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Dienstag den 11. Dezember 1934

69. Jahrgang

Fernruf 479

Nummer 288

Fernruf 479

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Geschäftsreise nach Moskau

Frankreich erhofft wirtschaftlichen Ertrag

Daß die französisch-sowjetrussische Entente kommt, ist nicht mehr zu bezweifeln. Offen ist im Augenblick nur noch die Frage, ob sie in den Rahmen des Ostpaktes Barthouscher Konzeption hineingebaut wird was weniger von Frank­reich und Sowjetrußland selbst, als von den anderen Staa­ten abhängt, die man gern in dieses große Regionalpaktsy­stem miteinbeziehen möchte oder ob sie als selbständiger Bündnisvertrag Wirklichkeit wird, wobei man sicherlich auch vermeiden wird, die äußere Form der alten Militärbünd­nisse zu erneuern. Die diplomatische Technik hat inzwischen neuartige Vertragstypen gesunden, mit denen man das Gleiche bezweckt und erreicht, ohne doch das Odium mehr oder weniger aggressiv wirkender Bündnisse auf sich neh­men zu müssen. Im übrigen zeigt das Abkommen, das der französische Außenminister Lava! in Genf mit dem sowjet­russischen Volkskommissar Litwinow geschlossen hat, daß die Dinge heranreifen. Der Ostpakt soll gesichert werden.

Die politischen Vorgänge haben eine Parallele auf wirt­schaftlichem Gebiet. Im selben Augenblick, in dem Lava! mit Litwinow konferiert, ist der französische Handels­mini st erMarchandsauinMoskau eingetrosfen, herzlich begrüßt von seinem Sowjetkollegen, Herrn Rosen- holtz, um mit ihm die Frage der Ausgestaltung der Han­delsbeziehungen zwischen Frankreich und Sowjetrußland zu erörtern. Sie vollziehen sich zur Zeit aus Grund eines pro­visorischen Abkommens vom 11. Januar 1934, das Ende Dezember abläuft. Das Ziel der französischen Wirtschafts­politik ist die Herbeiführung eines endgültigen Wirtschafts­paktes. Bei der Struktur der Sowjetwirtschaft, die den Au­ßenhandel zum Staatsmonopol gemacht hat, kann es sich dabei nicht um einen Handelsvertrag alten Stils handeln, sondern es werden praktische Geschäfte abgeschlossen werden müssen. Für das, was dabei als erwünscht und erreichbar gelten darf, sind die Erfahrungen, die mit dem provisori­schen Handelsabkommen gemacht wurden, natürlich nicht ohne Wert. Die Sowjetregierung hatte seinerzeit im Ja­nuar Frankreich versprochen, ihre Bestellungen hei der fran­zösischen Industrie beträchtlich zu steigern, sodaß insgesamt mindestens ein Auftragswert von 250 Millionen Franken herauskäme. Herr Marchandeau hat vor seiner Abreise nach Moskau französischen Journalisten gegenüber erklärt, diese Summe sei beinahe erreicht worden. Leider straft ihn die amtliche Statistik Lügen. Nach ihr machen die Exporte aus Frankreich nach der Sowjetunion während der ersten neun Monate 1934 noch nicht einmal 85 Millionen Franken aus. In Pariser Zeitungen zieht man daraus mit Recht den Schluß, daß das Januarabkommen bisher noch recht unzu­reichende Ergebnisse gezeitigt habe.

Die Frage der französischen Exportsteigerung nach Sow­jetrußland ist aber für die französische Handelsbilanz von recht beträchtlicher Bedeutung, und Marchandeau hat vor seiner Abreise es ausdrücklich als eines der Ziele der von ihm in Moskau zu führenden Verhandlungen bezeichnet, den beträchtlichen Passiv-Saldo, den Frankreichs Warenver­kehr mit Sowjetrußland aufweist, herabzyrnindern. In den ersten neun Monaten 1934 sind für 354 Millionen Franken russische Produkte nach Frankreich gelangt, während Frank­reich seinerseits nur für 85 Millionen Franken an Sowjet­rußland verkaufen konnte, lieber diesen recht erheblichen Saldo tröstet man sich in Frankreich auch nicht dadurch hin­weg, daß das Jahr 1934 immerhin schon etwas bessbr ge­worden ist als das vorangegangene. 1933 machten die fran­zösischen Einfuhren nach Sowjetrußland nur 1 Prozent der Gesamteinfuhr aus, 1934 sind es wenigstens schon 5 Pro­zent. Dieser Fortschritt befriedigt aber nicht, denn Frank­reich steht unter den Bezieherländern Sowjetrußlands im­mer noch erst an siebenter Stelle und rangiert hinter Deutschland, England, den Vereinigten Staaten von Ame­rika, Holland, der Mongolei und Persien. Als Käufer russi­scher Waren ist Frankreich aber bereits an die vierte Stelle gelangt. Man fragt sich natürlich, welche praktischen Mög­lichkeiten für die Ausdehnung des französischen Exports nach Eowietrußland vorhanden sind. Man wird ja sehen, was AAg^^°"deau von seiner Reise nach Moskau mit-

