Rszierüng ns'ch Anbruch de«' Morgengrauens schließlich di« Ober- k Hand behielt. Die Wortgefechte, das alles andere als ehrwürdige I Benehmen der Abgeordneten und die zum Schluß aufkommende > Karneoalsstimmung bildeten Vas Tagesgespräch Londons. Als ! der Dominien-Minister Thomas um Mitternacht den Abschluß der ! Aussprache beantragte, entstand ein großer Lärm auf den Opvo- ! sitionsbänken. Ein Abgeordneter nannte Thomas einenschmutzi­gen Hund". Ein anderer Abgeordneter sagte, er leide an Größen­wahn. Mehrere Sozialisten ballten die Fäuste und machten s Miene, auf ihn loszugehen. Als die Opposition morgens gegen ! 3 Uhr ihrerseits ermüdet war und die Vertagung beantragte, j wurde ihr Antrag von den Regierungsanhängern abgelehnt. Die- i ses geschah mit allen weiteren Vertagungsanträgen der Opposi­tion, so daß sich die Aussprache über das Neufundland-Gesetz bis vormittags 8.30 Uhr hinzog. In der Nacht auf Freitag verbrei- . tete sich eine äußerst ausgelassene Stimmung unter den Ab­geordneten. Die Sozialisten sangen vielfach und rissen derartige . Witze, daß sich einige Abgeordnete vor Lachen auf ihren Bänken ! wälzten und die Füße in die Luft streckten. Einzelne Abgeord­nete schliefen und schnarchten. Schließlich fragte ein konservativer i Abgeordneter, ob man das Unterhaus in einen zoologischen Car- : len verwandeln wolle, was mit großem Gelächter beantwortet § wurde. Während der Sitzung wurden von den Abgeordneten i 600 Eier und anderthalb Zentner Speck verzehrt. Ein Abgeord­neter erschien in den Morgenstunden im Schlafanzug und zog > sich im Unterhaus um. s

ZMIes

Wildbad, den 19. Dezember 1933.

Ein fröhlicher Hamiliennachmiltag am letzten Sonntag beschloß den Mütterschulungskurs des Ev. Volksbundes, ' er ! vom 5. bis 15. Dezember durch Frl. Martha Link im Ge- ! me indes aal gehalten worden war. 27 Frauen und Mädchen hatten daran teilgenommen. Es war schade, daß sich nicht mehr dazu entschlossen hatten. Die Teilnehmerinnen waren alle sehr befriedigt von dem Gehörten und Gelernten, vor allem auch davon, daß sie einmal Gelegenheit hatten, sich übr alle sie bewegenden Erziehungsfragen auszusprechen. Auch den Sprollenhäuser Frauen waren 4 Nachmittage ze- s widmet. Der bunt gestaltete Abschluß am Sonntag führte allen vor Augen, wie die schönste und echteste Freude sich in der Familie erschließt. Es ist zu hoffen, daß bei einer Wiederholung des Kurses im nächsten Jahr sich die doppelte Anzahl von Teilnehmerinnen zusammenfinden.

