Deutschland.

Dt« Einspruchsfrist der abgebaute« Beamte«.

Berti«, 28. April. (Wolfs.) Die Reichsregierung hat Le­ichlossen, die vorgesehene Einspruchsfrist von zwei Woche« zu Dunsten von Beamten, denen die Entlassung oder Versetzung in ^en einstweiligen Ruhestand auf Grund der Vorschriften der Personalabbauoerordnung schon vor dem 2. April bekannt ge­macht worden ist, bis zum IS. Mai einschließlich verlängert.

Der Deutsche Beamtenbund legt Wert auf die Feststellung, daß diese Verlängerung nicht lediglich auf Betreiben des Allge­meinen Deutschen Beamtenbundes und der Reichsgewerkschaft Deutscher Eilenbahnbeamter, sondern zum mindesten auch auf sein Betreiben geschehen sei, da er sie bereits unter dem 14. April gefordert Hab«.

«ufr»f vo» Notgeld.

Berlin, 29. April. Der Reichsfinanzminister hat das wertbe­ständige auf Gold lautende Notgeld in der Provinz Sachsen und im Gebiet der freien Hansastädte Hamburg und Lübeck mit Wir­kung vom 10. Mai aufgerufen. Die Einlöfungsfrist läuft bis einschließlich 10. Juni. Unberührt von dem Aufruf bleibt das Notgeld der Reichsbahn und der Hamburger Bank vom Jahre 1923. Der Reichsfinanzminister hat di« als Deckung für da» auf­gerufene Notgeld hinterlegt« Geldanleihe bezw. Oprozentigen Schatzanweisungen mit Wirkung vom 8. Mai freigegeben.

Nachruf.

Berli«, 29. April. In der heutigen Zentralausschutz- Citzung der Reichsbank widmete der Vorsitzende und Präsi­dent des Reichsbankdirektoriums, Dr. Schacht, dem so jäh ums Leben gekommenen Staatsminister a. D. Dr. Helffe- rich einen ehrenden Nachruf, in dem er die Verdienste des Verblichenen um die Reichsbank hervorhob.

Ei«e Wahle«-« Stresema,«.

Hannover, 29. April. Reichsminister des Aeußeren Strese» wann sprach gestern abend in einer Wahlversammlung. Der Mi­nister führte u. a. aus: Di« Außenpolitik sei das Entscheidenste, di« Innenpolitik habe sich ihr unter-uordnen. Den Regierungen, die jetzt auf dt« in Deutschland bestehende Gefahr der nationa­listischen Geheimbündelei hingewiesen hätten, müsse Kargemacht werden, daß gerade ihre dem deutschen Bolle gegenüber seit Ver­sailles getriebene Politik verantwortlich sei für das Anschwellen dieser nationalistischen Bewegung, die weiter nichts darstell« als ein Reflex eben dieser alliierte« Politik. Di« Hauptaufgabe der deutschen Außenpolitik sei die WiÄrerherstellung der deutsche« Souveränität innerhalb der Reichsgrenzen und vertragsmäßiger Zustände in den »ach dem Versailler Vertrag besetzten Gebiete«. In seine« Ausführungen über die Innenpolitik verteidigt« Etresemann das Zusammenwirken der Volkspariei mit der So­zialdemokratie.

kl «schlag ««f vst,«« demokratische« Reichstags kandidate«.

Wie aus Osnabrüch gemeldet wird, wurde in der Stadt Fürstenau ein Attentat auf das Auto de» demoratischen Reichs­tagskandidaten Schmidt-Bockhornerfeld verübt. Schmidt, der im Westen als Führer der Kleinbauern und Siedler sehr bekannt ist, hält seit einige« Wochen im Regierungsbezirk Osnabrück Wahlversammlungen ab. Beim Passieren der Stadt Fürstenau gab ein junger Mensch einen Revolverschuß auf da» Auto ab, wobei der Begleiter Schmidts, der Osnabrücks» Demokrat Adam- czyk, durch «inen Lungenschuß schwer verletzt wurde. Der Täter ist ein 18 Jahre alter Bursche namens Franz Willen. Er wurde festge nommen.

