Motor-SA. und NSKK.

selbständige Gliederung

Berlin, 1. Sept. DerKraftfahrt-Pressedienst" veröffent­licht folgenden Befehl des Führers:

Berlin. 23. August 1934.

Der Führer und Reichskanzler Führerbefehl!

Das NSKK. zusammen mit den Einheiten der Motor­SA. werden von nun ab zu einer EinheitNatio- nalsozialiftisches Kraftfahrkorps" zusam­mengefaßt. Es ist mir unmittelbar unterstellt. Seine Führung übertrage ich dem Chef des Kraftfahrwesens der SA., Obergruppenführer Hühnlein.

Die Aufgabengebiete des Nationalsozialistischen Kraft­fahrkorps und seine Zusammenarbeit mit den verschie­denen Gliederungen der Bewegung werden gesondert geregelt.

Adolf Hitler.

*

Der Reichsführer des NSKK., Hühnlein, veröffentlicht dazu folgenden Tagesbefehl:

An Motor-SA. und NSKK.-Männer!

Mit Erlaß vom 23. August 1934 hat der Führer als eine für die Weiterentwicklung sich ergebende Notwendig­keit die Zusammenfassung von Motor-SA. und NSKK. zu einer geschlossenen Einheit verfügt und mich zu ihrem Reichssührer ernannt.

Die neue Einheit das nationalsozialistische Kraft­fahrkorps ist unmittelbar dem Führer unterstellt und bildet damit gleich SA. und SS. von nun ab einen selb­ständige n Bestandteil der Bewegung.

Für mich und das gesamte Korps bedeutet dieser Be­weis des Vertrauens unseres Führers größte Anerken­nung und höchsten Ansporn zugleich.

Wenn wir auch nunmehr aus dem Verbände der SA. ausscheiden. um als selbständige Gliederung fortzube- >tehen, so wird das NSKK. nicht neben ihr, sondern wie bisher in treuester Kameradschaft stets mit ihr sein. Eine Kameradschaft, die Not und Kampf gefestigt, vermag nichts zu scheiden.

Mögen SA. und NSKK. von nun ab auch auf ge­trennten Wegen marschieren, der gemeinsame Quell ihrer Kraft, der Geist, der sie verbindet, wird stets der gleiche bleiben, der alte, stolze SA.-Eeist!

Weitere Befehle über die im Rahmen der neuen Glie­derung zu treffenden organisatorischen Maßnahmen folgen.

Der Reichsführer des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps: Hühnlein.

Tagung der Landesbauernführer Deutschlands

Darmstadt. 1. Sept. Sämtliche Landesbauernführer des Reiches I bezw. ihre Stellvertreter und die Referenten zur Förderung ! landwirtschaftlicher Erundstückszusammenlegung aller Länder­ministerien traten hier zusammen.

Landesbauernführer Dr. Wagner betonte, daß der Begriff Meliorationen nächstens eine noch viel größere Bedeutung in Deutschland bekommen werde. Die Devisenknappheit zwinge dazu, die Selbstversorgung aus jeden Fall ficherzustellen. Vor­aussetzung für den Erfolg ist allerdings, daß die Umlegungs- - verfahren auf ganze Provinzen geplant würden, um jede spä- I tere Pflichtarbeit auszuschalten.

Landeskulturrat Reich gab einen Einblick in das Werden der Meliorations- und Siedlungsarbeiten in Hessen. Der Mit­arbeit des Arbeitsdienstes am Entwässerungswerk sei es zu danken, daß heute ein Feldbereinigungsverfahren, für das man früher acht bis zwölf Jahre gebraucht habe, nur noch zwei bis drei Jahre dauere. Mit Ausnahme der Drainage und der Pumpwerke würden die Kosten durch eine 7,5prozentlge Land- abgabederBauern gedeckt. Durch diese Landabgabe werde gleichzeitig Siedlung, Anliegersiedlung, Erhöhung des Besitzes auf Erbhofgröße usw. ermöglicht. Durch die Meliorationen trete eine Wert- und Ertragserhöhung um rund 25 Prozent ein.

