eingedenk sein, daß die Kräfte des deutschen Volkes nicht im Innern vergeudet werden dürfen.
Jedes Jahr eine Volksbefragung
Wir wollen daher auch in der Zukunft wenigstens einmal in jedem Jahr dem Volk die Möglichkeit geben, sein Urteil über ! uns zu fällen. So wie wir früher in 18 888, in 188 888 einzelnen Kundgebungen vor das Volk getreten sind, um immer wieder sein Votum zu erbitten, so müssen wir auch in Zukunft diesen ! Kampf sortführen in 18 888 und 188 888 Kundgebungen und Ver- i sammlungen, um jedes Jahr wenigstens einmal einen Appell an die ganze Nation zu richten. Geht der Appell schlecht aus, dann soll keiner sagen, das Volk ist schuld, sondern der soll wissen: Die Bewegung ist träge geworden, die Bewegung kämpft nicht mehr richtig, die Bewegung hat die Fühlung mit dem Volke verloren. Und dann wird man daraus erneut lernen können, wieder in das Volk hineinzugehen. Darin liegt unsere Kraft. Kein Po- > litiker kann der Welt gegenüber mit mehr austreten, als er hinter sich hat. Wenn uns das Schicksal die Kanonen genommen hat» I die Maschinengewehre, die Flugzeuge und die Tanks, dann sind wir um so mehr verpflichtet, wenigstens das Volk in seiner Gesamtzeit zu uns zu scharen. (Stürmischer Beifall.) Das ist zugleich auch die größte Friedenspolitik, d»e denkbar ist. Wer ein ganzes Volk vertritt, der wird sich reiflich die Folgen überlegen, die ein leichtsinnig vom Zaun gebrochener Streit nach sich ziehen kann! Wer nur einen kleinen Klüngel sein eigen nennt und fürchten muh, vom Volke beseitigt zu werden, der mag der Versuchung verfallen, durch äußere Erfolge die mangelnden inneren auszugleichen. Wir brauchen keine außenpolitischen Erfolge, um das Volk zu gewinnen, denn das Volk gehört zu uns. (Stürmischer Beifall und langanhaltende Heilruse.) Wer ein ganzes Volk in seiner Gesamtheit hinter sich fühlt, der wird besorgt sein, daß er dieses Gut nicht leichtsinnig vergeudet, und er wird unentwegt daran denken, die Interessen des Volkes wahrzunehmen mit den Mitteln des Friedens, der Arbeit und der Kultur.
Der wird nur im äußersten Notfälle appellieren an die nationale Kraft! Wer aber sein Volk so hinter sich weiß und hinter sich hat, der kann dann auch schwere» Zeiten ruhig entgegensehen. (Lebhafter Beifall.)
Wenn wir eintreten für einen wahrhaften Völkerfrieden, so können wir aber auch verlangen, daß dem deutschen Volke das nicht verweigert wird, was jedes anständige Volk zu fordern berechtigt ist. Darum sind wir ebenso fanatische Verfechter des Friedens wie wir Verfechter der Rechte und damit der Gleichberechtigung und damit der Lebensrechte der deutschen Nation sind. (Lebhafter Beifall.)
Wir wollen in dieser Stunde, in der wir uns gemeinsam als erste Repräsentanten der nationalsozialistischen Bewegung fühlen, auch derer gedenken, die aus unseren Reihen den heutigen Tag nicht mehr erleben können. (Die Versammlung erhebt sich.) Die Saat, die sie mit ihrem Opfer persönlich dem deutschen Volke geschenkt haben, ist als Ernte aufgegangen. Ihre Not und ihr Leid ist zum Unterpfand der deutschen Zukunft geworden. Ihre Opfer müssen uns aber lehren, daß keiner auch nur eine Sekunde zögert, wenn das Schicksal von uns dasselbe Opfer fordern sollte. Ein deutsches Volk, ein deutsches Reich, eine einzige deutsch« Nation, stark, frei, geachtet, lebensfroh, weil ihr das Leben wieder möglich geworden ist. So wollen wir in dieser Stunde unseren alten Kampfruf erheben: „Unserer Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, unserem veutschen Volk und unserem Deutschen Reich Sieg-Heil!"
