AMermmderlesSteigenderReichssteuereinn ahmen

Berlin, 17. Au>g. An Besitz- und Verkehrssteuern wurden Im Juli 448,2 Millionen RM. vom Reich eingenommen gegen 369.6 Millionen RM. im Juli des Vorjahres. Die Zölle und Ver­brauchssteuern stiegen aus 384,8 (313,9) Millionen RM-, so daß insgesamt im Juli 831,8 (683,5) Millionen RM. eingenommen wurden, das sind 147.5 Millionen RM. mehr als im Vorjahr. In den ersten vier Monaten des Rechnungsjahres 1935 wurden 1789.9 (1588.2) Millionen RM. Zölle und Verbrauchssteuern eingenommen. Die Steigerung gegenüber der Zeit von April bis Juli im Vorjahr beträgt somit 319,1 Millionen RM. Von denjenigen Steuern, bei denen sich die Wirtschaftsentwick­lung spiegelt, hat sich im Juli 1935 besonders die Lohnsteuer weiter gut entwickelt. Das Aufkommen im Juli überstieg das­jenige im gleichen Monat des Vorjahrs um 45,8 Millionen RM.

Auflösung der Synode des Bischofs Zänker

Berlin, 17. Aug. Unter Führung des Bischofs Zänker ist die Bekenntnisfront in Schlesien dazu übergegangen, an die Stelle der amtlichen schlesischen Provinzialsynode eine eigene, unter Ausschaltung anderer kirchlicher Gruppen gebildete Sy­node einzusetzen und sie für die amtliche zu erklären. Gegen die ausdrückliche Warnung der Staatsbehörde wurde einPräses" gewählt und wurdenamtliche" Kundgebungen an die Kirchen­gemeinden erlassen. Während sich sonst überall dieBekenntnis­synoden" von amtlichen Synoden deutlich unterscheiden, wurde hier der Versuch gemacht, unter Irreführung der Öffentlichkeit dieBekenntnissynode", also die Synode einer kirchlichen Gruppe, für die amtliche Synode auszugeben. Die Synode des Bischof Zänker ist daher im Interesse der öffentlichen Ordnung aufgelöst worden.

Vorbereitungen für das Winterhilfswerk 1935-36

Berlin, 17. Aug. Im Hauptamt für Volkswohlfahrt bet der Reichsleitung der NSDAP, fand, demVölkischen Beobachter" zufolge, unter der Leitung des Reichsrevisors eine Vorberei- tungstagung für das Winterhilfswerk 1935/36 statt.

Der Hauptamtsleiter der NSV. ging auf die Arbeit der NS-- Volkswohlfahrt und des Winterhilfswerks ein. Entscheidend bleibe stets die klare Erkenntnis des Trennungsstriches zwi­schen der Wohlfahrtsauffassung von gestern und der unsrigen. die aus dem rassisch gebundenen Gedankengut des National­sozialismus erwachse. Diese Arbeit werde auch für die Zukunft nötig sein, weil Verlagerungen innerhalb der Industrie und andere Umstände immer wieder einen Teil wertvoller Volks­genossen in eine Lage versetzen, in der die eigene Kraft allein versagt.

Oberster Grundsatz müsse sein die Einhaltung einer tadellosen Ordnung, einer restlosen Wahrhaftigkeit und makellosen Sau­berkeit. Die Darlegungen ergaben eine vollkommene Ueberein- stimmung über die Finanzplanung für das kommende WHW.

Auslösung aller Freimaurerlogen

Berlin, 18. Aug. Der Reichs- und preußische Minister des Innern, Dr. Frick, hat die Landesregierungen sowie den Reichs­kommissar für die Rückgliederung des Saarlandes angewiesen, sämtliche Freimaurerlogen, die sich noch nicht selbst ausgelöst haben, auf Grund der Verordnung des Neichsprändcnten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 12)3 (RGBl. I. S. 83) aufzulösen.

Er hat ferner auf Grund des Gesetzes über die Einziehung von volks- und staatsfeindlichem Vermögen vom 14. Juli 1933 fest- gestellt, daß das Vermögen solcher Freimaurerlogen zu volks- und staatsfeindlichen Bestrebungen gebraucht und bestimmt war, und hat die Landesregierungen angewiesen, diese Vermögen zu beschlagnahmen und einzuziehen.

Unüberbrückbare Kluft

zwischen England und Italien

Paris, 17. Aug. Der allgemeine Eindruck, den man in Paris nach der ersten Fühlungnahme zwischen den Mitgliedern der Dreimächte-Konferenz hat, ist am Samstag eher pessimistisch. Niemand hatte zwar vom ersten Tage an greifbare Ergebnisse erwartet, aber eine genaue Überprüfung der verschiedenen Ver­träge, die die Bestehungen der drei Länder zu Abessinien regeln, hat den Beweis erbracht, daß zwischen den italienischen For­derungen und den englischen Vorschlägen eine Kluft besteht, die zu überbrücken auf fast unüberwindliche Schwierig­keiten stoßen wird. Man weist außerdem in hiesigen Kreisen darauf hin. daß Baron Aloisi es bisher vermieden habe, die Forderungen seiner Regierung in allen Einzelheiten darzulegen, obgleich der englische Minister Eden ausdrücklich darum gebeten hatte. Italien, so glaubt man, übe absichtlich eine vorsichtige Zurückhaltung, um zunächst einmal abzuwarten, was die anderen Mächte im Höchstfälle anzubieten bereit seien.

Mussolini, so schreibtEcho de Paris", habe keinerlei Ver­anlassung, sich zu beeilen; denn jeder Tag bringe für ihn neue Angebote, und er habe Zeit bis zum 4. September. Es scheine immer mehr, als ob zwischen Italien und England eine Kraft­probe stattfindet, deren Ausgang sich notgedrungen auch aus die französische Politik auswirken müsse.

Die Außenpolitikerin desOeuvre" ist der Ansicht, daß logisch gedacht eine friedliche Lösung unmöglich sei. Frankreich und England hätten im Laufe des Freitags ge­trennte Angebote an Italien gemacht, während zu gleicher Zeit bekannt geworden sei, daß der abesstnische Kaiser bereit sei, die llalienisch-abessinische Grenzzone zu entmilitarisieren, um dein Duce Genugtuung zu geben. Die drei in Pans versammelten Unterhändler hätten jedenfalls die Absicht, unbeirrt an der Lö­sung der schwierigen Fragen weiterzuarbeiten. Man trage sich sogar mit dem Gedanken, gegebenenfalls nach Rom zu reisen, um Mussolini dazu zu bestimmen, ein Abkommen anzunehmen, bas der Völkerbund am 4. September unter seinen Schutz neh­men könne.

Kommunistische SIMentumulle in Amsterdam

Amsterdam, 18. Aug. In verschiedenen Teilen der Stadt, na­mentlich in den nördlich des Hafens gelegenen Arbeitersiedlun­gen, kam es in den Abendstunden des Freitags zu Stratzen- tumulten, die von kommunistischen Drahtziehern hervorgerusen wurden.

Als Mitglieder der nationalsozialistischen Bewegung (NSB.) sükihr Parteiorgan Propaganda machen wollten, wurden sie als­bald von einer größeren marxistischen Menge umringt und an- gegriffen. Schnell eingesetzte Polizeistreifen wurden von der Menge mit Steinen beworfen. Die Polizeibeamten kamen hier­bei derart in Bedrängnis, daß sie nur unter Anwendung der Schußwaffe die Ordnung wieder Herstellen konnten.

Wieder Ruhe in Albanien

Tirana, 17. Aug. Die halbamtliche albanische Telegraphen­agentur gibt auf Grund der inzwischen «»gestellten Untersu­chungen folgende zusammenhängende Schilderung der Unruhe« m Fieri und Umgebung:Nner GrnM von ««Modischen ist

es auf Anstiftung eines Subalternoffiziers der Gendarmerie, der 35 Gendarmen und einige Zivilpersonen zu einem Aufruhr gegen die Staatsgewalt verleitet hatte, gelungen, sich der Stadt Fieri zu bemächtigen und gegen Luschuja vorzustoßen. Von die­sem Vormarsch rechtzeitig benachrichtigt, hat sich das Gendarme­riekommando von Luschuja den Aufständischen entgegengestellt und sie in die Fluckt geschlagen. Truppen, die sofort an den Ort der Zwischenfälle entsandt wurden, haben den Aufruhr so­gleich ohne Blutvergießen unterdrückt. Das einzige Opfer dieser Meuterei war General Gjilardi, der ohne von den Unruhen in Fieri etwas zu wissen, sich nach Pojani begeben hatte, und von den Aufständischen getötet wurde. In ganz Albanien herrscht vollkommene Ordnung und vollständige Ruhe. Die meisten Auf­ständischen sind festgenommen worden, die übrigen werden von den zuständigen Behörden verfolgt.

Amtlicher Bericht von Ova-a

111 Tote

Rom, 17. Aug. Ueber die Katastrophe von Ovada wird nun­mehr folgende amtliche Darstellung gegeben: Die Wolkenbrüche, die in den letzten Tagen in der Provinz Alessandria gewütet haben, haben einen Wasserüberfluß in den in den Tanaro ein- mündenüen Flüssen hervorgerufen. Infolge des keilweisen Zu­sammenbruches eines Nebendammes der Sella Zerbino haben die herabstürzenden Wassermassen das Tal von Ortai völlig über­schwemmt. Die Gewalt der Wassermassen hat beträchtlichen Scha­den angerichtet und einige Bauernhäuser fortgerissen, wobei Menschenleben zu beklagen sind.

Im ganzen betrauert man den Tod von 111 Menschen, von denen 97 zur Gemeinde von Ovada, 3 zu Molare, 4 zu Capriata do Orba und 7 zu Cremolina gehören. Die Zahl der bisher ge­borgenen Leichen beträgt 82, von denen 62 festgestellt werden konnten. Zur Rettung der >n Gefahr befindlichen Menschen sind unzählige Heldentaten vollbracht worden.

MM

Weltbild (M).

Von der Ueberschwemmnngskatastrophe i« Italien Die Brücke von Ovada, die von den Fluten vollständig ze» stört wurde.

2 MMonen Schäden in Brest und Toulon

Paris, 17. Aug. Die Abschätzung der durch die Unruhen in in Brest und Toulon angerichteten Schäden durch die gerichtlichen Sachverständigen ist jetzt zu einem gewissen Abschluß gekommen. Der im Verlaufe der Unruhen in beiden Städten von den Meu­terern angerichtete Schaden beläuft sich nach der Feststellung der Sachverständigen auf mehr als 2 Millionen Franc. Brest und Toulon, die beiden Häfen, die von kommunistischen Agitatoren durch organisierten Aufruhr schwer heimgesucht wur­den so schreibt derMatin" verwinden nie ihre Wunden, aber die Finanzierung dieserReparation" müsse der Staat tra­gen, der Steuerzahler.

Die ailslandsdeuifchev Zungen

Auf der Fahrt durch Württemberg und Baden

Friedrichshafen, 18. Aug. Am Samstag früh sanken im deut­schen Hochlandlager in Lenggries die Fahnen der Nationen. Um 7 Uhr wurden wieder die Omnibusse zur Weiterfahrt bestiegen. Dann ging es durch Lenggries, Bad Tölz, Kochel nach Füssen. Auf dem Burghof wurde den auslandsdeutschen Kameraden ein Mittagessen gereicht, das die Eauleitung der Stadt Augsburg gestiftet hatte. Nach dem Mittagessen sprach der stellv. Gauleiter Schmidtzu den Jungen: Deutsche Jungen! Ich grüße euch hier im Namen meines Gauleiters und im Namen unseres Gaues Schwaben. Ich grüße euch hier an der Schwelle des Schwaben­landes, des Stammes, der durch Jahrhunderte hindurch die Fah­nen den Deutschen vorangetragen hat, des Stammes, der sich in der ganzen Welt verbreitet hat. Er führte weiter aus. daß sie als deutsche Jungen, nachdem sie Deutschland und unsere deut­schen Menschen kennengelernt haben, Künder dieses neuen Deutschland sein sollen in der weiten Welt.

Am Samstag abend 7 Uhr trafen dann die Jungen auf dem Schulhausplatz in Friedrichshafen ein. Die ganze Stadt prangte im Flaggenschmuck. Die Jungen bezogen dann ihre Quar­tiere im Volksschulgebäude und marschierten hierauf geschloffen zum Saalbau der Zeppelin-Wohlfahrt, wo ein gemeinsames Abendessen eingenommen wurde. Anschließend fand hier die offizielle Begrüßung und zu Ehren der Gäste ein Schwaben­abend statt. Der stellv. Gauleiter Schmidt sprach im Na­men des Reichsstatthalters Murr zu den auslandsdeutschen Jungen herzliche Begrüßungsworte und hegte den Wunsch, daß sie das Bewußtsein mit nach Hause nehmen, daß sie zur großen Familie aller Deutschen gehören. Bürgermeister Värlin gab seiner Freude Ausdruck, daß gerade unsere Stadt auf der Deutsch­landreise berühr) wurde und hieß die Jungen im Namen der Stadt und der ganzen Bürgerschaft herzlich willkommen. Im Laufe des Abends erschienen noch Reichsstatthalter Murr und Major Petri von der Landespolizei. Volkstänze, Gedichte in schwäbischer Mundart und der EinakterDie sieben Schwaben" versetzten in echt schwäbische Stimmung.

Am Montag morgen erfolgte die Weiterfahrt nach Ueber- Iingen, Radolzzell, Singen, Tiengen, Vonndorf, Lenzkirch über Rotkreuz nach dem Feldberg. Vom Titisee aus geht di« Fahrt durch das Höllental nach Freiburg, dort Ankunft 19 Uhr.

Am Dienstag Weiterfahrt über Emmendingen, Offenburg Kehl, Oberkirch nach Karlsruhe. In der Festhalle erfolgt eine Begrüßung durch den Reichsstatthalter.

Zn jeden Bauernhof ein Gärfutterbehälter

Heute ist es, im Zeichen der Erzeugungsschlacht, für jeden Bauern eine Notwendigkeit, sich für die futterknappen Ze^ ten eine gute Futterreserve zu sichern. Dies geschieht durch Gärfutterbereitung, d. h. durch Haltbarmachung des aus Zwischenfrucht, Stoppelsrucht, dritten Wiesenschnitt oder auch jungen Weidegras zusätzlich gewonnenen Futters. Die Gärfutterbereitung erfordert heuie keine besondere Kunst­fertigkeit mehr. Es ist lediglich zu beachten: Es darf nur frisches Futter eingelagert werden. Das Futter darf weder abgewelkt noch überständig sein. Das Füllen des Behälters mutz in einem Zuge erfolgen. Die Luft mutz durch mög­lichst dichte Lagerung des Erünfutters aus dem Futterstock entfernt werden, da die Pflanzen sonst weiteratmen und dadurch Wärme erzeugen. Außerdem wird eiweißreiches Futter von unerwünschten Gärungen durch Zusatz von Säure oder Zucker geschützt. Im übrigen ist die Errichtung von Gärfutterbehältern heute durch die vom Reiche ge­zahlten Vauzuschläge jedem Betrieb möglich. Darum gehört heute neben jede Scheune ein Gärfutterbehälter!

Württemberg

Stand der rvürtt. Autobahnen

Durch die trockene Witterung begünstigt, machten die Bau­arbeiten auf den Reichsautobahnen StuttgartUlmLeipheim und StuttgartHeilbronn gute Fortschritte. Gleickzeitig wurden umfangreiche Vorarbeiten wie Planung, Vermessung usw. ge­leistet, um weitere Bauabschnitte sofort nach Beendigung der Ernte in Angriff nehmen zu können. Ende Juli betrug im Bereich der Obersten Bauleitung Stuttgart der Arbeiterstand bei den Unternehmern 4388 Mann, die Zahl der Arbeitsdienstmän­ner 65 Mann. Geleistet wurden bis Ende Juli insgesamt 797 198 Tagewerke, 1648 916 Kubikmeter Erd- und Felsmassen wurden bewegt, 46 288 Kubikmeter Beton und Eisenbeton wur­den verarbeitet. Für 29 891 788 RM. wurden insgesamt Arbeiten vergeben, davon sind über 11 Millionen RM. bereits verrechnet und bezahlt worden.

An der Strecke StuttgartUlmLeipheim ist der Sulzbachviadukt bei Denkendorf eines der imposantesten Bau­werke. Sehenswert sind die derzeitigen Monlagearbeiten an diesem Viadukt Es sind bereits 188 Meter Vrückenkon- struktion fertig montiert. Bis Ende des Monats wird bei normalem Fortgang der Arbeiten der höchste Pendelrahmen er­stellt sein und die 65 Meter weit gespannte Mittelöffnung vor­gebaut werden können. Das Bauwerk macht schon im gegen­wärtigen Montagezustand mit seinem.roten Schutzanstrich einen großartigen Eindruck. Von hier bis an die Kirchheimer Gegeird sind alle Kunstbauten bis auf einige kleinere Feldwegbrücken bereits fertiggestellt: auch die durch die Kreuzung mit dem Len- ningertal erforderlich werdenden Brückenbauwerke sind teilweise oder ganz fertiggestellt. Andere sind noch im Vau oder werden demnächst in Angriff genommen, wie z. B. die Unterführung der Nebenbahn KirchheimOberlenningen und die der Haupt­straße KirchheimOberlenningen. Im Abschnitt Eruibingen sind mehrere Straßenunterführungen und Bachdurchlässe teils im Vau, teils fertiggestellt; der große Eisenbahnviadukt über die Tal­schlucht des Franzosenloches wird demnächst in Angriff genom­men. Auf der Albhochfläche sind zur Zeit nur einige kleinere Wegkreuzungsbauwerke in Arbeit. An der Donaubrücke bei Leipheim sind die Aushub- und Betonierungsarbeiten am Widerlager gegen Ulm und an einem Landpfeiler bereits fertig­gestellt; an einem Uferpseiler werden noch die Spuntwände gerammt. Für die Flußöffnung steht der Unterbau des Gerüstes in der Donau.

An der Strecke StuttgartHeilbronn werden jetzt Arbeiten an den Tunneln durch den Engelberg bei Leonberg in Angriff genommen. Die Autobahn wird dort in zwei Tunneln, die im Abstand von ca. 48 Meter voneinander entfernt liegen, durch den Engelberg durchgeführt: die Gesamt­länge eines Tunnels beträgt ca. 388 Meter. Die Tunnels wer­den aus verschiedene Höhe gelegt, weil man sich dadurch den ge­gebenen Geländeverhältnissen am besten anpaffen kann. Für jede Fahrtrichtung wird ein Tunnel von 18 Meter Lichtweite und 8.58 Meter Höhe ausgeführt. Die Vetonarbeiten an den Brücken­bauten für die Unterführung der Straße und Bahn Ditzingen- Weilimdorf sind in vollem Gange. Das Tragwerk dieser Brücke wird in Stahlkonstruktionen ausgesührt. Die in der Nähe befind­liche große Talbrücke über das Veutenbachtal ist in Angriff genommen; die Baustelle ist dort eingerichtet und der Funda­mentaushub im Gange. Diese Brücke ist eine Eisenbetonbalken­konstruktion, die mit sechs Oeffnungen von einer Gesamtlänge von 148 Meter das Beutenbachtal bei Ditzingen überschreitet. Weiterhin sind bis jetzt auf dieser Strecke nur noch einige klei­nere Wegkreuzungsbauwerke in Angriff genommen worden.

N 0 MMSBund des goldenen Kreuzes"

Stuttgart, 17. Aug. Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit: Das Oberlandesgericht in Stuttgart als höher« Reichsjustiz- verwaltungsbehörde hat sofort, nachdem ihm die Eintragung des VereinsBund des goldenen Kreuzes" in das Vereinsregister des Amtsgerichts Leonberg infolge der Preffeäußerungen bekannt geworden war, eine Nachprüfung der Rechtmäßigkeit dieser Ein­tragung, womit die Verleihung der Rechtsfähigkeit verbunden war. veranlaßt. Das Amtsgericht Leonberg hat sodann, da sich hierbei ergab, daß die gesetzlichen Voraussetzungen für die Ein­tragung nicht Vorlagen, die Löschung dieser Eintragung im Ver­einsregister verfügt.

Das neue Fremdenheim in Bad Cannstatt

Stuttgart, 17. Aug. Die Frage der Unterbringung der Kur­gäste, die seit dem Wiederaufleben des Kur- und Badebetriebs m Bad Cannstatt schon in diesem Sommer in recht erheblicher Anzahl vertreten sind, hat der Stadtverwaltung und dem Kur­amt Bad Cannstatt vielfach Sorgen bereitet. Die Stadtverwal­tung hat nun das Haus Taubenheimerstraße 8 in unmittelbarer Nähe der Quellen- und der Kuranlagen erworben und es zu einem Fremdenheim umgestaltet. Anläßlich der Fertigstellung der Umbauarbeiten hatte die Presse Gelegenheit, das ideal ein­gerichtete, geräumige und inmitten eines schön angelegten Gar­tens von über 28 Ar gelegene Heim zu besichtigen. Das neue Fremdenheim enthält insgesamt 12 Fremdenzimmer mit 19 Bet­ten. 2m 1. und 2. Stock befinden sich je ein Badezimmer und eine gemeinsame Liegeterrasse, ferner Räume für den Betrieb. Eine prachtvolle Empfangshalle überträgt den freudigen Ein­druck, den man bei Betreten des Hauses gewinnt, auf die eben­falls im Obergeschoß liegenden, mit gediegener Vornehmheit eingerichteten Eesellschafts-, Rauch- und Speisezimmer, die den Aufenthalt für die Kurgäste außerordentlich angenehm machen. Zu bemerken ist ferner, daß jedes Zrmmer Telefon und Rund- funkanschluß, sowie eine Rufanlage besitzt. Die Preise bewegen