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ia. Dez. Am Sonntag wurde im Außenkommissariat oas Handelsprotokoll zwischen Frankreich und der Sowjetunion unterzeichnst. Es sieht Verhandlungen über den Abschluß eines jtandmen sowjetrussisch-französischen Handelsvertrages und ei­nes Niederlassungsabkommens sowie eines Schiffahrtsabkom­mens vor.

Ein Aufruf Ir. Leys

ig, Dez. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley hat einen es u. a. heißt: Soldaten der Arbeit! Die Hot m ihrer Gemeinschaftsform, in der der Arbeiter den Student, der Bauer neben den Bürger zusammen- ge>chweißt isi, über alle anderen Parteien und Organisationen, uver den Weimarer Staat und seine Machtmittel, über den Ka­pitalismus und seine Herrschaftsgelüste gesiegt und damit unter Beweis gestellt, daß ihre Organisation die allein richtige ist. So

Tagesspiegel.

In Genf bereitet der südslawisch-ungarische Konflikt Schwierigkeiten, zumal die Kleine Entente sich besonders halsstarrig zeigt.

Die Arbeitslosigkeit hat im November nur um 8S VVV Personen zngenommen.

Die Tschechoslowakei hat sich dem russisch-französischen Ab­kommen angeschlossen, das während der Ostpaktverhandlun- geu den Abschluß von anderweitigen Verträgen verbietet.

Die Sammelergebnisse vom Tag der nationalen Solidari­tät haben im Ausland Staunen und Bewunderung erregt.

Neichsorganisationsleiter Dr. Ley hat an dieSoldaten der Arbeit" einen Aufruf erlassen, in dem er die Forde­rungen für eine wahrhafte nationalsozialistische Gemein­schaft darlegt.

haben denn auch wir in der Deutschen Arbeitsfront das Vorbild dieser Bewegung zu dem unsrigen gemacht und haben die Unzahl der Verbände und Verbändchen, Arbeitnehmer- und Arbeitgeber- Organisation, in einer großen Gemeinschaftsorg-anisation zusam- mengefatzt, eine Form geschmiedet, um die Menschen für Jahr­hunderte hinaus so zusammenzuschweißen, daß sie niemals wieder auseinanderfallen können.

Wir wollen die G e m e i n s ch a ft, das ist oberstes Gesetz für all unser Handeln und Tun. Allein, wir predigen sie nicht nur, sondern wir wollen sie täglich in der Arbeitsfront exerzieren und üben. Die Gemeinschaft ist das Mittel, um den Kampf für die Existenz unseres Volkes zu führen.

Deshalb stellen wir folgende Forderungen an eine wahrhaft nationalsozialistische Gemeinschaft:

1. Die Gemeinschaft ist nicht ein Kollektiv, ein zusammengewür­felter Haufen von Menschen, sondern sie ist ausgerichtet, jeder hat seinen Platz.

2. Oberstes Gesetz der Gemeinschaft ist dieDiszipli n", aus­gedrückt durch die BegriffeFührer" undGefolgschaft".

3. Jeder muß wißen, daß er nur so viel von der Gemeinschaft verlangen kann, als er bereit ist, der Gemeinschaft zu geben.

4. Die Gemeinschaft wird erst dann zu einer Kampfgemeinschaft, wenn sie auf ihr Ziel marschiert. Deshalb müssen wir verlangen, daß jeder, der in Deutschland Arbeit und Brot haben will, an dem Aufbau dieses Deutschlands teilnehmen muß.

5. Damit die Gemeinschaft den Kampf mit dem Schicksal be­stehen kann, muß sie zur Höchstleistung erzogen werden, das heißt, daß jeder einzelne in dieser Gemeinschaft zur höchsten Leistung angespornt wird.

Unser Vorbild ist der Soldat. Und wenn wir jene neue Ge­sellschaftsordnung von gleicher Ehrauffassung, von Anständigkeit und höchster sozialistischer Einsatzbereitschaft formen wollen, wer­den wir immer wiÄer zu dem Vorbild des Soldaten zurückkehren müssen. Dieser Auffassung dienen auch alle Einrichtungen, die wir in der Arbeitsfront gebildet haben.

Wir gehen in die Betriebe, um dem Gemeinschaftsgedan­ken Eingang zu verschaffen. Eine ganz neuartige Werbung setzt ein: Der B et r i e b s - A p e l l. Wir wollen damit erreichen, daß dem Betriebsführer wie seinem Gefolgsmann Gelegenheit gegeben wird, sich im Betrieb Auge in Auge zu schauen, um als­dann die Sorgen des Betriebes gemeinsam zu tragen. Aus mei­nen Erfahrungen, die sich aus den bisher abgehaltenen Vetriebs- appellen gesammelt habe, kann ich nur bestätigen, daß sowohl Arbeiter wie Unternehmer, die an einem solchen Appell teilneh­men konnten, unendlich beglückt waren, und daß mir viele Unter­nehmer bereits heute erklären, daß sie ohne diesen Appell gar nicht mehr auskommen können. Ein Unternehmer schreibt mir, daß die Verspätungen in den Zeiten der Kontrolluhr bis zu 30 Prozent betragen haben, Und heute bei dem Betriebsappell auf 3 Prozent zurückgegangen sind. Ein anderer Wirtschafts­führer, und zwar von einer Weltsirma, teilt mir mit, daß sie durch die Betriebsappelle eine derartige Leistungssteigerung er­reicht habe, daß sie in der Lage sei, jede Konkurrenz zu schlagen. So sehen wir auch, daß das Gerede, die Vetriebsappelle würden wirtschaftlichen Nachteil bringen, absolut abwegig ist. Ich möchte hier einige wenige Anregungen geben, die ich aus meiner Ve- sichtigungsreise gewonnen habe:

1. Bei Kleinbetrieben, wo der Unternehmer sowieso täg­lich im Betrieb ist und jeden einzelnen genau kennt, wird sich ein Vetriebsappell überhaupt erübrigen. Hier ist auch natürlich eine Kontrolluhr überflüssig.

2. Bei Mittel- und Großbetrieben empfehle ich zu versuchen, mindestens monatlich zusammenzukommen. Und zwar am besten zu Beginn der Arbeitszeit. In Großbetrieben wird es sich empfehlen, sich zu diesem Appell einer Lautsprecheranlage zu bedienen. Die Belegschaft stellt sich in ihren einzelnen Abteilun­gen und Werkstätten auf, und der jeweilige Vetriebsführer nimmt die Meldung entgegen.

Der Wirtschaftsführer wird die Sorgen, den Geschäftsgang, den Beschäftigungsgrad usw., alles was den Betrieb angeht, der Belegschaft dartun, um die Gefolgschaft an seinen Arbeiten teil« nahmen zu lassen. Wenn möglich, ist es wünschenswert, datz bet

diesen Monatsappellen auch ein Amtswalter der DAF. kurz und klar einige weltanschauliche Ausführungen macht. Dort wird auch die Frage gestellt werden: Hat jemand noch Forderungen an den Betrieb? Er melde sich zu einer bestimmten Zeit, wo der Wirtschaftsführer persönlich für ihn zu sprechen ist.

Dort, wo man schon mehr Erfahrung mit Vetriebsappellen hat, empfiehlt es sich, allwöchentlich einen Appell abzuhalten. Und wenn gar ein Betrieb schon so weit ist, täglich einen Mor­gen- und Schlußappell durchzuführen, ist das natürlich außer­ordentlich zu begrüßen und als Vorbild zu empfehlen.

, Ich verlange nicht, was unmöglich ist. Ich will auch, daß ge­rade auf diesem Gebiete keine Ueberstürzungen Vorkommen wer­den, da mir, wie schon oben gesagt, die Schwierigkeiten bekannt sind. Ich verlange aber, daß man Verständnis und zum mindesten den guten Willen zeigt, und daß man nicht im voraus etwas ab­lehnt, was man noch gar nicht probiert hat. Wir haben bewie­sen, durch die Organisation der Arbeitsfront und durch den Auf­bau des Werkes der nationalsozialistischen GemeinschaftKraft durch Freude", daß unsere vielerorts verlachte und verhöhnte Romantik höchste Realität war. Und dieser Beweis, der sich in der Zufriedenheit der deutschen Arbeiterschaft ausdrückt, soll jedem sagen, auch unseren Gegnern, datz unser Wollen zum min­desten ernst genommen werden muß.

Sie VetzllAiigen in Genf !

Eine französische Vermittlungsformel

Eens, 10. Dez. Am Montag vormittag haben wieder eine Reihe von Besprechungen stattgefunden. So hat Eden mit Aloisi und den Ungarn und später mit Laval gesprochen. Laval hat sich da­raufhin mit den Außenministern der Kleinen Entente in Ver­bindung gesetzt. Später trafen dann noch Aloisi und Laval zu­sammen. Es geht dabei immer wieder um die Formel, durch die der Rat den ungarisch-südslawischen Streit bei­legen wird. Wie man hört, sind französischerseits dafür drei Punkte vorgeschlagen worden:

1. Die Errichtung eines internationalen Gerichtshofes gegen den Terrorismus,

2. eine Stellungnahme unter Hinweis auf Artikel 10 der Völ­kerbundssatzung, der bekanntlich von der Unverletzlichkeit der Grenzen handelt,

3. ein Verfahren, das von Ungarn gegen die Schuldigen ein­geleitet werden soll.

Diese Formel hat aber zur Stunde noch keine Annahme gefun­den. Wie man hört, gehen vor allem die Forderungen Süd- slawiens weiter. Jeftitsch soll Laval sogar mit dem Austritt seines Landes aus dem Völkerbund gedroht haben für den Fall, daß seinem Lande nicht die geforderte Genugtuung zuteil werde. Die Kleine Entente soll am Sonntag sogar vom Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Ungarn gesprochen haben. Man hört auf der anderen Seite, daß die Ungarn sehr entgegenkom­mend seien, aber selbstverständlich nicht über Punkte sprechen könnten, die die Ehre ihres Landes berührten oder aber eins grundsätzliche Stellungnahme gegen die Revisionsidee in sich schlössen. Insbesondere weigere sich Ungarn, irgend etwas zu tun, was die Anwendung des Revisionsartikels des Völkerbundsver» träges unmöglich machen würde.

Tilnlesen und Benefch gegen Ungar«

Eens, 10. Dez. Kurz vor 4 Uhr trat der Rat nach kurzer Ee- heimfitzung, di« sich nur mit der Reihenfolge der Redner befaßt hatte, zu einer neuen Tagung über die südslawisch-unga­rische Streitfrage zusammen. Nachdem der Ratspräsident den Mitgliedern den französischen Vorschlag über den Abschluß eines Abkommens zur Unterdrückung des internationalen Terro­rismus kurz unterbreitet hatte, wurde diese Frage zunächst zurück- gestellt. Das Wort erhielt darauf der rumänische Außenminister Tttulescu. Nach der ganzen Art und dem Temperament dieses Redners war mit scharfen Angriffen gegen Ungarn zu rechnen. Tatsächlich hat Titulescu diese Erwartungen verschie­dentlich durch die Schärfe seiner Worte und Gesten noch über» troffen. Durch die Klage Südslawiens werde Ungarns Ehre kei­nen Augenblick beeinträchtigt. Hätte Ungarn freiwillig seine Mitarbeit bei der Aufklärung des Verbrechens angeboten, dann wäre dank der Mäßigung Südslawiens diese Frage verhältnis­mäßig leicht zu schlichten gewesen. Statt dessen hätte Ungarn einfach alles abgeleugnet und zwar in der aufreizendsten Form. Gleichzeitig habe die ungarische Regierung gesucht, die Frage für ihren nationalen Egoismus auszubeuten. Mit großer Lei­denschaftlichkeit wandte sich der rumänische Außenminister dann gegen den Vorwurf der ungarischen Denkschrift, daß es sich um ein Propagandamanöver der Kleinen Entente handle. Ungarn hätte besser getan, wenn es die Mißgriffe seiner Verwaltung frei­mütig eingeräumt und die Bestrafung der Schuldigen zugesagt hätte.Vergessen Sie nicht, daß morgen schwierig sein kann, was heute noch leicht ist", rief der rumänische Außenminister dem Rat zu, um diesen zum Handeln im Sinne der Kleinen Entente zu bewegen. Zuletzt sprach Titulescu über die ungarische Revi­sionsforderung. Der Revisionsartikel 19 des Völkerbunds­paktes könne nur mit Zustimmung aller Beteiligten wirksam wer­den. Ungarn wisse aber, daß die Kleine Entente diese Zustim­mung nicht geben werde. Deswegen sei es keine friedliche Politik, bei der Revisionsforderung zu verharren, sondern ein Werk des Krieges.

Nach Titulescu sprach der tschechische Außenminister Benesch. Er setzte sich zunächst mit den Vorwürfen auseinander, di« vori