Dclltskh-MnW ZilsllmmemM
in den Fragen öffentlicher Meinungsbildung
Berlin. 28. Febr. Amtlich wird mitgeteilt. Im Zusammenhang mit der in Warschau ratifizierten veutsch-polnischen Erklärung vom 26. Januar ds Js. haben zwischen den zuständigen Berliner Stellen und dem zur Zeit hier weilenden Pressechef des polnischen Außenministeriums. Przesmycki, und seinem Stellvertreter. Ruecker. Beivreckungen stattgefunden. um eine stän
dige Fühlung zwischen den beiderseitigen amtlichen Stellen ein- zuleiten.
Um die Auswirkungen der deutsch-polnischen Vereinbarung zu fördern, haben die Vertreter beider Teile ihren übereinstimmenden Willen dahin sestgestellt, in allen Fragen der öffentlichen Meinungsbildung in den beiden Ländern in fortlaufender Zusammenarbeit daraus hinzuwirken, daß das gegenseitige Verständnis immer mehr geweckt und dadurch eine freundschaftliche Atmosphäre gewährleistet wird. Ueber die aus den einzelnen Gebieten der Presse, des Schrifttums und des Radio-, Kino- und Theaterwejens einzulcitendcn Schritte ist dabei volles Einverständnis erzielt worden.
Die beiderseitigen Vertreter sind darin übereingekommen, die bergestellte Verbindung ständig zu unterhalten. In diesem Sinne wurde vereinbart, die nächste Begegnung in Warschau
stattsinden zu lassen. -
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Zur Ratifikation des deutsch-polnifchen Paktes ^
Warschau, 26. Febr. Anläßlich des Austausches der Ratinka- > tionsurkunden der deutsch-polnischen Erklärung vom 26. Januar ! ds. Js. fand bei dem deutschen Gesandten in Warschau ein Essen statt. In seiner Begrüßungsrede unterstrich der deutsche Gesandte die Verdienste des Außenministers Beck um das Zustandekommen der Erklärung und betonte, daß dieses Abkommen, das eine neue Phase in den deutsch-polnischen Beziehungen einleite, dem staatsmännischen Weitblick und der persönlichen Initiative Ser < beiden Führer, des Reichskanzlers Adolf Hitler und Marschalls Pilsudski entsprungen sei. Dieses Abkommen sei nicht nur von ; großer Bedeutung für die sreundnachbarlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen, sondern auch sür die Festigung des allgemeinen Friedens in Europa.
Ministerpräsident Jendrzejewicz dankte dem deutschen Gesandten für die freundlichen Worte und hob hervor, auch die polnische Regierung und die polnisch« öffentlich« Meinung seien überzeugt, daß das Inkrafttreten der deutsch-polnischen Lrklä- j rung eine der wichtigsten positiven Etappen in den oeutsch-pol- nischen Beziehungen darstelle. Das deutsch-polnische Abkommen sei der Ausdruck des grundsätzlichen Fortschrittes in der Entwicklung des nachbarlichen Verhältnisses beider Staaten. Gleichzeitig sei es ein Werkzeug zur Sicherung und Festigung der internationalen Beziehungen.
Mlwilt Ml«' bemsteheud?
Fürst Schönburg-Hartenstein oder Erzherzog Eugen Bundespräsident?
Wien, 26. Febr Die seit längerer Zeit bereits umlaufenden Gerüchte über den bevorstehenden Rücktritt des Bundespräsi- denten Miklas, der aus grundsätzlichen Erwägungen bereits mehrfach seinen Rücktritt angeboten haben soll, haben sich jetzt wieder dahin verdichtet, daß Miklas bereits in der nächsten Zeit seinen Posten ausgeben wird. Es verlautet, daß seitens der Regierung ernsthafte Bemühungen im Gange sind, um den Bundespräsidenten Miklas vorläufig von den Rücktrittsabsichten abzubringen und die Neuwahl des Präsidenten erst im Rahmen der neuen Verfassung vorzunehmen.