Deulsch-HMndisches Transferabkommen

Berlin» 1. Sept. Zwischen der deutschen und der nie­derländischen Regierung ist ein Abkommen unterzeichnet worden, das die Transferierung von Zinsen auf die priva­

Um Heimat und Liebe

Roman von Hern». Arnsfeldt DrUederscUntr ä. O. ^ekerwaull, Komao-Zentr. Ltuttgt.

41 Nachdruck v«rdot«a<

Rühr mich nicht an, du Räuber .... und Henker!" schrie sie außer sich.

Da verhärtete sich sein Herz jäh und er wandte sich achselzuckend ab.

WeibertränenI Sie würde sich wohl beruhigen. Morgen war gewiß leichter mit ihr zu reden; heute war es wohl am besten, ihr aus dem Weg zu gehen.

So ging er in's Narodni Dom, wo sein Vater und die serbischen Offiziere ihn bereits erwarteten.

Margaret konnte keine Ruhe im Haus finden. Nachdem der erste wilde Verzweiflungssturm vorüber war, begann sie zu überlegen. Aber sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Die Luft in den Zimmern war schwül und drückend. Alles mahnte sie an das Kind, trieb ihr immer von neuem die Tränen in die Augen. Und sie mußte denken .... einen Entschluß fassen . . .

Sie ging hinab in den Park, irrte eine Weile die Wege entlang und warf sich endlich neben einem kleinen Garten­häuschen zu Boden, die heiße Stirn ins taunasse Gras pres­send.

Ah das tat gut! Das kühlte und machte den Kopf frei. Nun konnte sie wieder denken ...

Es war klar, daß sie fort muhte. Keinen Tag blieb sie länger neben diesen Leuten, die ihr das Einzige genommen, woran ihr armes Herz sich noch klammern konnte. Gerech­tigkeit? Einen Versuch machen, die Gerichte anzurufen, um ihr Kind wieder zu erlangen? Es war aussichtslos. Das Gesetz war ans Seiten des Vaters ....

Vielleicht hätten deutsche Richter gefunden, daß es kein Grund war, einer Mutter ihr Kind zu entziehen, bloß weil sie mit ihm in der Sprache ihres Volkes redete. Aber . . .

ten deutschen Anlagen und sonstigen Schuldverpflichtungen nach Holland regelt. Die für die Zinstransferierung im Rahmen diefes Abkommens erforderlichen Devisen wurden in voller Höhe aus der Bezahlung für zusätzliche Warenlie­ferungen zur Verfügung gestellt, die von der niederländi­schen Negierung nach Deutschland vergeben werden. Die holländischen Gläubiger, die aus Grund des Abkommens befriedigt werden, verzichten aus einen erheblichen Teil ihrer Zinsansprüche. Die so frei werdenden Beträge dienen teilweise der Amortisation der Schuldverhältnisse und zum anderen Teil der Förderung der deutschen Ausfuhr.

! -.

Wettere SchuljWenllassungen

Auflösung des Konzentrationslagers in Oranienburg

Berlin, 2. Sept. Der preußische Ministerpräsident Göring hat nunmehr die vom Führer und Reichskanzler ungeordnete Nach­prüfung aller Schutzhaftfälle zu Ende führen lassen. Aus seine Anordnung werden zum 1. September 1934 weitere 742 Schutz­häftlinge aus der Haft entlassen. Das sind weit über die Hälfte der tn Preußen insgesamt einsitzenden Schutzhäftlinge. Es han­delt sich zumeist um ehemalige Angehörige der SPD. und KPD.

Die Großzügigkeit, mit der die Amnestie des Führers und Reichskanzlers durchgeführt worden ist, hat die Auslösung des Konzentrationslagers Oranienburg zur Folge, das für die Un­terbringung von Schutzhäftlingen nicht mehr benützt wird. Bei der Nachprüfung ist mit größtem Wohlwollen verfahren worden. Die Festsetzung in Schutzhaft wird im übrigen stark eingeschränkt und nur noch in Fällen dringender Gefahr für die Staatssicher­heit verhängt. Alle Personen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, werden unverzüglich den Gerichten überwiesen. Unter den Entlassenen befindet sich der ehemalige Oberbürgermeister von Magdeburg, Reuter.

