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Nummer 46

Fernruf 479 Samstag den 24. Februar 1934. Fernruf 479

69. Jahrgang.

Zum Tag des Treuschumrs

Rundfunkrede Dr. Robert Leys

NSK. Im ganzen nationalsozialistischen Deutschland sind in Viesen Tagen die Vorbereitungen im Lange für die große Ver­eidigung der Politischen Leiter der NSDAP., der Führer der HI., der Führerinnen des BdM, und der Unterführer des Frei­willigen Arbeitsdienstes. Im Zeichen dieser Vereidigung stehen , der Samstag und der Sonntag 24. und 25. Februar 1934. Der ; 24. Februar ist zugleich ein Tag der Erinnerung an 14 Jahre des Kampfes der NSDAP. <

Vor 14 Jahren sprach an derselben Stelle, an der er auch dies- ' mal das Wort nehmen wild, im Hosbräuhaussestsaal derFüh- § rer in der ersten großen Massenversammlung der Partei. Hier ^ wurden die Thesen verkündet, mit denen die Bewegung ihren t Siegeszug zu ihrer heutigen Bedeutung durchführen konnte. Von ' hier aus nahm die neue deutsche Entwicklung ihren Weg.

In der Erinnerung an diese erste große Massenversammlung und in der Weihe der Stunde des Eides bringen die beiden letz­ten Tage dieser Woche dem deutschen Nationalsozialisten ein ernstes Gedenken an die Verschworenheit nn gleichen Kampfgeist, aus dem in den letzten 14 Jahren des deutschen Geschicks deutsches Schicksal geworden ist. Hunderttausende deutscher Menschen stel­len sich jetzt innerlich auf den Augenblick ein, da ein neuer Schwur sie in alter Gemeinschaft zur Idee und zum Führer einigt. Die Schwurstunde wird sie über den Alltag ihres Lebens stellen in dem Gefühl, ihr Dasein dem Dienst einer großen s vaterländischen Zielsetzung geweiht zu haben. Sie werden der i Treue zum Führer, die immer in ihnen lebt uiid gelebt hat, und i ihrer Verbundenheit im Nationalsozialismus sichtbaren Ausdruck z geben. Viele Hunderttausend« gehen zu Adolf Hitler eine leben­bindende Verpflichtung ein, wenn sie durch den Stellvertreter des Führers, Rudolf H e ß, am S o n n t a g m i t t a g um 11 Uhr vereidigt werden auf den Führer der nationalsozialistischen Be­wegung. indem sie der Eidesformel zuschwören:

Ich schwöre Adolf Hitler unverbrüchliche Treue, ihm und :

den mir von ihm bestimmten Führer unbedingten Gehorsam." j

Hunüerttausende werden die Hände zum Schwul auf die Fahne ? heben, die zum Symbol unserer Bewegung und, gepaart mit der : alten Fahne der Tradition, das Sinnbild unseres Reiches ist. - Sie wissen, daß, wer auf das Fahnentuch mit dem schwarzen - Hakenkreuz im weißen Feld auf rotem Grunde schwört, nichts ° mehr besitzt, was ihm selber gehört. Sie wissen, diese Hundert- j tausende, daß von den feierlichen Augenblicken ab, da die große ! Verschworenheit der Träger des Nationalsozialismus ihren weit- ' hin sichtbaren äußeren Ausdruck findet, ihr Handeln und ihr Denken, ihr Fühlen und ihr Streben dem neuen weltgeschicht- - lichen Bunde, dem Bunde des Nationalsozialismus, oer- : schrieben ist. I

Es gilt der Schwur dem Schöpfer der Bewegung, die allein - Kraft genug hatte, Deutschland neuen Lebensinhalt zu geben, s und die allein Kraft genug besitzt deutsche Zukunft zu gestalten. ' Der Eid der Hunderttausende b>ndet Führer und Gefolgschaft, die in den parteiamtlichen Trägern der Organisation in die Er­scheinung tritt, in der großen Kampfgemeinschaft für das welt­anschauliche Prinzip der Bewegung. Und diese Bekundung der Verschworenheit der Kämpfer mit ihrem Führer ist der Grund­stein allen politischen Lebens unseres neuen Deutschland.

In dem Eid aus Adolf Hitler werden die Träger der Politik zu klarer Zielsetzung und in fester Marschrichtung gebunden sein. Das Ziel heißt: Durchsetzung des Nationalsozialismus auf allen Gebieten deutschen Lebens Die Marschrichtung heißt; Deutsch­lands Freiheit und Frieden in Ehre und Würde. Das Marsch­tempo und den Marschrhythmus der Kolonnen seiner politischen Unterführer gibt allein der Führer an!

