neut abgrschleüst werden Der KöVIenzer Ticherheirehasen P überfüllt.
Der Main kann begangen werden
Frankfurt a. M., 14. Dez. Wie Vas preußische Wasserbauamt mitteilt, ist das Betreten des Maineises innerhalb des Stadtgebietes aus eigene Gefahr gestattet. Die zugelassenen Stellen sind besonders kenntlich gemacht.
Auslandsreise Simons
London, 14. Dez Sir John Simon, der Staatssekretär ves Auswärtigem wird den Blättern zufolge am 21. Dezember eine Erholungsreise nach Italien antreten wo er zehn Tage zu verbleiben gedenke. Er werde die Gelegenheit zu einer Aussprache mit Mussolini benutzen und auch m Paris Aufenthalt nehmen. Ein Blatt spricht von ver Möglichkeit, daß Simon seine Reise auch nach Berlin ausdehnen werde. In der gestrigen Kabinetts- sitzung wurde dieser Plan endgültig gutgeheißen.
Banküberfall in Chicago
Chicago, 14. Dez. Sieben Banditen überfielen die hiesige Unitv Trust Sparbank, überwältigten fünf Bankbeamte, verbanden ihnen die Augen, raubten 335 Stahlkammern ans und entkamen mit einer reichen Beute an Schmucksnchen, Wertpapieren und Bargeld. Die Verbrecher hatten einen tragbaren Rundfunkempfangsapparat bei sich, mit dessen Hilfe sie während der Plünderung den Polizeirundfunk überwachten, um sestzustellen, ob Alarm geschlagen werde.
Wildbad, den 15. Dezember 1933.
Aufruf an die deutsche Hausfrau!
In der Hand der deutschen Hausfrau ist das Schicksal von vielen hunderttausend mittelständischer Einzelhändler gelegt. Auf ihr lastet dis Verantwortung für das Wohl und Wehe vieler kleiner Existenzen und ebenso vieler deutscher Familien.
Weitaus die meisten Hausfrauen sind sich der Bedeutung des mittel st ändischen Einzelhandels innerhalb der deutschen Volkswirtschaft bewußt und aus diesem Grunde berücksichtigen sie bei ihren Einkäufen Handel, Handwerk und Gewerbe ohne Rücksicht aus die eigenen Bequemlichkeitswünsche.
Um die Weihnachtszeit herum drängen sich viele Riesenbetriebe infolge ihrer Kavitalkraft mit großen Reklamemethoden an die deutsche Hausfrau heran und haben dadurch leider allzu oft Erfolg. Durch diese Reklamemethoden reißen sie das Weihnachtsgeschäft an sich oft zum Schaden der weiblichen Käufer selbst, wie auch zum Schaden der m'ttelständischen Betriebe und der vielen Volksgenossen. d>e in Handwerk, Handel und Gewerbe Arbeit und Brot finden.
Die nationalsozialisiische Regierung hat der deutschen Hausfrau durch verschiedene gesetzliche Maßnahmen die Sonderver- käuse, sogenannten Billigen und Weißen Wochen, eingeschränkt. Damit wurde der Wahrheit und Offenheit im Eeschäftsleben wieder zu ihrem Recht verholien. denn die Sonderverkäuse waren doch nichts anderes, als Manöver zur Verkleidung der Wahrheit. Minderwertige Massenartikel und Ramschwaren, die man nur mit Hilfe der größten Werbung an den Mann bringen konnte, waren gut genug dazu um zu Schleuderpreisen der deutschen Hausfrau hauptsächlich in der Nachsaison „ganz billig" als einmalige Gelegenheit angeboren zu werden. Fast immer mußte aber die deutsche Hausfrau feststellen — natürlich nachträglich —, daß man ihr keine „Reste" oder „besonders billige Weißware" überlassen hatte, sondern einen für die Sonderverkäufe, Weißen Wochen usw. eigens hergestellten minderwertigen Schleuderartikel. Das Vertrauen hunderttausender deutscher Hausfrauen zum Einzelhandel war dann zerstört und der mittelständische Einzelhandel, der stets von dem Geschässgebaren der überkapitalistischen Riesenbetriebe abrückte, war der einzig leidtragende Teil im Sinne des Spruches: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.