Pariser Mtterstttnmen zur Saardenkfchrist

Paris, 1. Sept. Die Morgenpresse bringt einen Hinweis auf den Inhalt der 15 Schreibmafchinenseiten umfassenden Saar­denkschrift der französischen Negierung, die die Billigung des Ministerrats gefunden hat. Von besonderem Interesse sind zwei neue Enthüllungen, einmal, daß in der Denkschrift die angebliche Möglichkeit eines Wunsches der Abstimmungsberech­tigten, die endgültige Entscheidung über die Staatszugehörig­keit des Saargcbiets einem späteren Zeitpunkt vorzubehalten (!), erwähnt werde, und zweitens gewisse Vorschläge für die Rege- ! lung des politischen Regimes im Saargebiet, falls eine Mehr- z heit für den status quo zustande kommen sollte (!).

DasPetit Journal" will wissen, daß im Ministerrat die Frage angeschnitten worden sei, wie man zu etwaigen neuen Anregungen Stellung nehmen sollte, die hinsichtlich der Mög­lichkeit einer späteren Befragung der Bevölkerung (nach der Abstimmung vom 13. Januar) gemacht werden könnten. An­regungen, für die sich die Marxisten im Saargebiet interes­sierten. Frankreich habe dazu nicht von sich aus Stellung zu nehmen, vielmehr dürfte das ein Problem sein, das allein der Völkerbund zu entscheiden habe.

Kritisch behandelt dasEcho de Paris" die Denkschrift. Nach Annahme des Blattes stelle man in gewisser Beziehung ein Vorurteil über den Ausfall der Wahlen aus, wenn man französtscherseits bereits heute die Frage des Rückkaufes der Gruben und di« Umstellung der Währung anschneide. Anderer­seits fei es aber auch begreiflich, daß sich die französische Regie­rung um diese Frage kümmere. In Wirklichkeit habe Frank­reich recht spät die Initiative ergriffen Man hätte eine Rege­lung dieser Fragen vor Festsetzung des Abstimmungszeitpunktes verlangen müssen.

DerExcelsior" berichtet ausführlicher über die Behandlung der Saarfrage durch den französischen Ministerrat. Das Blatt leitet seinen Artikel mit dem Hinweis ein, daß Frankreich zu­gleich sein eigenes Recht und das Selbstbestimmungstecht der Saarbevölkerung wahren wolle. Es nennt als Fragen, die noch zu regeln seien:

1. Das Schicksal der französischen Staatsangehörigen und der Schutz ihrer Person und ihres Eigentums.

2. Die künftige Stellung der Saargruben.

3. Die künftigen französisch-saarländischen Handelsbeziehungen, s Diese seien eine wichtige Frage, wenn man bedenkt, daß die Saar der viertbeste Abnehmer des französi­schen Außenhandels sei.

4. Eintreibung der 1200 bis 1500 Millionen Goldfranken, die im Falle einer Rückgliederung des Saargebietes an das Reich in unkonoersierbare Papiermark nicht umgewandelt j werden dürften.

man war in Jugoslawien. Da gab es für die Deutschen Meder Gerechtigkeit noch Erbarmen . . .

'Fort also! Fort! So schnell wie möglich, heute noch! In deutsches Land! Und wenn sie auf den Knien dahin rutschen und als Bettlerin auf der Schwelle vor den Ihren liegen müßte ....

Alles wollte sie ertragen, alles, nur zurück ins deut­sche Land! Sie hatte keinen Stolz mehr, nur Sehnsucht und Verzweiflung im Herzen.

Kam nicht um Mitternacht ein Zug aus Süden, der ins deutsche Land fuhr? Er kreuzte in Spillersdorf mit dem, der aus Norden kam und sie einst aus dem Elternhaus ent­führt hatte. Ja, den wollte sie benützen.

Im Begriff, sich zu erheben, vernahm sie plötzlich ver­liebtes Flüstern. Ern Liebespaar, eng aneinander geschmiegt kam langsam des Weges, setzte sich auf die Bank vor dem Gartenhäuschen. Das Licht des Mondes fiel auf die Uni­form des Mannes und auf das schwarze, von einem weihen Spitzenschal kokett umrahmte Haar der Frau ....

Jure Dragotic und Mila!

Margaret war so erschrocken, daß sie regungslos liegen blieb und die Beiden wie eine Gefpenftererscheinung an­starrte.

Also wahr wahr, alles, was Zlata behauptet! Vis zu diesem Augenblick hatte Margaret immer noch nicht ernstlich daran glauben können. Ein Flirt vielleicht . . . . aber nun sah sie es mit eigenen Augen: das war meh., viel mehr . . .

Armer Matlja! Das hatte er nicht verdient.

Aber sie mußte fort . . . sie durfte doch die Beiden nicht belauschen . . .

Da schlugen Worte an Margarets Ohr, die sie neuer­dings vor Schreck erstarren ließen und an die Stelle bann­ten.

Was wirst du mit ihnen tun, Ljubico? Wirst du sie Wirklich morgen nach Laibach schicken oder lieber erschießen lassen?" fragte Mila.

Hoffentlich lenke die französische Denkschrift, so sagt das Blatt weiter, die Aufmerksamkeit des Völkerbundsrates auch auf die Bedeutung der Eingliederung des Saargebietes in das Reich in bezug auf das künftige Militär st atut im Saargebiet, das strategisch von höchster Wichtigkeit sei. Jede Nachlässigkeit in dieser Hinsicht könne ernste Rückwirkungen haben auf die Auf­rechterhaltung des Friedens. Auch sei Frankreich an der Po- lizeifrage interessiert. Ebenso sei die Frage der Minderheiten (!) und der Sicherheitsbürgschaften, die für diese Minderheiten ge­schaffen werden müßten, zu behandeln. Denn sonst würde wohl die Gefahr bestehen, daß die andersdenkende Bevölkerung in die Nachbargebiete flute und dort das Elend der Flüchtlinge und der Arbeitslosigkeit teile.

Sozialistischer Flügel in der Faschistischen Partei?

London, 1. Sept.Daily Telegraph" bringt in großer Aus­machung einen Bericht seines Mailänder Berichterstatters, in dem es heißt, von maßgebender sozialistischer Seite verlaute. Mussolini plane eine der kühnsten Taten seiner Innen­politik Er sei an mehrere hervorragende Mitglieder der von ihm unterdrückten sozialistischen Partei herangetreten mit dem Vorschlag, sie sollten sich ihm anschließen und einen neuensozia­listischen Flügel der Faschistenpartei" bilden. Sie würden dafür hervorragende Posten in der Partei, besonders in den Behörden erhallen, die die Arbeiterfragen kontrollierten. Einer von den betreffenden Sozialisten sei der ehemalige Bürgermeister von Mailand, Laldara. Eine endgültige Antwort sei noch nicht erfolgt.

Eine österreichische Richtigstellung

Wien, 2. Sept. Die Amtliche Nachrichtenstelle meldet: Der Fi­nanzausschuß des Völkerbundes wird neben dem üblichen Fi­nanzbericht Oesterreichs die Verhandlungen über die Vorberei­tung der Konversion der Völkerbundsanleihe von 1023 behandeln, welche Frage auch von dem für den 6. September nach Genf einberufenen Ausschuß der Earantiemächte behandelt wird. Auslandsmeldungen, wonach die österreichische Regierung auch über eine neue Ausländsanleihe verhandle oder verhandeln wolle, beruhen offenbar auf einem Mißverständnis und sind durchaus unrichtig. Finanzminister Buresch und National­bankpräsident Kienboeck werden Oesterreich bet den Verhand­lungen vertreten. Bundeskanzler Schuschnigg und Außen­minister Berger-Waldenegg werden zur Völkerbunds­versammlung nach Genf reisen, wo sie Gelegenheit haben wer­den. mit den Außenministern der anderen Staaten die schweben­den politischen Probleme, aber auch wirtschaftliche, insbesondere handelspolitische Fragen zu besprechen und so Verhand­lungen einzuleiten, die im Laufe der nächsten Monate eine Stei­gerung der österreichischen Ausfuhr und dadurch eine Verringe­rung der Arbeitslosigkeit ermöglichen.

