Wischen Geist, und fuhr dann fort! Wenn wir in die Arbeit^ front Las hineintegen, was hineinqelegt werden darf, so ist es die Erziehung zum nationalsozialistischen Denken. Wenn i m st ä n d i s che n A u fb a u der Wirtschaft das Führerprinzip in den einzelnen Betrieben aufgerichtet sein wird, wenn der Betriebssichrer das entscheidende Wort sprechen kann, dann haben wir in der Arbeitsfront, in der Organisation Kraft durch Freude die Stelle zu finden, in der der Unterschied fällt zwischen Offizier und einfachem Mann, wo der Mensch dem Menschen, der > Volksgenosse dem Volksgenossen gegenüberstehch dort wird das Fronterlebnis der Gemeinsamkeit wieder aufleben. Das ist die Aufgabe der Arbeitsfront. Sie hat nicht in die Wirtschaft hineinzureden. Im ständischen Aufbau der Wirtschaft hat Sachkenntnis allein ausschlaggebend zu sein. Wir müssen von der Majorität der Stimmen zur Souveränität der Sachkenntnis durchkommen. — Beim Aufbau der Wirtschaft spielt dann noch das geistige Prinzip eine Rolle, das mit dem Beruf verbunden ist. Die berufliche Zusammenfassung wird so sein, daß neben und s über den rein materiellen Aufgaben des Lebenserwerbs das . Wirken im Interesse des Ganzen steht. Der Jurist hat so für das deutsche Recht Sorge zu tragen, der Arzt für die Gesundung z des Volkes, Aus diesen Gruppen werden dann die Person- ! lichkeiten herauswachsen, die zu führen bestimmt sind, > die das Reich braucht. Wie die Dreieinigkeit stehen nebenein- s ander: Arbeitsfront, Wirtschafts stände und Be- j rufe. Durch diese Dreigliederung werden wir den großen Ak- i kord und die Harmonie bekommen, die zum Gedeihen notwendig s sind. Eeburtswehen werden auf dem Wege dorthin unvermeid- j bar sein. Aber die starke Hand des Kanzlers und der Männer, j die um ihn stehen, bürgen dafür, daß alles sich zum Besten wen- l den wird. Wenn diese innere Gestaltung der Wirtschaft durchgeführt ist, dann wird es Zeit sein, an die höheren Aufgaben ! heranzugehen: Unser Volk wieder hinaufzuführen zu einem Reich > der Freiheit und der Ehre. Wenn uns das gelingt, ist uns nicht j bange, daß wir unter der Führung Hitlers den Weltkrieg im Frieden gewinnen.
Fördernde MUglieder der Gemeinschaft
.Mast durch Freude"
Berlin, 19. Dez. Der Schatzmeister der Deutschen Arbeitsfront gibt folgendes bekannt:
Während bei der Deutschen Arbeitsfront nur Privatpersonen die Einzelmitgliedschaft erwerben können, können, Firmen, ein- - getragene Vereine, Körperschaften, Städte, Kommunen usw. för- ' dernde Mitglieder der Organisation „Kraft durch Freude" wer- ! den. Die Aufnahmegebühr beträgt 3 RM. pro Mitglied. Diese Mitglieder werden ausschließlich bei der Deutschen Arbeitsfront, ! Zentralbüro, Aufnahmeabteilung, Berlin SW. 19, Märkisches . Ufer 34, geführt und haben ihr Aufnahmegesuch an diese Adresse zu richten unter gleichzeitiger Ueberweisung der Aufnahmegebühr. Als monatlicher Beitrag ist ein Mindestsatz von SO RM. festgesetzt.
Auszeichnung eiues dem scheu Kaprians
durch die Reichsregieruug
Berlin, 19. Dez. Das Reichsverkehrsministerium teilt mit: Wie seinerzeit berichtet, wurde am 4. Juli d. I. der Kapitän Niemann des Dampfers Charlotte Schröder im Brüssel-Kanal von einer mehrhundertköpfigen Menschenmenge auf das schwerste bedroht, weil er die Hakenkreuzflagge zeigte. Stundenlang mußte das Schiff durch den Kanal und unter den von der aufgeregten Masse besetzten Brücken fahren. Es wurde mit einer Unzahl von Steinen beworfen.
Die Reichsregierung hat Kap'tän Niemann für sein zähes Eintreten zum Schutze der nationalen Symbole des neuen Deutschland eine goldene Uhr mit entsprechender Widmung verliehen. Die Uhr ist Kapitän Niemann im Aufträge der Reichsregierung durch den Rostocker Oberbürgermeister ausgehändigt worden.
Tagung des Bölkerbrrndsrals
im Januar
Genf, 19. Dez. Die vom Völkerbundssekretariat veröffentlichte Tagesordnung der am 15. Januar beginnenden ordentlichen Tagung des Völkerbundsrates sieht als besonderen Punkt vorbereitende Maßnahmen des Rates für die Volksabstimmung im Saargebiet vor. Zu diesem Punkt enthält die Tagesordnung die Bemerkung, daß nach Art. SO des Versailler Vertrags die Bevölkerung des Saargebietes nach Ablauf einer 15jährigen Frist nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrages ihren Willen über das weitere Schicksal des Landes ^entsprechend den im Vertrag
Kampf um Rosenburg
Neman aus Oberfchlesien von Johannes Holl st ein.
41. F-ctsrtzung. Nachdruck verboten.
Die Pferde wieherten hell auf, als sie aus dem Ruhen gerissen wurden.
Wie der Wind war Gothe zu Pferde und jagte den Polen nach.
Schaffranz folgte seinem Beispiele.
Ueber das Stoppelfeld ging es den flüchtenden Schurken nach.
Gothe gab einen Schreckschuß ab.
Die Polen bemerkten, daß ihre Verfloger näherkamen.
Da gaben sie es auf, blieben stehen und hoben oir Hände.
Gothe befahl zähneknirschend: „Pascholl!" Sie trieben die beiden zurück in den Gutshof.
Soldaten und Gesinde standen dort in leidenschaftlich erregtem Gespräch.
Wilfried kam aus dem Stall.
„Was ist geschehen, Jung?"
„Die Polen . .!" knirschte Winfried. „Ein Racheakt! Sie wollten das Vieh vergiften. Rasch . . jetzt heißt es, die Tröge sauber machen. Mit kochendem Wasser ausspülen."
Gothe folgte ihm in den Stall.
Griff in den Eimer, den Zolonyci niedergesetzt hatte.
Roch seine nasse Hand an.
Ein Geruch wie bittere Mandeln schlug ihm entgegen.
„Blausäure!" sagte er. „Die verfluchte Bande!"
Während die Soldaten die Tröge reinigten, mit heißem Wasser ausscheuerten, da verhörte Gothe, der sich Schaffranz als Dolmetscher bediente, die Polen. Aber es war nichts aus ihnen herauszuholen.
Sie schwiegen hartnäckig.
Man band sie dann und sperrte sie in den Keller.
Jetzt war natürlich ans Schlafen nicht mehr zu Lenken.
vorgesehenen Bestimmungen kuiidzuiün hat. Die Tagesordnung' sieht ferner die Neuwahl der gesamten Saar-Regierung vor, deren Mandat noch im März des nächsten Jahres abläuft.
Weiter stehen auf der Tagesordnung fünf einzelne Beschwerden der deutschen Minderheit aus Oberschlesien, die bereits seit Jahren vor dem Völkerbundsrat ohne sachliche Erledigung behandelt worden sind. Ferner ein Schreiben des Danziger Völkerbundskommissars vom 4. November, in dem die Aufmerksamkeit des Rates auf gewisse Maßnahmen des Danziger Senats gegen Danziger Zeitungen gelenkt wird. Berichterstatter fift die Saarfrage ist im Völkerbundsrat der Vertreter Italiens für die Minderheitenfragen der Vertreter Spaniens.
Schwerer Schlag gegen das Deutschtum im Memelgebiet
Memel, 18. Dez. Der neue Gouverneur des Memelgebietes, Dr. Navakas, hat den lange erwarteten großen Schlag gegen das Deutschtum im Memelgebiet geführt. Er hat. wie die litauische Telegraphen-Agentur meldet, den Polizeipräsidenten des Direktoriums des Memelgebietes, Dr. Schreiber, angewiesen, 101 Reichsdeutsche, die bisher im Memelgebiet im öffentlichen Dienst tätig waren, zu entlassen. Die Entlassungen aus dem Dienst haben in drei Gruppen zu erfolgen und zwar bis zum , 18. Januar 1934 32 Reichsdeutsche, darunter Oberstaatsanwalt § Schwientek und die Gerichtsräte Dr. Linder und Mirtsch sowie zwei Volksschullehrer und zwei Mittelschullehrer. Bis zum 1. Avril 1934 müssen 34 Reichsdeutsche und bis zum 1. Juli 1934 weitere 35 Reichsdeutsche aus dem Dienst entlassen werden.