Der Schühenverein Wildbad hatte seine Mitglieder auf Montag abend zu seiner ordentlichen Hauptversammlung in dasHotel Traube" eingeladen. Anschließend an die Be- ? grüßung durch Oberschützenmeister Treiber wurde um V-9 Uhr in die Beratung der durch die Neuordnung nötig s gewordene Statutenänderung eingetreten. Paragraph für > Paragraph wurde durchgenommen, was oa. M/s Stunden s in Anspruch nahm. Dann gab Schützenmeister Kloß den i Kassenbericht, der kein sonderlich erfreuliches Bild bot und ? zu äußerster Sparsamkeit mahnte, da der Zinsendienst für! die Schiehanlage im Rennbachtal mit den Einnahmen nicht s immer Schritt hält. In Ergänzung zum Kassenberichtab s der Oberschützenmeister von Verhandlungen. Kenntnis, die i er zwecks Entlastung vom Zinsendienst gepflogen hat, die, aber bisher noch zu keinem nennenswerten Resultat ge­führt haben. Nach erfolgter Entlastung der Funktionäre wurde auf Grund des Führerprinzips in den Tagesordnungs­punktWahl des Vereinsführers" eingetreten und vom Oberschützenmeister Mitglied Stephan als Wahlleiter be­stimmt. Auf die Verdienste des Oberschützenmeisters Treiber als 1. Vorsitzender und des Schützenmeister Kloß als 2. Vor­sitzender und Rechner eingehend, empfiehlt der Wahlleiter deren Wahl zum Vereinsführer bzw. dessen Stellvertr. durch Zuruf, während von einem Mitglied geheime Abstimmung gewünscht und als Vereinsführer Schützenbruder W. Fritzsche vorgefchlagen wird. Nach den Satzungen waren zur Durch­führung einer geheimen Wahl 3 Stimmen notwendig, . ie ich durch Handerheben auch ergaben. Di Abstimmung hatte olgendes Ergebnis: Vereinsführer W. Fritzsche, Stell­vertreter Fritz Kloß. Zu Kassenprüfern wurden Fritz Hempel und Viktor Nester gewählt. Der neue Vereins­führer sprach hieraus für die Wahl zum Veveinsführer sei­nen Dank aus. Seine Ausführungen zielten dahin, die Ju­gend zum Verein heranzuztehen und seine ganze Kraft für den Verein einzusetzen, alles zum Wohls Deutschlands; der Wille unseres Führers Adolf Hitler sei auch sein Wille. Dann sprach er dem bisherigen Oberschützenmeister W. Trei­ber für seine ersprießliche Tätigkeit und Unterstützung, die er dem Verein so lange geleistet habe, den Dank des Schützenvereins aus und ernannte ihn zum Ehrenschützen­meister. Der so unerwartet Geehrte dankt herzlich für die ihm zuteil gewordene Ehrung und verspricht auch ferner­hin treu zum Verein zu stehen. Dann bestimmte Vereins­führer Fritzsche als Schriftführer den bisher bewährten Schützenbruder Fr. Maier, als Hausverwalter Th. Puff und als Beiräte Fritz Krauß und Viktor Nester. In­zwischen war die Zeit ziemlich weit vorgeschritten, so daß noch rasch als Termin zur Abhaltung des nächsten Fami- lienabends der 3. Februar festgelegt werden konnte, der im HotelKühler Brunnen" abgehalten wird. Auf Antrag von Ehrenschützenmeister Treiber wird noch ein Werbeaus­schuß gebildet, dem die Werbung von neuen Mitgliedern obliegt. Mit einem dreifachenSieg Heil" und dem Dank an die Anwesenden für die Mitarbeit und die in der Aus­sprache gegebenen Anregungen konnte der Vereinsführer in später Stunde die arbeitsreiche Tagung beenden.

Zur Frage der Einführung einer vorläufigen Handwerker­karte. Vom Württ. Handwerkskammertag Stuttgart wird mit­geteilt: Bei den Handwerkskammern gehen in letzter Zeit immer wieder Anfragen betreffend Ausstellung von Handwerkerkarten ein weil in einzelnen Handwerkskammerbezirken des Deutschen Reiches mit der Angabe von Handwerksausweisen, die vielfach auch alsvorläufige Handwerkerkarte" bezeichnet werden, be­gonnen wurde. Wir weisen darauf hin, daß von den württem- bergischen Handwerkskammern nach eingehender Prüfung die j Einführung eines Handwerkerausweises, bezw. einer Handwerker- ' karte vor Erlaß der gesetzlichen Bestimmungen über dieselbe nicht erfolgt. Es ist zwecklos, derartige Anträge bereits jetzt schon an die Kammern zu richten Die Einführung einer vorläufigen Handwerkerkarte, an die irgend welche gesetzlichen Berechtigun- ! gen nicht geknüpft sind, und dir also nichts anderes als einen : Ausweis über die in die Handwerksrolle der zuständigen Hand- , werkskammern eingetragenen Handwerksbetriebe darstellen kann, wird ohne das Vorhandensein gesetzlicher Grundlagen vom Württ. Handwerkskammertag abgelehnt, zumal einen Ausweis über die Eintragung eines Betriebes in die Handwerksrolle oder über eine abgelegt» handwerkerliche Prüfung auf Antrag die zustän­dige Kamm« ohne weiterer ausstellt.

MtleMz

Offenhalten von Läden am Heiligen Abend und an Silvester

Stuttgart, 18. Dez. Das Polizeipräsidium Stutgart teilt mit: Einem Wunsche des Wirtschaftsministeriums entsprechend wird für das Offenhalten der Läden am Sonntag, den 24. und 81. Dezember 1933 in Abänderung der Bekanntmachung vom 24. November 1933 bestimmt, daß in den Beüllrfnisgewerben (Le­bens- und Genußmittel wie Back-, Konditorei-, Schokolade-, Fleisch-, Wurst-, Geflügel-, Fisch-, Fett- und Vorkostwaren, Wein, Bier und Spirituosen, Milch, Mineralwasser, frisches Ge­müse, Tabakwaren, sowie Blumen und Zeitungen) die Läden von 11 bis 15 Uhr geöffnet bleiben dürfen. In der gleichen Zeit darf das Friseurgewerbe ausgeübt werden, jedoch ohne Warenverkauf.

Aufnahmesperre für die Angehörigen des Handels, Hand.

werks und Gewerbes in die Deutsche Arbeitsfront

Stuttgart, 18. Dez. Die NS.-Hago Gau-Amtsleitung teilt mit, daß voraussichtlich am 1. Januar 1934 eine generelle Sperre für die Aufnahme der Angehörigen des Handels, Handwerks und Ge­werbes in Kraft treten wird. Die Mitglieder des früheren - Kampfbundes des gewerblichen Mittelstandes, jetzt NS.-Hago bezw. EHG, sind ohne weiteres Mitglieder der Deutschen Ar­beitsfront. Die Zugehörigkeit zu einer Innung oder einem Be­rufsverband ist nicht maßgebend für die Mitgliedschaft in der Deutschen Arbeitsfront. Die Beiträge für Lehrlinge betragen monatlich 0.25 RM plus 0.15 NM. für die Presse gleich 9.40 RM. Die Beiträge für Angestellte, Gehilfen und Arbeiter: 0.50 RM. plus 0.15 RM. für die Presse gleich 0.65 RM. An Auf­nahmegebühr wird 0.50 RM erhoben. Für selbständige Unter­nehmer beträgt die Aufnahmegebühr 2 RM., der Beitrag für Betriebsinhaber 1 RM. plus 0.10 RM. Selbsthilfe plus 0.15 RM. für die Presse, also insgesamt 1.25 RM monatlich.

Stuttgart, 18. Dez. (400jähriges Reforma­tio n s j u b il ä u m.) Für das einstige Alt-Württemberg jährt sich im Jahre 1934 die Einführung der Reformation zum 400sten Male. Für den 25. Juli 1934 ist deshalb ein allgemeiner Gedächtnistag der Reformationseinführung vorgesehen.

Berufung. Wirtschaftsminister Prof. Dr. Lehnich, der kürzlich zum Mitglied der Akademie für deutsches Recht und zum Vorsitzenden des Ausschusses für Kartellrecht ernannt wurde, ist nunmehr auch in den Ausschuß für Aktienrecht in der Akademie für deutsches Recht berufen worden.

Das Hutzelmännlein kommt! Zur Eröffnung der Weihnachtsmesse, die bei grimmiger Kälte am Sonntag begonnen hat, hatte der Stuttgarter Oberbürgermeister, da der Nikolaus seine Jahresarbeit schon hinter sich hat, das Hutzelmännlein eingeladen. Und das mußten natürlich Tausende von Stuttgarter Kindern sehen, besonders die Kinder arbeitsloser Väter waren eingeladen. Von dem Er­ker des Rathauses grüßte nach einem Posaunenchor Ober­bürgermeister Dr. Strölin als heimlicher Auftraggeber des Hutzelmännleins und als Stadtvater und Freund der Kin­der, und dann erzählte erst das Hutzelmännlein (Georg Ott) allerlei Lustiges. Aber dann trat es mit seinen Tra­banten in das Gewühl von Kindern und verteilte Hutzel­brote und allerlei sonstige Weihnachtsgutsle. Die Väckerin- nung hatte dazu neben den kleinen Laibchen einen Riesen­laib von einem Zentner gebacken, und alles fand Liebhaber bei den Kindern.

Ausstellung. Im Vortragssaal des Lindenmuseums wurde eine Ausstellung von Photoaufnahmen aus der Bild­ausbeute von Professor Dr. Krieg's 3. Expedition in das Innere Südamerikas eröffnet. Der Münchner Universitäts­professor Dr. Hans Krieg, Direktor der Zoologischen Samm­lungen des bayerischen Staates, hat in den letzten Jahren mehrere große Expeditionen in den Grän Chaco und nach Ostparaguay unternommen. Rund 18 000 Leica-Aufnah­men haben seine Begleiter von den landschaftlich schönen Gebieten und der reichen bunten Tierwelt gemacht, von denen die schönsten jetzt in der Ausstellung, die Professor Dr. Krieg persönlich erössnete, gezeigt werden.

Unfälle. Beim Skifahren beim Vismarckturm zog sich ein 13 Jahre alter Schüler einen Unterschenkelbruch zu. Auf einem Waldweg beim Westbahnhof erlitt eine 10 Jahre alte Schülerin beim Schlittenfahren einen Unterschenkel­bruch. In einem Hause der Kolbstraße stürzte ein 48 Jahre alter Mann von einer Bockleiter. Er erlitt einen Un­terschenkelbruch. *

Vad Cannstatt, 18. Dez. (Weihnachtsgeschenke.) Die Fa Fr. Hesser, Maschinenfabrik, die gegenwärtig eine Belegschaftsstärke von 450 Volksgenossen ausweist, hat den vorbildlichen Beschluß gefaßt, ihren Belegschaftsangehöri­gen zu Weihnachten eine besondere Freude zu machen Es erhalten: der verheiratete Arbeiter 25 RM. in Bedarfs­deckungsscheinen, der ledige Arbeiter 20 RM. in bar.

Vad Cannstatt, 18. Dez. (Jubiläum.) Der Verein Württ. Verwaltungsbeamten beging hier am Samstag im Kursaal die Feier seines 40jährigen Bestehens in Verbin­dung mit der Weihe einer Gedenktafel für 290 im Kriege gefallener Mitglieder. Gleichzeitig wurde der 47. staatliche Verwaltungskurs eröffnet. Staatssekretär Waldmann und Ministerialdirektor Dr. Dill wohnten der Veranstaltung bei. Nach einer Begrüßungsansprache durch Direktor Dill- mann llberbrachte Ministerialdirektor Dr. Dill die Glück­wünsche der Regierung mit Worten der Anerkennung für die Leistungen der württ. Verwaltungsbeamten im Dienste von Staat und Volk. Zum Schluß teilte der Redner noch mit, daß der Minister des Innern dem Verwaltungskurs den NamenHöhere Verwaltungsschule Stuttgart" gegeben hat.

Plieningen, 18. Dez. (Todesfall.) Unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand ist Dekan Gastpar unerwar­tet rasch aus dem Leben abgerufen worden. Geboren in Stuttgart 1865 war er zuerst Pfarrer in Unterriexingen, dann Stadtpfarrer in Wangen-Stuttgart und seit dem Jahr 1931 Dekan des Kirchenbezirks der Filder. In früheren Jahren war er auf dem Gebiet der ländlichen Wohlfahrts­pflege eifrig und mit großem Erfolg tätig. Unter großer Beteiligung fand am Mittwoch die Beerdigung statt.

Eßlingen, 18. Dez. (Schauschwimmen) Das Ereig­nis des Sonntags bildete das Schauschwimmen des öljäh­rigen Wilhelm Kurz im eisigen Neckar an der Staustufe Obereßlingen. Der unentwegte Schwimmer stürzte sich von der Auslaufplatte des Kraftwerks mit einem Kopfsprung in das eisige Naß des Neckars. Unter allgemeiner Span­nung der wartenden Menschen schwamm er sodann etwa 50 Meter flußabwärts.

