Montag, 2. Dezember:
9.15 Frauenfunk: „Die Tanne in Brauchtum und Dichtung"
10.15 Aus Königsberg: „Zwerg Nase"
12.00 Aus Hannover: Schloßkonzert !
15.00 Bekanntgabe der Termine „Wiedersehensfeiern alter Frontsoldaten"
16.00 Aus Karlsruhe: Heitere Musik am Nachmittag ,
17.00 Nachmittagskonzert ^ ^
18.30 Hitlerjugend-Funk ' ,
19.00 Aus Saarbrücken: „Erwirb es, um es zu besitzen!" - /
19.45 „Erzeugungsschlacht" i
20.10 Nach Frankfurt: „Sine cura"
22.25 Mozart
23.00 Aus Breslau: Musik zur „Guten Nacht"
24.00 Aus Ulm: „Operette und Tanz".
Dienstag, 3. Dezember:
10.15 Nach Leipzig: Unvergessenes Deutschland in Uebersee . 12.00 Aus Leipzig: Mittagskonzert
16.15 Blumenftunde
15.45 Tierstunde
16.00 Heitere Musik am Nachmittag ,
17.00 Aus Hamburg: Bunte Musik am Nachmittag !
18.30 „Von der Lossprechung der Küchen- und ServiermeMr ^
18.45 „40 Jahre Nobel-Stiftung"
19.00 „Soo'n Bart!"
19.10 „Auslandsdeutschtum und Olympia 1936"
20.10 „Aus der Truhe des Königswusterhäujer Landboten" Dezember
21.00 Der steierische Mörike: Hans Klopfer
22.30 Elisa Claron mit ihren Liedern >
22.55 Aus München: Bunte Musik zur späten Nacht
24.00 Aus Frankfurt: Zwei Einakter. ^