Der Rahmen, in den unsere Lebensarbeit gespannt ist, ist die ? NSDAP. Wir sind deren Hoheitsträger, wir sind deren Poli- j tische Leiter, Führer der Jugend, auch der im Arbeitsdienst, die s im weltanschaulichen Geist dieser Partei erzogen wird Wir sind s aber nicht etwa nur Arbeiter im Apparat der Partei, wir sind ^ vielmehr und in erster Linie die Repräsentanten einer Be­wegung, die zur Umsetzung ihres Willens die Apparatur der großen, einzigen Partei Deutschlands braucht. Wir sind die Wer­ber und Soldaten für Adolf Hitlers Weltanschauung, die zu der s unsrigen geworden ist durch die Erkenntnis der Einmaligkeit und s der Berufung zur deutschen Schicksalsgestaltung dieses Mannes, :

W>r tragen eine große Ehre, aber wir tragen eine höhere - Pflicht. !

Wir dürfen einen neuen großen Glauben künden, und um der j Wahrheit dieses Glaubens willen müssen wir einer Pflicht die­nen, die in dem Grade wächst, in dem dieser Glaube an unsere Idee sich steigert. Wir tragen das Bild des werdenden Deutsch­land» und seiner Stellung in der Welt, so wie es der Führer sieht, in uns, und find willens, die Wirklichkeit dieser Vorstellung zu erkämpfen.

Dieser Kampf wird getragen von einem neuen Typ des poli­tischen deutschen Führers und Unterführers. Er steht vor uns in den Hunderttauscnden. die am Sonntag zum Schwur antreten werden. Dieser neue Typ des politischen deutschen Menschen hat nicht den geringsten Wesenszug gemeinsam mit dem Politiker vergangener. Jahrzehnte. Er ist nicht der Repräsentant einer Ee- sellschaftsschicht, er ist beileibe kein Funktionär einer Interessen­gruppe, er hat mit dem Parteibeamten schwarz-rot-goldener Fär­bung keine Aehnlichkeit. er ist nicht ausgesucht nach Namen und Besitz, nach theoretischer Gelehrtheil und nicht nach Verdiensten seiner Ahnen. Vielmehr hat ihn ein inneres Wollen in Adolf Hitlers Reihen gestellt, und das Dokument seiner Berufung ist der Glaube an die Welt, die sich im Nationalsozialismus offen­bart. Er dünkt sich nie ein fertiger Befehlsgewaltiger, der ein blasses parteiegoistisches Programmschema seiner lebendigen Um­welt aufpressen will, vielmehr bleibt er strebend bemüht, mit sei­nen Volksgenossen zugleich in sich der Vollendung näherzuschrei­ten, die ihn als deutschen Nationalsozialisten Hitlerscher Prüfung zeigen wird Dieser neue politische Mensch lebt nach den fließen­den Gesetzen der Bewegung, nicht in den Dogmen einer Partei­diktatur. Deshalb sind auch sein« Arbeitsgebiete und ist auch seine Arbeitsweise so grundsätzlich verschieden von der des Zahl- abend-Politikers und Beitragskasstsrers, unter dessen furchtbarer und primitiver Diktatur das deutsche politische Leben besonders in den letzten anderthalb Jahrzehnten gestanden hat.

Der feierliche Charakter der Vereidigung dient gerade der be­sonderen und ausdrücklichen Betonung des krassen, durch keine Eedankenbrllcke verbundenen Gegensatzes desFunktionärs", der im gestrigen Deutschland sein Unwesen trieb zumPolitischen Leiter und politischen Unterführer" Adolf Hitlers. Des Füh­rers Prediger und Soldaten, die sichtbar oder gedankenverbunden überall dort antreten werden, wo deutsche Nationalsozialisten wohnen, dienen ihrer Pflicht auf jedem Gebiet oolklichen Lebens. Und ihre Aufgaben und ihre Arbeit zehen weit über das hin­aus, was einst'unter politischer Arbeit verstanden wurde Aus dem Gebiete der Kultur und Wissenschaft betreuen sie, ebenso willig wie pfleglich, deutsches Gut, wie sie besonders den So­zialismus der Tat in Hilfs- und Opferbereitschaft und Arbeits­dienst pflegen. Und es ist der praktische Sinn ihres Opfergange» für ihre Idee, daß sie alle Deutschen zu ihrem Vaterland führen, jeden einzelnen an das Schicksal seines Volkes binden, und jeden einzelnen mobilisieren zu Taten der Hilfsbereitschaft und der vaterländischen Verbundenheit aller Volksgenossen.

