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Nummer 284
Fernruf 479 Donnerstag den 6. Dezember 1934
Zehn Gebote
der Erzengungsschlacht
Zu der in Eoslar angekündigten Erzeugungsschlacht veröffentlicht die „Nationalsozialistische Landpost" 10 Gebote an den Bauern, denen wir folgende wichtigen Sätze entnehmen. Die Schriftleitung.
WPD. 1. NutzedeinenBodenintensiv: Das raumarme Deutschland kann sich Extensität nicht leisten. Erzeuge mehr aus deinem Boden, denn das, was du bisher erzeugt hast, reicht nicht aus, um die Zukunft des deutschen Volkes zu sichern.
2. Dünge mehr und dünge richtig! Wo mehr wachsen soll, werden auch mehr Stoffe verbraucht. Die Grundlage jeder Düngung ist: Ausreichender, richtig behandelter Dünger aus der eigenen Wirtschaft. Ohne künstliche Düngung jedoch wäre Deutschland nicht in der Lage gewesen, die Ernten der letzten Jahrzehnte hervorzubringen.
3. Verwende stets einwandfreie Saat. Einwandfrei ist aber nur anerkanntes Saatgut einer der zugelassenen Sorten. Verwendest du eigene Saat, so nur von gesundem Bestand, von einer nicht abgebauten Sorte und nach entsprechender Bearbeitung der Saat.
4. Wirtschafte vielseitig und vermeide die Einseitigkeit im Anbau; denn Vielseitigkeit ist Sicherheit, Einseitigkeit aber Unsicherheit im Ertrag für sich und das deutsche Volk. Stelle dich nicht dauernd im Nachlaufen nach einer „Konjunktur" um, sondern wirtschafte stetig; denn nur auf Stetigkeit kann dein Leben und das Leben deines Volkes aufgebaut werden.
5. Wirtschafte vielseitig, vermeide aber die Vergrößerung der Anbaufläche der Früchte, die das deutsche Volk nicht braucht und die in deinem Betrieb unsichere Ernten geben.
Das Volk braucht mehr Getreide: Lege das Hauptgewicht der Mehrerzeugung bei Getreide auf Futtergerste und Roggen, keinesfalls auf Weizen und Hafer, denn an Weizen hat das verarmte Deutschland zu viel, an Hafer genug.
Deutschland braucht mehr wirtschaftsergenes Futter; steigere die Futtererzeugung auf den vorhandenen Dauerfutterflächen durch Vodenverbesserung, intensive Düngung, richtigen Weidenumtrieb, bessere Ernte- und Aufbewahrungsmethoden. Denke an den Zwischenfruchtbau.
Deutschland braucht die Erzeugnisse der O e l - u n d F a - serpflanzen. Es ist deine Pflicht, für die Erzielung von Höchsterträgen je Fläche zu sorgen. Kennst du die Hilfen, die die nationalsozialistische Staatsführung dir beim Anbau dieser Früchte gewährt?
Deutschland braucht mehr Kartoffeln als Grundlage seiner Schweinehaltung und als Rohstoff für Treibspiritus.
6. Baue Erünfutter als Zwischenfrucht, so sparst du Kraftfutter und Volk Devisen. Denke daran, daß durch die Devisenknappheit in Zukunft weniger Oelkuchen nach Deutschland eingeführt werden kann; beuge vor durch Zwischenfruchtbau eiweißreicher Pflanzen und durch Einsäuerung dieser Eiweitzfuttermengen in Silos.
7. Verbessere deinen Boden durch Meliorationen. Wandle Oedland in Nutzland. Vergiß insbesondere nicht die vielfältige Kleinarbeit, die zur Verbesserung deiner alten Kulturflächen dienen, und die Meliorationen vom Hofe aus, die du mit wirtschaftseigenen Kräften ohne besonderen Aufwand durchführen kannst.
8. Halte nur soviel Vieh, wie du auf Grund der Futter- Mittelerzeugung deines Betriebes ernähren kannst. Nichi auf die hohe Stückzahl des Viehs auf deinem Hof kommt es an, sondern aus die Leistung.
9. Halte Leistungstiere und nicht leistungsunfähige Fresser. Halle nicht der Rekordsucht anheim, aber werte die Leistung deiner Tiere. Verschwende daher nicht aus Be- quemlichkeit oder Rekordsucht Futtermittel, die an anderer
leisten könnten. Nütze die dir zur Verfügung Futtermittel durch planmäßige Einteilung und zweckmäßige Zusammenstellung besser als bisher.
5."? Schafe ! Nur 6 v. H. des deutschen Wölb ^^"^n aus der deutschen Wollerzeugung bestritten, aen in VE Ausland. Dabei lie.
?alli^n ungenutzte Futtermengen an Weg.
ramen, Triften, Schatten- und Waldstreifen, aus Stovvel-
8r°?nNÄin"^bseu, im Hlllsenfruchtstroh noch brach, ^ As war zu klein: Schließe dich in diesem lammen E ^chbarn zu einer Genossenschaftsschäferei zu-
Das Sporthaus der 20000
sei^bat^si^n ^ Hallenbauten für größere Menschenma vervollkommn-.^ n- kAn vier Jahrzehnten außerordentlü ^t>tanden sind sie aus den für besonder
Wuillck ^ provisorischen Festhallen, die de
Wunsch,aufkommen lteLen. Mndige Me Hallen M g
vauen. Zahlreiche oeuyche Sraore yaoen monumentale Fest- Hallen gebaut, die vornehmlich musikalischen Aufführungen dienen sollen. Die Hallen in Koblenz, Mainz, Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg können als Musterbeispiele dafür angesehen werden.
Für wirkliche Massenversammlungen reichten allerdings auch diese Hallen allmählich nicht mehr aus. Die Erfindung und Vervollkommnung des Lautsprechers hat alle baulich technischen Beschränkungen überwunden. Heute ist es nur noch eine Frage der Technik, wie sie die Stabilität einer langgestreckten Halle aufrecht erhält. Der akustische Zwang ist restlos beseitigt.
Bei der Westfalenhalle in Dortmund und der Festhalle in Nürnberg, die für die besonderen Zwecke der Parteitage errichtet worden ist, sind deshalb die technischen Auswei- tungsmögilchkeiten weitgehend berücksichtigt worden. Berlins größter Versammlungsraum, der Sportpalast, stammt noch aus der Vorlautsprecherzeit, ist aber doch bereits so angelegt worden, daß er etwa 20 000 Menschen Platz gibt. Allerdings können die Besucher dann nicht alle sitzen. Auch ist die eigentliche Arena dann bestuhlt und für sportliche Zwecke nicht mehr verwendbar. Mit Rücksicht auf die olympischen Spiele im Jahre 1936 mußte deshalb an den Bau eines Sporthauses gedacht werden, das außer dem sportlichen Betätigungsfeld auch noch Sitze für 20 000 Zuschauer enthält, mit anderen Worten, das die Größenverhältnisse des Sportpalastes um das Dreifache übertraf.
Durch die Gründung der Deutschlandhalle A.G. in Berlin ist nun der entscheidende Schritt getan worden. Ursprünglich sollte das neue Sporthaus, das nicht nur das größte Deutschlands, sondern auch das der Welt sein wird, in der Umgebung des Bahnhofs Zoologischer Garten zu stehen kommen. Da jedoch dieser Bahnhof von der Reichsbahn zu einem Verkehrsbahnhof erster Ordnung umgebaut wird, vor allem unter Berücksichtigung der Verkehrsvermehrung im Jahre 1936, mußte ein anderer Platz für die Deutschlandhalle ausfindig gemacht werden. Der Schauplatz der olympischen Spiele hinter dem Messegelände gab von selbst den Fingerzeig, wo sie erbaut werden mußte. Auf dem Gelände westlich der Nordschleife der Avus, unmittelbar am Bahnhof Eichkamp, der vollständig neu umgebaut und der eigentliche olympische Bahnhof werden wird, soll sich die neue Halle erheben. Drei Ränge für die Zuschauer geben 20 000 Personen Platz und Sitz. Das Oval des Jnnenrau- mes wird von einer 210 Meter langen Radrennbahn umgeben, die so breit gehalten wird, daß auch Rennen hinter Motoren abgehalten werden können. Daneben liegt eine Aschenbahn für Läufer. Die weitere Fläche ist für Reit- und Fahrturnisre geeignet, wie denn überhaupt in der Deutschlandhalle zwei Reitbahnen und Stallungen für mehrere hundert Pferde vorgesehen sind. Daß man die Deutschlandhalle für derartige Veranstaltungen benutzen will, ist besonders zu begrüßen. Die Deutschlandhalle ist aber nicht nur dazu bestimmt, die ständige Wintersportbahn Berlins zu werden, sie soll auch eine Halle der Feste und großen Theater- und Musikaufführungen werden. Hierfür kommen die Erfahrungen, sie man mit der Westfalenhalle in Dortmund gemacht hat, in erster Linie in Betracht.
Mackensen
Von Generalmajor a. D. ErafvonderEoltz
Am 6. Dezember 1934 begeht Eeneralfeldmarschall von Mackensen, seit Hindenburgs Tod der letzte — nicht fürstliche — Eeneralfeldmarschall des Weltkrieges, seinen 85 Geburtstag. Sollten die Bestrebungen des Führers Adolf Hitler in Erfüllung gehen und unserem Volke lange, friedliche Entwicklungsjahre in Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung . geschieden lein, so wird das Lobe Geburtstagskind des
F-rnruf 479 69. ZahrgtMg
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6. Dezembers auf lange Zeit hinaus des deutschen Volkes letzter Generalfeldmarschall sein.
Aber nicht das allein ist die Bedeutung dieses Tages, sondern die eigenartige Persönlichkeit dieses berühmten militärischen Führers, die ihresgleichen sucht. Sohn eines Landwirts bei Merseburg, zum Landwirt bestimmt, erlebt er als Einjährig-Freiwilliger bei den 2. Leibhusaren im jetzt polnisch gewordenen Lissa den 70er Krieg. Hier fällt er allen Vorgesetzten auf, erhält das Eiserne Kreuz, wird aktiver Offizier und hat nur den einen Wunsch, es zu bleiben. Aber erst zwei Jahre nach Friedensschluß erhält er die väterliche Genehmigung und finanzielle Möglichkeit. Er wird Brigade-Adjutant in Königsberg, heiratet als solcher die Tochter des dortigen Oberpräsidenten, kommt in den Generalstab, wird Adjutant des Grafen Schlieffen, diensttuender Flügel-Adjutant Kaiser Wilhelms II., wird geadelt, Kommandeur der 1. Leib-Husaren, der Leibhusaren- Brigade, Divisions- und Korps-Kommandeur, alles im heute abgetretenen Danzig, stets in der Leibhusaren-llm- sorm, in der ihn das deutsche Volk kennt und liebt.
Als Kommandierender General gehört er 1914 zu den Führern, denen wir die Rettung des alten ostpreußischen Ordenslandes verdanken. Noch im ersten Kriegsjahre tritt er an die Spitze einer Armee bei Lodz. Seinen weltgeschichtlichen Namen erwirbt er sich 1915 durch den Durchbruch bei Eorlice-Tarnow und die Eroberung Russisch-Polens bis Vrest-Litowsk, durch die Eroberung Serbiens bis vor dis Tore von Saloniki und 1916 durch die Niederwerfung Rumäniens bis zum Schwarzen Meer.
Stolz könnte er mit Odysfeus im Homer von sich sagen: „Mein Ruhm dringt bis zum Himmel empor." Doch stets blieb er der gleiche, menschlich jedem gegenüber gleich, nie sich überhebend. Ein ganzer Mann und zugleich ein echter Christ. Als er 1915 Eeneralfeldmarschall geworden war, wurde er an das Krankenlager seiner neunzigjährigen Mutter gerufen, und es wird als Höhepunkt seines Lebens von ihm empfunden, als sie nur still zu ihm sagt: „Mein liebes Kind!" So fühlt ein deutscher Eeneralfeldmarschall aus der Höhe seines Ruhmes. Das ist der in der ganzen Welt viel geschmähte preußische Militarismus.
Die Verdienste seines Eeneralstabschefs Seeckt hat der Eeneralfeldmarschall stets vornehm und großzügig öffentlich anerkannt. Dieser selbst aber hat es ausgesprochen, daß der Führer stets das Hauptverdienst hat, der nach Abwägung aller Für und Wider ohne Zaudern die schwere Entscheidung fällt und die volle Verantwortung trägt vor' Volk und Geschichte. Das ist die Wahrheit über das Problem „Führer und Eeneralstab".
Seine Erfolge verdankt jeder Feldherr mit in erster Linie seiner Truppe. Daß der Feldherr von dem hart erzogenen alten deutschen Heere und seinem guten Geiste alles verlangen konnte, weiß die Welt. Aber am meisten konnte der Führer verlangen, für den seine Soldaten durchs Feuer gingen. Das taten sie alle für ihren Husaren-Feldmarschall, den sie liebten, verehrten und dem sie bedingungslos vertrauten. So wurde dieser große Soldat, ebenso wie Hinden- burg, zum Sinnbild der vertrauensvollen Zusammengehörigkeit von Führer und Gefolgschaft.
Man hat Mackensen mit Blücher verglichen. Das ist richtig, denn beide sind Husaren-Generale, beide „Marschall Vorwärts". Aber im Gegensatz zu diesem Helden einer vergangenen Zeit, bei dem soldatischer gesunder Menschenverstand und Charakter alles sind, verbindet Mackensen mit diesen auch für ihn bezeichnenden und schließlich für jeden Soldaten und jeden Führer unentbehrlichen Eigenschaften die systematische Führer-Durchbildung, die für einen heutigen Führer wohl auf allen Gebieten, nicht zuletzt für den militärischen, unentbehrlich ist. Im leicht verwundbaren Räderwerk unseres immer mehr technisierten und wirtschaftlichen Zeitalters, in einem Zukunftskriege, der gegen den Reichsten und Aermsten des ganzen Volkes mit allen Mitteln geführt werden wird, kann den immer mehr durchgeistigten Feldherrnberuf nur ein hochgebildeter und durchgebildeter Führer ausfllllen, der zugleich ein durch und durch soldatischer Charakter ist. Schon im Weltkriege lag Mackensens Bedeutung darin, daß er zugleich sachkundiger Führer, Soldat, Charakter, Diplomat und Mensch war.
Diplomat war er vor allem auch in taktvoller Behandlung der Verbündeten, die ihm bedingungslos sich unter- ordneten, weil er sie in ihrer Eigenart verstand und dadurch ihr Vertrauen gewann.
Durch alle diese Eigenschaften, durch seine menschliche und natürliche herzliche Liebenswürdigkeit hat sich der große Soldat die Herzen seines Volkes, auch der heutigen Jugend, gewonnen. Wo seine Pelzmütze schon von ferne sichtbar wird, jubelt man dem temperamentvollen, beweglichen, jugendlich empfindenden greisen Feldherrn zu. Man dankt ihm, daß er nach 1918 nicht verbittert beiseite blieb, sondern seine ganze Persönlichkeit bis ins hohe Alter für den Gedanken einsetzte: „Was wir verloren haben, darf nicht verloren sein." Vor allem nicht unsere alten Soldatentugenden, unsere selbstlose Opferbereitschaft und das „niemals Kapitulieren", von dem auch Adolf Hitler kürzlich sprach.
Möge der Geist des »Marschalls Vorwärts" des Welt-