auf der einzelnen Person ruht, gemildert werden kann, und um so stärker sind infolgedessen die Voraussetzungen für eine durchgreifende Gesundung der sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Dinge unseres Volkes,
Mangel an Ehrlichkeit und Pünktlichkeit in der Erfüllung s der steuerlichen Verpflichtungen bedeutet Mangel an Treue s zum Staat und zur Volksgemeinschaft. Um diesen Mange! s aus dem Kreis unserer Volksgenossen möglichst auszuschlie- > ßen und gleichzeitig die Kraft des Staates zur Erfüllung j seiner Aufgaben zu stärken, wird in Zukunft eine i
Liste der säumigen Steuerzahler '
aufgelegt werden, erstmalig im Frühjahr 1936 für das Jahr 1935. In die Liste der säumigen Steuerzahler wird aufgenommen wrden, wer am 1. Januar 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückständig ist oder es im Jahr 1935 hinsichtlich einer Zahlung oder Vorauszahlung zu einer zweitmaligen Mahnung kommen läßt. Es liegt deshalb im Interesse eines jeden Steuerpflichtigen, die vorhandenen Steuerrückstände, sobald wie möglich, spätestens bis Ende Dezember 1934, restlos zu beseitigen und ab Januar 1935 die einzelnen Steuerzahlungen stets pünktlich zu entrichten.
Die Steuerzahlungen sind möglichst nicht durch Bargeld, sondern durch Postscheck, Ueberweisung, Zahlkarte oder dergl. zu entrichten.
5000 RM. find zu verdienen!
Die F e u e r s ch u tz w o ch e, die in der Zeit vom 17.. bis ! 23. September veranstaltet wird, gibt jedem deutschen Volksgenossen die Gelegenheit zur Mitarbeit. Es gilt, Brandverhütung zu betreiben. Brandverhütung ist eine un- - serer wichtigsten Aufgaben. Es dürfte vielen nicht bekannt sein, daß in Deutschland jährlich 1400 Menschen den Flammentod finden. Wen läßt es kalt, wenn er hört, daß jährlich 600 Millionen RM. durch das Schadenfeuer vernichtet werden? Die Feuerschutzwoche will den einzelnen aufrütteln, ihn wachrufen zum Kampf gegen die Flammengeißel. Die praktische Mitarbeit soll aber nicht unbelohnt bleiben. 5000 RM. sind ausgesetzt als Belohnung für die Betätigung während der Feuerschutzwoche. 5000 RM. werden verteilt an Volksgenossen, die richtig denken können. Ein Preisausschreiben, das in der von der Obersten Leitung der PO., Amt für Volkswohlfahrt, „Schadenverhütung" herausgegebenen Broschüre erscheint, wendet sich an alle deutschen Volksgenossen. Die Aufgabe ist leicht. Möge ein jeder den tiefen Sinn des Mottos erkennen, das der Feuerschutzwoche von 1934 vorausgestellt wurde: „Brandschaden ist Landschaden!"
Württemberg
Stuttgart, 12. Sept. (VerkaufdesLiederhalle- gartens.) In der Mitgliederversammlung des Stuttgarter Liederkranzes wurde mitgeteilt, daß die Verkaufsverhandlungen über den Liederhallegarten zwischen dem Stuttgarter Liederkranz und der Firma Robert Bosch AE. fest abgeschlossen seien.
Volksfestschluß um 10 Uhr. Auf dem vom 22. Sevtember bis 1. Oktober 1934 stattfindenden Cannstatter
Volksfest sind sämtliche Schaugeschäft'e jeden Abend um 22 Uhr zu schließen. In Verkaufsbuden und Wirtschaften darf von dieser Zeit ab nichts mehr abgegeben werden. Jedes Musizieren in den Buden ist von 22 Uhr ab verboten. Alle Besucher des Volksfests haben um 22.30 Uhr den Volksfestplatz zu verlassen.
VomDiakonissenhaus. In einem festlichen, stark besuchten Gottesdienst wurden in der Stiftskirche am Sonntag zwanzig Schwestern der Evang. Diakonissenanstalt Stuttgart zum Diakonissendienst eingesegnet. Es war dies die zweite Schwesterneinsegnung in diesem Jahr. Die Festpredigt hielt Pfarrer Mößner, Direktor der Diakonenanstalt Karlshöhe-Ludwigsburg. Eine Ansprache von Prälat Schrenk ging der Einsegnung voran. Am Abend versammelten sich Schwestern und eine Anzahl von Gästen in der Diakonissenkirche zur Abschiedsfeier für zwei noch am glichen Abend abreisende Diakonissen, die zum Dienst in dem deutschen Hospital in Peking bestimmt sind und auf dem Landweg über Sibirien und die Mandschurei ausreisten. Die eine der beiden stand schon fünf Jahre draußen als Oberschwester in dem sich von Jahr zu Jahr vergrößernden Hospital, in dem nun 15 Stuttgarter Diakonissen und zahlreiche chinesische Bedienstete in Arbeit stehen.
KOJahrealt. Am 15. September kann der Obermusikmeister der 5. Nachrichtenabteilung in Stuttgart-Bad Cannstatt, Musikdirektor Max Langer, seinen 60 Geburtstag begehen. Im April 1892 trat Max Langer, ein gebürtiger Schlesier beim Grenadier-Regiment Königin Olga Nr. 119 in Stuttgart ein. Er konnte also am 1. April 1932 sein 40- jähriges Militärdienstjubiläum feiern. Als Obermusikmeister im 5. wiirtt. Jnf.-Regt. Nr. 123 machte er den ganzen Feldzug an der Front mit. Nach dem Krieg kam er als Obermusikmeifter zu der 5. Nachrichtenabteilung in Bad Cannstatt.
Opfer des Verkehrs. In der Stadtrandsiedlung Neuwirtshaus in Zuffenhausen wurde am 11. Sept. nachmittags ein sechs Jahre altes Mädchen von einem Personenkraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Das Kind erlitt einen schweren Schädelbruch, an dessen Folgen es starb. — Am 11. Sept. nachmittags sprang ein vier Jahre alter Knabe in die Fahrbahn eines Motorrads und wurde hierbei zu Boden geschleudert. Er trug einen Unterschenkelbruch davon.
Ludwigsburg, 12. Sept. (Neues Handelsschulgebäude.) Die Stadtgemeinde hat im letzten Jahre Ecke See- und Adolf-Hitler-Straße ein neues Handelsschulgebäude erstellt, das am Sonntag, den 16. d. M., vormittags, eingeweiht wird. Gleichzeitig feiert die Handels- und Höhere Handelsschule Ludwigsburg ihr 30jähriges Bestehen.
Ederdtngen, OA. Vaihingen, 12. Sept. (Töolich verunglück t.) Reichskahninspektor Rein aus Sersheim, beamtet in Eroßsachjenheim, Reichsbahnobersekretär Grell von Großsachsenheim und Weichenwärter Baumgärtner von Sersheim waren mit dem Lastauto von Merkle-Großsachsen- heim im Schwarzwald, um dort Bienen abzuholen. Bet Eberdingen fuhr das Auto auf einen Baum. Dabei verunglückte Rein tödlich, Merkle erlitt schwere Verletzungen am Brustkorb und war bewußtlos; Grell trug einen Schlüssel- beinbruch davon.
Weisungen a. St., 12 . Sept. (19 E e m ei n ds n ohne'F Arbeitslose.) Nach dem Stand vom 31. August 1934 sind im Kreis Geislingen a. St. von 36 Gemeinden 19 vollständig frei von Erwerbslosen. Insgesamt wurden noch 204 Unterstützungsempfänger gezählt, während die Zahl am 31. August 1933 noch 538 betrug.
Bad Mergentheim. 12. Sept. (Besuch.) Reichswehrminister Generaloberst von Blomberg, der sich aus der Durch- st fahrt befand, stattete am Sonntag Bad Mergentheim eineiM kurzen Besuch ab. Auch Admiral Raeder besuchte dieser^ Tage das Kurhaus. stst
Iggingen. OA. Gmünd, 12. Sept. (Brand.) In der'K Nacht zum Mittwoch wurden die Anwesen des LandwirtesW Johannes Knödler und des Sattlermeisters Otto Ringler, ^ die unmittelbar neben dem Rathaus stehen, durch ein verheerendes Feuer vernichtet. Das Vieh wurde unter Lebensgefahr in Sicherheit gebracht. Die Nachbarn schlugen die- Tür des Knödlerschen Anwesens ein und weckten die tödlich erschrockenen Bewohner aus dem Schlaf, die gerade noch ihr nacktes Leben in Sicherheit bringen konnten, bevor der Brand auch auf die im ersten Stock gelegenen Schlafzimmer- Übergriff.
Leutkirch. 12. Sept. (VomTode überrascht.) Vom Tode überrascht wurde abends der in den sechziger Jahren stehende Telegraphenhandwerker Franz Josef Hander. Er wurde auf dem Heimweg in der Wurzacher Straße am Boden liegend tot aufgefunden. Aerztlicherseits wurde ein Schädelbruch festgestellt. Ob Haider von einem Auto gestreift wurde, wird die amtliche Untersuchnug ergeben.
Ulm, 12. Sept. (B e s u ch.) Am Mittwoch nahm der Chef der Heeresleitung, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, an kleineren Hebungen des 5. Pionierbataillons in Ulm teil; er sprach sich dabei sehr anerkennend über die Leistungen des Bataillons, besonders über dessen Meisterung der Schwierigkeiten beim Dienst auf der zur Zeit hochgehenden Donau aus. In Begleitung des Chefs der Heeresleitung befand sich der Befehlshaber im Wehrkreis 6, Generalleutnant Geyer.
3m Sireii erstochen
Altvach OA. Eßlingen, 12. Sept. In Altbach bei Plochingen ^ wurde in der Nacht zum Sonntag der 31 Jahre alte verheiratete Schlosser Wilhelm Mangold von seinem Nachbarn nach vorausgegangenem Wortwechsel niedergestochen. Mangold ist im Krankenhaus Plochingen nach zwei vergeblichen Operationen seinen schweren inneren Verletzungen erlegen.
Der erst vier Jahre verheiratete Wilhelm Mangold hatte am ' Samstag in dem Gasthaus seines Schwiegervaters ausgeholfen und befand sich mit seiner Frau auf dem Heimweg, als aus dem Nachbarhaus die Frau seines Nachbars um Hilfe rief, sie werde von ihrem Manne bedroht. Mangold betrat auf die Hilferufe der Frau hin das Haus und schlichtete den Streit. In dem Augenblick jedoch, als Mangold das Haus wieder verlassen wollte, stieß ihm sein Nachbar von hinten ein großes Messer in den Rücken. Mangold brach zusammen und obwohl er sofort in das Krankenhaus verbracht wurde, konnten die Aerzte ihn nicht mehr retten.
Herausgeber und Verlag: Buchdruckerei und Zeitungsverlag Mldbader Tagblatt ' Wildbader Badblatt, Wrldbad t. Schwarzwald (Intz. Tb. Sack) DA 8. St. 7S-
Stadlgemeinde WUdbad i. Schw.
Steuer-Einzug.
Die Grund-, Gebäude-, Gebäudeentschuldungs- und Gewerbesteuern für Monat September 1934 werden am
Freitag, den 14. September 1934
vormittags 10 bis 12 Uhr und nachmittags 2 bis 6 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses zum Einzug gebracht.
Ferner wird an die gleichzeitige und möglichst alsbaldige Entrichtung der noch rückständigen Steuern und ,sonstigen öffentlichen Abgaben dringend erinnert. Die zur Entrichtung der Rückstände gegebenen Zahlungsfristen sind längst abge- lausen und es müssen die Steuerpflichtigen auch zur Vermeidung weiteren Zinsauslaufes sofort mit der Tilgung der Rückstände beginnen. Es wird auf die gegen die säumigen Steuerschuldner bevorstehenden Maßnahmen hingewiesen.
Wildbad. den 12. 9. 1934. Stadlkasse.
Wiläbacl, 12. September 1934
loclsssn^sigs.
Oott clem MmacktiZen bat 68 gefallen, unsere treusor^encle, liebe tVlutter, Zcbwestsr, SckvväLsrin uncl Tante
I^ins -Xksi'msnn
nacki kurrem, schweren beiäen, im Mer von 55 stabren ru sich ru rillen.
Om stille Teilnahme bitten:
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ösercliZunZ am TrsitaZ nachmittag 3 Dbr ^Valäkrieäbot.
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bedarf der vorhergehenden Ankündigung durch das Inserat
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Ls Meine Allst zu knacken!
^msfchrelben!
Eine Nuß, deren Schale nicht allzu hart ist. Wer gute Zähne hat, möge sich heranwagen. Die Aufgabe, die gestellt wird, ist leicht. Von 12 Bildern sind diejenigen zu durchstreichen, aus deren Bildinhalt eine Außerachtlassung des Brandverhütungsgedankens zu ersehen ist. Wer also richtig denken kann, hat den Preis in der Tasche. Aber wohlgemerkt. richtigdenkenIEs gibt viele Kleinig- leiten, über die man sehr leicht stolpern kann.
Hera« an die Aufgabe!
Aber nicht allein die richtige Lösung ent- scheidet, sondern die Abgabe der Lösungen an die rechte Stelle, und zwar dort, wo man im Falle eines Brandes in feiner Wohnung Feuermeldung erstatten würde. Also unterrichte sich seder darüber, wo sich sein Feuermelder befindet. Wer Näheres über dieses Preisausschreiben erfahren will, erhält Auskunft darüber tn der von der Obersten Leitung der P. O., Amt für Volks- wohlfahrt — Schadenverhütung — herausgegebenen Broschüre ..Brandschaden ist Landschaden', die während der FeueMutz- wache durch Feuerwehrleute und die Organisationen der N. S. Volkswohlkahrt zum
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