Der Beunruhigung des Eeschäftslebens durch die unlauteren Eeschäftsmethoden raffender Elemente ist nunmehr Einhalt geboten durch die erwähnten Maßnahmen der Reichsregierung. Es ist wieder der Weg der Wahrheit im Eeschäftsleben beschritten worden, den auch die deutsche Hausfrau gehen — und zwar konsequent gehen muß. Die deutsche Hausfrau muß dem deutschen mittelständischen Fachkausmann auch in der Weihnachtszeit treu bleiben, dann wird das zwischen Käufer und Verkäufer notwendigerweise bestehende Vertrauensverhältnis niemals erschüttert werden können.
Hältst Du, deutsche Hausfrau, dem mittelständischen Fachkaufmann die Treue, dann:
wird das Heer der Hunderttausende deutscher mittelständischer Facheinzelhändler auch um die Weihnachtszeit zu den stärksten Auftraggebern der deutschen Industrie gehören:
wird der deutsche Arbeiter und Angestellte um die Weihnachtszeit eine Mehrbeschäftigung erfahren;
. ("affst Du. deutsche Hausfrau, Arbeit in einer Zeit, in der die Gefahr der Arbeitslosigkeit wegen saisonmäßigen Darnieder- liegens vieler Eewerbezweige besonders groß werden kann;
gibst Du Tausenden von deutschen Heimarbeitern und Heimarbeiterinnen, deren Existenz von einem guten Weihnachtsgeschäft abhängt, Arbeit.
Berücksichtigtst Du, deutsche Hausfrau, bei Deinen Weihnachts- einkäusen die volks- und artfremden überkapitalistischen Riesenbetriebe, so überläßt Du damit dem mittelständischen Fachkaufmann allein den Verkauf deutscher Waren, die nur selten gekauft werden und dem Fachkaufmann außerdem erhebliche Kosten verursachen. Und dann:
wird die deutsche Industrie um die Weihnachtszeit nur Aufträge von Ramschwaren erhalten und Hunderttauicnde von deutschen Qualitätsarbeitern werden wieder der Arbeitslosigkeit verfallen:
schaffst Du Not und Elend in den Industriezweigen, die so viel von einem guten Weihnachtsgeschäft erwarten, in der Leder-, Textil-, Lebensmittel-Industrie und anderen Industrien:
müssen Tausende deutscher Heimarbeiter und Heimarbeiterinnen besonder» in unseren Notstandsgebieten, in Franken, in Thüringen, im Erzgebirge den Hungertod sterben, weil ihnen die evtl. Aufträge der überkapitalistischen Riesenbetriebe wegen ihrer schlechten Entlohnung die Existenz unmöglich machen.
Deutsche Hausfrau! Du bist eine Wirtschastsmacht, denn Du tätigst 80 Prozent der Einkäufe beim Einzelhandel.
Deutsche Arbeit, deutscher Fleiß, deutsche Qualitätsarbeit, darum deutsche Weihnachten mit deutschen Taben.
Heil Hitler!
. ^ NS.-Hago-Tau-Amtsleitung: Propaganda-Rmtsleitrr.
