schneit es ununterbrochen, ein für diese Jahreszeit sehr seltenes Ereignis, Am Mittwoch durchzogen Gewitter mit Stürmen und ' elektrischen Entladungen die Halbinsel. Unweit Cosenza ist das ^ mittelalterliche Kastell Sarazena zum großen Teil zusammen- § gebrochen. In Neapel ist durch den hohen Seegang Ankunft und j Abfahrt der Schiffe wiederum stark verzögert. ^
Auch in Frankreich dauert die Kälte an. die in Metz und j Malvy bis zu minus 15 Grad ging, dann aber von Vitry-le , Francois mit minus 21 Grad und von Bar-le-Duc mit minus 21 Grad unterboten wurde. In Paris hat die Temperatur mit minus 10 und minus 4 Grad geschwankt. Die Seine führt stellenweise Eis.
Der starke Schneefall
Der Barometersturz ist von einem starken Schneefall begleitet gewesen. Die nächtliche Ausstrahlung der frischen Schneedecke in Verbindung mit einer östlichen Luftströmung hat erneut eine Zunahme der Kälte, wenn auch noch nicht bis zu dem in den > letzten Tagen beobachteten Maße, bewirkt. Aber es ist damit zu rechnen, daß der Frost die vorherige Schärfe wieder erreich:. Der Schneefall kommt dem Wintersport sehr gelegen. Im Schwacz- wald und aus der Alb ist jetzt eine Schneedecke vorhanden, die den Skisahrern die beite Gelegenheit für ihre Betätigung bietet. Ueberall hatte der Schneefall für den Straßenverkehr starke Hemmungen im Gefolge. Zur Wegräumung des Schnees sind Arbeitslose in großer Zahl eingesetzt worden. Auf dem Lande mußten die Bahnschlitten die Straßen fahrbar machen. Ueberall ist etwa 20 Zentimeter Schnee gefallen.
In Ser Nacht zum Donnerstag erreichte das Thermometer in Berlin den tiefsten Stand dieses Jahres. In der Innenstadt wurden 15 Grad, in den Außenbezirken sogar bis zu 18 Grad : alte gemessen Am Donnerstag früh hatten sich sogar die Wasserstraßen im Innern der Stadt mit einer ziemlich starken Eisdecke überzogen Wie aus Breslau gemeldet wird, hat sich Schlesien nach Schneefällen gleichfalls wieder erhebliche Frost- l.erschärsung eingestellt. Das schlesische Flachland wies heute früh fast allgemein Temperaturen unter 20 Grad auf. In Vres- l-u wurden sogar 23 Grad Kälte gemessen. Auf der Schneekop?e herrscht voller Sturm mit Windstärke 10 bei 17 Grad Kälte In München fällt seit Mittwoch nachmittag ununterbrochen Schnee. Die Stadt zeigte am Donnerstag früh ein tief winterliches Bild. Bereit» um Mitternacht wurden rund 40 Schnre- pilckge im Kampf gegen die Schneemassen eingesetzt.
Selbst die deutschen Küstengebiete verzeichnen ungewöhnliche Kältegrade so Hamburg 13,2 Grad unter Null. In den Außenbezirken sank die Temperatur sogar bis auf 18,3 Grad. Bremen hatte eine tiefste Nachttemperatur von 16,9 Grad Kälte aufzuweisen.
Mailand, 14. Dez. Die Schneestürme über Italien führten vielfach zu starken Verkehrsstörungen. Der Schiffsverkehr aus der Adria mutzte zum grotzen Teil eingestellt werden. Venedig und Triest sind völlig verei't. Wiederholt gerieten Schiffe in Seenot. Zn Norditalien ist das Thermometer an vielen Stellen bis auf 10 Grad unter Null gefallen. In den Dolomiten sind über 2 Meter Neuschnee gefallen.
Moskau, 14. Dez. In großen Teilen Rußlands toben schwere Schnee st ürme Zur Fr nlegung der Eisenbahnschienen mußte vielfach Militär eingesetzt werden. Im finnischen Mwr- bu-en liegen 120 Fahrzeuge, darunter zahlreiche Dampfer im Eise fest.
GgstMleMlutz am Heiligen Abend vm 8 Uhr
Berlin, 14. Dez. Wie das VdZ.-Büro meldet ist zwischen der Zentralverwaltung des Reichseinheitsverbandes des deutschen ! Taststättengewerbes und dem Reichsfachschastswart der Eall- stättenangestellten, Pg. Sander, vereinbart worden, daß grundsätzlich allen Angestellten Gelegenheit gegeben werden soll, das Weihnachtsfest in der Familie zu feiern. Deshalb sollen im ganzen Reich die Gaststättenbetriebe nach Möglichkeit am Heiligabend um 5 Uhr nachmittags schließen. Wo ein Bedürfnis zum Offenhalten über 5 Uhr hinaus oorttegt, sind Ausnahmen nur mit Genehmigung der Gauverwaltung des Reichseinheitsvsc- bandes zulässig: aber auch in diesen Fällen sollen nur^tnverhei- ratete Arbeitnehmer zur Dienstleistung herangezogen werden.
Uraufführung des SA.-Mms ..Hans Weslmar" j
Berlin, 14 Dez. Im Kapitol fand die Uraufführung des SA - i Films „Hans Westmar" statt, der nach dem Buch „Horst Wessel" s von Hanns Heinz Evers gedreht worden ist und ursprünglich all- j Horst-Wessel-Film herauskommen sollte. Der Film ist seinerzeit aus Veranlassung von Reichsminister Dr. Eöbbel? als Hott».- -
Kampf um Rosenburg
Roman aus Oberschlesien von Johannes Hollstein.
SS. Fortsetzung. Nachdruck »erboten.
Katja gab ihnen noch ein kleines Stück das Geleite.
Als sie am Feldrain Willfried die Hand reichte, sagte sie leise:
„Kommen Sie bald wieder?"
„Bald, Katja!" flüsterte der Mann leidenschaftlich. „Die Sehnsucht wird mich zu dir treiben."
Ein heißer Blick des jungen Weibes traf ihn.
Dann trabten sie los.
Schweigend ritten sie wohl eine Viertelstunde.
„Junge!"
„Was hast du, Hellmer?"
„Darf man gratulieren?"
Willfried war überrascht. „Du . . weißt?"
„Nichts! Ich ahne nur dann und dann . . ich habe ebenso scharfe Ohren wie Augen. Ein hübsches Mädel, ein kapriziöses Weib!"
Willfried sagte nichts.
„Willst du sie heiraten? Oder ist es nur eine . . Liaison? Schauspielerinnen sind manchmal . . launenhaft."
„Hellmer!" begann Willfried wieder. „Deine Augen haben recht gesehen. Wir sind uns heute nährgekommen. Katja .. . und ich. Wie ein Rausch kams plötzlich über mich und . ich weiß nicht mehr, wie das alles geschah . . Sie lag in meinen Armen. Und . . küssen kann sie!"
„Wie eine Polin!"
„Wie kommst du darauf?"
„Weil sie eine Polin ist!"
„Unsinn, die Waslewskis sind gute Deutsche!"
„Daran zweifle ich nicht. Aber . . Polenblut fließt in ihren Adern. Katja . der vollendete Typ der Polin. Du, die habe ich übrigens in der Reichshauptstadt auf der Bühne gesehen. Eine . . Lulu . ach . da gibts keine Worte da-
Wessel-Film verboten worben, da man die Zeit zur Berfilmuna des Schicksals Horst Wessels, des Märtyrers und Vorbildes vcr nationalsozialistischen Bewegung noch nicht sür gekommen erachtet. Der Film ist teilweise abgeänücrl worden und in der neuen Form kreigegeben. Zur Uraufführung im Kapitol waren zahlreiche höhere SA.-Führer erschienen, ferner führende Männer der nationalsozialist-sche» Bewegung sowie der frühere Kronprinz. Der Film wurde vom Publikum mit außerordentlich großem Beifall ausgenommen. Besonders eindrucksvoll ist die vom Auslandspresscchef der NSDAP.. Dr Ernst Hanfstängl, komponierte Trauermusik.