In unterrichteten Kreisen-weist man hierzu darauf hin, daß die in den letzten Tagen wieder stärker hervortretenden legitimisti- fchen Strömungen auf einen baldigen Präsidentschaftswechsel drängen, um durch die Wahl einer der legitimistischen Auffassung nahestehenden Persönlichkeit die Ueberleitung zur monarchistische» Staatsform vorzubereiten und damit die endgültige Ausschaltung der Anschlußsrage zu erreichen. Gerüchtweise verlautet, daß in legitimistischen Kreisen der Staatssekretär für das Heerwesen, Fürst Schönburg-Hartenstein. sowie der in Basel lebende Erzherzog Eugen sür die Präsidentsckmfl auserlesen seien Nach der geltenden Verfassung hat lin Falle eines Rücktritts des Lundespräsidenten der Bundeskanzler Dollfuß als stellvertretender Bun- despräsidenl die Amtsgeichäfte des Präsidenten weiterzuiühren.
Man erklärt, auch daß die Vorarbeiten sür die neue Verfassung Oesterreichs bereits in 18 bis 11 Tagen abgeschlossen sein werden. Die Verfassung soll unmittelbar daraui veröffentlicht werden und in Kraft treten. Obwohl man das Inkrafttreten der neuen Ver
fassung aui der bisherigen Venassung auibauen will ist man noch teineswegs darüber klar, am welchem Wege dies erreicht werden tann. da die Einberufung des Parlaments, das allein für die Äenüerung der Veriassung zuständig ist unbedingt vermieden werden wll. Man scheint daher jetzt daran zu denken, die Ver- mssung durch einen eimeitigen Akt des Bundespräsidenten auf Grund des Notftandsrechts in Kraft zu setzen und sie sodann nachträglich von den vorgesehenen Körperschaften bestätigen zu lassen.
Zu Edens Miist!iWbesMch«ngen
London, 26. Febr Zu den Besprechungen Edens 'schreibt der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph"'folgendes: Behauptungen, daß Eden durch das Ergebnis seines Berliner Besuches enttäujchi worden sei, sind völlig unbegründet. Eden war ,n der Lage, festzustellen, daß Reichskanzler Hitler und die deutsche Regierung bereit sind, die großen L'nien der britischen Denkschrift als Ausgangspunkt für die vorgeschlagene allgemeine Konvention anzunehmen. Nur zwei wirklich wichtige Abänderuu- gen wurden von Deutschland angeregt: 1 die Verkürzung der Gültigkeitsdauer der Konvention dtt in der britischen Denk- i < schrift aut zehn Jahre bemessen war, 2. das Verschwinden der ' zweijährigen Frist, während der Deutschland noch keine Verteidigungsflugzeuge besitzen soll. i
Es gab noch kleinere Meinungsverschiedenheiten über die Gesamtstärke der neuen Reichswehr und die Zahl der schwereren Verteidigungswaffen, die Deutschland zugestanden werden sollen. . ^ Aber dies seien mehr französisch-deutsche, als englisch-deutsche i Streitfragen Tatsächlich würden, wenn es sich bloß um Deutsch- i - land und Großbritannien handelte, eine Vereinbarung ohne große Schwierigkeiten oder Verzögerung erreicht werden.
Aber es handelt sich außer diesen beiden Mächten noch um Frankreich, die Kleine Entente, Sowjetrußland, Italien und Polen. Ueberdies ist Frankreich nicht geneigt, einer sofortigen Aufrüstung Deutschlands oder einer baldigen und wesentlichen Herabsetzung seiner eigenen Mannschastsbestände und seines eigenen Kriegsmaterials zuzustimmen. Die wesentlichen Abänderungen , des britischen Planes, die durch diese französischen Vorbehalte gefordert werden würden seinen Charakter derartig ändern, daß er für Deutschland unannehmbar würde. Dies ist die Hauptschwierigkeit.
Es bleibt abzuwarten ob Eden bei den Beratungen, die jetzt in Rom im Gange sind, gemeinsam mit Mussolini einen Ausweg aus der Schwierigkeit finden kann. Mussolini soll der Meinung sein, daß Großbritannien und Italien, wenn sie einen direkten Kompromiß zwischen dem französischen und dem deutschen Standpunkt ausarbeiten könnten, in einer starken moralischen und diplomatischen Stellung wären, um die Annahme zu erzwingen, Großbritannien und Italien sind durch den Locarnopakt Bürgen der französischen und der deutschen Sicherheit und sie könnten jede der beiden Parteien darauf Hinweisen, daß eine Verwerfung der englisch-italienischen Vorschläge dahin beantwortet werden müßte, die Verpflichtung neu zu erwägen.
Wünsche der Wirtschaft zur Steuerreform
Berlin, 26. Febr. Der Deutsche Industrie- und Handelstag hat, . - wie das VDZ.-BUro meldet, eine umfangreiche Eingabe an den Reichsfinanzminister gerichtet, in der di« Wünsche der Wirtschaft zur Neugestaltung des Reichssteuerrechts zum Ausdruck ! gebracht werden. Eindringlich wird darauf hingewiesen, daß der " I ' Grundsatz sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Tragbarkeit l bei der Verteilung und Bemessung der Steuerlast als erstes eine » wesentliche Senkung der auf der deutschen Wirtschaft ruhenden Eejamtsteuerlast. erfordere. Insbesondere bei der Einkommensteuer wird eine wesentliche Auseinandersetzung der Tarifstuien ^ und Senkung der Belastung als notwendig bezeichnet. Die Umgestaltung der Einkommensteuer nach bevölkerungspolitischen Grundsätzen wird begrüßt. Es sei zweckmäßig, die Familiener- mäbigungen künftig nicht in der Form von prozentualen Abschlägen, sondern durch Zubilligung von festen Ermäßigungsjätzen zu gewähren, und zwar nicht nur bis zu einem bestimmten Alter, sondern auch für die ganze Zeit der Berufsausbildung der Kinder. Die Verschiedenheit, die bei den Familiener- mäßigungen heute noch zwischen Lohnempfängern und veranlag, ten Gewerbetreibenden bestehe, sollte gleichfalls beseitigt werden. Zur Erleichterung der Kapitalbildung wird der Wunsch ausgesprochen, die Bildung steuerbegünstigter Reserven weite: auszugestalten. Bei der Vermögenssteuer wird eine Erweiterung des Erlasses aus Billigkeitsgründen gewünscht. Hinsichtlich de:
Kampf um Rosenburg
Roman aus Oberschlesien von Johannes Holl st ein.
95. Fortgang. Nachdruck »erboten.
Stierte vor sich hin und sagte leise: „Ich , , , habe es mir überlegt, Herr Doktor . . . Ihre letzten Worte . , , keiner soll Brucks nachsagen, daß er feig war. Ich , , , will ein Geständnis ablegen."
Eifrig schrieb der Protokollant.
Brucks gestand den Mord an Katja.
Brucks gestand, daß in seinem Auftrag damals der Anschlag auf Willfried von Kamerlingk verübt wurde, -daß er die Polen beauftragt hatte, das Vieh mit Arsenik zu vergiften, gestand auch, daß er die zwei Getreideschober und die Gutsscheune anstecken ließ.
„Und die große Feldscheune?"
„Die ist von unserer Seite nicht angesteckt worden, denn , , , sie brannte, ehe einer meiner Polen es tun konnte. Damit haben wir nichts zu tun, ich habe auch keine Ahnung wer in der großen Feldscheune verbrannt ist."
„Und der Einbruch?"
„Auch der kommt nicht auf unser Konto. Ich würde es ohne weiteres mit gestehen, denn , , , es ist ja doch alles aus. Ich habe verspielt. Es ist schon so, wie Sie sagen, Herr Untersuchungsrichter."
Dr. Buchka schüttelt« den Kopf, dann unterschrieb Brucks das Geständnis und wurde in seine Zelle zurückgeführt.
*
Inspektor Seile, der in Breslau weilte, wurde telephonisch zu dem Untersuchungsrichter gerufen und erfuhr von dem Geständnis Brucks.
Er fuhr sofort zu Buchka und las das Geständnis.
Dann überlegte er: „Hm , , , also ... ein Geheimnis ist noch zu ergründen. Wer steckte die Feldscheune an, in der ein Mann mitverbrannte, und wer stahl die Summe aus hem Geldschrank?"
„Allerdings, das ist noch ungeklärt. Ich glaube Brucks, daß er darin die Wahrheit gesagt hat."