Turnkreiv Unterer Schwarzwald-Nagold. Am Sonntag hielt der Turnkreis in der Turnhalle in Calmbach in seiner bisherigen Zusammensetzung noch eine Turnwar-
'teschule ab, um die Turnwarte den Winter über mit > ! entsprechendem Uebungsstoff vertraut zu machen. Geh-, s ! Lauf-, Sprung- und Hupsuüungen im Wechsel, Freiübungen, gymnastische Hebungen zu Paaren, zu Vieren usw. ivecyseuen in rascher Finge miteinander ab, als Hebungen i die oen Turnberrieb inieressant gestatten. In die turnerische ' ^ Leitung teilten sich neben Mannerlurnwart PantleßCatw noch Willibald Love-Witdbad und W. Swäminte-Simmoz- yeim. Kreissrauenturnwart Schnauffer-Liebenzell übte mit oen Turnerinnen im Ankersaat ebenfalls neuartige Formen für das Frauenturnen. Am Schlug gab Mannerturnwart .Pantle noch einige wichtige Weisungen bekannt über das ' illeryatten oer Turnwane und die Gestaltung des Turn- i belnevs, welcher der neuen Zeit angepagl Gerden solle. Das ! Alrgemeinturnen soll besonders gefordert werden. Kreis- - obeiiurnwart Grogmann ergänzte noch diese Ausführungen j unter Hinweis aus die anerrennen-den Worte des Führers ! der D. T. von Tschammer-Osten und gab im Anschlug einen kurzen Rückblick über die Veranstaltungen im lausenden Jayce. Cr würdigte die schönen Erfolge oer Vereinsriegen, ! welche beim Deutschen Turnfest preisgekrönt wurden. Auch i sei es gelungen, einen Zwoiframpfsllger (Fritz E i t ei-Wrld- i vad) verzeichnen zu tonnen. Cr oanrie sodann den Turn- ! uno Fachwarien oes Kreises für die ihm zuteil gewordene ! Unterstützung und begmawunschte seinen-Nachfolger, Män- s nerlurnwart Panne, zu seinem neuen Amt. Gr oat ferner ! die Turn- uno Fachwarle, auch der neuen Leitung durch Cin- und Unterordnung mit ihren reichen Erfahrungen ihre Unterstützung im Geiste Jahns angedechen zu lassen. Alan- ! nerturnwart Pantle oantte seinerseits dem Scheinenden für feine ersprießliche Tätigkeit und betonte, daß die Zusammenarbeit stets eine guie gewesen sei und dag er ihm sehr viel zu verdanken haoe. — Kurz nach 11 Uhr nahmen die Teilnehmer vor der Tribüne und der Tv. Calmoach mit Fahne auf der Tribüne Ausstellung zur Empfangnahme der Grinnerungs-Faynenbänder vom Deutschen Turnfest, welche an 1/ Vereme abgegeben werden konnte, die sich an der Einholung des Lunoesbanners und an der nationalen Feierstunde beteiligt haben. Die Ueberreichung erfolgte in feierlicher Weise und wurde durch einen Vorspruch der Turnerin Helene Hayüt eingeleitet. In einer markigen Ansprache des 2. Kreisvertrerers wies er auf die volrserziehe- rischen Ziele und Bestrebungen der D. T. hin. Jeder Turner müsse stolz daraus sem, einem so mächtigen Verband wie die D. T. angehören zu dürfen, welche schon jahrzehntelang segensreich im Dienste der Jugend und unseres Volks- woyts gewirkt habe und weiterhin wirken werde. Er leitete dann uoer auf das Deutsche Turnfest, das in jeder Beziehung einen mustergültigen Verlauf genommen habe. Ein dreifaches Gut Heil aus unsere D. T-, unseren Reichskanzler Adorf Hitler, unseren Turnersührer v. Tschammer-Osten und auf unseren Gausüyrer Dr. Overmayer beschloß diese schlichte Feier. — Anschließend trat dann noch der Gesamt-Kreis- ausschuß zu seiner letzten Sitzung in diesem Rahmen zusammen, um noch die angesallenen Geschäfte zu erledigen, : damit die Kasse und sonstige Kreisangetegenheiten orü- i nungsmaßlg der neuen Leitung übergeben werden könne, ! weiche ab i. Januar die Führung übernimmt. Die Anwe>- - senden wurden durch den 2 . Kreisvertreter herzlich begrüßt, s Mit dem 31. Dezember hätten die bisherigen Aussäiugmit- ! -gtieder und Fachwarte auszuscheiden und neue Männer tre- i len an ihre Stelle, sofern Nicht der eine oder andere auf seinen Posten berufen wird. Allen Mitgliedern, insbesondere aber den Fachwarten dankte er herzlich für ihre selbstlose Tätigkeit. Er berichtete dann erschöpfend über die rm vorletzten Samstag und Sonntag in Stuttgart stattgefun- bene Führerragung, welche einen schönen und befriedigenden Verlauf genommen habe. Wichtige und brennende Fragen seien daoei in einmütiger Weise besprochen worden, ebenso war man auch einig m dem Willen zur Erhaltung der D. T. Ab 1. April soll die Deutsche Turnzeilung in neuer Form jedem Mitglied der D. T. zugestellt und der Beitrag zur D. T. um 2a Pfg. erhöht werden. Unser Turnblatt aus Schwaben soll jedoch erhalten bleiben. Die Bestandserhebung auf 1. Januar soll möglichst vorher erledigt werden. Die Bezeichnung Vereinsführer sei zu vermeiden und nach wie vor Vorstand anzuwenden. An der geplanten Ostpreutzenfahrt der Groß-Stullgarter Turnerschaft Ende Juli und Anfang August können auch sonstige Turner teilnehmen. Um V-3 Uhr vereinigte man sich im „Anker" zu einer bescheidenenAbjchiedsstunde, welche einen echt turn- j brüderlichen Verlauf nahm und wobei zum Ausdruck kam, daß sämtliche Fachwarte ihre Aemter zur vollen Zufriedenheit und im Geiste Jahns in oft aufopfernder Weife bekleidet haben. So trennte man sich mit dem Wunsche, daß der neue Kreis unter seiner neuen Führung sich weiter entwickeln möge zum Segen unseres Vaterlandes. Sch.
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Wer ist widerstandsfähiger? Es ist festgestellt worden, daß das sogenannte stärkere Geschlecht mehr unter Erkältungskrankheiten zu leiden hat als Frauen und Mädchen. Die Annahme, Vorbeugungsmittel gegen Husten, Heiserkeit ! und Katarrh seien also mehr für das sogenannte schwächere Geschlecht nötig, ist demnach falsch und widerlegt. Auch das ! Rauchen schützt nicht gegen Erkältungskrankheiten. Dagegen schützen die echten Kaiser's Brust-Caramellen mit den „3 Tannen" in hervorragender Weise gegen Husten, Heiserkeit > und Katarrh. Der billige Preis ermöglicht jedem die Anschaffung der seit über 40 Jahren bewährten Kaiser's Brust- Caramellen mit den „3 Tannen".
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Mühlacker, 14. Dez. (Der höchste Funkturm.) Der s Umbau des Großsenders Mühlacker macht rasche Fortschritte. Einer der beiden Sendetürme in Mühlacker wurde i bei dem Umbau ziemlich rasch abgetragen. An seiner Stelle , wurde ein bis jetzt 150 Meter hoher, gleichmäßig dicker i Stahlmast errichtet, der auf einem Vetonsockel ruht und von s zahlreichen verankerten Drahtseilen gehalten wird. Um den > Mast herum wird der neue Sendeturm aufgebaut. Wäh- > rend die beiden alten Sendetürme je 100 Meter hoch wa- , ren, wird der neue Turm (ein einziger) eine Höhe von un- ; gefähr 165 Meter erhalten. Aus eine Höhe von 95 Meter ; ist das Wunderwerk bereits gebaut. Vis zu einer Höhe von ! 70 Meter führen Leitern empor, an denen die Arbeiter s hochsteigen. Trotz der Kälte der letzten Tage wurden die Arbeiten an dem Turm nicht eingestellt. Um der Kälte ! standzuhalten, müssen di« Leute dreifache Kleidung anzie- - hen. (
Weilheim, OA. Kirchheim, 14. D«. (E'h rungbesMv s n i st « r p r ä s i d e n t»n.) Der Gsmeinderat der Stadt i Weilkmm OA. Kirckkieim bat dem MlMervrMenten i
Mergenthaler, um seine Verdienste im Kampf um die Erneuerung und Wiedergeburt des deutschen Volkes und die Einigung von Volk und Reich zu ehren, durch einstimmigen Beschluß das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Möckmühl, OA. Neckarsulm, 14. Dez. (JmSteinbruch verschüttet.) In einem Steinbruch in Osterburken verunglückte ein verheirateter Arbeiter dadurch, daß Steinmassen unvermutet sich lösten und ihn verschütteten. Er wurde schwer verletzt.
Göppingen, 14. Dez. (Gestohlene L h r i st b ä u m e.) Kaum hat der Verkauf von Christbäumen eingesetzt, als auch aus den Waldungen zwischen Rechberghausen und Wäschenbeuren umfangreiche Christbaumdiebstähle gemeldet werden Unter dem dringenden Verdacht, gestohlene Weih- nachtsdäume aus seinem schwer beladenen Fahrzeug zu haben, ist ein Christbaumhändler aus Ebersbach-Fils in den Abendstunden in Uhingen von den dortigen Sicherheitsbeamten angehalten worden. Mann und Fuhrwerk sind vorläufig sichergestellt worden.
Eislingen, OA. Göppingen, 14. Dez. (Der neue Gemeinde rat.) Durch die Vereinigung der Gemeinden Groß- und Klein-Eislingen zu der Stadtgemeinde Eislin- gen-Fils ist die Zahl der Eemeinderatsmitglieder nunmehr durch oberamtliche Verfügung auf 16 festgesetzt worden, die sich zu gleichen Teilen aus Eislingen-Süd und Eislingen- Nord zusammensetzen. Von dem alten Eemeinderat sind nach der Vereinigung beider Gemeinden zwei Mitglieder der früheren Zentrumsfraktion und ein Angehöriger des Christlichen Volksdienstes ausgeschieden.
Nürtingen. 14. Dez. (D i e D i p h t h e r i e herrscht.) Seit einiger Zeit mehren sich in Stadt und Bezirk sie Fälle von Diphtherie. In der Stadt allein kamen in den letzten Wochen 20 solche Krankheitsfälle zur Meldung. In der Hauptsache waren es Kinder, die von ihr ergriffen wurden. Fünf Fälle endeten tödlich.
Ellwangen, 14. Dez. (Eigentümlicher Todesfall.) Am Dienstag hat ein 76 Jahre alter Pflegling der Landesfürsorgeanstalt Rabenhof aus einem Arzneifläschchen, das Hustentropfen mit etwas Opium für einen anderen enthielt, getrunken und ist, da er zu viel zu sich nahm, an den Folgen gestorben
Tuttlingen, 14. Dez. (Totaufgefunden.) Mittwoch früh wurde in der Vismarckstraße hier ein 57 Jahre alter Mann auf dem Gehweg liegend gefunden. Er muß an einer mit Eis bedeckten Stelle kurz nach Verlassen seiner Wohnung gefallen sein. Die durch den Sturz erlit.^uen Verletzungen hatten seinen Tod zur Folge.
Ulm, 14. Dez. (Schneeverwehungen auf der A l b.) Gestern nachmittag waren zwischen Ulm und Amstetten allerorts Abteilungen beschäftigt, um die Fahrbahn vom Schnee freizumachen. Gegen Abend setzte jedoch starkes Schneetreiben ein, und die Autofahrer hatten schwer zu kämpfen. Bei Urspring stand ein großer Benzinwagen quer über die Straße und bildete ein Verkehrshindernis. Omnibusse, Fernlastzüg'e und kleinere Fahrzeuge blieben stecken, und mußten freigeschaufelt werden.
Ulm, 14. Dez. (D e k a n a t s st e l l e.) Zum Dekan und 1. Stadtpfarrer am Münster in Ulm wurde der Dekan und 1. Stadtpfarrer in Böblingen, Th. Kappus, ausersehen. Der neue Dekan ist in Pflnmmern geboren, war zuerst Pfarrer in Upfingen OA. Urach, im Feld 1915 bis 1618, dann 2. Stadtpfarrer in Zuffenhausen und Dekan in Böblingen seit 1626. Er ist 56 Jahre alt.