Der Deutsche Club in Wien geschlossen

Wien, 2. Sept. Im Deutschen Club erschien eine Abteilung Kriminalbeamte und versiegelte die Räumlichkeiten. Der Deutsche Club, der im zweiten Trakt der Wiener Hofburg seinen Sitz hatte, war seit vielen Jahren Treffpunkt aller führenden na­tionalen Kreise Oesterreichs. Der jetzige Präsident des Deutschen Clubs ist Feldmarschall-Leutnant Vardolff.

Urteile österreichischer MttörgerWe

"Wien, 2. Sevt. Der Ingenieur Hawelka und der Direk­tionssekretär Tarmann von der Alpine Montan sind vom Leobener Militärgericht zu acht Jahren bezw. zu sieben Jahren schweren Kerkers verurteilt worden. Beide waren beschuldigt, zur Besetzung des Ortes Eisenerz am Erzberg durch die Aufstän­dischen Befehl erteilt zu haben. Außerdem wurden sie für die Kämpfe verantwortlich gemacht, die die Aufständischen bei Hich lau im Ennstal den Regierungstruppen lieferten.

Das Grazer Militärgericht fällte das Urteil in dem zwei­tägigen Prozeß wegen der Kämpfe in St. Rupprecht an der Raab. Ingenieur Anton Rosenberger wurde zu levens- längltchem, Johann König zu 15 Jahren und Stephan Ede- rer zu 10 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Ingenieur Ro­senberger wurde von der Anklage des Mords freigesprochen.

Das Militärgericht in Leoben verurteilte den Angeklagten Roland Rottenmanne r, der an der Spitze eines Stoß­trupps von Aufständischen am 25. Juli die Orte Trieben, Rot­tenmann und Selztal. zum Teil in hartem Kampfe mit den Bun­destruppen, besetzt hatte, zu 16 Jahren schweren Kerkers.

Natürlich werde ich sie erschießen lassen! Eher gibt es doch keine Ruhe, ehe die Brut nicht völlig ausgetigt ist^ Und das allein wird die andern in Friederau dann klein machen, so Laß sie sich fügen".

Aber es wird viel Staub aufwirbeln im Ausland. Man wird es barbarisch nennen!!"

O, so dumm stelle ich es doch nicht an! Ich habe mir einen feinen Trick ausgedacht".

Darf ich es wissen?"

D u ja, Geliebte, du allein! Es wird alles wie Zufall aussehen. Paß auf: morgen, wenn die Frist abgelaufen ist und die Friederauer nicht nachgegeben haben, was natür­lich ganz ausgeschlossen ist, wird man die Geiseln zum Bahn­hof führen, um sie nach Laibach zu schaffen."

Ja, aber dann . . . ." ^

Warte nur. Ich weiß aus guter Quelle, daß die Frie- Äerauer bereits Vorkehrungen getroffen haben, um die Gei­seln auf diesem Weg mit Gewalt zu befreien. Natürlich könnte ich dies leicht verhindern, indem ich einen anderen j Weg einschlüge oder sie schon heute Nacht fortschaffen ließe.

, Aber es paßt mir gerade so. Denn eben bei dem Rummel ^ ! des Ueberfalls kann man ihnen am unauffälligsten den Ga- j raus machen. Im Kampf auf fliehende Anführer zu schießen , ist durchaus gerechtfertigt. Man handelt in ,Notwehr' du verstehst? Und so sind wir mit einem Schlag aller Ver­legenheit enthoben. Denn was finge man schließlich in Lai­bach mit den Geiseln an? Ewig könnte man sie doch nicht eingesperrt halten und liefe nur Gefahr, daß sich fremde Diplomaten dann einmifchen und alles im Sand verlaufen würde; die Jrredenta in Friederau aber bliebe. Nein, ich bin stets für gekürztes Verfahren gewesen und bleibe dabei!

Wie klug Lu bist, mein Held!"

Mila stand auf.

Es ist feuchtkalt hier. Laß uns weiter gehen!'

Stille. Nur die Grillen zirpten, und aus der Ferne hörte man die Wasser der Reka rauschen ....

(Fortsetzung folgt). ,