Zusammenstoß Mische« Rechts- und Linksradikale« t« Breslau.

Wie di«Breslauer Neunten Nachrichten" berichten, kam es Montag abend in Breslau nach Schluß einer Versammlung der Deutschvölkischen Freiheitspartei, in der der Abgeordnete Wulle sprach, in der Eartenstraße zu einer wüsten Schlägerei zwischen Kommunisten und Deutschvölkischen. Di« Polizei drängt« die Kämpfenden in di« Seitenstraßen ab. Auf beiden Seiten zählte «um mehrere Verwundete.

Unfall.

Berlin, 30. April. Wie derBerliner Lokalanzeiger" aus Dresden meldet, erlitt ein Mitglied der französischen Kontroll­kommission bei einem Zusammenstoß seines Motorrades mit einem Radfahrer schwer« Verletzungen, deren Folgen er bald darauf erlag. Seine Begleiterin kam mit Hautabschürfungen davon, während der Radfahrer «inen schweren Beinbruch davon­trug.

Französisch« Handlungen.

Sudwigshafen» 28. April. (Wolff.) Die französischen Be­satzungsbehörden in der Pfalz, besonders der Provinzdelegierte General de Metz, befleißigen sich den Separatisten gegenüber immer noch einer Politik mit doppeltem Boden. Ein Beweis «für ist die Tatsache, daß wegen ihrer antiseparatistischen Hal­tung 72 Deutsche in französischen Gefängnissen sitzen und ihrer kriegsgerichtlichen Aburteilung entgegensetzen, nämlich aus Pir­masens 24, Wörth 2, Bergzabern 5, Kaiserslautern IS, Mann­heim S, Dürkheim 11, Münchweiler 8 und Germersheim 2.

WnWersWlnlmz der deM-demdntischeii Partei.

Am Samstag abend fand imBadischen Hof" ein« Wahlver­sammlung der deutsch-demokratischen Partei statt, die einen sehr starken Besuch aufwies. Finanzminister a. D. Dr. Schall sprach über:Der Kampf um Deutschlands Einheit und Freiheit". In sehr eingehender, klarer und bestimmter Art behandelte der Red­ner Deutschlands Außen- und Innenpolitik. Der Wahltag, führt« der Redner aus, sei vor allem bedeutend für di« Außenpolitik Deutschlands. In der Reparationsfrage sei man endlich einen Schritt weiter gekommen: das Gutachten der Sachverständigen­