Tübingen» 18. Dez. (Studentisch« Arbeits­dien st p s l i ch t.) Vom 1. März 1934 bis 10. Mai 1934 ! werden alle 3. dir 5. Semester, die noch nicht ihrer Ivwöchtz.

gen ArLeitsdienstpflicht genügt haben, zum Arbeitsdienst pflichtmäßig eingezogen. Die 1. und 2. Semester, die noch keinen Arbeitsdienst geleistet haben, werden vorderhand zurückgestellt.

Notlenburg, 18. Dez. (Unfall.) Einen Unfall nicht all­täglicher Art erlitt am Samstag der 60 Jahre alle Mes­serschmied Karl Laux hier. Ein Metzger wollte sich ein ^ Stechmesser kaufen. Als Laux die Stechmesser herunierlan- ' gen wollte, öffnete sich die Schachtel und die Messer fielen ! heraus, wobei ihm eines der Messer in den Oberschenkel s drang, die Schlagader aufschnitt und einen ziemlich tiefen : und langem Schnitt verursachte. Laux verlor ziemlich viel s Blut und mußte in die Klinik nach Tübingen übergeführt werden, wo eine Transfusion sofort vorgenommen wurde.

Göppingen, 18. Dez. (Verwaltungsvereinfa­chung.) Die von den Eemeinderäten Eschenbach und Hei­ningen schon vor längerer Zeit beschlossene Zusammenle- i gung der beiden Bürgermeisterämter von Heiningen und , Eschenbach ist von den zuständigen Stellen nunmehr bestä­tigt worden. Die Uebergabe der Amtsgeschäfte des Bürger- I meisteramts Eschenbach an Bürgermeister Kümmel von Hei- ! ningen wurde durch Regierungsrat Bauer vom Oberamt ! Göppingen dieser Tage vollzogen.

Neckarsulm, 18. Dez. (Weihnachtsspende.) Die ! Firma Eebr. Spohn hat zu Weihnachten ihrer gesamten Arbeiterschaft ein Geldgeschenk von insgesamt 5000 RM. i zur Auszahlung gebracht. Jeder Arbeiter erhielt außerdem < noch 1 Zentner Kohlen. Ebenso erhielten die Angestellten l namhafte Geldgeschenke.

Neckarfulm, 18. Dez. (Erweiterungsbau.) Der Neubau des städt. Krankenhauses ist im Rohbau fertigge­stellt. Mit einem Aufwand von zirka 60 000 RM. wurde der Rohbau erstellt.

Hall» 18. Dez. (Das Eroßfeuer in der Fatz- fabrik Hessental.) Zu dem Eroßfeuer berichtet das Haller Tagblatt noch, daß nach einer ersten Schätzung der Schaden über 30 000 RM. beträgt. Der große Fabrika­tionsraum, der vollständig dem Feuer zum Opfer fiel, hatte eine Länge von über 40 Meter und eine Breite von etwa 30 Meter.

Freudenstadt. 18. Dez. (E l e i ch g e s ch a l t e t.) Der Reichskommissar für die Krankenkassen in Württemberg, Oberregierungsrat Dr. Müller hat den Vorstand und Aus­schuß der Allg. Ortskrankenkasse Freudenstadt neu zusam­mengesetzt und die dazu erforderlichen Amtsenthebungen bzw. Berufungen ausgesprochen.

Schramberg,'18. Dez. (Brand.) Nachts brannte das Anwesen des Landwirts Alfons Kunz in Aichhalden (Par­zelle Lienberg-Weiher) bis auf die Grundmauern nieder. Das Mobiliar und fünf Schweine verbrannten. Das übrige Vieh konnte gerettet werden.

Ravensburg» 16. Dez. (Abtreibung.) Das Schwur­gericht hat den 26 Jahre alten Melker Stephan Schad in Langenschemmern wegen gewerbsmäßiger Abtreibung zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust ver­urteilt.

Ravensburg, 18. Dez. (Brandstiftung.) Das Schwurgericht hat den ledigen Dienstknecht Josef Hölzle von Tannheim ÖA. Leutkirch wegen Brandstiftung zu 3 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Ange­klagte hatte, um sich an seinem Arbeitgeber, dem Bauern Alois Mahle, zu rächen, besten Scheuer und Stallgcbäude angezündet, die auch vollständig niederbrannten.

Ochssnhausen» OA. Viberach, 18. Dez (Angeschos- s e n.) Am Samstag stürzte Förster Rosenstock von Stein­haufen im Stadtwald zu Boden. Dabei schlug das geladene Gewehr mit dem Hahnen auf einer Holzbeige auf, wodurch sich der Schuß entlud und den in etwa drei Meter Entfer­nung arbeitenden Holzhauer Blöd von Oberstetten so un­glücklich in die Hüften traf, daß er sofort zusammensank. Er wurde mit dem Auto in das hiesige Bezirkskrankenhas ein­geliefert.

Heinstetten, OA. Meßkirch, 18. Dez. (Verkehrsun- glück.) Auf bisher ungeklärte Weise verunglückte auf dem Heimweg nach Heinstetten ein Wagen etwa 500 Meter vom Dorf entfernt am Vrunnenweg. Der Landwirt Gustav Ruf erlitt einen Schädelbruch und starb kurze Zeit darauf. Mit einem Beckenbruch und wahrscheinlich schweren inneren Ver­letzungen wurde der Schreiner Josef Reinauer ins Kran­kenhaus Sigmaringen eingeliefert. Schwer verletzt liegen zwei weitere Landwirte darnieder. 10 Personen, unter ihnen Bürgermeister und Ratschreiber von Heinstetten, wurden leichter verletzt.

Spaichingen, 18. Dez. (EhrungdesMinisterprä- (identen.) Eine Abordnung aus Spaichingen unter Führung des stellvertretenden Bürgermeisters Maurer überreichte dem Ministerpräsidenten die Ehrenbürgerur­kunde ihrer Stadt. Der Ministerpräsident bedankte sich für die ihm zuteil gewordene Ehrung mit herzlichen Worten.

Mm, 18. Dez. (Verpachtung.) Die städtischen Hof­güter wurden auf 1. Februar 1934 verpachtet. Die Wirt­schaftliche Abteilung des Eemeinderats übertrug den Unte­ren Niedhof (150 Morgen) dem Kreisbauernführer Dipl.- Landwirt E. Stöcker-Ulm, das Hofgut Neu-Ulm (373 Mor­gen) dem Landwirt G. Vetter-Erbach, den Fahrionhof in Gerlenhofen (37 Morgen) dem Landwirt L. Unsöld in Ulm- Wiblingen, das Schloßgut Böfingen (235 Morgen) dem seitherigen dortigen Gutsinspektor Sauer, das Schloßgut Obertalfingen (293 Morgen) dem seitherigen dortigen KMs- inspektor Schule, das von Besterer'sche Schloßgut mit Wirt­schaft zumBad" in Obertalfingen dem Landwirt August Strobel in Söflingen. Außerdem wurden über 200 Morgen Grundstücke einzeln an Ulmer Landwirte verpachtet. Die Erlöse an Pachtzinsen und für Inventar entsprechen den gehegten Erwartungen, sodaß heute schon bestimmt mit ei­nem Gesamtertrag gerechnet werden kann, der zum minde­sten dem Ergebnis der bisherigen Eigenbewirtschaftung ent­spricht.

Friedrichshafen, 18. Dez. (Vereisung des Boden- s e e s.) Auch auf dem Obersee macht die Vereisung starke Fortschritte. So zieht sich jetzt schon eine riesige Eisfläche am ganzen User entlang von der Aach bis nach Langenar­gen.

Nördlingen, 18. Dez. (Tod auf dem Eis.) Der 12- jährige Sohn des Landwirts Beck in Ederheim kam aus dem Eis so unglücklich zu Fall, daß er infolge schwerer innerer Verletzungen starb.

Vom bayerischen Allgäu, 18. Dez. (Allgäuer Vieh in Kuba.) Die Allgäuer Herdbuchgesellschaft erhielt von der Deutschen Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Berlin die Mitteilung, daß der Ende August abgegangene Vieh­transport aus dem Allgäu in Kuba gut angekommen sei.

Wetter für Mittwoch

Das Auftreten von Bewölkung hat die Kälte etwas ge­mildert. Da aber Hochdruck immer noch vorli egend die Wetterlage beherrscht, ist für Mittwoch weiterhin frostiges

Wetter zu erwarten.