In der großen Zahl derer, die sich im Schwur dem Führer ver­binden werden, ist bereits der Beweis für die ganz neuartige, große Anteilnahme der Deutschen an ihrem völkischen Schicksal zum Beweis gestellt. In dieser Zahl von über einer Million für die Politik und die Weltanschauung mobilisierten Deutschen ! dokumentiert sich die große politische Gesamtmobilisation des z deutschen Volkes durch Adolf Hitler. Wären diese Hunderttau- s sendeParteifunktionäre" es wäre ein Schicksalszeichen poli­tischer Primitivität und hoffnungsloser Einengung in papiernsr Dogmatik.

Sie rekrutieren sich aber aus allen der NSDAP, in engerem lind weiterem Zusammenhang anzegliederten und untergeglie» derten Organisationen, die Deutschland umspannen, die deut­sches Leben auffanaen. und deutsche Energien sammeln, um sie

Der Neichsarbeitsminister hat zur Verlängerung der Ta­rifverträge eine wichtige Erklärung abgegeben. Die neuen Sachverständigenausschüsse sollen bei der neuen Tariford- ! nung Mitwirken. s

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Reichsminister Dr. Röbbels wurde zum Ehrenbürger von Berlin ernannt.

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Das italienisch-ungarische Abkommen, das auch Oester- ^ reich in den neuen Donaubund einbcziehen will, wird eine ! Umgruppierung der Mächte Europas zur Folge haben. s

Die Diplomaten sind eifrig an der Arbeit. i

. ! In Brüssel leistete der neue König Leopold lll. den Eid auf die Verfassung und feierte den Einzug in die Hauptstadt Brüssel.

In Oesterreich finden Verhandlungen über den weiteren Negierungskurs statt, wobei der Gegensatz zwischen Chrlst- lich-sozialen und Heimwehren immer deutlicher wird.

Der englisch« Minister Eden ist von Berlin nach Rom ! gefahren, um die Adriistungsfrage mit Mussolini zu bespre- hen. . . j

der politischen Führung Deutschlands zuzuleiten. Diese organi­satorische Umspannung ist andererseits die Apparatur, durch die der weltanschauliche Wille der politischen deutschen Führung sich überträgt auf die deutschen Volksgenossen. In dem Netz, Las Deutschland so umspannt, sind die Hunderttausende die Knoten­punkte. Durch sie und mit ihnen wird das deutsche Volk so aktiv und beweglich, so energiegeladen und willensstark, wie es werden muß, will es seine Freiheit auf dieser Erde gewinnen und er­halten. Vordringlich ist es, das Streben dieses großen Offiziers­und Unteroffizierskorps Adolf Hitlers, in Gegenwart und näch­ster Zukunft leibliche und seelische Not sin Volk zu bannen durch die Schaffung von Arbeit und Lebensmut für alle.

In den Rahmen der NSDAP, als der Organisationsform einer weltanschaulichen Bewegung gespannt, ist es keineswegs die Auf­gabe der Schwörenden, als Endzweck ihres Handelns die Erhal­tung der Organisationsform als solche anzusehen. Vielmehr müssen sie die Form dieser Organisation mit lebendigem Leben erfüllen und die Organisation selbst so beweglich halten, daß kein Stillstand in Erstarrung eintritt, der Zwang und Rückschritt wäre.

Denen, die als innerlich Beteiligte der feierlichen Stunde am Sonntag entgegensetzen, all diesen rufe ich zu:

»Nicht zu befehlen, zu führen nach dem Willen einer über .egenen Kraft seid ihr, Adolf Hitlers treueste und engste Erfolg» fchaft, da!"

Auch heute und für immer bleiben für die Arbeit, die wir gemeinsam zu leisten haben, die Männer vorbildlich, die zuerst ,u Adolf Hitler kamen. Sie kamen mit einem heiligen Fanatis­mus und mit einer unbeschreiblichen Zähigkeit, um den Kampj um die Ehre und Freiheit Deutschlands weiterzutragen.

Diese ersten Männer waren Werber und Soldaten zugleich Aus ihren Reihen fielen die ersten Opfer der Bewegung. Unk wenn diese Männer, deren unerhörten Opfersinn und deren wage­mutiges Heldentum bereits jetzt fest ins Buch deutscher Geschichte geschrieben sind, als unsere Vorgänger, Lenen nachzueifern unser großes Ziel ist, im Kampf zusammengeschmiedet wurden zur neuen Führerschicht, so war es die Treue zum Führer und dis Kameradschaft untereinander, die ihrem Handeln den Austrieb gaben. In allem war ihnen der Führer Vorbild. Nicht eine Se­kunde lang lebt Adolf Hitler sein Leben anders, denn als Vor­bild für die Seinen. Und in allem ist er treuer, größer, kamerad­schaftlicher und willensstärker als jene, die ihr Leben ihm ver­schworen Wurden sie ins Gefängnis geworfen, so wußten sie daß der Führer noch länger dort gesessen hatte. Wurden sie verlacht verhöhnt, gepeinigt, geschlagen, so wußten sie, daß alle» sei Führer auch hatte ertragen müssen.

In der Erinnerung an die alten ersten Kämpfer für Adolf Hitler wollen wir in dem Eid bestätigen, daß wir auch weiter­hin jene verschworene Gemeinschaft von Kameraden sein wollen, die geloben, daß sie auf Gedeih und Verderb, in guten und böse» Tagen, untrennbar zusammengehören.

So zusammengehören, wie uns die vergangene Kampfzeit zu­sammengehörig sah Das Volk hat uns im Kampf mit all unse­ren Vorteilen und Fehlern gesehen und geliebt, und das Volk will uns jetzt in den Tagen des Siegens nicht als andere sehen.

Bleibt bescheiden: denn nichts gefährdet den Glauben an un­sere Bewegung stärker als Handlungen, die dem Volk das Recht geben würden, hohnlachend auf neuen Byzantinismus seiner Führer mit dem Finger zu deuten. Ihr seid die lebendigen Trä­ger des Prinzips vom Primat de» Nationalsozialismus in oer deutschen Politik.

Ihr habt die Pflicht, zu wachen, daß alle politischen Hand­lungen in Deutschland im Geiste der Weltanschauung getan wer­den, für die der Führer mit der NSDAP, als dem parteiorgani­satorischen Llpparat seines Willens kämpft, und für die Hunderte Nationalsozialisten ihr Leben ließen. Werdet in aller Wachsam­keit über die praktische Verwirklichung eurer edlen nationalsozia-

istische» Ziele nicht kleinlich!

Vernichtet das Denunziantentum! Hasset aus tiefster Seele die Kritiker aus Bösartigkeit und Dummheit! Verachtet nichts so tief wie das Nörglerin m, wie Hohn uns Spott aus Bosheit, Geistesarmut. Willenlosigkeit. Schaltet jeden Ge­danken aus eurem Hirn, in dem nicht die Liebe zu unserem Vo-kr schwingt, und bekennt euch immer wieder, immer wieder von neueni an jedem Ort, zu ieder stunde, zu Deutschland, zum Führer, zur Bewegung!

Tut als Soldaten eure Pflicht in nüchterner, sachlicher Arbeit, in disziplinierter, exakter Durchführung der euch gegebener- Be­fehle, und seid Werber in leidenschaftlicher Liebe Bleibt Fa­natiker und werdet, ob in kleinem oder großem Befehlsbrre ch Reformatoren der Nation! Bleibt dankbar dafür, daß wir in einer Kampfzeit leben dürfen, die von uns i ' Letzte an Krast und Kämpsertum erfordert für die Erhaltung unseres Volkes.

Wenn ihr am Sonntag die Hände zum -.wur erhebet io wisset: In eure Hand ist nicht nur. das Schicksal der von euch betreuten Organisationen gelegt, in eurer Hand liegt das Schick­sal von Millionen Deutschen. Achtet dieses Schicksal eurer deut­schen Volksgenossen, behandelt es pfleglich säet nicht nochmals Sorge und Bitternis in die Herzen derer, die ihr zu betreuen habt, sondern macht sie zu mutigen, kämpferischen Deutschen, in deren Herzen als höchstes Glück der Gedanke lebt: Was wir tun, tun wir für unser Volk. Und wisset im Schwur, daß eure Arbeit uird euer Tun nur darselb« Ziel haben Mrrf, wie das Denken. tMl.en und Handeln unseres Führer», und diese» Ziel heißt: