etwaigen Angreifer, um mit Sir John Simon zu sprechen, die entscheidendsten Verhütungsmaßnahmen. Es ist beachtlich, daß die Festigung des Friedens durch Luftabkommen auf Erwägun­gen stieß, die sich auch jenseits des Kanals geltend gemacht hat­ten. Auf diese Weise haben wir uns sehr rasch einigen können. Ich kann hinzufügen, daß wir auch den Abschluß bestimmter Verpflichtungen vorbereitet haben, die das bisher nicht ver­wirklichte Verdienst haben, eine sofortige Aktion gegen den Krieg festzulegen. Der Plötzlichkeit des Angriffs gegen den Frie­den wird künftig die sofortige Antwort des Gegenangriffs ge­gen den Krieg gegenllberstehen. Ich für meinen Teil will nicht daran zweifeln, daß die übrigen zum Abschluß dieses Luftab­kommens aufgeforderten Teilnehmer ihm beitreten. Aber wrr haben auch vorgesehen, daß sich die britische und die französische, Regierung sofort nach Eingang der Antworten ins Einverneh­men setzen. Nach meinem Dafürhalten ist die Beteuerung dieses gemeinsamen französisch-englischen Willens, dem Luftkrieg den Damm der Bündnisse der friedlichen Völker entgegenzustellen, ein entscheidender Schritt auf dem Wege des Friedens.

Die Berproletarifierung des russischen Volkes schreitet fort

NSK. Die Sowjets erfreuen uns aus Anlaß des Sowjet- Kongresses mit Enthüllungen. Das begann zunächst mit den ungeheuren Zahlen der sowjetrussischen Aufrüstung, die ge­rade zu Beginn der Londoner Besprechungen in Moskau Lekanntgegeben wurden.

Nun folgt im Rahmen des Rechenschaftsberichtes der Sowjetregierung die Statistik über die soziale Struktur der Bevölkerung. Mit Stolz stellen die Funktionäre des Sow­jetstaates fest, daß der Anteil der Proletarier an der Be­völkerung von 23,3 Millionen im Jahre 1913 auf über 47 Millionen am 1. Januar 1934 angestiegen ist. Das Ziel des bolschewistischen Systems ist die völlige Verproletari- sierung des russischen Volkes, d. h. im Namen desSozialis­mus" die Volksgesamtheit auf einen gemeinsamen tiefen Lebensstand herabzudrücken, also völlige Nivellierung.

Reichsarbeitsminister Seldte hat zum 30. Januar in ei­nem Interview der NSK. diesem Ziel des Bolschewismus mit Stolz das Ziel der nationalsozialistischen Sozialpolitik entgegengestellt, nämlich den gelernten Arbeiter, der für die Nation von ganz besonderer Bedeutung ist, in seiner so­zialen und wirtschaftlichen Lage allmählich auf das Niveau der Angestellten heraufzubringen.

Hier zeigt sich der grundsätzliche Unterschied zwischen den beiden Weltanschauungen. Der Bolschewismus will den ein­zelnen hineinzwängen in ein ausgeklügeltes Schema der sozialen Struktur, er lehnt den Typ des Facharbeiters im Grunde ab und zieht den nomadisierenden ungelernten Ar­beiter vor. Der Nationalsozialismus aber ordnet die soziale Struktur des Volkes nicht nach einer Theorie, sondern grbt dem einzelnen oder ganzen Teilen des Volkes durch wirt­schaftliche und soziale Maßnahmen die Kraft hineinzuwach­sen in eine neue höhere Stufe.

Umsatzsteuer sM Wer MO Malmen erbringen

Berlin, 4. Febr. Der Staatssekretär im Reichsfinanzministe- rium, Reinhard, macht in der von ihm herausgegebenenDeut­schen Steuerzeitung" darauf aufmerksam, daß die Umsatz­steuer als Haupteinnahmequelle des Reiches das Rückgrat des Reichshaushalts darstelle. Im Rechnungsjahr 1935 werde das Aufkommen an Umsatzsteuer wahrscheinlich 2999 Mil­lionen RM. übersteigen. Da im Jahre 1932 z. B. nur rund 1,35 Milliarden an Umsatzsteuer eingenommen wurden, liege eine sehr beträchtliche Erhöhung vor, in der sich die Vermehrung der Umsätze als Ausfluß der verschiedenen Maßnahmen der Arbeits­schlacht bekunde. Der Staatssekretär sagt noch, daß das Eesamt- aufkommen des Reiches an Steuer. Zöllen und anderen Abgaben im Rechnungsjahr 1934 um etwas über 1999 Millionen RM. größer sein werden, als im Rechnungsjahr 1933 und daß allein 499 Millionen der Mehreinnahme aus die Umsatzsteuer entfallen. Eine Beseitigung der Umsatzsteuer zu erwägen, würde bedeuten, auf das Rückgrat der Reichsfinanzen und auf eine wichtige Vor- oussetzung zur Durchführung der Maßnahmen im Kamps um die Verminderung der Arbeitslosigkeit zu verzichten.