Der Gouverneur hat gleichzeitig mit der Anordnung dieser Dienstentlassungen dem Präsidenten des Direktoriums eine Liste übergeben, die die Namen derjenigen Lehrer an den litauischen Schulen enthält, die als Nachfolger für die entlassenen reichs- deutschen Lehrer in Frage kommen für den Fall, daß durch die Entlassungen im Memelgebiet ein Lehrermangel eintreten sollte. Zum Schluß der Meldung wird gesagt, daß der Gouverneur 38 Ausländern die Genehmigung, im Memelgebiet Dienst zu tun, erteilt hat.
Der belgische Korruplionsskandal
Ein großer Polizeifkandal ist in Brüssel aufgedeckt worden. Die Hintergründe dieses Skandals muten beinahe tragikomisch an: Ein vor mehreren Jahren pensionierter Brüsseler Polizeikommissar P a u w e l s, der eine ehrenvolle Laufbahn hinter sich hatte, deshalb ven Titel „Ehrenkommissar" erhielt und gleichzeitig zum Mitglied der Kommission zur Beaufsichtigung des Brüsseler Polizeiwesens ernannt wurde, interessierte sich für eine von seinen beiden Söhnen betriebene Petroleum- und Benzinhandlung, die bis dahin nicht allzu-gut ging. Er nutzte seine freundschaftlichen Beziehungen zu den höchsten. Polizeibeamten Brüssels und der Vorstädte dazu aus, um dem Geschäft seiner Söhne besondere Vorteile zu verschaffen.
Die Sache spielte sich meist so ab, daß die Polizeipräsidenten ihre Beamten anhielten, möglichst streng auf den Automobilver- tehr zu achten und gegen Uebertretungen der Verkehrsordnung energisch vorzugehen. Wenn sich dann die Automobilisten wegen der erhaltenen Strafanzeigen auf oem Polizeipräsidium einfanden. wurde die fällig gewordene Geldstrafe fast stets niedergeschlagen, jedoch mußten die Automobilisten die Verpflichtung dafür übernehmen, ihren Venzinbedars bei der Firma Pauwels zu decken, da diese der „beste und zuverlässigste Benzinlieferant Belgiens" sei. Jedesmal, wenn sich sin neuer Kunde bei der Firma meldete, erschien auch bald hinterher einer der höheren Polizeibeamten, um seine Provision einzuziehen. Die Polizeipräsidenten der Vorstädte Kukkel und Schaersbeek sollen sogar auf die Garagenbesitzer ihres Bezirks einen Druck ausgeübt haben, um alle ihre Benzinbestellungen bei der Firma Pauwels vorzunehmen.
Diese gut organisierte Korruption scheint jahrelang gedauert zu haben und soll den betreffenden Polizeibeamten Sonderv»r- dienste eingebracht haben, die sich monatlich aus 300 bis 1800 Franken beliefen. Die Angelegenheit ist schließlich dadurch aufgedeckt worden, daß in Schaersbeek eine neue Garage eröffnet werden sollte, die aber ihr Benzin ausnahmsweise nicht von der Firma Pauwels beziehen wollte Als daraufhin der Polizeipräsident von Schaersbeek feine Genehmigung zur Inbetriebnahme der Garage verweigerte, reichten die neuen Garageunternehmer eine Klage bei der Staatsanwaltschaft ein, die darauf den Stein ins Rollen brachte.
Der Skandal dehnt sich aus
Im Zusammenhang mit der Untersuchung gegen den Brüsseler Polizeichef Angerhausen ist nunmehr seine Geliebte, Frau von Villoen, verhaftet worden. Frau van Villoen hat, wie festgestellt
Die ersten Strahlen der Sonne erschienen am Horizont, und bald kam der Feuerball aus der Tiefe.
Im Hause ging ein fleißiges Treiben los.
Es wurde gekocht, gebraten.
Else, die ganz entsetzt von dem Attentat war, schaffte mit Len Mägden zusammen, daß alles Mit Speise und Trank versorgt wurde.
Um die achte Stunde früh, als die Schnitter schon aus- gerück waren, kam Peter Mielitsch mit einem Kollegen, der die Polen nach dem Kreisgefängnis abtransportieren wollte.
„Der Zustand wird unheimlich hier, Herr von Kamerlingk! Wappnen Sie sich! Das wirÄ nicht der letzte Anschlag sein. Es wird nötig sein, daß Sie regelmäßig Nachtwachen einrichten."
„Das ist schon angeordnet. Von der kommenden Nacht ab werden immer abwechselnd zwei Mann wachen. Einer der Knechte schläft im Stall!"
„Versuch . . mit Blausäure die Kühe zu vergiften!" Peter Mielitsch schüttelte den Kopf. „Ich verstehe das nicht. Wie kommen die Burschen zu dem Gift? Da steckt ein Kopf dahinter! Das ist nicht den Schädeln der Polen entsprungen, die es ausgeführt haben."
Er nahm sich die vier Polen vor. Aber auch er vermochte nicht das Allergeringste aus ihnen herauszuholen.
Sie schwiegen, waren verstockt.
Mielitsch gab es auf und wandte sich WillfrieL wieder zu.
„Ich habe Ihnen übrigens den Katasterauszug mitgebracht, Herr von Kamerlingk! Sie können einmal vergleichen!"
„Oh, da bin ich Ihnen sehr dankbar. Was bin ich Ihnen schuldig?"
„Drei Mark Schreibgebühren habe ich für Sie verlegr, sonst nichts, Herr von Kamerlingk."
Er erhielt das Geld, grüßte nochmals, dann mußten die Polen in den Wagen klettern und fort ging es nach der Kreisstadt Bialkowitz.
Gothe war auf -dem Felde bei den Schnittern.
werden konnte, für Angcrhausen die Quittungen für die Provisionsgelder unterzeichnet, die er für Benzinbestellungen bei der Firma Pauwels erhielt. Der Bürgermeister von Brüssel, Max, hat die Leitung der Polizei selbst übernommen, um die Untersuchung gegen den verhafteten Polizeichef durchzuführen. Neben dem Benzingeschäft hat Pauwels anscheinend auch noch einen schwunghaften Ordenshandel betrieben. Unter den ausländischen Orden, mit denen Pauwels Handel betrieb, wird auch der Orden der Ehrenlegion genannt. Im Zusammenhang mit dem Bestechungsverfahren gegen den Polizeichef von Brüssel ist auch der Löwener Polizeichef wegen ähnlicher Beschuldigungen verhaftet worden.
Neuer französischer Gesetzentwurf
Wer die Rekrutierung
Paris, 19 Dez. Der „Temps" will berichten können, daß in der Sitzung des Obersten Kwegsrates ein Gesetzentwurf über die Rekrutierung behandelt worden sei. Es handle sich um Maßnahmen im Hinblick auf den aus der Kriegszeit sich ergebenden Erburtenausfall. Die Einberufung der Rekrutenjahrgänge 1933,r,r> soll um zwei Monate verschoben werden. Den dadurch entstehenden Mannschaftsaussall von rund 18 000 Mann hoffe inan reich- !ich zu decken durch die Einstellung von 15 000 Spezialisten und die Heranziehung in Marokko stehender Truppen.
Der „Liberte" zufolge sollen gewisse Kreise des Kriegsministeriums daran denken, die drei-, vier- und fünfjährigen Dienstverpflichtungen wieder einzuführen, weil man dadurch etwa 60 000 Mann zu gewinnen hofft.
Letzte Nachrichten
Aussprache über das Militärproblem in der französischen Kammer
Paris, 19. Dez. In der Kammer entspann sich eine lebhafte Aussprache über das Militärproblem. Zur Beratung stand der am Montag vom Obersten Rat für die Nationale Verteidigung begutachtete Gesetzentwurf, durch den das Durchschnittsalter von 21 Jahren liir die Einberufung unter die Fahnen in den Jahren 1933, 1934 und 1935 um 4 Monate heraufgesetzt werden soll. Der Abgeordnete Marin beantragte die Rückverweisung der Vorlage an die Kommission, da durch sie das französische Heer zertrümmert würde. Der Antrag wurde von Kriegsminister Daladier und dem Vorsitzenden der Heereskommission bekämpft und schließlich mit 469 gegen 116 Stimmen abgelehnt. Auch ein Abänderungsantrag, die dreijährige Dienstpflicht wieder einzufllhren, fand keine Annahme. Die weitere Aussprache brachte scharfe Auseinandersetzungen zwischen dem Kriegsminister Daladier und dem Führer der Rechtsovvosition Tardieu.
