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Deujscher Reichskriegeiduiid «Kyffhöuser'
Stuttgart, g. Dez. Anläßlich des Besuchs des Kyffhäuserbun- desführers Oberst Reinhard in Stuttgart fanden zwei Veranstaltungen statt, bei denen die Bundesmitglieder des Landesverbands Südwest in überaus großer Zahl versammelt waren. 2m Hof der Rotebühlkaserne marschierten die Kyffhäuser- Männer an ihrem obersten Führer vorüber und eine Abendfeier auf dem „Schönblick" vereinigte Führerschaft und Vundeskame- raden. General Dr. v. Maur richtete nach dem Aufmarsch in der Rotebühlkaserne an den Vundesführer herzliche Begrüßungsworte. Oberst Reinhard dankte herzlich für den Willkomm, den man ihm in Stuttgart bereitete und für die Begrüßungsworte des Landesführers. 2m Reich Adolf Hitlers, im Reich der Volksverbundenheit, stehe ein Wort an erster Stelle, das Wort heiße: Kameradschaft! Der Redner gedachte sodann rühmend der Opferwilligkeit und der Vaterlandsliebe der Bundesmitglieder des Landesverbands und schloß mit einem Hurra auf das schöne Schwabenland, auf Württemberg. Hierauf ertönten die Nationalhymnen, mit denen die Veranstaltung im Hof der Rotebühlkaserne ihren Ausklang fand.
2m „Schönblick" fand eine Weihestunde zum Gedächtnis des Reichspräsidenten und Eeneralfeldmarschalls von Hindenburg statt, die von General Dr. v. Maur mit einer' warmherzigen Begrüßungsansprache eingeleitet wurde. Es folgte die Gedächtnisrede des Generalmajors a. D. Sauter, der die geschichtliche Eroöße Hindenburgs, in dessen Wesen eindringend, klar und fest Umrissen ins Licht stellte. 2n tiefer Ergriffenheit lauschte die Festversammlung, die sich am Schluß der Gedächtnisrede zu Ehren Hindenburgs erhob, dem Lied vom guten Kameraden. Vundesführer Oberst Reinhard hielt hierauf eine packende Ansprache, die mit einem dreifachen Hurra auf den Führer Deutschlands, Adolf Hitler, und auf den Feldmarschall von Mackensen ausklang.
Körperschaftssachen im Innenministerium, ist mit der Wahrnehmung der erledigten Vorstandstelle bei der Ministerial- abteilung für Bezirks- und Körperschastsverwaltung beauftragt worden
Lauffen a. N., 9. Dez. (Tödlicher Ausgang.) Der am Freitag nachmittag durch ein Lastauto verunglückte 84 Jahre alte Landwirt E. Seybold ist seinen schweren Verletzungen erlegen.
Kupferzell, OA. Oehringen, 9 Dez. (70 Jahre.) Am 11. Dezember ds. Js. vollendet das Ehrenmitglied des Landesverbands Südwest des Kyffhäuserbundes, Major a. D. Karl Bürger, das 70. Lebensjahr. Er verbringt hier seinen Nubeitand.
Gefährlicher ScheuneMand
Markgröningen OA. Ludwigsburg, 8. Dez. Am Freitag abend brach in einer zur Landesfürsorge-Anstalt gehörenden, mit Heurind Strohvorräten gefüllten Scheuer ein Brand aus, der schnell eine gewaltige Ausdehnung annahm und trotz angestrengtester Arbeit der Markgröninger Feuerwehr, der die Motorspritze der Lud- wigsburger^Wehr zur Hilfe eilte, die Scheuer in kurzer Zeit vollständig in Schutt und Asche legte. Da die Löscharbeit der Feuerwehr unter starkem Wassermangel litt und außerdem Gefahr vorhanden war, daß das Feuer auf die in nächster Umgebung gelegenen Gebäude überspringen konnte, mußte das Schlimmste befürchtet werden. Glücklicherweise herrschte aber fast vollständig; Windstille, so daß vor allem ein in der Nähe stehender Fruchtboden, der mehrere tausend Zentner Getreide enthält, gerettet werden konnte. Aus der brennenden Scheuer konnte bei der raschen Ausdehnung des Feuers nur noch das Vieh gerettet werden,- sämtliche Heu- und Strohvorräte sind vernichtet worden. Der Gebäudeschaden allein beträgt etwa 18 000 bis 20 000 RM., der Gesamtschaden dürfte mit 25 000 RM. nicht zu hoch geschätzt sein. Eine Reichswehrabteilung, die in der Nähe eine Uebung abhielt, sorgte für die Absperrungsarbeiten. Ihrem raschen Zugreifen vor allem ist es zu danken, daß das Vieh gerettet werden konnte. Die Brandursache konnte noch am Freitag abend einwandfrei festgestellt werden: Ein etwa 30-jähriger lediger Anstaltsinsasse aus Asperg hatte seine noch brennende Pfeife ausgeklopft, ohne an die große Gefahr zu denken, die ein solches Beginnen heraufbeschwören mußte. Der fahrlässige Brandstifter wurde verhaftet: er hat bereits ein Geständnis abgelegt.
Stuttgart. 8. Dez. (Vom DAJ.) Am 12. Dezember spricht Landeshandwerksmeister Pg. Bätzner zum erstenmal vor einem größeren Kreis der Bevölkerung über seine vielseitigen sehr interessanten Beobachtungen auf einer Fahrt nach den Vereinigten Staaten von Amerika in diesem Sommer.
Stuttgart, 9. Dez. (Neuer Vorstand.) Ministerialrat Mleiderer. HauvtberiLterstatter für Gemeinde- und
Lauffen a. N., 8. Dez. (ll eberfahre n.) Am Freitag nachmittag wurde der 84 Jahre alte Landwirt Ludwig Sei- bold von einem Lastauto erfaßt und zu Boden geworfen. Mit ziemlich schweren Kopfverletzungen wurde der alte Mann, der infolge seiner Schwerhörigkeit das Herannahen des Autos nicht bemerkte, ins Krankenhaus verbracht.
Eningen, OA. Reutlingen, 8. Dez. (Von einer fallenden Buche getroffen.) An seinem 33. Geburtstag verunglückte der verheiratete Gipser Hugo Kachele von hier im Eemeindewald beim Holzfällen. Er wurde von einer fallenden Buche so unglücklich getroffen, daß er mit einer Nierenquetschung und mehreren Rippenbrüchen ins , Krankenhaus eingeliesert werden mußte.
Göppingen, 8. Dez. (Uebe.r 1000 RM. unterschlagen.) Eine große Gemeinheit beging ein hiesiger 40- jähriger lediger Mann, der bei einer Göppinger Eroßhan- delsfirma, deren Inhaber ein Blinder ist, als Provisionsreisender angestellt war. In der Zeit von Dezember 1933 bis Anfang Oktober 1934 unterschlug er aus kassierten Rechnungsgeldern nicht weniger als 1036 RM., obwohl er keine Inkasso-Vollmacht besaß. Die unterschlagene Summe verbrauchte er zum größten Teil in Wirtschaften. Gegen den ungetreuen Reisevertreter ist ein Strafverfahren wegen erschwerter Unterschlagung und Untreue eingeleitet worden.
ter von sechs Kindern. Auch der Arbeiter Altväter erlitt bedeutende lebensgefährliche Verletzungen am Rückgrat und an den Beinen. Der dritte verschüttete Arbeiter N Schiller kam mit leichteren Verletzungen davon.
Aus dem GerichtssaaL
Göppingen» 8. Dez. (Prügelei nach einer Hochzeit.) In Reichenbach i. T. fand kürzlich eine Hochzeits- seier statt, die mit einer Rauferei endete. Als nämlich ein Musiker, der zum Tanz aufgespielt hatte, in vorgerückter Stunde als Zeichen des Schlusses mehrere Male den Zapfenstreich blies, gerieten vier auswärtige junge Burschen, denen die dortigen Mädchen zu gut gefielen, in eine derartige Wut, daß sie über den Musiker herfielen und ihn verprügelten. Als sich der Mißhandelte aus dem Staub machen wollte, wurde er verfolgt und schließlich blutig geschlagen. Die Trompete, die den Burschen offenbar schwer im Magen lag, wurde seinem Besitzer entrissen und in den Ortsbach geworfen. Die llebeltäter sehen ihrer Bestrafung entgegen.
Der Cannstatter Familienmörder dreimal zum Tode verurteilt
Stuttgart, 9. Dez. Das Schwurgericht verurteilte am Samstag nach eineinhalbtägiger Verhandlung den 35 Jahre alten dreifachen Mörder Emil Weeber von Bad-Cannstatt wegen dreier Verbrechens des Mordes dreimal zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. — Der Angeklagte ,der das Urteil ohne die geringste sichtbare Gemütsbewegung entgegengennahm, hatte am 14. Juli dieses Jahres nachmittags in seiner Wohnung in der Olgastraße in Bad Cannstatt seine Ehefrau, mit der er seit 1922 glücklich verheiratet war sowie seinen 8 jährigen Sohn Jmanuel und seinen siebenjährigen Sohn Daniel durch Beilhiebe auf den Hinterkopf und Aufschneiden des Halses und der Pulsadern an den Handgelenken ermordet. Er war schon mit 15 Jahren als Freiwilliger in den Krieg gezogen und mehrfach schwer verwundet und verschüttet worden, sodaß ihm eine 70prozentige Schwerkriegsbe- schädigtenrente zugesprochen wurde. Bereits im Alter von 18 Jahren hatte er gemeinsam mit einem Mädchen einen ernsthaften Selbstmordversuch unternommen. Später fand er eine gute Stellung und hatte mit seiner Familie wirtschaftlich ein gutes Auskommen. 2m Februar dieses Jahres verließ er jedoch ohne eigentlichen Grund wegen mehr oder weniger eingebildeter Differenzen seine Arbeitsstelle und gab vor, krank zu sein, geriet aber nach und nach in einen unmoralischen Lebenswandel hinein, sodaß er schließlich nicht mehr hinaussah. Deshalb beschloß er, sich selbst nebst seiner Frau und Kindern aus der Welt zu schaffen und nur seinen ältesten Sohn als Stammhalter am Leben zu lassen. Er fand jedoch nach der grausigen Mordtat nicht den Mut, auch selbst aus dem Leben zu scheiden, sondern trieb sich noch tagelang mit einem Frauenzimmer herum, mit dem er sogar im Zimmer neben den drei Leichen übernachtete. Das Schwurgericht erklärte den Angeklagten in Aebereinstim- mung mit dem Sachverständigengutachten von Professor Dr. Gaupp-Tübingen für zurechnungsfähig und kam auch zu der lieber,Zeugung, daß der Angeklagte die Tat mit voller lleberle- gung begangen habe.
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Schramberg, 9. Dez. (U n g l ü ck s f a l l.) Frau Zuckelli wurde von einem Lastkraftwagen erfaßt und geschleift. Abends ist die Frau ihren Verletzungen erlegen.
Ebingen, 9. Dez. (Lochenerholungsheim.) Für das „Lochenerholungsheim", das auf der Hochfläche zwischen dem Lochenhörnle und dem Lochen auf der Markung Tieringen erstellt werden soll, sind bis jetzt 60 000 RM. gezeichnet.
Oberdischingen, OA. Ehingen, 8. Dez. (Scheuer abgebrannt.) In der Nacht zum Freitag brach in der Scheuer und Stallung des Erbhofbauern und Bäckermeisters Alfons Ott Feuer aus, das in den eingelagerten Frucht- und Futtervorräten starke Nahrung hatte. Scheuer und Stallung ist vollständig niedergebrannt. Als Brandursache wird Kur^siblust vermutet.
Tannhoim, OA. Leutkirch, 8. Dez. (Verschüttet.) Am Freitag kamen in einer Kiesgrube durch ungeschickte Grabungen Erdmassen ins Rutschen und begruben drei Arbeiter. Dabei erlitt der Arbeiter Markus Butscher von Egelsee einen schweren Schädelbruch und Schenkelbruch, sodaß er alsbald seinen Verletzungen erlaa. Der Getötete ist Va-
Der Sport vom Sonntag
Pflichtspiele der süddeutschen Gauliga Gau Württemberg:
VfB. Stuttgart — Union Bückingen 4:1 Spfr. Eßlingen — 1. SSV. Ulm 3:4.
Gau Baden
VfR. Mannheim VfB. Mllhlburg
VfL. Neckarau ausgefallen Germania Karlsdors 0:0 - FC. Pforzheim — Phönix Karlsruhe 2:2 Karlsruher FV. — FC. Mannheim 08 5:0.
Pflichtspiele der württembergischen Veztrksklasse
Abteilung Unterland: FV. Zuffenhausen — VfB, Sontheim 9:3, SpV. Heilbronn 96 — SpVgg. Heilbronn 3:3, SpVgg. Prag gegen FV. Kornwestheim 1:2, SpV. Neckarsulm — Spfr. Lauffen 4:3.
Abteilung Stuttgart: SpVgg. Bad Cannstatt — SpV Winnenden 10:0, FV. Backnang — VfR. Eaisburg 2:6. SpVgg. Untertürkheim — ASV. Botnang 4:1. TSV. Münster — MW. Stuttgart 10:0, TSV. Vaihingen — FV. Mettingen 6:2.
Abteilung Hohenzollern: FC. Tailfingen — SpV. Metzingen 2:0, FV. Nürtingen —SpVgg. Tübingen 3:2, Spfr. Tübingen gegen SpVgg. Truchtelfingen 4:1, FV. Ebingen — FGes. He- chingen 3:2, SpV. Reutlingen — TG. Balingen ausgefallen.
Abteilung Schwarzwald: VfR. Schwenningen — FV. Rottweil 4:1, SpVgg. Schramberg — SpVgg. Oberndorf 1:2,
irber und Verlag: Buchdruckerei und tzeltungsverlag Wildbader Tagblatt Wildb-drr Badblatt. Wtldbad i. Schwarzwald I3nh. Th. (Sack) DA 11. 31. 7öS
Mt. FkMMbeilssAle WM.
ÄlNNrelHrrNgerr für die am 8. Januar 1935 beginnenden Kurse werden möglichst bis 20. Dezember 1934 erbeten. Die Schulleitung.
I. Tageskurse: a) Hand- und Wäschenähen, d) Kleidernähen,
c) Sticken;
II. Abendkurse: a) Wäschenähen, >
d) Kleidernähen.
Wöchentlich zwei Abende je zwei Stunden. Kursdauer vom 8.1.35 bis 31.3.1935.
Auskunft wird jederzeit bereitwilligst erteilt.
Stadtgemeinde Wildbad i. Schw.
Bekanntmachung.
Auf den Anschlag am Rathause betreffend die für die Gewerbesteuer zu erstattenden Anzeigen über den Beginn, die Einstellung oder die Aenderung eines Gewerbebetriebs wird hingewiesen.
Die vorgeschriebenen Anzeigen sind binnen 14 Tagen nach Eintritt der anzeigepflichtigen Tatsache zu erstatten.
Bürgermeisteramt.
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Pfd. v. 1.08
Auf Wunsch bratfertig ohne Aufschlag.
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Wildbad, 8. Dezember 1934.
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Heute adend 7 Uhr durfte mein geliebter Vater
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zur ewigen Ruhe elngehen.
Die Tochter:
Anna Stein.
Beerdigung Dienstag mittag 2 Uhr Waldfriedhof
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Tel. 264.
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Anreise ist besser
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Unser lieber Kamerad
^Ehrenmitglied
Jakob Stein
ist gestorben, wovon die Kameraden geziemend in Kenntnis gesetzt werden. Beerdigung Dienstag nachmittag 2 Uhr. Antreten pünktlich Vi2 UhrvorderPolizeiwache. Vollzähliges Erscheinen ist Pflicht.
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