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Druck, Verlag u« oerautio. Tchriftleitmrgr Theodor Gack, Wildbad i. Schw., Wilhelmstr. 8b, Tel. 479« — Wohnung: Billa Hubertus
Nummer 21Ü
Fernruf 479
Montag den 10. September 1934.
Fernruf 479
69. Jahrgang.
die MenM m Nörnherg
Zer Tag der Hitlerjugend
Nürnberg, 9. Sept. Der Reichsparteitag in Nürnberg stand am Samstag im Zeichen der Jugend. Als der Führer kurz nach 10 Uhr bet strahlendem Sonenschein den „Deutschen Hof" verließ, war der etwa 10 Kilometer lange Weg zum Stadion wieder umsäumt von dichten Menschenmassen. Und wiederum war die ganze Fahrt erfüllt von dem Brausen der Stimmen, von den Heilrufen und von dieser sieghaften Begeisterung, die das Kennzeichen des ganzen Reichsparteitages ist. Kurz vor dem Stadion säumte Hitlerjugend den Weg und nun schwoll das Brausen zu einem Orkan jugendlicher Begeisterung, die keine Grenzen kennt.
Im Stadion hatten auf der Tribüne hinter dem Führer die Vertreter des Diplomatischen Korps Platz genommen, die in Nürnberg eingetroffen waren. Das weite Rund des Stadions war ein einziges brodelndes und wogendes Meer von Jugend, von Jugend, die diese Stunde herbeigesehnt hatte, in der sie Auge in Auge dem Führer gegenüberstehen und als Abordnung der Millionenorganisation der Hitlerjugend dem Mann huldigen durfte.
Gegenüber der Führertribüne war aus VdM.-Mädels in weißen Blusen das Wort Saar gebildet worden, das nun aus dem braunen Untergrund der Hitlerjugend hell leuchtend hervorstach als eine Mahnung daran, daß immer noch ein Teil deutschen Gebietes nicht frei ist.
Ein neues Lied der Hitlerjugend, komponiert von einem Hit- lerjugen, klingt aus in der Art eines mittelalterlichen Landsknechtsliedes mit wuchtiger, schwerer Moll-Melodie. Unter Fanfaren- und Trommelklängen verebbt langsam das Lied. Und nun tritt
Baldur von Schirach,
der Jugendführer des Deutschen Reiches, vor die Jugend und hält folgende Ansprache:
Es ist nun ein Jahr vergangen und wieder erleben wir diese Stunde, die uns stolz und glücklich macht. Ein Jahr gewaltiger Arbeit liegt hinter uns. Ein Jahr, in dem aus der Millionenmasse des jungen Deutschland die geschlossene Organisation der Hitler-Jugend wurde. Die Arbeit dieses Jahres, Kameraden, das war der Marsch zur Disziplin. Vieles bleibt uns noch zu tun übrig Aber das Herrlichste ist Wirklichkeit geworden. Nach Ihrem Befehl, mein Führer, steht hier eine Jugend mit 60 000 angetreten, steht in ganz Deutschland eine Millionengefolgschaft der Hitlerjugend, die nichts weiß von Standesdünkel und Standesbewußtsein. eine Jugend, die keine Klasse und keine Kaste kennt. Diese unsere Einigkeit, Einmütigkeit und Geschlossenheit haben Sie, mein Führer, uns befohlen. Nach Ihnen formt sich die junge Generation unseres Volkes. Weil Sie die höchste Selbstlosigkeit dieser Nation voranleben, will auch diese Jugend selbstlos sein, weil Sie die Treue für uns verkörpern, darum wollen auch wir treu sein, will jeder Einzelne von uns in dieser Jugend versuchen, sich nach dem Bild zu vollenden, das Sie für uns und für die Zukunft bedeuten. Adolf Hitler, der Führer der deutschen Jugend, hat das Wort. Dann tritt der Führer hervor, um mit packenden und zündenden Worten zu seiner Lugend zu sprechen.
Der Mhrer vsr der Hitlerjugend
Meine deutsche Jugend! Nach einem Jahr kann ich euch wieder hier begrüßen. Ungeheures hat sich seitdem in Deutschland vollzogen. Vor zwölf Monaten hat der Kampf um die Macht uns schon den Erfolg geschenkt. Seitdem hat unsere Bewegung, deren junge Garde ihr seid, und deren Träger ihr einst sein werdet, eine Position nach der anderen in diesem Staate in Besitz genommen und damit wieder dem deutschen Volke gegeben. Ihr selbst seid in der gleichen Zeit von einer schon damals großen Organisation zur größten Jugendbewegung, zur größten Ju- gendorganisation der Welt gewachsen. Das ist das Verdienst zahlreicher Arbeiter, an deren Spitze der euch von mir gegebene Führer, Pg. von Schirach. (Heilrufe.)
Ihr seid hier in diesem weiten Rund nur ein Ausschnitt dessen, was heute in ganz Deutschland steht. Ihr müßt nun das in aufnehmen und lernen, was wir dereinst in ganz
keAebm aeickenkt Wir.wissen, es wird nichts im Völ-
reneoen ge,chenku Alles muß erkämpft und erobert werden. Man
beherrschen, was man nicht vorher gelernt und sich selbst anerzogen hat. Und wir möchten nun dak ib/ deutsche Jungen und deutsche Mädchen, alles das aufnehmt euch, was wir dereinst von Deutschland erhoffen, was wir in Deutschland sehen möchten. ' * "
Wir wollen einVolk fein, und ihr, meine Jugend, sollt dieses Volk nun werden. (Brausender Jubel.) Wir wollen einst keine Klassen und Stände mehr sehen, und ihr dürft schon in euch diesen Klassendünkel nicht groß werden lassen!
Wir wollen einst ein Reich sehen, und ihr müßt euch dafür schon erziehen in einer Organisation! Wir wollen einst, daß dieses Volk treu ist, und ihr müßt diese Treue lernen! Wir wollen, dag dieses Volk einst gehorsam ist. und ihr müßt euch im wehorfam üben! Wir wollen, daß das Volk friedliebend
Der Führer spricht
und aber auch tapfer ist, und ihr müßt deshalb friedfertig sein und mutig zugleich! (Die Jugend springt auf, und das Feld der 60 000 erzittert minutenlang in tosender Zustimmung.)
Wir wollen, daß dieses Volk einst nicht verweichlicht wird, sondern daß es hart sei, daß es den Unbilden des menschlichen Lebens Widerstand zu leisten vermag, und ihr müßt euch in der Jugend dafür stählen! Ihr müßt lernen, hart zu sein, Entbehrungen auf euch zu nehmen, ohne jemals zusammenzubrechen !Wir wollen, daß dieses Volk dereinst wieder ehrliebend wird, und ihr müßt euch schon in den jüngsten Jahren zu diesem Begriff der Ehre bekennen! Wir wollen aber, daß wir einst auch wieder ein stolzes Volk werden, und ihr müßt in eurer z Jugend in einem warhaften Stolz leben, müßt stolz sein als Junggenosfen, eines stolzen Volkes, auf daß dereinst euer Jugendstolz zum Stolz der Generation wird. Alles was wir vom Deutschland der Zukunft fordern, das, Jungens und Mädchen, verlangen wir von euch! (Jeder dieser Sätze wird von der begeisterten Jugend mit ungeheurem Jubel ausgenommen, in den sich das Dröhnen der Landesknechtstrommeln mischt.)
Das müßt ihr üben und das müßt ihr damit der Zukunft geben; denn, was immer wir auch heute schaffen und was wir stun, wir werden vergehen, aber in euch wird Deutschland weiter leben, und wenn von uns nichts mehr übrig sein wird, dann werdet ihr die Fahne, die wir einst aus dem Nichts hochgezogen haben, in euren Fäusten halten müssen. (Unter den dröhnenden Beifallsstürmen ist das weite Rund in wogender Vewe-
!Mtg)
Und ihr müßt daher feststehen auf dem Boden eurer Erde und müßt hart sein, auf daß euch diese Fahne nie entfällt, und dann mag auch wieder Generation um Generation kommen und ihr könnt von ihnen dasselbe fordern und verlangen, daß sie so wird, wie ihr gewesen seid. Und dann blickt auf euch Deutschland mit Stolz. Uns allen geht das Herz über vor Freude, wenn wir euch sehen und wenn wir in euch das Unterpfand erblicken können, daß unsere Arbeit nicht umsonst gewesen ist, sondern daß sie fruchtbringend wird für unser Volk. Dann erfaßt uns alle das stolze Glück, in euch die Vollendung unserer Arbeit sehen zu können und damit das Bewußtsein, daß die Millionen des großen Krieges, die zahlreichen Kameraden unter uns, nicht umsonst ihr Opfer für Deutschland gebracht haben, daß uns in allem am Ende doch ersteht wieder ein einiges, freies, stolzes ehrliebendes Volk. (Die Luft ist erfüllt von den brausenden Jubelrufen der jugendlichen Stimmen.)
Und ich weiß, das kann nicht anders sein; denn ihr seid Fleisch von unserem Fleisch und Blut von unserem Blut, und in euren Gehirnen brennt derselbe Geist, der uns beherrscht. (Die Heilrufe steigern sich zum Orkan.) Ihr könnt nicht anders sein, als mit uns verbunden und wenn die großen Kolonnen unserer Bewegung heute siegend durch Deutschland marschieren, dann weiß ich, ihr schließt euch den Kolonnen an und wir wißen alle: Vor uns liegt Deutschland, in uns marschiert Deutschland und hinter uns kommt Deutschland! (Eine flammende Lohe . unbeschreiblicher Begeisterung aus 60 000 Herzen umgibt den ! Führer als er endet-I j
Die Sprache ist zu arm an Worten, zu ausdrucksarm und zu schwer, um zu schildern, wie dann diese von gläubiger Begeisterung entfachte Jugend verschmolz zu einem Ring um den Führer, den keine Macht der Welt zerbrechen kann. Das Lied der Hitlerjugend erklingt:
Jugend, Jugend, wir sind der Zukunft Soldaten,
Jugend, Jugend, Träger der kommenden Taten! und als Schwur schloß es:
Unsere Fahne führt uns in die Ewigkeit Unsere Fahne ist mehr als der Tod.
Nun trat der Führer hinunter, mitten hinein in die braune Schar der jungen Menschen, schritt die einzelnen gebietsweise angetretenen Formationen ab und fuhr dann im Wagen noch einmal rund um das Stadion, um allen die Gelegenheit zu geben, ihn zu sehen und um seine Jugend zu grüßen, die in so unerschütterlicher Treue und Begeisterung sich ihm hingibt.
Dann verließ der Führer unter brausenden Marschklängen das Stadion, um zur Kongreßhalle zu fahren, wo er das Wort in der Frauentagung nahm.
TWvg der RS.-NMNschaft
Nürnberg, 9. Sept. Der Samstag brachte die Fortsetzung der zahlreichen Sondertagungen. Die gewaltige Kongreßhalle war diesmal den Frauen Vorbehalten, die den festlichen Raum lange vor der angesetzten Zeit bis in den äußersten Winkel füllten.
Die Führerin der Deutschen Frauen, Pg. Gertrud Scholtz - Klink, gab in glänzenden, von feinem Humor durchsetzten Ausführungen den Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Frauenschaft im vergangenen Jahr. Sie umriß in großen Zügen das Aufgabengebiet, das der nationalsozialistische Staat den Frauen zugewiesen hat. Mit jubelnder Zustimmung wurde der Rechenschaftsbericht angenommen. Dann füllten Lieder des weiblichen Arbeitsdienstes und Musikvorträge des Reichssymphonie-Orchesters die Zeit bis zur Ankunft des Führers. Reichsleiter Hilgenfeldt geleitete ihn durch die Halle, die ihn mit einem enthusiastischen Jubelsturm empfing. Ein Erußlied des Arbeitsdienstes erweckte erneut begeistertes Echo. Dann trat der Führer an das Rednerpult, und es dauerte Minuten, bis er sich Gehör verschaffen konnte.
Führer-Rede vor der NS.-Frauenschast
Nach Jahren nehme ich zum ersten Mal wieder an einer Tagung nationalsozialistischer Frauen und damit nationalsozialistischer Frauenarbeit teil. Ich weiß, daß die Voraussetzungen hierzu geschaffen worden sind durch die Arbeit unzähliger einzelner Frauen und insbesondere durch die Arbeit Ihrer Führerin. Die nationalsozialiistsche Bewegung hat von der ersten Zeit ihres Bestehens an in der Frau die treueste Mithelferin nicht nur gesehen, sondern auch gefunden. Ich erinnere mich an die schweren Jahre des Kampfes der Bewegung. Ich weiß, damals sind es unzählige Frauen gewesen, die unerschütterlich treu zur Bewegung und zu mir gehalten haben. (Stürmische Zustimmung.)
Es hat sich damals so recht die Kraft des Gefühls als das Stärkere und Richtigere erwiesen. Es hat sich gezeigt, daß der klügelnde Verstand doch nur zu leicht irregeleitet werden kann, daß scheinbar geistige Argumente Männer mit labilem geistigem Verstand ins Wanken bringen und daß gerade in diesen Zeiten der tiefinnere Instinkt der Selbst- und Volkerhaltung in der Frau erwacht. Die Frau hat uns da bewiesen, daß sie das Richtige trifft! Das Empfinden und vor allem das Gemüt der Frau hat zu allen Zeiten ergänzend auf den Geist des Mannes eingewirkt.
Das Wort von der Frauen-Emanzipation ist ein nur vom jüdischen Intellekt erfundenes Wort, und der Inhalt ist von demselben Geist geprägt. (Lebhafte Zustimmung.) Die deutsche Frau brauchte sich in den wirklich guten Zeiten des deutschen Lebens nie zu emanzipieren, sie hat genau'das besessen, was die Natur ihr zwangsläufig als Gut zur Verwaltung und Bewahrung gegeben hat, genau so wie der Mann in seiner guten Zeit sich nie zu fürchten brauchte, daß er aus seiner Stellung gegenüber der Frau verdrängt werde. Gerade von der Frau wurde ihm sein Platz am wenigsten streitig gemacht. Nur wenn er selbst nicht sicher war in der Erkenntnis seiner Aufgabe, begann der ewige Instinkt der Selbst- und Volkerhaltung in der Frau zu revoltieren. Dann begann aus dieser Revolte eine Umstellung, die nicht der Natur gemäß war, und sie dauerte so lange, bis wieder Heide Geschlechter zurückkehrten zu dem, was eine ewige, weise Vorsehung ihnen zugewiesen hat. (Beifall.)
Wenn man sagt, die Welt des Mannes ist der Staat, die Welt des Mannes ist ein Ringen, die Einsatzbereitschaft für die Gemeinschaft, so konnte man vielleicht sagen, daß die Welt der Frau eine kleinere sei. Denn ihre Welt ist ihr Mann, ihre Familie, ihre Kinder und ihr Haus. (Lebhafter Beifall.) Wo wäre aber die größere Welt, wenn niemand die kleine Welt betreuen wollte? Wie könnte die größere Welt bestehen, wenn niemand wäre, der die Sorgen um die kleinere Welt zu seinem Lebensinhalt machen würde? Nein: die große Welt baut sich auf dieser kleinen Welt auf! Diese große Welt kann nicht b wenn
die kleine Welt nicht fest ist. Die Vorsehung hat der Frau die Sorgen um ihre eigenste Welt zugewiesen, aus der sich dann erst die Welt des Mannes bilden und aufbauen kann. Diese beiden Welten Men stch daher nie mtaeaen. Sie ergänzen sich geger^