Botschafter Phipps erhält Richtlinien für Berlin
London, 19. Dez. Der Abrüstungsausschuß des englischen Kabinetts trat am Dienstag im Außenministerium zusammen. Der Berliner englische Botschafter Phipps wohnte zum erstenmal der Sitzung bei und gab dem Ausschuß, wie verlautet, weitere Informationen über die deutsche Stellungnahme zu verschiedenen Gesichtspunkten der Abrüstungsfrage. Der Ausschuß hat seinerseits den englischen Botschafter über die Ansicht der englischen Regierung unterrichten sodaß er diese an ! Berliner Stellen unterbreiten kann.
j Der erste Spatenstich zum Bau der Reichsautobah«
2 Elbing—Königsberg
Elbing, 19. Dez Aus der Chaussee zwischen Elbing und Po- mehrendors, etwa 9 Kilometer von Elbing entfernt, wurde am Dienstag vormittag der erste Spatenstich zum Vau der Reichsautobahn Elbing—Königsberg durch den Oberpräsidenten Staatsrat Gauleiter Koch getan.
? Anmeldungstermin für die NS.-Hago zur Deutschen Arbeitsfront bis zum 15. Januar 1934
Htndenburg (OLerschlesien), 19. Dez. Der Stabsleiter der NS.- Hago führte hier am Montag abend aus, daß die Anmeldefrist zur Deutschen Arbeitsfront auf Betreiben der NS.-Hago mit Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft abermals vom 31. Dezember aus den 15. Januar verlegt worden sei. Die NS.-Hago werde wahrscheinlich als Stoßtrupp des Mittelstandes künftig bis auf ganz wenige Ausnahmen nur aus Parteigenossen bestehe» Sie solle sozusagen die SA. oder SS. des Mittelstandes bilden, um den Kamps um die Existenz und die Ausklärmw des Volk«« zu führen.
Auf Flurstück 354 arbeitete die Maschine. Reche für j Reihe mähte sie und drosch gleichzeitig. Vier Fuhrwerke nahmen dauernd das Getreide auf und fuhren es nach dem Silo.
Rechts davon schafften die Schnitter. Sechzehn Mann mähten und ebensoviele rafften ab, banden es und stellten i auf.
I Da sah Gothe Willfried gesprengt kommen.
Er ahnte sofort, da war etwas nicht in Ordnung, j Richtig. Er sah schon die Erregung in seinem Gesicht. ^ „Du bringst nichts Angenehmes?"
I „Da hast du recht! Du, der Gendarm war da und hat die Polen abgeholt. Und da hat er mir den Katasterauszug mitgebracht."
„Und . . .?"
„Ich habe ihn mit dem Katasterauszug, der von Brucks Zeit da war, verglichen."
„Und sie stimmen nicht überein?"
„Nein! Eine große Schweinerei!"
„Erzähle Näheres, lieber Junge. Ich vergehe vor Spannung."
„Also das Land, Flurstück 355 bis 357 gehört zu Ro- senburg. Das Flurstück 332 und 333 dagegen nicht."
Gothe sann nach.
„Das wären doch die fetten Weizenfelder dort drüben, die Waslewski gehören. Dein famoser Drucks ist eben mit feinen Polen dabei, sie abzuernten. Was ist denn das für ein Stück, was dagegen nicht zu uns gehört?"
„Nasse Wiese. Total verfütterter Böden. Weißt du, die mit der Eisenquelle."
„Aha! Weißt du, da wollen wir schleunigst hinüberreiten und dem Brucks verbieten, unser Feld weiter abzuernten."
Sie trieben die Pferde an und ritten hinüber.
Brucks sah sie kommen. Er war zu Fuß und verzog keine Miene.
Grußausauisch.
„Herr Brucks . .!" sagte Willfried ernst. „Eine unangenehme Sache! Sie sind auf Rosenburger Boden."