Selle nickte.
„Dann wäre also meine weitere Anwesenheit in Breslau nutzlos. In Berlin hat man Kalkum verhaftet. Sie wissen, den Geldschrankknacker, den wir im Verdacht haben, die Arbeit auf Rosenburg erledigt zu haben. Ich lasse mich fressen, wenn da nicht ein anderer dahinterstsckt."
In dem Augenblick erschien unangemeldet der Justizwachtmeister Schmähte, bleich und bestürzt.
„Was gibt es?"
„Herr , , , Doktor . . . dm so erschrocken! Brucks . , , man hat ihn eben erhängt am Fensterkreuz ausgesunden. Der Arzt . . . sagt , , , alles zwecklos! Er ist tot!"
Die beiden Männer erschraken, dann sagte Selbe bedauernd: „Schade , , , jetzt schweigt einer, der uns vielleicht noch manches Hätte -künden können."
*
Just an dem Tage, da Brucks nach seinem Geständnis aus dem Leben schied, verließen die Soldaten Rosenburg, das ihnen im Lause der Wochen wie eine Heimat ans Herz gewachsen war.
Gothe hatte von dem Kommerzienrat eine größere Summe Geldes angewiesen eichalten, die er an die einzelnen Soldaten auszahlte.
Eine kleine stille Abfchie-dsseier fand statt, denn oben lag noch Winfried krank darnieder. Aber er befand sich auf dem Wege der Besserung.
Es war ein Abschiednehmen wie von guten Freunden.
Als die Soldaten sich im Gutshose gesammelt -hatten, trat Wilbfried ans Fenster, gestützt von dem Freunde Hellmer, und als ihn die Soldaten sahen, da riefen sie ihm ein l begeistertes „Auf Wiedersehen!" zu. i Ein Schmerzenszug war um Willfrieds Mund, als er ihnen matt zuwinkte.
„Freunde verlassen uns!" sagte er zu Gothe leise. „Ich ! habe die frischen, lieben Menschen gern gehabt! Hast du
ihnen -gesagt, daß sie auf Rasenburg immer willkommen sein werden?"
„Ja, das habe -ich! Und , , , verlaß dich darauf, so mancher kommt in unsere Nähe, denn zarte Fäden ver- .) knüpfen manchen mit einer lieblichen Tochter Rosenburgs." i'
Willfried hörte es erfreut.
„Der Gefreite Kilian hat sich mit der Försterstochter ^ verlobt und noch mehrere, ich glaube -zehn Verlobungen stehen bevor."
Die Soldaen winkten abermals und dann kletterte sie auf den Lastkraftwagen, der langsam anzog.
Die Soldaten sangen: „Muß i denn, muß i denn, zum Städtele hinaus! Und du, mein Schatz, bleibst hier!"
Langsam entschwand der Lastkraftwagen ihren Blicken.
Der Abschied der Soldaten hatte das -ganze Dorf Rosenburg in Aufregung gebracht.
Als der Kraftwagen einfuhr, da strömten sie aus den Häusern und die Soldaten muhten, ob sie wollten oder nicht, herunter vom Kraftwagen. Wie im Triumph führte man sie in das Wirtshaus. :
Im Saale war eine große Tafel -hergerichtet. ^
Der Kretschenbauer lud alle zu einem Abschiedsschmause ein.
Gleich sei es gesagt, die Soldaten sind erst am nächsten Tage nach Breslau gekommen, denn das Fest währte den ganzen Tag, bis ln die Nacht hinein und der Kreischen- ^ bauer, der war besonders schuld, denn er traktierte die bei- , den Chauffeure unter den Soldaten so, daß sie erklärten, s außerstande zu sein, zu fahren.
Und so blieb man.
Schwur, daß man wiederkommen würde. ,
Herzen fanden sich und mancher Bauer schmunzelte, daß ^ er einen so tüchtigen Schwiegersohn bekam.
Das war ein Leben an diesem Tage.
Dann wurde es stiller auf Gut und im Dorf Rosenburg
Der Prozeß Brucks in Breslau kam und seine Helfershelfer wurden teilweise zu empfindlichen Freiheitsstrafen verurteilt. -