folge des weiteren Steigens mutzte der gesamte Straßenverkehr nach Vöckingen zwischen 10 und 11 Uhr eingestellt werden, desgleichen der Straßenbahnverkehr. Der Verbindungsweg Sontheim—Vöckingen ist gleichfalls unter Wasser. Das Frauenarbeitslager, das dort in der Nähe stationiert ist, mußte heute nacht gleichfalls geräumt und in die hiesige Jugendherberge verlegt werden. Der Straßenbahnverkehr nach Neckargartach geht weiter als Pendelverkehr mit Unterbrechung an der Eisenbahnunterführung.
In Neckargartach ist der Leinbach aus den Ufern getreten, so daß die Mühlstraße gesperrt werden mußte. Linksufrig ist der Weg frei über Wimpfen nach Gundelsheim. Die dortige Staustufe ist völlig unter Wasser. Zwei diensttauende Beamte der Bauleitung sind in ihrem Büro in der alten Mühle eingeschlossen und sollen im Laufe des Tages von Fährleuten geholt werden.
Hochwasser in den Neckartalgemeinden
Ludwigburg. 5. Febr. In den Neckargemeinden des Bezirks Ludwigsburg hat man gestern und über Nacht aufregende Stunden verlebt. Die starken Regenfälle haben die Bäche und Flüsse anschwellen lassen, so daß man schon eine Wiederholung der Hochwassertage vom Mai 1931 befürchten mußte. Den ganzen Montag über stieg der Neckar. Fast überall wurden Feuer- und Wasserwehr alarmiert, in den Kellern begann man schon mit dem Ausräumen, hier und da wurde auch vorsorglich das Vieh aus Len Ställen geführt. Aber die schlimmsten Befürchtungen haben sich nicht ersiillt. Gegen 4 Uhr morgens ging ein Aufatmen durch all die Menschen, die in dieser Nacht keinen Schlaf gefunden hatten: ein Nachlassen des Wassers war unverkennbar. Trotzdem glich auch heute morgen noch in der Neckarweih ing er Gegend das ganze Wiesental einem breiten Strom, über das der Neckar seine schmutzig-braunen Fluten dahinwälzte. Zeitweilig kam das Wasser sogar ganz schwarz daher, und da es auch einen wenig angenehmen Geruch mitbrachte, so drängte sich, so schreibt die „Ludwigsburger Zeitung", unwillkürlich der Verdacht auf, daß man weiter oben irgendwo wieder einmal die Gelegenheit dieses Hochwassers benutzt hat, um den eigenen Unrat auf billige Weise loszuwerden und andere Mitmenschen damit zu beglücken.
In Hoheneck standen viele Keller unter Wasser. Drüben in Neckar we ihingen mußte eine Wohnung geräumt werden. In Aldingen standen die Häuser am Steg zum Kieswerk bis zu einem halben Meter im Wasser, und das gleiche Bild bot sich in Neckargröningen. Besonders schlimm sah es in Neckarrems aus. wo die Remsbrücke an beiden Enden unter Wasser stand und für den Verkehr gesperrt war. In Benningen stand das Wasser in der Neckargasse 30 Zentimeter hoch. In Veihingen war das Unterdorf teilweise überflutet. In der Gegend zwischen Großingersheim und Pleidelsheim standen weite Flächen unter Wasser. In Vissingen war das Wasser noch bis um 9 Uhr heute früh im Steigen, geht aber jetzt langsam zurück. Seiten« des Oberamts waren schon gestern nachmittag die aus Plochingen ein.lau- jenden Wasserstandsmeldungen an Sie Bürgermeisterämter der Neckargemeinden weitergegeben worden, so daß überall rechtzeitig Vorsorge getroffen werden konnte.
Aus Marbach wird berichtet, daß die einzelnen Flüsse und Flüßchen größtenteils über die Ufer getreten sind. Die Murr ist beim Dorf Murr über die Ufer getreten und hat das ganze zwischen Murr, Steinheim und der Häldenmllhle gelegene Wiesental vollständig unter Wasser gesetzt. In einige Häuser, die neben
dem Bahndamm liegen, kann man nur durch die Fenster gelangen. Der Bahndamm ist zu beiden Seiten von Wasser umgeben. Ebenso ist die Bottwar bei Großbottwar stellenweise über die Ufer getreten.
Ueberschwemmungen im Jagsttal
Ellwangen 5. Febr. Die Jagst hat sich kurz nach dem Ursprung bei Walxheim schon in ihrem Oberlauf mächtig verbreitert. In Ellwangen ist sie zum reißenden Strom geworden. Die Bezugsund ALsatzgenossenschaft räumte ihre Lager. Im nahen Rindelbach stieg das Wasser derart, daß jeder Verkehr zwischen den durch die Jagst geschaffenen Dorfhälften unterbrochen war. Am Spitalhof in Ellwangen stehen wie in Iagstzell Posten, die den Auftrag haben, den Verkehr in Richtung Hall über Vühler- tann umzuleiten. In Stimpfach wurde die Feuerwehr alarmiert, verschiedene Scheuern wurden geräumt, ebenso die Molkerei. Auch die Rotach und Sechta sind dick angeschwollen und werfen ihr schmutziges Wasser in die Wörnitz, deren Bett die riesige Menge nicht mehr zu fassen vermag. Das Wiesental zwischen Ober- und Unterschneidheim ist ein einziger großer See. Dort haben die Wasser einen Holzsteg fortgerissen.
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Keine Hochwassergefahr für den Rhein
Mannheim, 5. Febr. Die Seitenflüsse des Rheins führen seit Montag Hochwasser und auch der Rhein ist beträchtlich gestiegen. Die größte Zunahme mit 2.73 Meter seit Samstag ist bei Mannheim zu verzeichnen. Ausgesprochenes Hochwasser herrscht jedoch nicht. Es ist auch nach den vorliegenden Meldungen kaum zu erwarten, daß es am Rhein zu einem gefahrdrohenden Hochwasser kommt.
Mit Ausnahme von Main und Neckar haben die Zuflüsse im allgemeinen in der vergangenen Nacht ihren Höchststand erreicht. Am Neckar war der Anstieg besonders rasch und hält zur Zeit noch an. Es ist zu erwarten, daß das Neckar-Hochwasser den Stand vom Mai 1931 erreicht. In Heidelberg hat das Hochwasser ein Menschenleben gefordert. Ein Nachen, dessen Insassen das von einem Lagerplatz abgeschwemmte Holz herausfischen wollten, zerbrach in der Strömung. Während ein Arbeiter und der 11jährige Sohn eines Malermeisters gerettet werden konnten, ertrank der Malermeister.
Kleine Rachrichte« au§ aker Wett
Zwei Kinder verbrannt. Bei einem Dachstuhlbrand in dem Anwesen Engel in Pflugscheid bei Saarbrücken kamen die drei- und fünfjährigen Kinder der Amalie Köhler ums Leben. Nachdem das Feuer gelöscht war, fanden Feuerwehrleute die völlig verkohlten Leichen der beiden Kinder. Das Unglück ereignete sich in Abwesenheit der Mutter, die auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft mtt ihrem Liebhaber vorläufig in Haft genommen wurde.
Lawinensturz bei Oberftdorf. In Oberstdorf ging eine riesige Lawine nieder und verschüttete an den Seewänden die Trinkwasserquelle des Kurorts. Am sogenannten Erschließ! an der Birgsauer Straße sperrt ebenfalls eine gewaltige Lawine den Verkehr. Der Autoverkehr ist lahmgelegt.
Australien läßt Panzerwagen bauen Für die australischen Streitkräfte sind im Aufträge der Regierung eine An
zahl Panzerwägen in Bäu gegeben worden. Die Wagen fällen in unwegsamem Gelände eine Geschwindigkeit von 88 Kilometern in der Stunde entwickeln.
Mundfunk
Programm des Reichssenders Stuttgart Donnerstag, 7. Februar:
10.18 Nach Frankfurt: Volksliedsingen
10.45 Nach Mannheim. Klaviermusik 12.00 Aus Frankfurt: Mittagskonzert
13.15 Aus Frankfurt: Mittagskonzert
15.30 Frauenstunde: „Stützen der Familie". Von Onkeln und Tanten
16.00 Nachmittagskonzerl ,
18.00 Spanischer Sprachunterricht
18.15 Kurzgespräch
18.30 „Bunte Reihe..."
19.45 „Erzähle, Kamerad!"
20.15 Unterhaltungskonzert
21.00 „Vom Bäumchen, das andere Blätter hat gewollt"
21.30 „Wo soll ich mich Hinkeren, ich thumbes Brüderlein"
22.20 Aus Washington: „Worüber man in Amerika spricht"
22.30 „Das neue Lied"
23.00 Nach Frankfurt: Tanzmusik 24.00 Nach Frankfurt: Nachtkonzert 1.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.
Freitag, 8. Februar:
10.15 Aus München: Generalprobe zu den Olympischen Winterspielen 1936
10.50 Altitalienische Musik
12.00 Nach Frankfurt: Unterhaltungskonzert
13.15 Nach Frankfurt: Mittagskonzert
15.30 Kinderstunde: Tschindarabum 16.00 Aus Berlin: Nachmittagskonzert 18.00 „Uns gruselt's — und Euch?"
18.30 „Mädel, komm, die Geigen singen!"
19.60 Vortrag über die amtlichen Rundfunkzeitschriften
20.15 Aus Königsberg: Stunde der Nation
21.00 Nach Köln: „Heut' gehen wir auf den Bummel..."
22.30 Aus Breslau: Tanzmusik 24.00 Aus Frankfurt: Nachtmusik.
Samstag, 8. Februar:
10.15 „Der singende Baum"
10.45 Musik für Violoncello und Klavier 11.00 Lieder von Bernhard Nietzsche 12.00 Aus Königsberg: Mittagskonzert
13.15 Aus Frankfurt: Mittagskonzert
14.15 „Ja, die Liebe..."
15.00 Dichter des jungen Deutschland
15.30 Wie treibt die Hitlerjugend Gymnastik 16.00 Nach Breslau: Heiteres Wochenend
18.00 Achtung! Achtung! Sie hören den „Tonbericht der Woche"
18.30 Alltagskapitel 2: „Erziehung zu feinen Manieren"
19.00 „Kleinkunst"
20.15 Der Trompeter von Säckingen
22.30 Tanzmusik
24.00 Nach Frankfurt: Nachtmusik.
Herausgeber und Verlag: Buchdruckerei und geitungsverlag Mldbader Taablatt Wildbader Badblatt, Wildbad i. Schwär,Wald <Jnb. Tb. D«M DB. 1. 35 150
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Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, die wir während der schweren Krankheit und beim Tode unseres lieben Ent- schlafenen erfahren durften, sagen wir vor allem dem Herrn Stadtvfarrrr für seine trostreichen Worte, den Krankenschwestern für ihre aufopfernde Pflege, dem Liederkranz für seinen erhebenden Gesang, für die ehrenden Kranzniederlegungen und -Spenden und für die Begleitung zur letzten Ruhestätte herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Fritz Kraust.
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