sich, wie man hört, voraussichtlich zwischen 6 und 12 Atari für Aufenthalt und Verpflegung. Die Küche ist so ausgestattet, daß sie Normalkost sowie jede gewünschte und vom Arzt oerordnete Diätkost bieten kann.

Stuttgart. 17. Aug. (M o to r r a d u n gl ü ck.) Am Samstag früh ereignete sich auf der Straße Bad Cannstatt- Fellbach ein schweres Molorradunglück, das leider ein Men- schenleben forderte Anscheinend infolge eines Reifendefek­tes geriet ein Motorradfahrer in voller Fahrt ins Schleu­dern und kam zu Fall, als er gerade einen Lastkraftwagen überholt hatte Der Führer des letzteren konnte nicht mehr rasch genug bremsen, so daß der Lastkraftwagen über den am Boden liegenden Motorradfahrer und feine Maschine hinwegfuhr. Dieser war sofort tot. Seine Leiche konnte nur mit Mühe geborgen werden.

Plieningen a. F.» 18. Aug. (Zusammenstoß.) Als der in der hiesigen Apotheke tätige Gehilfe sich mit dem Motorrad zu seiner Arbeitsstätte begeben wollte, fuhr er an der Straßenkreuzung beim Gasthaus zum „Hirsch" in Plieningen in voller Wucht aus einen Stuttgarter Liefer­wagen, der gerade die Straße gegen Neuhausen passieren wollte. Mit schweren Verletzungen, besonders auch im Ge­sicht, wurde der Verletzte in ein Stuttgarter Krankenhaus befördert.

Eßlingen» 18. Aug. (Todesfall.) Hier starb nach kurzer, schwerer Krankheit Veterinärrat Dr. Wilhelm Hum­mel, der Vorstand des Städtischen Fleischbeschauamtes.

Kornwestheim. 18. Aug. (70. Geburtstag.) Gustuv Reichert, Besitzer und Betriebsführer der Vuchdruckerei glei­chen Namens, sowie Verleger der „Kornwestheimer Zei­tung" und „Stammheimer Zeitung", konnte am Samstag seinen 70. Geburtstag begehen. Hervorgegangen aus der Schule der „Schwarzen Kunst", verankerte G. Reichert seine berufliche Lebensaufgabe mit der Gründung der „Kornwest­heimer Zeituna".

Fellbach, 17. Aug. (G e w e r b e s ch a u.) Die Stadtver­waltung Fellbach wird rn Gemeinschaft mit der Firma Pfitzer GmbH, und sämtlichen Fellbacher Handwerkern und Gärtnern in den Tagen vom 31. August bis 10. September eine Gewerbe- und Gartenbau-Ausstellung und eine allge­meine Blumenschau durchführen. Die groß aufgezogene Schau wird eine umfassenden Einblick in die Arbeit und das Schaffen einer schwäbischen Gemeinde geben. In den Räu­men und im Hofe der Horst-Wessel-Schule werden Hand­werk, Handel und Industrie ihre Erzeugnisse zur Schau stel­len. Aus dem großen Freigelände bei diesem Gebäude wer­den die Gärtner Fellbachs ihre Leistungen zeigen.

Lauffen a. N., 18. Aug. (Schwer verunglückt.) Ein kleiner Junge machte sich in einem Hof scheinbar an einem an die Wand gelehnten Automaten zu schaffen. Plötz­lich stürzte dieser um. Ein Nachbar bemerkte kurze Zeit darauf den Jungen unter dem Automaten liegen. Das Kind wurde sofort ins Krankenhaus verbracht. Es hatte einen schweren Schädelbruch davongetragen

Rottweil-Altstadt. 17. Aug. (Nicht in Gruppen fahren!) Auf der Straße Altstadt-Göllsdorf ereignete sich bei der Bahnüberführung ein schweres Unglück. Ein 16 Jahre alter Junge aus Zimmern o. R., der mit seinem Fahrrad auf der linken Straßenseite neben drei anderen Radfahrern hersuhr, stieß mit einem entgegenkommenden Motorradfahrer aus Feckenhausen zusammen. In schwer verletztem Zustand wurden der Motorradfahrer und der Radfahrer nach Anlegen von Notverbänden durch die Sa- nitätskolonne ins Bezirkskrankenhaus Rottweil verbracht.

Saulgau. 17. Aug. (Der Führer als Pat e.) Kü­fermeister Heinrich Hertling erhielt unter gleichzeitiger Ueberweisung eines Geldgeschenks ein vom Führer eigen­händig unterzeichnetes Schreiben folgenden Inhalts: „Sehr geehrter Herr Hertling! Mir wurde heute die Bitte um llebernahme der Patenschaft bei Ihrem 10. Kinde vorge­tragen. Ich erfülle diese Bitte gern und nehme die Paten­schaft an. Ihrer Tochter wünsche ich das Beste für ihr fer­neres Leben. Mit deutschem Gruß! Adolf Hitler."

Vom Allgäu, 17. Aug. (Neuschnee.) Nach der Abküh­lung, die der Witterungsumschlag gebracht hatte, und bei der die Temperaturen in den Höhen bis zum Gefrierpunkt zurückgegangen waren, erschienen die Allgäuer Berge vom Säuling bis zum Bregenzer Wald mit schneebedeckten Häup­tern.

— Krankheitsstatistik in Württemberg. In der 31 Jah­reswoche vom 28. Juli bis 3 August 1935 wurden folgende gemeingefährlichen und sonstigen übertragbaren Krankhei­ten amtlich gemeldet: Diphtherie 45 (tödlich 2), Scharlach 70 (—), übertragbare Kinderlähmung 28 (1), Paratyphus 4 (—), Kindbettfieber 2 (1), Tuberkulose der Atmungs­und anderer Organe 12 (17).

Aus dem Gerichtssaal

Arteil im Mainhardter „Wiwa"-Prozeß Heilbron», 18. Aug. Das Urteil lautete gegen Hammer wegen Untreue und Betrugs auf ein Jahr drei Monate Gefängnis, gegen Gleich wegen Untreue und Betrugs auf ein Jahr Gefäng­nis, gegen Aicher wegen Untreue und Unterschlagung auf sieben Monate zehn Tage Gefängnis. In der Urteilsbegründung wird gesagt: Leitgedanke für die Gründung der „Wiwa" war für nie Angeklagten auch die Sucht, sich Geldquellen zu verschaffen. Die entnommenen Bezüge der Geschäftsführer waren im Verhältnis zu den Einnahmen viel zu hoch.

Diebstahl und Unterschlagung Sigmaringen, 17. Aug. Am Freitag hatte sich Anton Schön von hier vor dem Strafrichter in Hechingen zu verantworten. Den Inhabern des Geschäfts Krohmer war aufgefallen, daß ihrem im Rathaus eingebauten Ladenlokal zur Nachtzeit Besuche eines Unbekannten abgestattet worden waren. Der Nachtwächter er­tappte den Angeklagten, der, zur Rede gestellt, den Nachtwächter dringen- bat, von einer Anzeige Abstand zu nehmen. Der An­geklagte wurde am 28. Mai wegen dieser Vorfälle aus dem städtischen Dienst entlassen. Als Einzugsbeamter der Stadtkasse Sigmaringen ergab sich, daß der Angeklagte trotz seiner Ent­lassung einen Geldbetrag der Stadt in Höhe von 1251.81 NM. bei der Brauerei Zollerhof in Schecks und bar einzog und andern­tags die Schecks bei der Landesbank in bar einzulösen versuchte. Der Stadtkaste ist ein Schaden nicht entstanden. Der Angeklagte hatte aber die Schecks an sich genommen und damit die Unter­schlagung, die als Amtsunterschlagung gewürdigt wurde, voll­endet. Der Angeklagte wurde zu einem Jahr sechs Monaten Ge­fängnis verurteilt.

Gefängnisstrafen wegen des Fährungliicks auf dem Wulpingsee

Allenstein, 17. Aug. Nach zweitägiger Verhandlung wurde in dem Prozeß wegen des furchtbaren Unglücks auf dem Wulping- se« bei Darethen, bei dem am 21. Juli zwölf Ausflügler er­tranken, der FährxSchter Dombrowski wegen fahrlässiger To­

rung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, der Fährmann Wu- bratus erhielt anderthalb Jahre Gefängnis.

Die Verhandlung hatte ergeben, daß der Fährverkehr auf dem See seit Jahren mit völlig unzulänglichen Fahrzeugen betrieben worden ist. Das Ungllck sei auf die Ueberladung des Fährbootes zuriickzuführen. Die Tatsache, daß ähnliche Ueber- lastungen vorher ohne böic Folgen geblieben seien, bedeute keine Entlackung für die Verantwortlichen. Ausdrücklich erkannte das Gericht an, daß die beiden Angeklagten, vor allem der Fährmann Wubratus. alles getan Hütten, um die Ertrinkenden zu retten und Wubratus unter Gefährdung seines eigenen Lebens vier Menschen geborgen habe. Aber angesichts der zwölf Todesopfer habe das Gericht hart sein müssen, wenn auch das menschliche Herz neies Mitleid mit den Angeklagten empfinde. Die größere Schuld irefse den Pächter des Betriebes, der als Unternehmer für die Zuverlässigkeit der Fährboote verantwortlich sei.

Baden

Mannheim, 18. Aug. (300neueSiedlerstelle n ) Im logenannten Kollektur-Wald sind zur Zeit Baum aller am Werk, die das ganze Gelände abholzen und dadurch Platz schaffen für eine neue Siedlung. Mit den Bauarbeiten wird bald begonnen werden können. Nach dem Bebauungsplan sind auf dem Gelände des Kollekturwaldes 300 Siedier- stellen vorgesehen.

Baden-Baden, 18. Aug. (Baden-Vadenfenktdie Kurtaxe.) Die Bäder- und Kurverwaltung senkt ab 16. September die Kurtaxe um 50 Prozent. Gleichzeitig wird auch eine wesentliche Herabsetzung der Väderprsiks er­folgen. Die Bäder- und Kurverwaltung hat sich anae" Ps des gesteigerten Bädsrbesuchs entschlossen, den Betrieb orr Badeanstalten wieder ganzjährig durchzuführen.

Furtwangen, 18. Aug. (KdF. -Urlaubsreife als Hochzeitsreise.) In Furtwangen erholen sich gegen­wärtig 900 KdF.-llrlauber aus dem rheinisch-west.älischen Industriegebiet. Unter ihnen befindet sich ein Paar, das diesen Urlaub dazu benutzte, seine Hochzeit im schönen Vadenerland, hoch oben auf dem Schwarzwald in feiern. Die Hochzeitsfeier dieser beiden Volksgenossen wuroe einem Erlebnis für die ganze Gemeinde. Der Kreiswalter der DAF. unerreichte oem Brautpaar zwei Oelgemälde, herrliche Landschaften aus dem schönen Schwarzwald.

Hausach, 18. Aug. (Brand.) Der große Dorfbauern- hof stand am Freitag in Flammen und war trotz der an­gestrengten Tätigkeit der Feuerwehr unter- Zuhilfenahme der Motorspritze nicht mehr zu retten. Es handelte sich um ein stattliches, 1923 gebautes Anwesen. Auch die gesamten Ernte- und Heuvorräte, sowie die landwirtschaftlichen Ma­schinen gingen zugrunde. Der Gebäudeschaden beziffert sich auf etwa 20 000 RM., während der Fahrnisschaden etwa 12 000 RM betragen dürfte.

Villingen, 18. Aug. (Massenkundgebung.) In einer außerordentlich stark besuchten Massenkundgebung sprach am Freitag abend Ministerpräsident Walter Köhler. Er behandelte in seiner Rede vor allem drei wichtige Son­derausgaben der Führerpersönlichkeiten, nämlich 1. ein zer­rissenes Land wieder zu einigen, 2. dem wirtschaftlichen Niedergang einer Nation mit eiserner Energie Einhalt zu gebieten und einen Wiederaufstieg herbeizuführen, und 3. als schwerste Aufgabe ein durch ein Unglück politisch bedeu­tungslos gewordenes Volk wiedr zu jener politischen Höhe zu führen, die Voraussetzung für seinen Bestand und die Zukunft seiner Kinder ist. Der Redner erläuterte diese Auf­gaben und ihre Erfüllung an den Leistungen der national­sozialistischen Staatsführung seit zwei Jahren.

Erichen (Amt Waldshut), 18. Aug. (Tödlicher Un­fall.) Die Tochter des Großbauern Wilhelm Nutschmann wurde im Stall von einem sonst ruhigen Pferd durch einen Hufschlag am Hinterkops so schwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat.

Kehl, 18. Aug. (Tödlicher Sturz.) Der Elektro­monteur Vollmer aus Ortenberg, wohnhaft in Offenburg, war an einem etwa 20 Bieter hohen Kran mit dem Ein­bauen eines Elektromotors beschäftigt, als er aus unbekann­ter Ursache abstürzte. Der herbeigerufene Arzt konnte nur den Tod des in den 30er Jahren stehenden Bkannes fest­stellen.

Meiue MMMZ 8 MS aLer Welt

Verbot der „Pommerfchen Tagespost". Das Reichs­ministerium für Volksaufklärung und Propaganda hat die in Köslin erscheinende Tageszeitung „Pommersche Tages- voit" aui drei Monate verboten. Entaeaen der vom Neichs-

mintsterium aufgestellten Forderung, daß es nur eine Aus­gabe für die Tageszeitungen gebe, nämlich, ihren gesamten Inhalt aus nationalsozialistischem Geiste heraus zu gestal­ten und sich zum Träger der nationalsozialistischen Weltan­schauung zu machen, haben Verlag und Schriftleitung der „Pommerschen Tagespost" gezeigt, daß sie nicht gewillt sind, diese Aufgabe zu erfüllen. Die „Pommersche Tagespost" hat schon wiederholt Anlaß zu Beanstandungen gegeben. Ein Verbot war daher im Interesse der Erzielung einer ein­heitlichen Linie der Betätigung der deutschen Presse erfor­derlich.

Hinrichtung eines Mörders. Die Justizpresfestelle Rostock teilt mit: In Rostock ist am 17. August 1935 der vom dorti­gen Schwurgericht am 8. April 1935 wegen Mordes zum Tode verurteilte Konrad Emil Meller hingerichtet worden. Meller hat am 30. Januar 1935 die neunjährige Elly Kern mit unmenschlicher Rohheit ermordet, um sich an dem Vater des Kindes zu rächen, den er zu Unrecht für seine Entlas- ititig aus seiner Arbeitsstätte verantwortlich machte.

. Zeppelin" in Pe-nambuco gelandet. Das Luft­

schiff -.Graf Zeppelin" ist gegen 4 Uhr MEZ. in Pernam- buco gelandet, von wo es nach kurzem Aufenthalt zur Weiterreise nach Rio de Janeiro starten wird Das Luft-' schiff ist inzwischen wieder zur Rückreise nach Deutschland auPest.:zen.

Vier Jahre Zuchthaus für einen Rafseschänder. Ein Rasseschänder übelster Sorte wurde am Dienstag in der Person des jüdischen Schlächtermeisters Otto Servos aus Oberhausen von der Duisburger Strafkammer zu vier Jah­ren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Ser­vos hatte es im Bewußtsein seiner wirtschaftlichen Macht und Ueberlegenheit als Geschäftsführer verstanden, jahre­lang einer unbescholtenen 20jährigen Angestellten nachzu­stellen und sie unsittlich zu belästigen.

Für eine Million Franken Juwelen gestohlen. In Monte Carlo wurden in der Nacht zum Dienstag aus einem Ju­weliergeschäft auf unglaublich freche Art Juwelen im Werte von einer Million Franken gestohlen. Die Diebe hatten durch die Wand eines angrenzenden, augenblicklich leerste­henden Hotels eine Oeffnung zum Tresorraum des Juwe­lierladens geschlagen und waren so in den fest verschlosse­nen Raum eingedrungen. . . , ,

Bombenwürfe gegen Neuyorker Theater. Wie sehr Ruhe und Ordnung in den Vereinigten Staaten noch zu wünschen übrig lassen, geht aus Vorfällen hervor, die sich am Diens­tag im Theaterviertel am Broadway ereigneten. Gegen zwei Theatergebäude wurden aus einem vorbeifahrenden Kraftwagen zwei Bomben geschleudert, die unter gewaltigen Detonationen explodierten. Die Explosionen, die glücklicher­weise nur einen geringen Sachschaden verursachten, riefen unter den Passanten große Panik hervor. Ein starkes Poli­zeiaufgebot bewacht seitdem das gesamte Theaterviertel.

Der Sport vom Sonntag

Fußballergebnisse des Sonntags Länderspiele:

In München: Deutschland — Finnland 6:0 (8:0)

In Luxemburg: Luxemburg — Deutschland 3 0:1 (0:1)

In Dresden: Deutsche Auswahl — Island 11:0 (5:0)

Repräsentativspiele:

In Ludwiqshaien: Ostpfalz — Südhessen 3:1 In Pirmaiens: Pfalz — Saar 3:1 In München: Südbayern — Nordbayern 3:0

Vereins-Pokalspiele:

SpV. Feuerbach — SpFr. Stuttgart 3:1; Eintracht Kreuz­nach — SpV. Waldhoj 1:6; 1. FL. Nürnberg - ASV. Nürn­berg 7:0.

Schleizer Dreiecksrennen Fünf NSU.-Siege

In dem nun schon Jahre fortdauernden Kampf um die Füh­rung im deutschen Motorsport halte der Neckarsulmer Rennsiall wieder einmal einen großen Tag, denn es gelang ihm, den Lö­wenanteil des Lorbeers beim 13 Schleizer Dreiecksrennen zu er­ringen Der Thüringer Dreieckskurs hat durch Umbau an Schnel­ligkeit noch gewonnen. Alle Bestzeiten wurden unterboten.

Herausgeber und Verlag I Buchdruckerei und Zeitungsuerlag Wildbader Tagblatt Wildbader Badblart. Wildbad im Schwarzwald <Inh. Th. Gack) DA. 7. 3b. 75» Z ur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gültig.

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