Vom bayerischen Allgäu, 14. Dez. (Allerlet.) Der 57 Jahre alte Kunstmaler Karl Schmidt von Füssen hatte in den Jahren 1928 bis 1933 in nicht weniger als 70 Kirchen Kirchengegenstände, in der Hauptsache alte Leuchter, geschnitzte Köpfe, Kelche, Meßgewänder usw. gestohlen und diese an Altertumshändler veräußert. Schmidt hat seinen Sohn und seine zwei Töchter gezwungen, ihm bei seinen Diebstählen behilflich zu sein. Für die gestohlenen Gegenstände hat er eine runde Summe von 16 000 NM. eingenommen, wovon nur ein geringer Teil wieder beigebracht werden konnte. Das Gericht in Kempten verurteilte Schmidt zu 4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust. — Bürgermeister Konrad Hafner in Buching hat sich in seinem Wohnzimmer erschossen. Er ist kurz nach seiner Wahl zum Bürgermeister im November schwer verunglückt und kam seitdem von dem Gedanken, nie mehr zu genesen, nicht wieder los. — Im Stillachtal fand man in der Tiefe von 15 Metern Teile eines Geweihes, die sich als zu einer abgeworfenen Elchschaufel gehörig herausstellten. Funde von Elchgeweihen in dieser Gegend gehören zu den größten Seltenheiten. — Der Kaufmann Komposch von Memmingen fuhr mit vier Memminger Herren in seinem Auto von Buxheim nach Hause. Plötzlich rannte der Wagen ay einen Baum, sodaß sämtliche Insassen mehr oder weniger schwer verletzt wurden.
Friedrichshafen, 14. Dez. (EisaufdemBodensee.) Während es voriges Jahr außerordentlich lang anftand, bis das Seeuser gefror, zieht sich Heuer schon verhältnismäßig früh eine riesige, prächtige Eisfläche von der Aach bis Longenargen hin. Seit einigen Tagen sieht man die Kinder in Scharen mit ihren Schlittschuhen der spiegelglatten Bahn zueilen.
Hechingen, 14. Dez. (Schloß Lind ich.) Das seit dem Erlöschen der Hechinger Linie des Hohenzollerischen Fürstenhauses leer stehende Schloß Lindich wird im nächsten Jahr eine neue Bestimmung erhalten. In dem Gebäude wird eine Führerschule eingerichtet. Zu diesem Zweck muß das Gebäude ausgebaut und eingerichtet werden, was einen Kostenaufwand von über 50 000 NM ausmachen wird.
Mainhardt, 8. Dez. (Ein Kind als Brand st if> t e r.) Am Mittwoch nachmittag brach in der Vordermühle von Hugo Feil Feuer aus. Der dreijährige Knabe des Feil hatte in der Scheuer ein Feuerte gemacht, das sich sein schnell auf das gesamte Gebäude ausdehnte. Die Feuerwehr konnte dem Feuer keinen Einhalt mehr gebieten, so daß dis Scheuer bis auf die Grundmauern niederbrannte.
Neu-Ulm, 8. Dez. (M o r d.) Am 1. Oktober war die Leiche des 39 Jahre alten ermordeten NSBO.-Amtswalle.s Anton Huber aus Augsburg bei Lauingen aus der Donau gezogen worden. Man nahm an, daß Huber, der in Augsburg eine NSVO.-Versammlung besucht hatte, aus dem Heimweg überfallen und ums Leben gebracht worden war. Die Leiche hatte Würgmale gezeigt. Damals war allerdings noch ungeklärt, wie der Tote in die Donau gekommen ist. Jetzt steht fest, daß der Tote in Lauingen in die Donau geworfen worden ist. Bewohner von Lauingen wollen beobachtet haben, daß in der Nacht zum 29. September gegen 1 Uhr 30 früh ein Personenauto auf der Donaubrücke, die zur städtischen Badeanstalt führt, angehalten hat. Dem Auto sind zwei Männer entstiegen, die einen länglichen Gegenstand die Treppe heruntergetragen haben. Es besteht der dringende Verdacht, daß die Täter ihr Opfer im Auto nach Lauingrn befördert und dort in di« Lonau zervorsen Haben.