° Das Ns im Rheingebiet beginnt zu tauen

Koblenz, 19. Dez. Die plötzlich einsetcetene milde Witterung hat eine wesentliche Veränderung der Eisoerhältnisse insbeson­dere aus dein Rhein und seineil Nebenflüssen hervorgerusen. Aus dem ganzen Mittelrheingebiet werden am Dienstag morgen Temperaturen gemeldet, die zum Teil über dem Gefrierpunkt liegen und bewirkten, daß das E'S zu tauen beginnt. Bedrohlich sieht die Lage dorr aus, wo das Eis sich in den letzten Tagen festgesetzt hat und den Rhein in seiner ganzen Breite von Ufer zu User mit einer einheitlichen Eisfläche überdeckt hat. Mittags wurde folgende amtliche Meldung der Rheinstrombauverwaltung herausgegeben: Eistreiben abwärts Mannheim. Oberhalb Eisversetzung Loreley nachts starke Eisverschiebung. Untere Eisversetzung, kein Eis mehr durchgleitend. Unterhalb Moselmündung noch starker Eisgang. Wasserwehren der Gemein­den in Bereitschaft. Die Unterlieger sind durch Rundfunk und telegraphische Benachrichtigung der Rheinstrombauverwaltung auf die Möglichkeit des Eisaufbruchs infolge der milden Witte­rung hinzuweisen.

Tiroler Hoteliers für Beseitigung der 1ü9V-RM.-Sperre

Innsbruck, 19. Dez. In einer Versammlung von Hotelbesitzern und Gastwirten wurde u. a. beschlossen, bei der Regierung vor­stellig zu werden, sie möge Schritte unternehmen, die geeignet seien, die reichsdemsche Ausrcisegebühr zu beseitigen. Dieser Be­schluß wurde durch eine Abordnung dem Landeshauptmann über­bracht. Es heißt darin,die Tiroler Landesregierung möge bei der Bundesregierung in Wien unter allen Umständen durch­setzen, daß die lOvü-RM.-Sperre aufgehoben werde, und zwar noch vor Weihnachten. Die Bedingungen, unter denen dies mög­lich sei, seien den Hoteliers und Gastwirten gleichgültig". Die Reichspost" behauptet, daß dieser Beschluß in allen vaterländi­schen Kreisen des Landes großen Unwillen hervorgerusen habe.

Die neuen Neichsmarkstiicks aus Nickel werden bereits gefälscht

München, 19. Dez. In München und Umgebung waren seit einigen Tagen gefälschte Nickel-Reichsmarkstücke im Umlauf. Nunmehr konnte die Münchener Polizei die Hersteller und Ver­breiter der Falschstücke, nämlich zwei Hilfsarbeiter und deren Geliebte, festnehmen. Die zur Herstellung dienende Form und eine größere Anzahl von Falschstücken wurde beschlagnahmt. Die Verhafteten kommen auch als Hersteller und Verbreiter von ge­fälschten Silbermarkstücken in Frage.

Gran Chaco-Streit kommt vor das Haager Schiedsgericht

Montevideo, 19. Dez. Der zwischen Bolivien und Paraguay geschlossene W a f s e n st i l l st a n v s v s r t r a g ist auf die Be­mühungen des Völkerbundes zurückzuführen. Der Vertrag sieht die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten im Gran Lhaco vor, sowie die Schlichtung der Streitigkeiten zwischen Bolivien und Paraguay durch das Haager Schiedsgericht. Wie verlautet, hat Bolivien den paraguayanischen Forderungen zugestimmt, das Chaco-Eebiet zu räumen und zu entmilitarisieren Präsident Al- cala von Paraguay telegraphierte an den Präsidenten von Uruguay:Ehaco-Krieg ist beendet."

Der Dalai Lama von Tibet gestorben

Lhasfa, 19. Dez. Hier wird bekannt, daß der Dalai Lama von Tibet am 17. Dezember im Alter von 60 Jahren verstorben ist.

Zur Eisenbahnkatastrophe in Posen Unser Bild läßt die Schwere des Eisenbahnunglücks erkennen, das sich kurz vor dem Posener Bahnhof zugetragen hat.

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Wildbad, den 20. Dezember 1933.

Anwartschaft in der Angestelltenverstcherung. Die Vorschrif­ten über die Aufrechterhaltung der Anwartschaft in der An­gestelltenversicherung haben durch das neue Gesetz vom 7. Dezem­ber 1933 wesentliche Aenderungen erfahren. Zur Aufrechterhal­tung der Anwartschaft in der Angestelltenversicherung ist es er­forderlich, daß der Versicherte

al für die Zeit vom 1. Januar 1928 bis 31. Dezember 1933, soweit er in dieser Zeit im zweiten bis elften Kalenderjahr seiner Versicherung steht, jährlich mindestens acht Veitrags­monate. soweit er schon länger versichert ist, jährlich min­destens vier Beitragsmonate nachweist,

L) für die Zeit vom 1. Januar 1931 in jedem Jahre mit Aus­nahme des Jahres, in dem der Eintritt in die Versicherung erfolgt, jährlich mindestens sechs Beitragsmonate nachweist. Die Anwartschaft erlischt zunächst, wenn diese Mindestzahl nicht erreicht wird.

Die Anwartschaft lebt allerdings wieder auf, wenn der Ver­sicherte die erforderlichen Beiträge innerhalb der zwei Kalender­uhr- nachentrichtet, die dem Kalenderjahr der Fälligkeit folgen, sstas neue Gesetz läßt aber als Uebergangsbestimmung zu, daß freiwillige Beiträge, die am 31. Dezember 193! für einen zurück­liegenden Zeitraum noch entrichtet werden durften, bis zum 01 . März 1931 entrichtet werden können, solange der Dersiche- pungsfall nicht eingetreten ist. Hiernach können also die frei­willigen Beiträge, die zur Aufrechterhaltung der Anwartschaft für die Jahre 1929 und 1930 etwa fehlen, sowie freiwillige Bei­träge für jeden Monat des Jahres 1931 und für Dezember 1930 noch bis zum 31. März 1931 entrichtet werden, solange der Vrr-

licherungsfall nicht eingetreten ist. Fehlende Anwartschaftsbei­träge für 1932 können bis Ende 1931, für 1933 bis Ende 1935 aachgezahlt werden.

Wo müssen Arbeitsdienstwillige sich melden? Die Hauptmeldestelle des Arbeitsgaues 26 Württemberg teilt uns folgendes mit: Die Einstellung der Arbeitsdienstwilli- > gen erfolgt noch bis zum 11. Dezember einschließlich durch die Arbeitsämter. Ab 1b. Dezember 1933 nehmen die Mel­deämter ihre Tätigkeit auf und erfolgen die Einstellungen nur noch durch diese. Die Arbeitsdienstwilligen melden sich zuerst beim zuständigen Arbeitsamt. Dort erfahren sie wo­hin sie sich zu wenden und welche Papiere sie mitzubringen haben. Dann gehen sie zum Rathaus in größeren Städ­ten zu den zuständigen Polizei stellen wo sie das Leu­mundszeugnis erhalten. Leumundszeugnisse für den allei­nigen Gebrauch beim Arbeitsdienst sind gebührenfrei. Ar­beitsdienstwillige, die sich in der ersten Monatshälfte mel­den und nicht sofort eingestellt werden, haben Aussicht auf s den folgenden Monatsersten eingestellt zu werden. Wer sich ! in der zweiten Monatshälfte meldet, läuft Gefahr, daß er erst am 1. des übernächsten Monats eingestellt wird.

Weihnachtsglocken aus Bethlehem in der ganzen Welt

Alle Kirchen der Erde läuten am 21. Dezember um 5 Uhr nachmittags das Weihnachtsfest ein. Von allen Türmen ver­künden die Glocken mit jubelnder Stimme die Geburt des Christ­kindes. In diesem Jahre aber wird die allmächtige Technik das Fest besonders feierlich, ja mystisch gestalten. Durch Radioüber- iragung sollen die Glocken der Lhristi-Geburt-Kirche in Bethle­hem, die an der Stelle erbaut ist. wo die Krippe des Heilandes stand, in der ganzen Welt hörbar werden. Nun ist es zwar nicht io, daß um die Stunde der Bescherung jeder durch ein Knipsen am Lautsprecher sich sein privates Geläut aus der Krippe in Bethlehem einschalten kann. 5 Uhr in Palästina ist nicht 5 Uhr in Europa. Die glücklichen Kinder werden längst den seligen Weihnachtstraum träumen, wenn Sie Großen staunend den fer­nen Glockenklängen lauschen, die weit über Land und Meer aus ver kleinen Stadt Bethlehem kommen. Die Britische Rundfunk­gesellschaft wird die Uebertragung veranstalten. Sie plante das Experiment schon für das vorige Jahr, doch mußte die Ueber­tragung wegen technischer Schwierigkeiten ausfaLen. Die Ueber­tragung wird durch Kabel bis nach Alexandria geleitet werden, von wo aus ein englischer Kurzwellensender die Sendung weiter­oerbreiten wird. Wahrscheinlich werden alle großen Rundfunk­gesellschaften der Welt die Sendung oer Engländer übernehmen. Zn Deutschland würde dann Punkt 12 Uhr das Glockengeläute aus Bethlehem einsetzen.

Msiemberg

Ausruf des Gauleiters Murr

Stuttgart, 19. Dez. Gauleiter und Reichsstatthalter Murr hat an alle Parteidienststellen folgenden Aufruf gerichtet:

Der frühzeitige harte Winter stellt die Wimerhilssaktion vor besonders schwierige Aufgaben. Das Ziel:In diesem Winter dark niemand frieren und hungern", zu erreichen, erfordert die Anspannung aller Kräfte. Von besonderer Wichtigkeit dabei ist der richtige Einsatz der Hilie. Hier müssen die gesamten Amts­walter der PO. mithelfen. Insbesondere sind auch solche Fami­lien und einzelstebende Personen ausfindig zu machen, die im allgemeinen die öffentliche Hilfe nicht in Anspruch nehmen, son­dern den Ehrgeiz haben, sich selber, wenn auch kümmerlich, durchs Leben zu schlagen. Ibnen ist ebenfalls unter die Arme zu greifen. Ich weise alle Amtswalter an, auch solche Familien und Personen dem örtlichen Winterhilfswerk zu melden und mit dafür zu sorgen, daß auch diese Volksgenossen ausreichend unterstützt werden. Ich habe das Winterhilfswerk mit Rücksicht auf das Schneewetter angewiesen, insbesondere in ausreichen­dem Maße Brennmaterial und Schube zur Verfügung zu stel­len. Alle Amtswalter haben dafür zu sorgen, daß weder in die­sen Bedarfsartikeln, noch in anderen, sei es Kleidung oder Le­bensmittel. irgendwo empfindlicher Mangel herrscht. Gerade angesichts des frühen Winters wollen wir Nationalsozialisten beweisen, daß wir die Aufgabe, die Bedürftigen unseres Volkes auch im härtesten Winter zu versorgen, ebenso meistern, wie wir alle Aufgaben gemeistert haben. Vieles Gute ist bereits gesche­hen, unzählige Hände haben im Winterhilfswerk bereits große Not gemildert, keiner in unserem Volk soll aber das Gefühl ha­ben, daß er vergessen worden sei.

Gesetz über Aenderungen der Bauordnung und der Landesgebührenordnung

Stuttgart, 19. Okt. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Das Württ. Staatsministerium hat ein Gesetz Uber Aenderungen der Bauordnung und der Landesgebührenordnung beschlossen. Anstoß hierzu gab die unbefriedigende Fassung des Art. 120 der Bauordnung, die das Recht der Baupolizeibehörden, die dauernde Unterlassung der Fortsetzung vorschriftswidriger Bauausführun­gen und die Abtragung des schon Ausgeführten anzuordnen, unter Voranstellung der Belange des Bauenden stark einschränkte und einer straffen Baudisziplin im Wege itand. Die genannte Vor­schrift ist jetzt nach dem Grundiatz:Gemeinnutz geht vor Eigen­nutz" umgestaltet Gleichzeitig wurden einige andere dringliche Aenderungen vorgenommen, die ebenfalls der Durchführung die­ses Grundsatzes dienen. So wurde bestimmt, daß ausnahmsweise die Zulassung eines Baues, auch ohne daß dieser gegen ein Gesetz verstößt, durch baupolizeiliche Verfügung untersagt oder mit einschränkenden Bestimmungen verbunden werden kan», wenn besonders dringende polizeiliche Gründe dies erfordern. Ferner wurde der Schutz des Straßen-, Orts- und Landschafts­bildes vor Verunstaltungen verstärkt. Die gleichzeitig vorgenom- mene Aenderung der Landesgebührenordnung ist eine Folge der Neugestaltung des Art 120 der Bauordnung.

Himmlers Besuch in Stuttgart

Stuttgart, 19. Dez. Am Sonntag abend traf, wie schon kurz berichtet, aus München kommend, der Reichsführer der Schutz­staffeln der NSDAP., Heinrich Himmler, in Begleitung von SS.-Brigadeführer Heyderich und Polizeihauptmann Ratten­huber in seiner Eigenschaft als politischer Polizeikommandeur i Bayerns auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof ein. Zur Begrüßung , waren die Vertreter der Württ Staatsregierung und die Füh- ! rer des SS.-Oberabschnitts Südwest und des SS.-Abschnitts 1« s auf dem Bahnsteig erschienen. Anläßlich der in der vergangenen ! Woche erfolgten Ernennung des Reichsführers zum Komman­deur der Politischen Polizei in Württemberg fanden, wie der NS-Kurier" berichtet, zur Amtsübernahme verschiedene Be- ! sprechungen statt. Zum Mittagessen waren die Herren zu Reichs- s statthalter Murr ins Staatsministerium geladen. Am Nachmit- ' tag fand eine kurze Besichtigung des SS.-Hauses in der Hohen- heimerftraß« und eine Besprechung mit dem Führer des SS.-

OberaMMts TW'west, Brkgüdeführer Priitzmann, statt. Dem SA.-Eruvpenfiihrer Südwest, Ludin, wurde ebenfalls ein kurzer Besuch abgestattet. Am Montag nachmittag ist Reichsfübrer Himmler mit Präsident Dr. Mattheiß, dem Leiter der württ. Politischen Polizei, im Auto bereits wieder nach Karlsruhe ab­gefahren. Reichsführer Himmler ist auch in Baden zum Kom­mandeur der Politischen Polizei ernannt worden. Im Zuge die­ser nun in der Mehrzahl der deutschen Länder erfolgten Beauf­tragungen dürfte wohl die Vereinigung der gesamten Politischen Polizei Deutschlands in einer Hand liegen.

Wiedereröffnung der Wehrkreisbücherei S

Stuttgart, 19. Dez. In Gegenwart zahlreicher Gäste wurden die neuen Räume der Wehrkreisbücherei 5 im Ostflügel der Rotebühlkaserne ihrer Bestimmung übergeben. Der l^jehrkreis- kommandeur, Generalleutnant Liebmann, begrüßte d.»- Gäste und gab seiner Freude Ausdruck, Laß die Wehrkreisbücherei, die bis­her im vierten Stock des Wehrkreiskommandos in der Olgastr.'ße ungenügend untergebracht war, neue schöne Räumlichkeiten er­halten habe. Die Wehrkreisbücherei 5 umfaßt die Bücherei des ehemaligen Württ. Kriegsministeriums, die Büchereien des ehe­maligen 13. (württ.) und 11. (bad.) Armeekorps. Seit 1920 ist die Bücherei durch Neuerwerbungen von 12 000 Bänden aus den heutigen Bestand von 50 000 Bänden und 20 000 Karten gebracht worden. Die Bücherei umfaßt ein reichhaltiges Material kriegs­geschichtlicher und wehrwisscnschaftlicher Literatur Sie steht nicht nur den Angehörigen des Wehrkreises 5, sondern auch allen übri­gen Angehörigen der Wehrmacht und den Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden unentgeltlich zur Benützung offen. Gegen Entrichtung einer Leihgebühr kann die Wehrkreisbücherei auch von nicht zum Heer gehörigen Personen benutzt werden. Wir danken, so betonte General Liebmann weiter, dem Führer des neuen Reiches täglich aufs neue, daß er den militärischen Tu­genden neuen Klang und Geltung verschafft hat. Durch diese Tugenden ist aber der wissenschaftlich geschulte Geist keineswegs entbehrlich. Wer durch Studium der Wehrwissenschaft und Kriegsgeschichte sich auf Führerrollen vorbereiten will, dem soll diese Bücherei dienen. Der Vorstand der Deutschen Heeresbüche­reien und Fachreferent für das Heeresbllchereiwesen, Professor Dr. Klefecke, überbrachte der Wehrkreisbücherei 5 die Glück­wünsche des Reichswehrministeriums. Der Leiter der Wehrkreis- bücherei 5, Oberstleutnant a. D. Ventz, sprach über den Aufbau der Bücherei, deren vornehmste Aufgabe sei, Dienst am Volke zu leisten, worauf sich ein Rundgang durch die Räumlichkeiten anschloß. Der Ausleiheraum und der Lesesaal sind täglich vor­mittags und nachmittags geöffnet.

Stuttgart, 19. Dez. (Volksdeutsches Weih­nacht s l i ch t.) Zum Gedenken an die kämpfenden und duldenden Volksgenossen jenseits der Grenzen hat der Volksbund für das Deutschtum im Ausland (VDA.) zu Weihnachten 1933 einen sehr schönen Brauch eingesührt. An jedem Weihnachtsbaum soll in diesem Jahre das Volks­deutsche Weihnachtslicht brennen, eine 15 Zentimeter lange blaue Kerze. Sie soll hinausleuchten in stillem warmem Glanz rings in die kalte Welt, in der unsere Volksgenossen um ihr Dasein kämpfen. Die Kerzen sind bei der Geschäfts­stelle des VDA. Stuttgart Haus des Deutschtums, zu bezie­hen.

Der Reichs statthalter dankt. Zu meinem Ge­burtstage sind mir von allen Seiten zahlreiche Glückwün­sche zugegangen. Ich bitte, auf diesem Weg meinen verbind­lichsten Dank für die freundlichen Wünsche entgegennehm- men zu wollen, (gez.) Murr, Gauleiter und Reichsstulthal- ter.

Spende der württ. Eisenbahner zur För­derung der nationalen Arbeit und,für das Winterhilfswerk. Die Reichsbahnbediensteten im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart haben im Monat November 1933 als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit 38 700 RM. und als Spende für das WHW. 29 000 RM., insgesamt 67 700 RM. abgeführt.

In de« Ruhestand. Bürgermeister Dr. Ludwig ist auf sein Ansuchen mit Wirkung vom 10. Januar 1934 in den Ruhestand versetzt worden. Dr. Ludwig war Amtsan­walt und Hilfsrichter in Heidenheim, ehe er vor mehr als 30 Jahren in den Dienst der Stadtverwaltung trat. 5 Jahre lang war er Stadtschultheißenamtssekretär und seit 1998 besoldeter Eemeinderat. Nach Kriegsbeginn übernahm Dr. Ludwig das Amt des Polizeipräsidenten. Ferner hatte er die Baupolizei in seinem Referat, außerdem lange Zeit das Schulwesen, das Jugendamt und das Wohlfahrtsamt.

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Eningen, OA. Reutlingen, 19. Dez. (Die Gemeinde kauft eine Hühnerfarm.) Die Gemeinde Eningen hat die Nuoffsche Hühnerfarm Frauenkirch auf der Eiferts- höhe mit allem toten und lebenden Inventar um ZV 000 RM. gekauft.

Schramberg, 19. Dez. (L e b e n s re ttu n g.) Dem 13- jährigen Schüler Helmut Böttle aus Schramberg, der vor kurzem ein dreijähriges Kind vom Tode des Ertrinkens im Mühlkanal in Schramberg gerettet hat, ist durch das Württ. Polizeiamt die Anerkennung des Oberamts für sein besonnenes und entschlossenes Handeln ausgesprochen wor­den. Helmut Böttle ist Mitglied der Hitlerjugend.

Rottweil, 19. Dez. (F l u g z e u g t a u f e.) Sonntag vor­mittag fand auf dem Friedrichsplatz die Taufe des reuen Segelflugzeuges der Flug- und Arbeitsgruppe Rc./werl auf den Namen der Stadt Rottweil statt. Das Flugzeug TypHi" wurde durch Mitglieder der Gruppe in der Ju­gendwerkstätte der JE. Farben in mühevoller Arbeit er­stellt.

Oberstetten, OA. Biberach, 19. Dez. (DenVer letzun- gen erlegen.) Im Alter von 44 Jahren ist der infolge Unglücksfall ins Krankenhaus Ochsenhausen eingelieferte Franz Joses Blöd verschieden.

Wangen i. A., 19. Dez. (Todesfall.) Oberamtsarzt Medizinalrat Dr. Max Dentler ist am Montag infolge ei­nes Schlaganfalles im 57. Lebensjahr gestorben.

Wangen i. A., 19. Dez. (Schwäbische Skimeister­schaft.) Schon werden hier die ersten Vorbereitungen für die Durchführung der Skimeisterschaft getroffen. Vor allem ist bereits mit dem weiteren Ausbau der Sprungschanze be­gonnen worden. Die Schwäbische Skimeisterschaft findet vom 19. bis 21. Januar 1934 in Wangen statt.

Harthausen i. Hohz., 19. Dez. (Bran d.) In der Nacht auf Sonntag ist im Wohn- und Oekonomiegebäude des Jo­sef Grüner Feuer ausgebrochen. Ein Kind gab laut, dadurch sind die Bewohner erwacht und aus das Feuer aufmerksam geworden. Der Dachstuhl brannte aber schon stark. Die schnell herbeieilende Feuerwehr leistete tatkräftige Hilfe; das Gebäude konnte aber nicht mehr gerettet werden.

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