. Hitler Hilst einem Kriegskameraden
München, 14 Dez. Ein neuer edler Zug des Reichskanzlers kommt in einer soeben bekannt werdenden Begebenheit zum Ausdruck. In einer niederbayerischen Gemeinde lebte bis 1922 der Zimmermann Ignaz Westenkirchner. Dieser war im Krieg mit Hitler Meldegänger beim gleichen Truppenteil und die beiden waren gute Kriegskameraden geworden. Nach Kriegsende kehrte Westenk-rchner in seinen Heimatort zurück und übte dort das Zimmermannshandwerk aus Als er aber bald nach der Gründung der NSDAP, für die Idee feines Freundes Hitler werben wollte, fand er wenig Verständnis und schließlich ver- rnlaßten ihn Nahrungssorgen, im Jahre 1922 nach Amerika auszuwandern. Es vergingen elf Jahre. In dieser Zeit erkundigte sich Hitler regelmäßig nach seinem Ergehen. Kaum hatte Westen» kirchner von dem Siege der nationalsozialistischen Bewegung und von dem Aufstieg seines Freundes zum Kanzler erfahren, als er wieder nach Deutschland zurllckwvllte. Aber es ging nicht, denn er hatte keine Ersparnisse mehr und konnte an eine Rückkehr mit seinen drei Kindern nicht denken. Dies erfuhr der Kanzler und ließ nun seinem ehemaligen Kriegskameraden die Schisfs- kartcn zugehen Westenkirchner hat sie bereits und wird demnächst in Deutschland eintreffen. Er hat aus Amerika geschrieben. daß die Amerikaner es rückhaltlos bewundern daß der Kanzler sich so edel seines einstigen Frontkameraden annimmt.
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Adoli Hitler in Wilhelmshaven
Zum Empfang der Mannschaft Ses Lchuikreuzers „Köln" traf mit dem Neichswehrm-niiter General non Blomberg auch Reichskanzler Adolf Hitler ein U.inr L-ls zeigt ihn beim Abschreiten der Ehrenkompagnie.
Neuer schweizerischer Bunde zräfident
Basel, 14. Dez Die Vereinigte schweizerische Bundesversammlung nahm am Donnerstag die Neuwahl des Bundespräsidcnleu uud des Vizepräsidenten des Buudesrats sür 1934 vor. Alljährlich in der zweiten Woche der Dezembertagung des Parlaments findet diese Wahl statt. Diesmal gelangte auf den höchsten S'tz der Eidgenossenschaft das jüngste Mitglied des Bundcsrats, Vor Leiter des Eisenbahn- -und Verkehrsüepartements, Bundes!'>t Marcel Edouard Ernest Pilet-Eolaz. Er wurde mit ITr Stimmen von 152 gültig abgegebenen Stimmen und 14 Stimmenthaltungen der Sozialisten gewählt. Vundesrat Pilet, ein geborener Waadtlünver, steht >m 45 Lebensjahr und achöri der fre'sinnigen demokratischen Partei an.
? Zum Vizepräsidenten des Bund'esrais wurde mit lil j von 166 gültig abgegebenen Stimmen und 13 Stimmenthaltu i- : gen Buuüesral M l n g e r. der Leiter des Militärdepartements. : der seit 1929 dem Vundesrat angehört, gewählt. Seine Kandi- . datur wurde von der Bürger- und Bauernpartei aufgestellt.
Voliv mische Niederlage in Gran Ctzaco
s Assuncron (Paraguay). 14. Dez. Die Zahl der Verluste bei der ^ 'Entscheidungsschlacht im Gran Chaco-Kebiet wird vom para- i guanischen Hauptquartier aus 1000 Tote bei den Bolivianern und aus 140 Tote und Verwundete bei den Paraguayanern ari- ! gegeben. Die Paraguayaner haben 500 Maschinengewehre er- beutet. In dem Berich- vom Kriegsschauplatz wird mitgeteilr. daß die Truppen des boltrianischen Obersten, die der 4. und 9. bolivianischen Division zur Hilfe eilen sollten, ebenfalls umzingelt worden sind.
! La Pax (Bolivien). 14 Dez Um den Verlust der 13 000 Mann bolivianischer Truppen wettzumachen, die sich den Paraguayanern im Gran Chaco ergeben haben, hat die bolivianische Regierung die Rekrutenjahrgänge 1917-1920 einberufen. