di« Cbre erwiesen haben, die für das Menschenleben ^wichtige unddas volkliche Leben so bedeutsame amtliche Handlung vorzunehmen.
-r« Form nahm dann Oberbürgermeister Lahm als
°bZter S?i' d°?b°amter die T r a u u n g vor. verlas das Au,- vas Protokoll und bat dann das Brautpaar um Und so las man dann zum erstenmal, mit fester ^and aeickrieben: Hermann Eöring. Emmv Eöring geb. Sonne- Oberbürgermeister Sa hm führte im Anschlug an die aus: Der Reichshauptstadt gereicht es zur hohen Ehre, nid Berliner Rathaus in Gegenwart des Führers und Reichs- Pie standesamtliche Trauung des preußischen Minister- nräüdenten vollzogen ist. Mir persönlich ist es eine Auszeichnung und besondere Freude. Ihnen, den Neuvermählten, als erster meine herzlichsten und wärmsten Glückwünsche aussprechrn und damit zugleich die der gesamten Berliner Bevölkerung übermitteln zu dürfen. Möge der am heutigen Tage beginnende Lebensweg, den Sie, die Neuvermählten, Hand in Hand beginnen. durch Hellen, warmen Sonnenschein zum vollsten, tieren Glück führen. Gottes reicher Segen ruhe aus dem Lebensbund.
Der Glückwunsch des Führers
Dann drückte derFührer den Neuvermählten die Hand und gratulierte ihnen recht herzlich. Anschließend sprachen die ande- ren Teilnehmer ihre Glückwünsche aus.
Als der Führer mit dem Brautpaar die Treppe hinunterschritt, klang wie Meeresbrausen von draußen das Heilrusen herein.
i Die kirchliche Trauung im Dom
Der weite Platz ist besetzt von Zehntausenden von Zuschauern Kein freies Plätzchen auf dem Lustgarten ist zu haben, die Schloßrampe entlang sitzen Hunderte von jungen Pimpfen. Sämtliche Glocken des Doms setzen mit ihrem bekannten Füns- klang ein und erfüllen den Riesenplatz mit einer erwartungsvollen Stimmung. Gegen 1.30 Uhr beginnt die große Anfahrt der Gäste. Ein Wagen nach dem anderen rollt heran, und oftmals braust der Jubel der wartenden Menge auf, wenn bekannte und beliebte Mitglieder der Partei den Wagen entsteigen und die Domtreppe hinaufgehen. Man sieht die Uniformen der Diplomaten und die der einzelnen Waffengattungen, die vielen vielen Fahnen und Standarten der angetretenen Formationen der Partei, alles in allem ein selten farbenprächtiges Bild.
Zwei Minuten vor 14 Uhr: Kommandos ertönen, die Formationen stehen still, die Truppen präsentieren das Gewehr. Der Präsentiermarsch klingt auf. Brausender Jubel, der sich von den Linden bis in den Lustgarten fortpflanzt, kündet die Ankunft des Führers, der in Begleitung seines persönlichen Adjutanten Obergruppenführer Brückner erscheint. Nach der Meldung schreitet der Führer die Front der Truppen ab. Begeisterte Rufe brausen auf, die dem Ministerpräsidenten E ö- ring gelten. Zur selben Zeit war die Braut in Begleitung von Staatssekretär Körner und Ministerialrat Gritzbach vor dem Dom erschienen, wo sie von Ministerpräsident Göring empfangen wurde.
Dann führte Ministerpräsident Eöring seine Braut'zum Altar. Im Seitengang des Domes erwarteten die Brautjungfern und Brautführer das Brautpaar. Man bemerkte unter den Brautführern den Stiefsohn des Ministerpräsidenten, von Kantzow, mehrere Neffen des Ministerpräsidenten und den Sohn des Reichswehrministers von Blomberg, unter den Brautjungfern die Schwester von Frau Sonnemann, die Nichte Karin Eö- rings, die Töchter des Trauzeugen und persönlichen Freundes Reichsministers Kerrl und Nichten des Brautpaares.