Die entmenschte Mutter stellt sich selbst

Berlin. 5. Febr. Die entsetzliche Kindertragödie, die am Sonn­tag in der Weinstraße am Friedrichshain aufgedeckt wurde, hat jetzt eine vorläufige Aufklärung gefunden. Die entmenschte

Roman von Robert Fuchs-Liska.

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und Glück.

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Ein Wagen rollte vor das Haus. Erstaunt sah Wappler hinaus. Sollte das Kin? schon wieder zurück­kommen? Ta öffnete sich der Wagenschlag und Suse entstieg dem Fuhrwerk.

Mit verlegener Freude empfing Wappler sie an der Haustüre.

Sie, Frau Suse? Ta hätte ich doch eher erwartet, daß der Winter zum dritten Male wiederkäme, ehe ich daran gedacht hätte, Sie fc bald in dem alten Häuschen und von Ihrer Reise zurück zu sehen I"

Bald?" lächelte Suse.Es waren doch vier large Wochen."

Und Wappler nickte zerstreut:Vier Wochen wer dachte, daß sie schon vergangen wären."

Tann führte er Suse in die Vogelstube und zog sich den Ueberrock wieder aus.

Sie sah sich erstaunt um:Und das Kind?"

Es wird bald zurückgebracht werdenI" sagte er ver­legen.

Sie hätten es bei diesem Wetter nicht hinaussch,u.e;i sollen!" meinte Suse besorgt und ohne den Vorwurf zu unterdrücken, den ihre Antwort barg. Sie setzte sich auf den Fensterplatz und sah nachdenklich in das trübselige Regnen hinaus, das langsam und fein zu rieseln begon­nen hatte.

Cs war still in der warmen Stube geworden. DaS Hüpfen der Vögel, die ruhelos von Stange zu Stange sprangen, schien das einzige Zeichen von Leben in dem niederen Raum zu sein. Suse sah sich schweigend in der Kogelstube um. Wie verbraucht und alt die Möbel

Mutter, die ihre drei Kinder hilflos in der Wohnung zurück­gelaffen hatte, hat sich der Polizei gestellt. Bekanntlich hatte Frau Iünemann ihre Wohnung verlassen, ohne sich um ihre drei Kinder zu kümmern, so daß zwei von ihnen verhungert sind, während das dritte noch im letzten Augenblick gerettet werden konnte. Zur Zeit ist die Kriminalpolizei damit beschäftigt, fest­zustellen, aus welchem Grunde Frau Jüdemann, die ausreichend von den Wohlfahrtsbehörden unterstützt wurde, ihre Kinder dem Hungertod preisgegeben hat.

Volksgerichtshof verhandelt in Hamburg

Hamburg, 5. Febr. Der erste Senat des Volksgerichtshofes traf im Landgerichtsgebäude in Hamburg in einem Hochverrats­und Sprengstoffprozeß von voraussichtlich sechstägiger Dauer gegen 22 ehemalige Kommunisten aus Hamburg und Altona ein. Die 22 Angeklagten befinden sich ausnahmslos in Unter­suchungshaft. Ihnen wird Vorbereitung zum Hochverrat, Spreng­stoffverbrechen und teilweise auch versuchter Mord vorgeworfen. Sie haben sich in dem berüchtigtenWaffen- und Sprengstoff­reffort" der Bezirksleitung der KPD. Wasserkante betätigt.

ReichsivehrpalroMe in den Bergen vermißt

München, 5. Febr. Nach einer Mitteilung der Deutschen Verg- wacht wird seit Montag eine Reichswehrpatrouille, bestehend aus dem Unteroffizier Häuf und den Kanonieren Ecker, Zormeier und Jehmlich vermißt. Die Patrouille befand sich auf dem Wege EsterbergAlmKrottenkopfWalchensee. Sie sollten am Mon­tag mittag in Landsberg am Lech wieder ihren Dienst antreten, sind aber dort nicht eingetroffen. Zuletzt wurde die Patrouille am Sonntag um die Mittagszeit beim Esterberg-Bauer gesehen. Rettungskolonnen sind sofort nach Vekanntwerden des Vorfalles ausgesandt worden.

Die vermißten vier Reichswehrsoldaten tot aufgefunden

München, 5 Febr. Die vermißt gemeldeten Reichswehrsolda­ten Unteroffizier Häuf, Kanoniere Ecker, Zormeier und Jehm­lich sind von einer aus Reichswehr und Vergwachtmännern zu­sammengesetzten Expedition am Dienstag abend etwa 59 Meter unterhalb des Krottenkopfhauses tot aufgesunden worden.

Emvfang des RerchsSifchofs beim Mhrer verschöben

Berlin. 5. Febr. Der für heute angesetzte Empfang des Neichs- bischofs beim Führer und Reichskanzler mußte wegen einer dringenden politischen Besprechung verschoben werden.

Währungsverordnung im Saargebiet

Saarbrücken, 5 Febr. Die Regierungskommission veröffent­licht im Amtsblatt eine Währungsverordnung, die jedoch erst zu einem später bekanntzugebenden Zeitpunkt in Kraft treten wird. Die wesentlichen Bestimmungen der Verordnung werden wahrscheinlich ab 18. Februar gelten. Nach der neuen Verord­nung ist bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens die Ausfuhr von Zahlungsmitteln jeder Art, sowie die Zahlung von Geldbeträ­gen nach außerhalb des Saargebietes verboten. Dasselbe gilt für Zahlungen innerhalb des Saargebietes für Rechnung von natürlichen und juristischen Personen, die außerhalb des Saar­gebietes und außerhalb Deutschlands ansässig sind. Von vor­stehenden Vorschriften sind gewisse Verwaltungen und Behörden ausgenommen.

In der Verordnung wird ferner auf die schon bekannte Tat­sache hingewiesen, daß zu einem späteren Zeitpunkt alle im Saargebiet umlausenden und auf eine andere Währung als Reichsmark lautenden Zahlungsmittel zum Umtauschgegen Reichsmark an Umtauschstellen abzuliefern sind. Die Reichs­bankstelle Saarbrücken wird täglich den Umwechslungskurs für französische Franken in Reichsmark bekanntgeben. Sie wird den llmtauschstellen die Reichsmarkbeträge zur Verfügung stellen und ihnen alle zweckdienlichen Anweisungen geben. Die Umwechs­lung erfolgt unter der Aufsicht der Regierungskommisston unter Mitwirkung von französischen Vertretern. Von einem durch Be­kanntmachung der Regierungskommisston festzusetzenden Zeit­punkt ab können alle auf französische Franken lautenden, im Saargebiet zahlbaren Schuldverhältnisse, deren Gläubiger ihren Wohnsitz oder Sitz im Saargebiet haben, rechtswirksam in Reichs­mark beglichen werden. Zahlungen in gesperrter Reichsmark haben keine befreiende Wirkung. Als Umrechnungskurs gilt der am Zahlungstag von der Reichsbank festgesetzte Kurs.

Deutsche Kommunisten Hetzen in Holland

Aufdeckung einer Verschwörung Amsterdam. 5. Febr. Der Amsterdamer Polizei alückte es am

waren ... wie unordentlich der ungedeckte Tisch aus­sah und der überall herumliepende Kleiderkram . . . und der von den Vögeln verschleuderte Ueberfluß des Futters . . . und wie dumpf und verbraucht die Luft in dem niedrigen Zimmer mit der vom Ofenrauch geschwär Tecke war-

Und hier sollte sie Hausen müssen . . . ?

Sie wies den Gedanken wieder von sich, der sie einen Augenblick undankbar gegen den Mann machte, der so viel und so selbstlos an ihr getan hatte.

Tas aber hatte sie noch nie so schwer und traurig ge­fühlt, was jetzt durch ihre Seele ging: daß es ein un­erbittliches Muß war. was sie zwang, sich in die beschei­denen Verhältnisse des Mannes zu flüchten, der gewiß ein guter Mensch, aber doch ganz anders war als d>e Menichen. mit denen sie in der Pension und im Sennen- schein der italienischen Küste verkehrt hatte. Sie seufzte unter der Last, die sie au! sich nehmen wellte . . . und fühlte, wie sie ihr zu schwer werden würde. Verzagend und für immer der Sonne entzogen, würde sie unter dem dahinleben müssen, das niemand mehr von ihren Schul­tern zu heben imstande wäre.

Und daran dachte Suse in dieser ungerechten Stunde nicht, daß sie den Glanz der Umgekm q. aus er sie eben gekommen war, noch nicht vergessen hatte und daß sie zwischen den prächtigen Hotels und dieser einfachen und traulichen Vogelstube keine Vergleiche ziehen durste.

Wappler war tief erschrocken, als Suse nach dem Kinde iragte, dessen Abweienheil er in der Freude über Snses Kommen ganz vergessen halte. Nun hatte er grübelnd dagefessen, gar nicht darauf geachtet, wie schweig­sam Suse blieb und wie musternd ihr Blick in seiner Wohnung umhergegangen war. Wie sollte er es nun verantworten können, daß er gerade dem Manne das Kind anvertraut hatte, gegen den Suse offensichtlich einen Haß zu fühlen schien. Vergeblich suchte er einen Ausweg und dachte über eine Ausrede nach, mit der er sich entfernen könne. Tann wäre es doch das beste ge­wesen, er wäre dem Wagen Justs entgegengegangen und

Montag abend, eine geheime Zusammenkunft früherer deutscher Kommunisten zu überraschen und aufzulösen. Hierbei wurden zehn deutsche Kommunisten, darunter ein früherer Reichstags­abgeordneter, die sich alle auf illegale Weise in der holländischen Hauptstadt aufhielten, verhaftet.

Haussuchungen, die im Anschluß daran in den Schlupfwinkeln der Festgenommenen vorgenommen wurden, ergaben, daß man eine weitverzweigte kommunistische Verschwörung vor sich hatte, deren Teilnehmer über ganz Holland verteilt sind. Die meisten von ihnen hielten sich in Amsterdam und im Limburger Kohlen­becken auf. Die am Montag abend erfolgte polizeiliche Aktion wurde anfangs geheim gehalten, um die Festnahme weiterer Be­teiligter zu ermöglichen. Auf diese Weise konnten im Laufe des Dienstags noch zwölf weitere deutsche Kommunisten hinter Schloß und Riegel gefetzt werden. Auch bei den heute Verhafte­ten wurde belastendes Material aufgefunden.

Bereits seit geraumer Zeit waren die holländischen Justizbehör­den darüber unterrichtet, daß sich in Holland mehrere hundert deutsche Kommunisten aufhielten, die bei holländischen Partei­genossen Unterschlupf gefunden hatten. In aller Stille arbeiteten sie gemeinsam an der Errichtung geheimer kommunistischer Or­ganisationen in Deutschland, deren Hintermänner von Holland aus mit kommunistischer Propaganda versorgt und auf andere Weise unterstützt wurden. Die in Holland weilenden deutschen > Kommunisten bildeten sogar einen ständigen Herd für illegale Propaganda gegen die heutige deutsche Regierung. Sie beschränk­ten sich aber keineswegs hierauf, sondern traten auch als Jn- - strukteure für die holländische kommunistische Partei auf, um deren Anhänger für den Kampf gegen die holländische Regie­rung und Staatsordnung zu schulen.

Bei der holländischen Regierung schweben zur Zeit Erwägun­gen darüber, was mit den Festgenommenen geschehen soll und welche Schritte etwa gegen die übrigen in Holland weilenden deutschen Kommunisten ergriffen werden sollen. Das kommu­nistische Kommermitglied Schalker stattete am Dienstag nach­mittag dem Justizminister im Haag einen Besuch ab, um zu ver­hindern, daß die im Amsterdamer Polizeigewahrsam befindlichen deutschen Kommunisten womöglich über die deutsche Grenze ge­setzt werden.

Der französische Ministerrat

Paris, 5 Febr. Mn Dienstag vormittag fand im ElyseLe unter dem Vorsitz, des Präsidenten der Republik, Lebrun, ein Ministerrat statt der über drei Stunden dauerte. Ministerpräsi­dent Flandin und Außenminister Lava! berichteten über ihre Londoner Verhandlungen. Der Präsident der Republik und der Ministerrat beglückwünschten sie zu den erzielten.Ergebnissen. Die Regierung beschloß, das Verbot jeglicher Kundgebung, An­sammlung und Zusammenrottung auf den Straßen und Plätzen am 6. Februar aufrecht zu erhalten.

Lawirenßatastrophen in Oesterreich

Wien, 5. Febr. Am Montag abend wird gemeldet, daß die eingeschloffenen Bergsteiger von der Planer Hütte, gefühlt von einer Rettungskolonne, den Weg ins Tal angetreten haben.

Im Patz Lueg wurde auf der Strecke SalzburgInnsbruck ein Schülerzug von einer Lawine erfaßt. Die Lokomotive wurde schwer beschädigt, ebenso einzelne Wagen. Der Lokomotivführer und ein Zugbegleiter erlitten Verletzungen. Die sogenannt« Kärntener Bundesstraße wurde bei Werfen (Salzburg) von zehn Lawinen unpassierbar gemacht. Bei Heiligenblut am Größ- l Glöckner wurde ein Skifahrer von einer Lawine verschüttet.

Rettungsmannschaften konnten am Montag die beiden Bauern- !

> Häuser im Lande Salzburg, die von einer Lawine verschüttet ' worden waren, freilegen. Zwei Personen, die sich im Augenblick ^ als die Lawine über die Häuser ging, im Freien befunden hat­ten, wurden tot aufgefunden. Die übrigen Bewohner der Häuser fand man unverletzt vor. Dagegen war ein Stallgebäude von den Schneemassen zerdrückt worden, wobei ein Pferd, 17 Rinder und 22 Schafe getötet wurden. Noch immer treffen aus den' Bundesländern Meldungen über Lawinen ein, die an Größe und Ausmaß alle Lawinengänge der letzten Jahre llbertreffen.

So brauste am Montag nachmittag eine mächtige Grundlawine, I die Bäume und gewaltige Felsblöcke mit sich führte, von der « Nordkette gegen den Innsbrucker Vorort Mühlau nieder- Ein U

Haus wurde völlig von den Schneemassen zugedeckt, ein anderes » zum Teil eingeriffen. Aus Vorarlberg liegen ebenfalls Nach­richten über Lawinengänge vor. Im großen Walsertal am Fa- schina-Ioch zerstörte eine Lawine das Nebengebäude eines Ho­tels. Alle Verkehrsverbindungen im Walsertal und tm Bre­genzer Wald sind eingeschneit.

Wien, 5. Febr. Die Lawinenkatastrophen, die Oesterreich m den letzten Tagen heimgesucht haben, sind fast ohne Veispiä. j

hätte das Kind vor der Heimfahrt in Empfang genom- men. Verfehlen konnte er das Fuhrwerk nicht, da es nur einen Weg nach der überschwemmten Landstraße gab.

Suse indes kam ihm durch eine Frage zuvor uno s- mußte er bleiben.

Tie Frau wird doch sorgsam mit Trudchen um- gehen?"

Er überdachte seine Antwort einen Augenblick. Tann sagte er ausweichend und einsilbig:Es ist in g-ien Händen I"-

Ta stampften die unruhigen Pferde Hartmanns in j hartem Trabe vor das Haus.

Suse sah den offenen Landauer, den Just selbst kiftlchikptk neben sich das in Tecken gebü" " -idch?" auf dem Bock. Ter Tiener hinten sprang ab und nahm das Kind in Empfang, das Just ihm heruntergab. Tann kletterte er selbst vom Kutschersitz und nahm Trudchw oul den Arm.

Ter hilflose Blick der jungen Frau ging zu Wappler hin, der sich ergebungsvoll in das zu früh verratene ^Un­heil fügte. Tann aber legte sie in ihre Worte alle Schärfe, f die sie gegen Wappler auszubringen vermochte: ' »Ich dachte nicht, daß auch Sie lügen könnten!"

Wappler wollte sich verteidigen. Ehe er aber in sei­ner schwerfälligen Art zu einer Antwort zu kommen das Wort fand, öffnete sich die Tür und Just mit dem Kinde in den Armen schritt über die Schwelle.

So, da bringe ich Ihnen unser Sonnchen wieder.

Es wurde ihm doch bange vor dem wilden, rauschenden Waller-"

Er brach ab und sah in tödlicher Verlegenheit zu Suse hinüber. Vorsichtig stellte er das Kind auf den Boden. Tann verbeugte er sich gegen die die sunge Frau:Ver­zeihen Sie, gnädige Frau, den Eingriff in Ihre Rechte. Meine kleine Freundin jedoch ..."

(Fortsetzung folgt)-