kommission schein« «ine« Ausweg zu zeigen,'am au, der frühe« vorwiegend politischen Behandlung in eine wirtschaftliche zu kommen. Es frage sich nun, solle die sogenannte Grfüllungspoli« tik weiter gehen oder soll gegen Frankreich Front genommen und der Vertrag von Versailles strickt« zurückgewiesen werden. Eine Entscheidung von ungeheurer Tragweite stehe dem deutschen Volke bevor. Die Entscheidung verlange aber, daß sie nicht durch das Gefühl, sonder« auf der Grundlage der Tatsachen getroffen werde. Ls sei dabei zweierlei zu prüfen, der Wert der bisherigen Politik und di« Wichtigkeit der Sachverständigengutachten. Die rechte Partei stehe auf dem Standpunkt, daß die Erfüllungspoli­tik falsch sei, man müsse aber bedenken, daß wir einen verlorenen Krieg und einen verlorenen Ruhrkampf hinter uns haben, Deutschland sei zum Objekt der Außenpolitik der Völker gewor­den und könne nur allmählich wieder heraufkommen. Wenn man auch große Fehler der Regierung zugebe, so müsse auch gesagt werden, daß di« Regierung vor 1918 noch viel größere Fehler gemacht habe. Der Standpunkt der Rechten, daß die Entente zu viel verlange und daher keine Reparationen zu leisten seien, be­deute einfach Krieg; es Hab« keinen Sinn für ein entwaffnetes Volk, sich Illusionen hinzugeben. In der Forderung, Deutschland von dem Vertrag von Versailles zu befreien, seien sich alle Par­teien einig, nur über den Weg herrschen verschiedene Auffassun­gen. War wäre aber der praktische Erfolg der Nichterfüllung gewesen? Das ersehe man an den Ergebnissen des Ruhrkampfs. Deutschland habe sich zum passiven Widerstand aufgeschwungen und seine Kräfte bis zum Weißbluten angespannt, trotzdem sei der Widerstand zusammengebrochen, weil eben die Macht der Franzosen zu groß war. Es wäre gelungen, wenn England uns beigestanden wäre. Trotzdem sei der Ruhrkampf nicht ganz um­sonst gewesen, im Volk sei das Gefühl eines geschlossenen poli­tischen Willen entstanden und Deutschland habe sich bei andern Völkern wieder etwas Wohlwollen erworben. Jedoch reichen alle Kräfte Deutschlands nicht aus, um Frankreich aus seiner festen Position herauszubringen. Ei» Krieg Mt Frankreich werde Deutschland verwüsten und es dem vollständigen Zerfall und der größten Armut zuführen. Was sei nun der Erfolg der bisherigen Politik? Er sei gewiß bescheiden, aber er habe die Möglichkeit zur Arbeit gegeben und di« Weltpolitik etwas verschoben. Frank­reich habe alles erreicht, es sei vor dem Krieg der Liebling der Welt gewesen, während Deutschland auf der ganzen Welt ver­haßt und angefeindet gewesen sei. In der Zwischenzeit sei zwar Deutschland auch nicht der Liebling der Welt geworden, aber von dem Haß sei ein gutes Stück weggekommen und Frankreich werde überall als der Störenfried angesehen. Unbegreiflich sei es, daß England den Vertrag von Versailles abgeschlossen habe, da durch diesen di« Herrschaft von Frankreich auf dem Kontineni sestgegründet worden sei. England mußte aber vor Frankreich zurückweichen, weil letzteres sich eine große Armee und eine groß« Luftschifffloti« schuf. England empfinde diese Situation peinlich und werde sich gelegentlich von Frankreich abwenden. Italien näher« sich unter Mussolini, der sich anfangs Frankreich ange­schlossen habe, ebenfalls diesem Standpunkt. Die Isolierung Frankreichs nehme zu, da neuerdings auch die Vereinigten Staa­ten sich dem Standpunkt Englands zuwenden. Die Regierung habe erküren lassen, das Sachverständigengutachten könne ein« Lösung der Reparationsfrage herbeiführen und diesem Stand­punkt habe der Gesamtverband der deutschen Industrie zuge­stimmt. Die uns auferlegten Lasten werden wohl über unsere Leistungsfähigkeit hinausgehen, aber wenn einmal die Dinge vom wirtschaftlichen Standpunkt aus beurteilt werden» dann werde Deutschland den Nachweis der Leistungsunfähigkeit leich­ter erbringen können. Es werde keine andere Möglichkeit geben, als mitzuarbeiten und vielleicht eine Reduzierung durchzuführen. Auf dem Gebiet der Währung werde wohl eine Lösung kommen; aus eigener Kraft sei dies für Deutschland nicht möglich. Das neue Projekt der Goldnotenbank werde durch Unterstützung von fremdem Geld Abhilfe bringen.

In Bezug auf die Innenpolitik sei die Reichseinheit zu wah­ren. Frankreichs Kampf richte sich gegen die Reick^einheit; es habe deshalb den Separatismus und den Parttkulartsmus in Bayern unterstützt. Für Württemberg ergebe sich nur die eine Haltung: Eintreten für ein starkes wirtschaftliches Reich. Dassiit solle nicht gesagt sein, daß alles von Berlin richtig sei, gegen eine zu starke Dezentralisation müsse aufgetreten werden, was von Seiten Württembergs auch oft geschehen sei. Die größte und schwerste Aufgabe sei die Konsolidierung und Währung der deut­schen Finanzen gewesen. Diese Sanierung könne nur aufrecht er­halten werden, wenn die Entscheidung der Reparationskommis- fion nicht ungünstig ausfalle. Der Geldwert der deutschen Mark sei gesunken wie 1000 zu 1. Die Einführung der Rentenmark sei notwendig geworden, um dem deutschen Geld überhaupt Meder einen Wert zu verschaffen. Dem Zerfall der deutschen Wirtschaft mußte dadurch gesteuert werden, daß die Ausgaben verringert und die Einnahmen so rasch als möglich gesteigert wurden. Beide Maßnahmen verhüteten die völlige Zahlungseinstellung, den Bankerott Deutschlands. Zu diesem Zweck mußten die Notverord-

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für die Samstag-Nummer müssen spätesten,-

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auf unserer Geschäftsstelle sein.

mmge» elngefkkhrt werde«, dke'sofort große Opfer zur Folg« hatte«. Besonders schmerzlich sei di« 3. Notverordnung gewesen. Selbstverständlich seien diese Maßnahmen nur als Uebergangs- maßregeln anzusehen. Di« Mietzinssteuer und die Hypotheken- aufwertung hätten große Beunruhigung hervorgerufen. Der Reichsfinanzminister wollte gar kein« Aufwertung zubilligen, die württ. Regierung und besonders der Redner hätten sich für eine generelle Regelung ausgesprochen. Wäre eine generelle Rege­lung ausgeblieben, so hätte es eine Unzahl von Streitfällen und Prozessen ergeben. Es sei zugegeben, daß diese Verordnung großen Widerstand gefunden Hab«, aber die Gesamtlage des Staates habe zu diesem Schritt gezwungen, auch die Aktien hätten nur noch 10 Prozent ihres Vorkriegswertes. Der Reichshaus­halt und auch der Haushalt der Länder hätten durch die ver­schiedenen Gesetze balanziert werden können, was von ungeheu­rem Wert für die Stabilisierung der Mark sei. Bei dem Ab­bau der Oberämter sei ein Teil des Landtags der Regierung in den Arm gefallen. Eine Nichtdurchführung bring« aber große Nachteile und so habe sich die Regierung gegen die Heraus­nahme einiger Steine aus dem Gesamtbau gewehrt und sei dann zurückgetreten. Ls sei aber zweifellos, daß jede Regierung, die nun folge, diesen Abbau durchführen, müsse, andernfalls werde ein Wiederaufbau und die Evsparnismaßnahmen erschwert. Wenn di« Abgeordneten nach den Wahlen keine Angst mehr haben, dann werden di« Maßregeln wieder ausgenommen wer­den. Ein wesentliches Stück könne nicht herausgenommen wer­den; auf diese Weise könne man keine Staatspolitik treiben. Die Mitglieder der seitherigen Regierung seien als schlechte Politiker verschrieen worden, trotzdem seien die seitherigen Erfolge nicht zu leugnen und es müsse auf dieser Bahn weitergegangen wer­den, wenn der Staat vor Erschütterungen bewahrt bleiben wolle. Erhalte di« rechte Partei die Mehrheit, so werde stete Unruhe im Volke eintreten. Bei den deutschvölkischen Parteien seien eigentliche Ziel« nicht zu erkennen; die Ereignisse in Bayern schrecken von dieser Bewegung ab. Der Redner kam dann noch auf die Einführung der Monarchie zu sprechen und meinte, in jetziger Zeit solle man den Streit über die Staatsform ver­tagen, sondern vielmehr dafür sorgen, daß wir als Volk über dem Staat stehen und die Einheit desselben zu erhalten suchen. Die Aufrollung der Frag« bring« zunächst nur Zank und Hader, da di« Bayern di« Wittelsbacher und die Preußen die Hohenzollern auf den Thron des Reiches setzen wollen. Zufammenfassend legte der Redner nochmals die Bedeutung des Wahltags dar und schloß mit den Worten: Werde der Versailler Vertrag durch Deutschland mit Gewalt zerrissen, so werde Deutschland unfehl­bar zu einem Trümmerhaufen, werde aber auf der seitherigen Grundlage weitergebaut, so werde Deutschland zwar langsam» aber sicher wieder emporkommen. Stürmischer Beifall begleitet« di« interessanten und inhaltsreichen Ausführungen. Nachdem Steuerinspektor Strinz eine kein« Anfrage über die Zahlungs­fähigkeit Deutschlands gestellt hatte, die von dem Redner aufs schlagfertigste beantwortet wurde, schloß der Vorsitzende, Verwal­tungsaktuar Staudenmeyer, der dem Redner noch den wärmste« Dank für seine fachmännischen Darlegungen ausgesprochen hatte, die anregend verlaufene Versammlung.

Au» Stadt und Land.

Tut», den 30. April 1924.

Z« dem Familiendrama.

(STB.) Ebingen, 29. April. Zu der folgenschweren Tat de» Kaufmanns Otto Berner wird noch gemeldet: Berner und seine Frau waren erst ein halbes Jahr verheiratet. Sie wohnten bei den Schwiegereltern. Die Ehe war von Anfang an nicht glück­lich. E» gab viele häusliche Zwistigkeiten. Der Schwiegervater Spanagel soll Berner öfters geschlagen und bedroht haben. Ber­ner fühlte sich sehr unglücklich, nahm aber alles ruhig hin. Noch am letzten Freitag kam es zu Auseinandersetzungen, wobei Spa­nagel den Schwiegersohn aus die Straße gestoßen haben soll. Seitdem wohnte Spanagel wicht mehr bei den Schwiegerelter«. Er Nagte sein Leid seiner Schwester und schrieb an seine Eltern in Eßlingen, daß man seine Leiche sezieren müsse, falls er plötz­lich sterben sollte, da er vermut«, daß ihm seit einiger Zeit Gift beigebracht worden sei, dessen Wirkung sich durch stundenlang« Uebelkeit gezeigt habe. Berner wollte nach dem letzten Streit am Freitag nach Tübingen verziehen. Aber die Fr«u weigert« sich, mitzugehen und wollte auch das Kind nicht herausgeben. Berner wandte sich an das Stadtschultheißenamt und am gest­rigen Montag sollt« Termin zur Schlichtung der Angelegenheit sein. Am Sonntag abend ging Berner in das Haus der Schwie­gereltern, um mit seiner Frau zu sprechen. Dabei hörte er von außen sein Kind schreien. Später machte er dann mit seiner Frau einen Spaziergang über den Turnhalleplatz. Der Schwie­gervater Spanagel ging den beiden nach. Als er von der Toch­ter verlangte, sie möge mit ihm ins Haus zuriickkehren, schoß ihm Berner eine Kugel durch die Brust, dann gab er zwei Schüsse auf Hals und Schläfe seiner Frau ab. Hinzukommenden Leuten sagt« Berner: Nur Ruhe! Er ging dann in die Wohnung seiner Schwester und schoß sich dort eine Kugel durch den Kopf. Als man ihn fand, lag er auf dem Gesicht blutend am Boden. Er und sein Schwiegervater wurden ins Krankenhaus geschafft» während die verstorbene Frau Berner im elterlichen Hause auf­gebahrt wurde. Berner ist am Montag nachmittag im Kranken­haus gestorben. (Albbote.)

Vom Pferdemarkt.

(STB.) Stuttgart, 29. April. Der mit ca. 1500 Pferden be­schickte Pserdemarkt war gestern außerordentlich stark besucht. Es hatten sich aus allen Teilen des Landes viele Kauflustige emge- funden, aber das Geschäft wollte vormittags nur wenig und nach­mittags nicht allzu lebhaft in Gang kommen. Die Geldknappheit wirke sehr hinderlich. Das vorhandene Pferdematerial war vor­wiegend von bester Qualität. Schwere Pferde kosteten 3000 bis 4000 Mark, mittlere Pferde etwa 2500. Rassepferde 3-5000 -K.