Schon lange vor Beginn der feierlichen kirchlichen Trauung im Dom waren der weite Kirchenraum, die Räude und Logen bis auf den letzten Platz besetzt. Ehrfurchtsvoll grüßte die große Gemeinde auch die greisen Heerführer des Weltkrieges, Litz- mann und Mackensen, sowie den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß. Um 14 Uhr betrat der Führer mit seiner Begleitung durch einen Seitengang den Dom und nahm schweigend von der Versammlung mit erhobener Hand begrüßt, auf der ersten Bank Platz. Wenige Minuten später betrat unter den Klängen des Orgelpräludiums das Brautpaar die Kirche. Das Brautpaar nahm auf den beiden Stühlen unmittelbar vor dem Altar Platz. Der Staats- und Domchor leitete die feierliche Liturgie ein mit dem Gesang des Psalms 21 „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen".
Dann ergriff Reichsbischof Müller das Wort zur Traurede. Er stellte seiner kurzen Ansprache das hohe Lied zum Preise der Liebe aus Gottes Wort voran. „Ihr seid, so wandte er sich an das Brautpaar, hier in unseren gewaltigen deutschen Dom gekommen, mm vor Gott in feierlichster Form einander Liebe und Treue zu^zeloben. Ihr folgt damit einer alten deutschen Ueber- lieferung, die weit zurückreicht in die Zeit unserer Vorväter." Der Reichsbischof erwähnte dann, daß der Zufall es wollte, daß Ministerpräsident Eöring und seine Frau beide den gleichen Konfirmationsspruch mitbekommen hätten. Er wolle diesen Konfirmationsspruch ihnen auch jetzt wieder mit auf den Weg geben: „Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben".
Während sich die Gäste vön ihren Plätzen erhoben, nahm dann der Reichsbischof die Trauung vor. Nach dem feierlichen Akt sang die Gemeinde den Choral „Großer Gott, wir loben dich", und im Anschluß daran dann Kammersänger Helge Roswaenge mit 'ner strahlenden Tenorstimme „Es mutz ein Wunderbares ' von Franz Liszt. Nach dem Vaterunser erteilte der
Re schof dem Brautpaar den Segen. Mit dem „Sanktus"
aus der „HohenMesse" von Vach, gesungen vom Staats- und Domchor, schloß die Hochzeitsfeier. Unter den Klängen der E- Dur-Fantasie von Bach verließ dann das Brautpaar mit dem Führer, den Brautjungfern und den Brautführern und den übrigen Hochzeitsgästen in langsamem Zuge den Dom. Zehn Generale der Luftfahrt bildeten am Ausgang Spalier und kreuzten die Degen zu Ehren des Führers und Brautpaares.
Unter den Klängen des Präsentiermarsches, dem das Deutschland- und das Horst Wessel-Lied folgen, erscheint Ministerpräsident Eöring mit seiner Gattin am Arm. Die Charchierten der Studentischen Korporationen kreuzen die Klingen. Feierlich schallt das Glockengeläut aus der Kuppel des Domes. Ein ungeheurer Jubel bricht los. Mit erhobenen Armen grüßen der Ministerpräsident und seine Gattin. Erneuter Jubel, während die Neuvermählten sich immer wieder dankend verneigen.
Der Führer hat sich inzwischen durch die spalierbildenden For- matronen ebenfalls zu seinem Wagen begeben und verläßt unter stürmischen Heilrufen mit den Neuvermählten den Lustgarten. Noch lange harren die vielen Zuschauer im Lustgarten aus, um das farbenprächtige Bild zu genießen, das die Abfahrt der Ehrengäste bietet.
Der Abschluß der Hochzeilsfeierlichkeilen
Berlin, 10. April. Die Hochzeitsfeier des preußischen Minist- Präsidenten General Eöring und seiner Frau im Saal des f Bewegung historischen Kaiserhofs r f - Einem echt nationalsozialistischen Familie
lest. Ministerpräsident Eöring hatte nicht die Spitzen d
Staates und der Partei geladen, sondern in erster Linie die ihm nahestehenden persönlichen Freunde, seine Verwandten, seine engsten Mitarbeiter, die Angestellten seines Hauses und neben einer Reihe von Offizieren des Reichsheeres und der Reichsluftwaffe auch zahlreiche Unteroffiziere des Heeres und Wachtmeister der Landespolizei. Der Führer betonte in einer kurzen Ansprache, daß er nicht gerne Tischreden halte, daß es ihm aber eine angenehme Pflicht sei, seinen alten lieben Kampfgenossen und seiner Lebensgefährtin von Herzen Glück zu wünschen. Reichswehrminister Generaloberst v. Blomberg überbrachte die Glückwünsche aller Soldaten der Wehrmacht. Mit dem ihm eigenen urwüchsigen Humor hielt dann der persönliche Freund Eärings, Reichsminister Kerrl, eine Rede, in der er insbesondere die deutsche Frau pries.
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BiMgung am Geburtslage des Führers
Berlin, 10. April. Der Reichs- und preußische Minister des Innern erläßt folgende Anordnung: Am 20. April, dem Geburtstage des Führers und Reichskanzlers, flaggen die Gebäude des Reiches, der Länder, der Gemeinden, der Körperschaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen. Diese Anordnung wird hiermit amtlich mit dem Hinzusügen bekanntgegeben, daß eine schriftliche Benachrichtigung der Behörden nicht erfolgt.
Die EinsteüMgen in die Luftwaffe
Berlin. 10. April. Das Reichsluftfahrtministerium teilt mit: Seit der Bekanntgabe des Aufbaues einer deutschen Luftwaffe und der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht häufen sich beim Reichsluftfahrtministerium die Gesuche um Einstellung in die Luftwaffe oder um Vormerkung dafür derart, daß schon aus Mangel an Personal ihre Beantwortung durch das Ministerium nicht mehr durchführbar ist. Alle Gesuche werden deshalb an die Luftkreiskommandos zur Bearbeitung abgegeben. Es liegt also zur Vermeidung von Zeitverlust im eigenen Interesse der Gesuchsteller, sich an eine dieser Stellen oder an eine Neichs- wehrwerbestelle zu wenden. Luftkreiskommandos befinden sich in Königsberg, Am Stadtgarten 61—63: Berlin W 35, von der Heydt-Straße 12; Dresden, Bismarckstr. 16—18: Münster i. W-, Hansaplatz 2: München, Prannerstr, 20; Kiel, Düsternbrooker Weg 98.
Ludeudmffs Dank an den Führer
Tutzing, 10. April. General Ludendorff richtete an den Reichskanzler und Führer Adolf Hitler folgendes Telegramm:
„Dem Führer und Reichskanzler des deutschen Volkes, Herrn Adolf Hitler, danke ich für die Wünsche und die ungeordneten Ehrungen. Es war mir eine große Freude, die Vertreter der Wehrmacht und eine Ehrenkompagnie des jungen Heeres, das durch Sie die allgemeine Wehrpflicht wieder gewonnen hat. und die Fahnen meines alten Regiments hier zu sehen. Meine heißen Wünsche gelten Volk und Wehrmacht.
^ (gez.) Ludendorff."
General Ludendorff veröffentlicht folgende Danksagung:
„Zu meinem Geburtstage sind mir überaus zahlreiche Glückwünsche, Blumenspenden und sonstige Darbietungen in solch reicher Fülle zugegangen, daß ich nicht den Einzelnen zu danken in der Lage bin. Ich statte hiermit meinen Dank ab. Ebenso danke ich den Deutschen, die sich an den Ehrungen für mich beteiligt haben.
Ich bitte alle Deutschen, mein Streben, das deutsche Volk nach seinem rassischen Erwachen in deutscher Weltanschauung geschlossen hinter seine Wehrmacht zu stellen, zu fördern. Erst dann erhalten Gedenken und Ehrungen anläßlich meines 70. Geburtstages für mich den tiefen Sinn."
Aufruf Dr. Leys zu den Bertrauensratswahlen
Berlin, 10. April. Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, und Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, hat zu den Vertrauensratswahlen folgenden Aufruf erlassen:
Männer und Frauen des schaffenden Deutschland! Am 12. April dieses Jahres tretet Ihr an zur Vertrauensratswahl in den Werkstätten, Fabriken und Kontoren. In diesem Augenblick ist ein Vergleich mit den früheren Betriebsrats- Wahlen aufschlußreich und nützlich. Parteien und Gewerkschaften warben um Eure Stimmen. Sie huldigten alle — ganz gleich, ob christlich, national oder marxistisch — nicht nur dem Klassenkampfgedanken, sie zerrissen auch noch die Arbeitnehmerschaft untereinander.
Das haltet Euch vor Augen: Wäre der Klassenkamp f- gedanke für sie ein Glaubensbekenntnis gewesen und hätten sie es in dieser marxistischen Weltanschauung mit dem Arbeiter und den Angestellten ehrlich gemeint, so hätten sie zuerst und vor allem die Einheit der Arbeitnehmerschaft Herstellen müssen. Daß sie es nicht taten, zeigt die Erbärmlichkeit und das Ausmaß des von ihnen an der gesamten deutschen Arbeitnehmerschaft verübten Betrugs.
Schaffende des neuen Deutschland! Denkt an die Vergangenheit! Seht und erlebt die Gegenwart! Wir rufen Euch auf zur Vertrauensratswahl, für die Wahl von Männern und Frauen, die Euer Vertrauen haben sollen. Natürlich wissen wir. daß die Versuchung besteht, die Wahl dieser Vertrauensräte von mancherlei persönlichen Dingen bestimmen zu lassen. Wir wissen, daß durch diese Wahlen auch dem Unternehmer und dem verantwortlichen Betriebsführer das Vertrauen ausgesprochen wird. Wir wissen, daß dies alles von dem unendlich vielen Geschehen des Alltags abhängt. Und doch wollen wir diese Wahl.
Wir wollen sehen, wie weit die Gemeinschaft von Unternehmern und Arbeitnehmern in den Betrieben Fortschritte gemacht hat. Wir wollen auch, daß der verantwortliche Betriebsführer durch diese Wahl an die Notwendigkeit erinnert wird, stets um das Vertrauen der Gefolgschaft bemüht zu sein.
Und wir wollen mit dieser Wahl schließlich den Vertretern der Gefolgschaft zum Bewußtsein bringen, daß auch sie sich immer wieder von neuem das Vertrauen ihrer Arbeitskameraden erwerben müssen.
Männer und Frauen des schaffenden Deutschland! Diese Wahl tst die freieste, die die Welt kennt. Sie ist geheim und direkt. Deshalb verlangt sie von Euch Arbeitern und Arbeiterinnen, Angestellten und Unternehmern die höchste Verantwortung. Adolf Hitler, die NSDAP., das gesamte neue Deutschland ringen schwer und hart, zäh und unermüdlich um die Anerkennung und die Achtung der Welt.
Denk immer daran: Deine Ehre ist es, deutscher Volksgenosse und deutsche Volksgenossin, die der Führer zurückgewinnt. Denk' immer daran: Auch den Schutz Deiner Arbeit sichert der Führer. Hammer und Schwert gehören zusammen, soll die Arbeit nicht zum Spielball internationalen Kapitals werden. Und Arbeiter und Soldat gehören zusammen!
Darum: Führer, wir danken Dir, daß Du uns die Wehrhoheit
Kurückgeholt hast!
Dankbarkeit und Treue zu Adolf Hitler sollen auch bei den Vertrauensratswahlen Eure Entscheidung lenken.
Arbeiter, Angestellte und Unternehmer, erhebt Euch über den Alltag, laßt Eure große Entscheidung nie und nimmer von kleinen Bedenken diktieren! Ihr wählt nicht eine Partei, Ihr wählt nicht eine Gruppe, Ihr wählt Deutschland und damit Euch selbst und Euer Schicksal!
Denk' stets daran: Die Welt hat so viel Achtung vor Deutschland, wie wir gewillt sind, uns selbst Achtung und Stolz zu geben. Denk' stets daran: Das neue Deutschland sendet als Repräsentanten seines Volkes Arbeiter und Arbeiterinnen hinaus in die Welt. Die Tage von Lissabon und Maveira werden unvergeßlich bleiben. Zeigt auch Ihr durch diese Wahlen der Welt, daß aus dem kleinlichen und selbstsüchtigen Proletarier ein stolzer, freier Mann geworden ist.
Zeigt, daß hinter der von Adolf Hitler zurückeroberten Wehrhoheit das gesamte schaffende Deutschland als jene Einheit von Tat und Wille steht, die unserem Führer Adolf Hitler das restlose Gelingen seines großen Werkes garantiert und sicherstsllt.
(gez.) Dr. Robert Ley.
Entwicklung des Arbeitseinsatzes
Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit Berlin, 10. April. Nach dem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung brachte der März dieses Jahres einen erheblichen Anstieg der Veschästigungs- kurze und damit einen starken Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern im Reich eingetragenen Arbeitslosen, zu denen die Arbeitslosen im Saarland mit rund 52 700 erstmals hinzugerechnet sind, betrug — nach dem Bericht der Reichsanstalt — Ende März 2 400 000 und ist gegenüber dem Vormonat um rund 415 000 zurückgegangen.
Dieser Rückgang kam mehr oder weniger allen Berufsgruppcn zugute. Die Jahreszeit ermöglichte die Fortführung der unterbrochenen und die Aufnahme neuer Außenarbeiten und bewirkte damit ein Absinken der Arbeitslosenzahl der Außenberufe um fast eine Viertelmillion. Daß neben diesem Rückgang in den Außenberufen auch die im wesentlichen nicht saisonbedingten Berufsgruppen eine beachtliche Abnahme, und zwar um fast 17» -»00, aufzuweisen hatten, ist für die Beurteilung der gesamten Beschäftigungslage in der deutschen Wirtschaft günstig zu werten.
Mit dem Sinken der Arbeitslosenzahl haben auch die Unterstützungseinrichtungen eine wesentliche Entlastung'erfahren. Die Zahl der Unterstützten in der Arbeitslosenversicherung ging auf 458 000, in der Krisenfürsorge auf 815 000 zurück. Erheblich war auch in diesem Monat wieder der Rückgang der arbeitslosen anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen mit 80 000. 567 000 anerkannte Wohlfahrtserwerbslofe standen Ende März in öffentlicher Fürsorge. Mit der verstärkten Wiederaufnahme der Außenarbeiten ist die Zahl der Notstandsarbciter gestiegen. Es waren Ende März bei den von der Reichsanstalt geförderten Maßnahmen rund 348 000 Notstandsarbeiter beschäftigt.
Der stärkste saisonmäßige Aufstieg ist im März vom Baugewerbe ausgegangen. Aber auch die Landwirtschaft meldete im Zeichen der Erzeugungsschlacht einen anhaltend großen Bedarf an Arbeitskräften an. Bei der Befriedigung dieses Bedarfes treten vor allem die industriellen Bezirke des Westens und Groß- Berlins wieder als Arbeitskraftreserve für sie landwirtschaftlichen Bezirke des Ostens und Nordostens des Reiches in Erscheinung.
Schweres NngUilk beim Svielen in einer SaudgruSe
Pirmasens, 10. April. In einer an der Staatsstraße nach Landau gelegenen Sandgrube waren vier spielende Knaben damit beschäftigt, sich unter einem llbcrhängenden Felsen einen Unterschlupf gegen den Regen zu bauen. Plötzlich gab der ungefähr 80 Zentner schwere Felsblock nach und begrub zwei Kinder unter sich, während sich die beiden anderen noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Der eine, ein 12jähriger Knabe, wurde durch den riesigen Fels vollständig zerdrückt und war sofort tot, während dem anderen, einem 14jährigen Jungen, beide Beine derart zerquetscht wurden, daß er im Krankenhaus gestorben ist.
Kein Ariernachweis über die gesetzlichen Grenzen hinaus
Berlin, 10. April. An die Nachgeordneten Reichs- und preußischen Stellen hat Reichserziehungsminister Rust einen Erlaß gerichtet, worin er betont, Latz an den Nachweis der arischen Abstammung, wie das vielfach geschehen sei. über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehende Anforderungen zu stellen sind. Nach den gesetzlichen Bestimmungen wird, so sagt er u. a.. in der Regel zum Nachweis der arischen Abstammung eines Beamten nur seine Geburtsurkunde und die Heiratsurkunde seiner Eltern zu verlangen sein. Die Anforderung weiterer Urkunden wird erst dann in Frage kommen, wenn begründete Zweifel daran bestehen. daß die Angaben des Beamten oder Anwärters über die Religion seiner Vorfahren zutreffen. Dabei bleibt freigestellt, die Prüfung schärfer durchzuführen, je höher die Dienststellung ist, die der betreffende Beamte bekleidet. Bei der Masse der unteren Beamten, Angestellten und Arbeiter werden jedoch andere als die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen in der Regel nicht zu stellen sein.
Spate Sühne für die Ermordung Horst Wessels
Sally Epstein und Hans Ziegler hingerichtet Berlin, 10. April. Die Justizpressestelle teilt mit: Am Mittwoch früh um 6 Uhr sind im Staatsgefängnis Berlin-Plötzensee der am 3. Februar 1907 geborene Sally Epstein und der am 15. Juni 1901 geborene Hans Ziegler hingerichtet worden, die vom Schwurgericht in Berlin als Mittäter bei der Ermordung des SA.-Sturmführers Horst Wessel zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden sind. Wie erinnerlich, hat gegen dieses Verbrechen bereits im Jahre 1930 ein Strafverfahren gegen andere Mittäter geschwebt, in dem damals das Schwurgericht zu einer Verurteilung nur wegen gemeinschaftlichen Totschlages kam. In dem neuen Verfahren, in dem das Gericht an jene Beurteilung der Tat nicht gedu„oen war, war es möglich, eine weitere Aufklärung über die Hintergründe und die Einzelheiten der Tat zu erzielen. Danach stellt sich das Verbrechen an Horst Wessel einwandfrei als ein aus politischem Haß verübter, sorgfältig vorbereiteter und heimtückisch mit großer Uebcrmacht durchgeführter planmäßiger Mord dar. Bei dieser Sachlage bestand für den Führer und Reichskanzler kein Anlaß, von seinem Begnadigungsrecht. Gebrauch zu machen und die wohlverdiente Strafe im Gnadenwege zu mildern.
„Gentlemans-Agreement"
zwischen Frankreich und Rußland?
Paris, 10. April. Zwischen die beiden Unterredungen, die der französische Außenminister am Dienstag mit dem sowjetrussischen Botschafter in Paris hatte, schob sich ein Essen ein, an dem außer dem russischen Botschafter auch der rumänische Außenminister Titulescu teilnahm. Wie in gut unterrichteten politischen Kreisen dazu verlautet, sind die Ergebnisse der verschiedenen