Aus Hem Berichtssaai

Zuchthaus für Meineid

Rottweil, 15. Dez. Das Schwurgericht hat den Mechaniker Andreas Danner von Oberndorf wegen Meineids zu einem Jahr zwei Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Danner hatte in der Rechtssache seines Sohnes Albert gegen dessen Bruder Josef wegen Pfanvsfreigabe als Zeuge wahrheits- widrig angegeben, er habe eine gelbscheckige Kuh, die ihm gehört habe und bei ihm gepfändet worden sei, seinem Sohn Albert überlassen und sofort übergeben.

Er wollte 40 000 und 1V0 VVV NM. erpressen

Mm, 15. Dez. Der 25 Jahre alte Diplomforstwirt Max Fic- derer von Obermarchtal hatte sich vor der Großen Strafkammer wegen einfacher und schwerer Erpressung zu verantwoten. Den ersten Erpresserbries sandte er an die Mutter Oberin des Klosters Oöermarchtal, sie solle in der Zelt vom 18. bis 21. Mai d hinter der Klosterkapelle 15 Zentimeter tief 10 000 RM. er­graben. Bei Nichibefolgung werde ein großes Unglück im Kloster geschehen. Den zweiten Brief sandte er an den Fürsten von Thurn und Taxis. Dieser sollte in der Zeit vom 5. bis 8. Sev- ^ tember an einem bestimmten Platz beim Soldatenfriedhof Obsr- marchtal 100 000 NM. eingraben. Falls dies nicht geschehen würde, würde er nicht davor zurückschrecken, dem Fürsten selbst oder dem Erbprinzen ans Leben zu gehen. Der Sachverständige bezeichnete den Angeklagten als einen asozialen, primitiv-ordinär psychopathischen Menschen, der sich nicht in die Ordnung fügen wolle. Er sei aber für seine Tat verantwortlich. Seine Drohun­gen, er werde sich noch mit Morden en gros befassen und seine schon betätigten Selbstmordabsichten stempelten ihn auch zu einem gefährlichen Menschen. Das Urteil lautete auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis.

Urteil gegen 14 Ulmer Kommunisten

München, 15. Dez. In dem Prozeß gegen die 14 Ulmer Kom­munisten vor dem Obersten Landesgericht München wurde am Donnerstag das Urteil verkündet. Es erhielten: der Schlosser Georg Wittmann wegen Vorbereitung zum Hochverrat und wegen hochverräterischer Umtriebe zwei Jahre vier Monate Zuchthaus der Schlosser Johann Mayer wegen der gleichen Vergehen und wegen Sachbeschädigung und schweren Diebstahls zwei Jahre und secks Monate Gefängnis, der Schreiner Georg Dtriebel aus Pfuhl wegen Vergehens gegen das Sprengstoff, gesetz zehn Monate Gefängnis, ferner erhielt der Kupferschmied Hyronimus Ferchtenbreiter wegen Vorbereitung zum Hochverrat ein Jahr acht Monate Gefängnis, der Papiermacher Friedrich Rieger ein Jahr sechs Monate Gefängnis, der-Taglöhner Wil­helm Wetzel wegen Vorbereitung zum Hochverrat ein Jahr acht Monate Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden zu Ge­fängnisstrafen von fünf Monaten bis zu anderthalb Jahren ver­urteilt. Ein Angeklagter wurde freigesprochen.

Z» u - Desurterle rechtskräftig geworden

Leipzig, 18 Dez Der dritte Strafsenat des Reichsgerichts hat unter Vorsitz des Reichsgerichtsrats Schmitz und aus Antrag des Reichsanwalts Dr Kirchner in vollem Umiang das Urteil des Schwurgerichts Düsseldorf vom 7. Sevtembsr ds Js. bestä­tigt, durch das 9 Konimunisten wegen Mordes zum Tode ver­urteilt wurden. Außerdem bat der Senat die im Urteil ausge­sprochene Bestrafung des Arbeiters Lukat wegen Mordversuchs aufgehoben und statt dessen die Strafe wegen Mittäterschaft an gemeinsam begangenem Mord mit einem Todesurteil eingesetzt.

Es sind demnach durch diese Entscheidung 10 Todesurteile rechts­kräftig geworden.

Es handelt sich um die Angeklagten Schmidt (früherer komm, j Stadtverordneter), Arnstey, Massai, Tibulski, Nobles. Eggert, j Riebandt. Herr. Huppertz sowie wie vorhin gesondert bemerkt. : den Angeklagten Lukat. Die Angeklagten hatten am 19. Juli ! vergangenen Jahres bei einem planmäßigen nächtlichen Ueber- ! fall auf das SA.-Heim in Erkradt den SS.-Mann Hilmer, der als Posten aufgestellt war. durch Schüsse getötet. Weiter harten ^ sie einen SA.-Mann Groß durch Schüsse schwer verletzt. Groß . konnte wieder hergestellt werden. Der eigentliche Anführer bei dieser Tat. ein gewisser Weiergräbe, ist, bevor er verurteilt ! werden konnte, verstorben.

Klette Rachrichte« MS Mer Welt

Der Präsident der Reichsschrifttumskammer hat einen Aufruf erlassen, in dem er die Erwartung ausspricht, das; gute deutsche Bücher auf keinem Weihnachtstische fehlen.

Marxistischer Korruptionsskandal in Wien. Ein marxisti­scher Korruptionsskandal größten Umfanges ist bei der Krankenkasse der East- und Kaffeehausangestellten aufge­deckt worden. Fünf Beteiligte wurden festgenommen. So ! wurden 500 000 Schilling aus den Geldern der Kranken- ^ lasse für die Sozialdemokratische Partei verausgabt.

Gasvergiftung in einem Omnibus. Ein eigenartiger Un­fall ereignete sich am Mittwoch abend in einem Kraftomni­bus, der von Berlin nach Liegnitz unterwegs war. Stuf der , Strecke zwischen Görlitz und Bunzlau wurde einigen In- ! fassen übel und sie verloren das Bewußtsein. In Bunzlau angekommen, mußten sie dem Krankenhaus zugeführt wer- ! den, da sich Erscheinungen von Gasvergiftung zeigten. Es ? handelt sich um insgesamt 7 Personen, davon 5 Frausxi. j Eine Untersuchung des Wagens ergab, daß die Heizanlage, > für die die Abgase des Motors benutzt wurden, undicht ge­worden war. j

Zum Tode verurteilt. Das Geraer Schwurgericht verur- i teilte am Donnerstag den 22)4 Jahre alten Arbeiter Franz ! Tomaschewski zum Tode. Der Angeklagte hatte am 14. Sep- . tember die geschiedene Frau Pater in ihrer Wohnung ge­tötet. r

Das erste Todesurteil in Oesterreich. Das Standgericht hat am Freitag in Wels (Oberösterreich) das erste Todes­urteil gegen den Mädchenmörder Breitwieser gefällt. Der Verurteilte hatte am 10. Dezember des Jahres in Merfils die Magd Hildegard Strasser niedergestochen. Das Todes­urteil muß nach geltendem Gesetz zwei Stunden nach der Urteilsfällung bereits vollstreckt sein. Kurz vor Voll­streckung des Urteils wurde der Angeklagte zu lebensläng­lichem Zuchthaus begnadigt.

Neun Todesurteile in den Vereinigten Staaten. Wie aus Montgomery (Alabama) gemeldet wird, bestätigte der dor­tige Oberste Gerichtshof die Todesstrafen gegen 9 Perso­nen, darunter eine Frau, wegen verschiedener Verbrechen. Der gemeinsame Hinrichtungstag wurde auf den 9. Fe­bruar festgesetzt. Es handelt sich hierbei um die größte Mas­senhinrichtung durch den elektrischen Stuhl in der gmeri- kanischen Geschichte.

Berliner Pfarrer verschwunden. Die Berliner Vermiß­tenzentrale stellt zur Zeit Nachforschungen nach dem Ver- ^ bleib des 30jährigen Pfarrers Werner Kümmel an, der seit dem 12. Dezember vermißt wird. !

Berufung im Röchling-Prozeß. Der Oberstaatsanwalt hat im Aufträge der Saarregierung gegen den Freispruch : des Kommerzienrats Dr. Hermann Röchling, des Direktors Hall und der drei Bergleute Berufung eingelegt. Die Frei­gesprochenen waren bekanntlich wegenAufreizung und Be­leidigung" angeklagt. Der Anklage lag ein Flugblatt zu- ^ gründe, das von Dr. Röchling verfaßt war. Der Ober- s staatsanrvalt hatte selbst Freisprechung beantragt. !

O'Duffy wird vor ein Militärgericht gestellt. Wie an gut ; unterrichteter Stelle verlautet, ist O'Duffy aufgrund des ! Gesetzes zum Schutze der öffentlichen Sicherheit verhaftet s worden. Er soll demnächst vor ein Militärgericht gestellt werden.

Einstellung der Feindseligkeiten in Chaco? El Sol ver­öffentlicht eine Drahtmeldung aus Montevideo, nach der Paraguay den Vorschlag, die Feindseligkeiten im Gran Lhaco einzustellen, angenommen habe.

Uraufführung von Siegfried WagnersHeidenkönig". Im Kölner Opernhaus fand die Uraufführung von Sieg­fried Wagners neuestem VühnenwerkDer Heidenkönig" statt. Der Aufführung wohnten Frau Winifred Wagner und ihre Kinder bei. s

Prof. Dr. Desfauer wieder in Schutzhaft. Pros Dr. Des- sauer. der nach Schluß der Beweisaufnahme im Volksver»

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I ernsprozeß am Freitag äüs der "Mteksüchüngshaft MtlLsM worden war, ist nunmehr zum eigenen Schutz wieder in ' Haft genommen worden.

! Die Lindberghs wieder in der Heimat. Das Ehepaar s Lindbergh ist mit dem Flugzeug aus San Pedro (Domini- ! kanische Republik) an der amerikanischen Küste gelandet.

! Massentaufe in Berlin. In der Osterkirche im ehemals ! roten Wedding fand eine Massentaufe von 151 Kindern im Alter von 614 Jahren statt, die bisher nicht kirchlich gc- ^ tauft waren und deren Eltern bis heute nicht in die Kirche zurückgekehrt find.

! Vier Todesopfer eines Wirbelsturms. Bei einem Wirbel­sturm, der über den Staat Louisiana hinwegbrauste, wur­den vier Personen getötet und 19 verletzt, sowie beträchtli­cher Sachschaden angerichtet.

Ueberfall auf ein kubanisches Zeitungsgebäude. Ein von den kubanischen Gewerkschaften gebildeter Demonstrations- zug in Havanna, griff das Gebäude der ZeitungEl Pais" an, weil dieses Blatt ein neues Gesetz der Regierung, wo­nach ausländische Gesellschaften 50 Prozent ihrer Angestell­ten mit Kubanern besetzen müssen, scharf verurteilt hat Es entstand ein heftiger Kamps mit den Angestellten der Zei­tung, wobei 5 Personen getötet und 11 verletzt wurden.

Grogfeusr bei der Alpinen Montangeselischaft. Das Ma- terialmagazan der Alpinen Montangesellschaft in Donawitz bei Graz ist Sonntag früh infolge Kurzschlusses mit großen Mengen von Holz, Gummi und Leder abgebrannt. Der Sachschaden ist sehr groß.

Brand einer Petroleum-Raffinerie in La Plata. Beim Brande einer Petroleum-Raffinerie in La Plata sind 5 Personen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verletzten soll groß sein.

In Koblenz explodierte auf der Pfaffendorser Brücke beim'Abladen von einem Lieferauto eine Sauerstosflasche. Der Arbeiter Daun wurde durch den ungeheuren Druck über 100 Meter hoch geschleudert und stürzte dann in den Rhein. Schwer verletzt wurde er aus den Eisschollen ge­borgen, starb aber eine Stunde danach im Krankenhaus.

Steinbrucharbeiter ermordet. In oer Nähe des Bahnhofs Schwarzkollm-Lautawerk wurde der Steinbrucharbeiter Reinhold Günter, der sich in Hoyerswerda ein Fußballspiel angesehen hatte, ermordet aufgefunden. Der Mord ist auf fo bestialische Art verübt worden, daß die Vermutung nahe liegt, daß der Mörder ein geistesanormaler Mensch ist. Der Verdacht lenkt sich aus einen Mann, der schon früher einmal in einer Irrenanstalt war.

Hinrichtung zweier afghanischer Königsmörder. Die bei­den zum Tode verurteilten Verbrecher, die den Anschlag aus den König Nadir Khan in Afghanistan verübt hatten, sind hingerichtet worden.

Freigesprochen und gelyncht. In Amerika ist ein neuer Fall der Lynchjustiz zu verzeichnen. Der Neger Cord Lheek wurde 5 Kilometer von Columbia in Tennessee an einem Baume aufgehängt aufgefunden. Wie sich herausstellte, ist er gelyncht worden. Der Neger wurde nach mehrwöchiger Untersuchungshaft vom Schwurgericht Nashville von der Anklage, einen Angriff auf ein weißes Mädchen verübt zu haben, freigesprochen. Die Täter sind unerkannt entkom­men.

Was sind gestochene Gänse? Solche sind jung und alt, welche an beiden Füßen aufgehängt werben, mit einem spitzigen, dünnen Messer in die Schlagader am Halse ge­stochen, dann unterbunden mit einer Schnur, so baß sämt­liches Blut von der Gans im Kragen derselben bleibt. Die­ses Blut wind hauptsächlich zu Gänseklein (Ganspfeffer) be­nutzt. Wenn das Blut frisch ist, mag es wohl schmecken, dann ist aber die Gans nicht abgelagert, somit nicht so gut. Ist die Gans abgelagert, ist das Blut nicht mehr frisch. Bekanntlich geht das Blut sehr rasch in schlechten Geruch über und dazu wird es noch mitgewogen. Wirb die Gans fachmännisch geschlachtet, ist sämtliches Blut ans der Gans entfernt. Gänse zum Weihnachtsfest sollen gut abgelagert und auch jung sein, wofür jeder Fachmann garantiert.

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