des im Einklang stände. Der Minderheitenschutz sei außerdem durchaus nichts Einheitliches und Ganzes, sondern willkürlich und zufällig.
Im übrigen habe sich die Anwendung der bisherigen Minder- heitenschutzgesetze als völlig enttäuschend gezeigt. Sie habe den Minderheiten selbst nichts genützt, aber als Mittel für eine herabsetzende Propaganda gegen diejenigen Staaten gedient, die ihnen unterworfen waren und außerdem »och als politisches Druckmittel, das von Staaten angewandt wurde, die, ohne selbst durch diese Verträge gebunden zu sein, das Recht für sich in Anspruch nahmen, an ihrer Kontrolle teilzunehmen. Es handle sich jetzt darum — und nach dieser Richtung richte er einen Appell an die Versammlung — die früher begangenen Fehler zu beseitigen und eine dauerhafte, klare und gleichförmige Grundlage zu schaffen, auf der das System des internationalen Minderheitenschutzgesetzes in einer endgültigen und haltbaren Art errichtet werden könne.
Keim Beteiligung Pulen; am SstMt
London, 13. Sept. „Daily Telegraph" zufolge hat der polnische Außenminister Oberst Beck der britischen Negierung durch den Lordgeheimsiegelbewahrer Eden mitgeteilt» daß Polen endgültig beschlossen habe, sich nichtandemO st paktzubeteiligen.
Auch die Säuischen Staaten denken an Ablehnung
London, 13. Sept. Der in der Regel gut unterrichtete politische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" meldet, wie bereits kurz mitgeteilt, Polen habe endgültig beschlossen, sich an dem osteuropäischen Pakt für gegenseitigen Beistand nicht zu beteilige». Der Berichterstatter, dessen Informationen anscheinend teilweise aus polnischer Quell« stammen, berichtet ferner, die kleinen baltischen Länder hätten ihre Beteiligung von der Teilnahme Deutschlands und Polens abhängig gemacht.
Es ist daher so gut wie gewiß, daß Estland, Lettland und Litauen unter den jetzigen Umständen ebenfalls die Vorschläge für diesen Pakt verwerfen werden. Von den Teilnehmern, dis in Aussicht genommen waren, bleiben also nur noch Frankreich, Sowjetrußland und die Tschechoslowakei übrig. Da England darauf beharrt, daß ein osteuropäischer Pakt gegenseitige Garantien für Deutschland enthalten muß, ist es unwahrscheinlich, daß eine britische Zustimmung zu irgend einer Vereinbarung zu erlangen sein wird, die diese Länder jetzt vielleicht untereinander schließen würden.
Der Sonderkorrespondent fährt fort: Polens Haltung wird von der Ueberzeugung diktiert, daß es eher verlieren als gewinnen dürfte, wenn es einem Ostpakt beiträte. Es hat schon Nichtangriffspakte mit Deutschland im Westen und mit Rußland im Osten. Polen vertritt den Standpunkt, daß es. wenn solche Pakte überhaupt irgend welchen praktischen Wert haben, schon versorgt ist.
Ueber das polnisch-französische Verhältnis führt der Berichterstatter aus: Die Tatsache, daß Polen den Wünschen seines Alliierten Frankreich nicht stattgibt, braucht nicht als Zeichen einer Entfremdung zwischen beiden Ländern betrachtet zu werden, sondern als Zeichen der zunehmenden Entschlossenheit Polens, als durchaus gleichberechtigter und unabhängiger Staat anerkannt zu werden. Gute Beziehungen zwischen Frankreich und Polen entsprechen der Ueberlieferung, aber sie werden nicht vollkommen wieder hergestellt werden, solange es Frankreich unterläßt. Polens Recht darauf anzuerkennen, befragt zu werden, und über seine Politik so zu entscheiden, wie es nach seiner Meinung seinen eigenen Interessen entspricht.
Ser Malt bes baltische» Vertrages
Genf, 13. Sept. Der am Mittwoch abend in Genf unterzeichnet« Vertrag zwischen Estland, Lettland und Litauen betont in seiner Einleitung, das Bestreben der drei Länder, die Zusammenarbeit untereinander zu fördern und eine engere Entente zwischen den baltischen Staaten zu begünstigen, zur Aufrechterhaltung und Sicherung des Friedens beizutragen, und ihre auswärtige Politik im Geiste des Völkerbundspaktes zu führen.
Der aus neun Artikeln bestehende Vertrag enthält die Verpflichtung der drei Regierungen, sich über alle Fragen der auswärtigen Politik zu verständigen und sich eine gegenseitige politische und diplomatische Unterstützung in ihren internationalen Beziehungen zu leisten. Zu diesem Zweck sollen regelmäßig, wenigstens zweimal im Jahr, abwechselnd auf dem Gebiet jedes der drei Staaten Konferenzen der auswärtigen Minister stattfinden. Es können auf Forderung einer der vertragschließenden Parteien besondere Konferenzen stattfinden. Die vertragschließenden Parteien erkennen an, daß ganz besondere Fragen bestehen, die eine gemeinsame Haltung schwierig machen könnten. Diese sollen in ihrer Behandlung eine Sonderstellung einneh
men. Jede Frage, die gegensätzliche Interessen zwischen den vertragschließenden Parteien Herstellen könnte, soll freundschaftlich, im Geiste der Gerechtigkeit und Billigkeit und so schnell wie möglich geregelt werden.
Die drei Länder verpflichten sich schon jetzt, sich gegenseitig den s Wortlaut der Verträge mitzuteilen, die sie unter sich oder mit i anderen Staaten geschlossen haben Der vorliegende Vertrag > steht dem Beitritt weiterer Staaten offen. Er gilt für einen Zeitraum von zehn Jahren, kann jedoch ein Jahr vor Ablauf dieses Zeitraumes gekündigt werden.
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Stuttgart, 13. Sept. Die Jahreshauptversammlung des Deutsche Auslandsinstituts beschloß, ein Ehrenmal der deutschen Leistung im Auslande zu stiften. In der Erklärung zu dieser Stiftung, die Staatsrat Dr. Freiherr von Freytagh-Loringho- ven im Namen der drei Beiräte des DAJ. abgab, heißt es u. a.: Es ist die Ehrenpflicht des ganzen Reichsvolkes, jedes Deutschen, jeder völkischen Körperschaft, an der Errichtung dieses Werkes mitzuhelfen. Die Stiftung „Ehrenmal der deutschen Leistung im Auslande" bietet dem DAJ. in Stuttgart die Mittel, um die kulturellen, wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Leistungen des deutschen Volkstums im Auslande zu würdiger und umfassender Darstellung zu bringen. Die Stiftung wird verwaltet von einem Ausschuß, der aus dem Vorsitzenden des DAJ. und dem Vorsitzenden des wirtschaftswissenschaftlichen und Kulturrates besteht. Die Erklärung über diesen Stiftungsakt, durch den Stuttgart und das DAJ. noch mehr als bisher zu einer zentralen Stätte und zum Mittelpunkt für eine Ehrenhalle des Weltdeutschtums wird, fand den lebhaftesten und dankbarsten Beifall aller Teilnehmer der Jahrestagung.
«
Stuttgart, 13. Sept. Mit einer machtvollen Kundgebung beschloß das Deutsche Ausland-Institut seine diesjährige Jahreshauptversammlung. Alle Teilnehmer und Mitarbeiter des Instituts sowie die zahlreichen Gäste und Ehrengäste füllten am Donnerstag abend den reich geschmückten Jnnenhof des Hauses des Deutschtums. Nach dem feierlichen Einmarsch der SA., der SS., des NS.-Frontkämpferbundes, der Hitlerjugend, der Jugendabordnungen des VDA. und der Ausländsdeutschen Schülerinnen des Viktor-Köchel-Hauses ergriff der Vorsitzende des Deutschen Ausland-Instituts, Oberbürgermeister Dr. Stroit n, das Wort zu einer Begrüßungsansprache. Von den zahlreichen Teilnehmern der Kundgebung freudig begrüßt ergriff sodann der Reichsaußenminister, Frhr. v. Neurath, das Wort.
Rede -es Reichsaußenmimsters
Stuttgart, 13. Sept. Deutsche Volksgenossen und Volksgenos- stnnen! Es ist mir eine besondere Freude, in diesem Jahre persönlich an der Jahrestagung des DAJ. teilnehmen und die Glückwünsche der Reichsregierung überbringen zu können.
Das Institut hat diesmal die Tagung in den Rahmen einer größeren kulturellen Veranstaltung hineingestellt. In der in Stuttgart stattfindenden Festwoche wird Gelegenheit geboten, die Schöpfungen deutschen Geistes und deutscher Phantasie aus den Werken von Ausländsdeutschen auf allen Gebieten der Kunst, der Musik, der Dichtung, der Literatur und der bildenden Kunst zu genießen. Zu gleicher Zeit widmen sich die Mitarbeiter des Deutschen Auslands-Instituts in ernsten Beratungen den großen und wichtigen Fragen der kulturellen Selbstbehauptung der Ausländsdeutschen und der Aufrechterhaltung ihrer kulturellen Beziehungen zum Muttervolk.
Wir Deutschen im Reich haben es gegenüber unseren Brüdern und Schwestern im Ausland verhältnismäßig sehr leicht. Wir sind seit dem großen Umbruch des vorigen Jahres ein innerlich geschlossenes, fest gefügtes, von einem einheitlichen Willen beseeltes Volk, das unter der starken Führung seines Führers und ^ Reichskanzlers Adolf Hitler steht. Die Tage von Nürnberg, die soeben verklungen sind, haben uns und aller Welt hierfür wieder einen erhebenden Beweis erbracht. s
Gewiß ist dem deutschen Volk und Reich feine Behauptung inmitten fremder Völker und Staaten keineswegs leicht gemacht. Aber wir können die großen außenpolitischen Aufgaben, die uns bevorstehen, wagen, in dem sicheren Bewußtsein, daß die Erhaltung unserer völkischen Eigenart nicht bedroht ist und daß sie uns niemand nehmen kann.
Ganz anders unsere Volksgenossen im Ausland, insbesondere die außerhalb der Reichsgrenzen lebenden deutschen Volksgruppen. Sie müssen täglich schwer um die Erhaltung dessen ringen, was uns im Reiche ohne weiteres sichergestellt ist, und was auch ihnen gleich uns das teuerste und das für die Erhaltung ihrer Existenz wichtigste ist, nämlich die Wahrung der von den Vätern ererbten Sprache, Religion, Sitte und Kultur. Was ist natürlicher, als daß sie zugleich den geistigen Austausch mit dem deutschen Volk in der Heimat dauernd gesichert
Um Heimat und Liebe
Roman von Herrn. Arnsfeldt vrdedersckullr ä. L. ^ckerwSQL, komLn-Tenlr. Ztuttgt.
Nachdruck verbot»».
„So? Na möglich wäre es ja! Du freust dich wohl schon sehr auf morgen?" .
„Natürlich! Wenn ich nur wüßte, ob es meinen Brief
gefunden hat?" ^ ^ , .,
„Ah — du hast dem Christkind einen Brief geschrieben?
„Ja. Sonst weiß es ja gar nicht, was ich mir am aller- allermeisten wünsche!"
„Und was ist das?"
Der Knabe heftete seine klugen Augen zweifelnd aus den Vater. Etwas wie Verlegenheit spiegelte sich darin. Dann sagte er freimütig: „Sei nicht böse, Papa, aber ich möchte es lieber nicht sagen".
„Oho — haben wir Geheimnisse?"
„Jula sagt, vor Weihnachten dürfe jeder Geheimnisse 'haben! Und es ist ja auch eine Ueberraschung für dich! Wenn das Christkind meinen Wunsch erfüllt, dann wirst du gerade so froh und glücklich sein wie ich, Papa! Dann wird es das allerschönste Weihnachten sein, das es geben kann!"
Jeglic schwieg. Schatten lagerten plötzlich auf seiner Stirn. Froh und glücklich — er? Ohne die Eine, nach der seine Seele sich Tag und Nacht in Sehnsucht verzehrte? Nimmermehr! Wenn es nicht um des Kindes willen gewesen wäre, hätte er den morgigen Abend am liebsten verschlafen, um gar nicht zu wissen, daß Weihnachten war. Zu schmerzlich und bitter stiegen gerade an diesem Abend, den
Margaret immer so festlich zu feiern pflegte, Erinnerungen in ihm auf. . .
Sie hatten die Haustür erreicht. Und gerade als Jeglic die Hand an die Klinke legen wollte, wurde die Tür von außen geöffnet.
Ein Schrei aus beider Mund — eine schlanke blasse Frau, die leise und unsicher stammelte:
„Wladko . . . darf ich . . .?"
„Mama! Mama! Meine liebe Mama!" schrie der kleine Janez, der zuerst die Sprache wiederfand. „Hurra! Zivio! Das Christkind hat meinen Brief gefunden! Das war ja mein Wunsch: daß unsere Mama wieder da ist!"
Schluchzend vor Glück wollte Margaret den Knaben in ihre Arme nehmen, aber Jeglic hatte sie schon an seine Brust gerissen, wild und stürmisch wie damals, als er am Ufer der Reka um sie warb.
„O du . . . du . . .! Endlich kommst du wieder! Nun ist alles gut!"
Stumm hielten sie einander umschlungen. Bis der Knabe sich ungeduldig zwischen sie hineindrängte: „Mir gehörst du auch, Mama! Ich habe dich mir doch vom Christkind gewünscht!"
Und nach Kinderart überstürzte er sich förmlich Margaret alles zu erzählen, was ihm im Augenblick gerade wichtig erschien: von der Rodelbahn hinter der Kastanie wo er mit Papa einen großen Schneemann hingebaut habe, vom Cisplatz auf der Reka, vom Bienenhaus, dem versperrten Eßzimmer, in das nachts das Christkind fliege.
Mit glücklichem Lächeln hörte Margaret zu. Plötzlich sagte sie, mit Erstaunen erst jetzt diese Tatsache erfassend: „Er spricht ja immer deutsch! Und so fließend . . . nicht ein bißchen hat er vergessen!" , , -.
wissen möchten? Und doch müssen wir immer wieder die Erfahrung machen, daß die Ideen, die wir in dem Volkstumsgedanken verkörpert sehen, von fremden Völkern vielfach nicht nur nicht verstanden, sondern absichtlich mißverstanden und falsch ausgelegt werden.
Das Volk, die Gemeinschaft derer, die gleichen Blutes, gleicher Sprache und gleicher Gesinnung sind, ist das Naturgegebene und Wesentliche, von dem der Nationalsozialismus ausgeht. In diesem Sinne hat, wie Sie, meine Volksgenossen und Volksgenossinnen, alle wissen, der Führer und Reichskanzler zu wiederholten Malen betont, daß unserer heißen Liebe zum eige- i nen Volk die Achtung vor fremden Völkern gegenübersteht. Daraus geht klar hervor, daß die Erhaltung und Förderung des deutschen Volkstums, wie sie der Nationalsozialismus will, nichts mit Imperialismus zu tun hat. Sie verträgt sich vielmehr durchaus mit den Rechten und Interessen anderer Völker.
Wir können feststellen, daß eine Reihe von fremden Völkern sich den Volkstumsgedanken zu eigen gemacht haben und kmr- aus in der Praxis für ihre Völker weitgehende Forderungen herleiten. Wenn einmal auch bei anderen Völkern das Eintreten für das eigene Volkstum eine glückliche Ergänzung finden sollte durch die Achtung vor der kulturellen Eigenart fremden Volkstums, wie sie unser Führer als Grundsatz nationalsozialistischer Weltanschauung so deutlich bekundet hat, dann dürfen wir davon glückliche Rückwirkungen auf das friedliche Zusammenleben der Völker erhoffen. Das deutsche Volk will jedenfalls nichts anderes als dies: mit fremden Staaten in Frieden leben und mit fremden Völkern friedliche und sreundnachbarliche Beziehungen unterhalten.
Die besonderen Methoden der Friedenssicherung, wie sie gerade jetzt von gewissen Regierungen empfohlen und versucht werden, können wir freilich nicht gutheißen. Gerade weil wir den Frieden wollen, können wir nicht komplizierten und bedenklichen Vertragssystemen zustimmen, die aus machtpolitischen Tendenzen geboren, nur den Krieg gegen den Krieg vorbereiten wollen, und nach unserer Ansicht nicht zur Entspannung der Lage beitragen.
Was wir wünschen und anstreben, ist die aufrichtige Verständigung von Staat zu Staat, ohne Bündnisse und Bündnisgruppen, die offene Aussprache über entgegenstehende Interessen und den Vergleich solcher Interessen auf der Grundlage gegenseitiger Achtung und der Gleichberechtigung.
Wenn wir heute die große Idee des deutschen Volkstums feiern, richten sich unsere Gedanken von selbst auf die Frage, die jetzt in besonderem Maße das ganze deutsche Volk bewegt und in naher Zeit zur Entscheidung kommen wird: Die Saarfrage. Künstlich durch den Versailler Vertrag geschaffen, hat sie IS Jahre kerndeutsche Volksgenossen äußerlich von uns getrennt und zugleich die politischen Beziehungen zu unserem westlichen Nachbar belastet. Der bevorstehenden Neuordnung dieses Zustandes sehen wir mit ruhiger Zuversicht entgegen, ist doch die Entscheidung in die Hände der Bevölkerung selbst gelegt, die am 13. Januar die einfache Tatsache bekunden wird, daß sie deutsch ist. Gewiß wird noch eine Reihe von Fragen im Zusammenhang mit der Beendigung des gegenwärtigen Saarregimes zu regeln sein. Aber es sind technische Fragen, die das politische Grundproblem und dessen Lösung nicht berühren und zu Schwierigkeiten schon deshalb nicht führen dürfen, weil der Vertrag selbst die klaren Richtlinien für die Regelung enthält. Auf Grund der Abstimmung unserer treudeutschen Saarbevölkerung und in Ausführung der vertraglichen Bestimmungen wird zu Beginn des nächsten Jahres das Saargebiet ohne Beschränkungen der deutschen Souveränität, für die der Vertrag keine Handhabe bietet, mit dem Vaterlande endlich wieder Vereinigt werden.
Im Rahmen des großen Geschehens unseres Volkes leistet das Deutsche Ausland-Institut wertvolle Dienste. In weiser Selbstbeschränkung hat es sich von jeher für seine Arbeit die Grenzen wissenschaftlich-kultureller Betätigung gesetzt. Auf diesem Gebiet hat das Institut, wie ich zu meiner Freude feststellen kann, Hervorragendes geleistet. Eine, wenn auch wohl nicht gewollte Anerkennung, liegt sicher darin, daß der Grundgedanke des Institutes und seine Arbeitsmethoden gerade auch vom Ausland verschiedentlich nachgeahmt worden sind.
Ich beglückwünsche das Institut zu seinen bisherigen Leistungen. Möge es auch in Zukunft seine Tätigkeit in einem starken und , friedliebenden, auf seine deutsche Kultur stolzen und innerlich geschlossenen Volk und für ein solches Volk entfalten.
Dann hielt n
Reichsstatthalter Wilhelm Murr eine Ansprache. Er wies dabei u. a. auf die große auslandsdeutsche Pionierarbeit hin, die deutscher Fleiß und deutsche Energie geleistet haben, und ferner darauf, daß in dieser Arbeit gerade der schwäbische Volksstamm Hervorragendes geleistet habe. Der Reichsstatthalter gab dem Wunsche Ausdruck, daß aus dieser Stuttgarter Festwoche die Brüder draußen jene Stärke empfangen, die wir ihnen geben wollen. Mit dem Dan! an den Führer und Reichskanzler, der mit den Ausländsdeutschen von aanzem Kerzen küble und mit dem Rui: Es lebe Adolf
„Wir haben doch gerade die deutsche Woche!" erklärte der kleine Janez stolz. Und Wladko fügte aus einen fragenden Blick Margarets hinzu: „Wir wechseln nämlich ab: eine Woche deutsch, eine Woche slowenisch, auch im Unterricht, damit er beide Sprachen gleichmäßig beherrschen lernt und nicht bloß die Sprachen, sondern auch den Geist der Völker, die dahinter stehen. Er ist ja unser beider Kind, nicht bloß meines!"
„O, Wladko . . . daran dachtest du?" .
Jmmer> Auch daran, was ich selbst und meine Nation deutschem Geist verdanken! Als du mich einmal daran mahntest nnahm ich es dir bitter übel, Margaret aber das ist gottlos vorüber! Heute weiß ich, daß es keine Schande, sondern ein Völkerentwicklungsgesetz ist".
Erschüttert starrte sie ihn an.
„D u sprichst so . . . Wladko ...Du?!"
„Wundert dich das so sehr? War es denn nicht immer mein Ideal, das ich im Herzen trug, wenn es auch durch äußere Einflüsse zurückgedrängt wurde? Seitdem war ich viel allein. Und in der Einsamkeit lernt man Nachdenken und sich selber wiedersinden. Unser Knabe soll lernen, seine Heimat zu lieben, ohne die Fremde gering zu schätzen oder gar zu hassen. Wo er tüchtige gute Menschen findet gleichviel ob in Jugoslawien oder anderswo, da soll er sich unter Brüdern fühlen! In diesem Sinn wollen wir ihn erziehen
Ist es dir recht, Margaret?"
Sie vermochte nicht zu antworten. Aber ihre Hand umschloß die seine in festem innigem Druck, und überwältigender als je empfand sie das Gefühl geistiger und seelischer Gemeinschaft mit diesem Mann, der, obgleich einem anderen Wolke angehörend, für sie der einzige aus Erden war.
Ende.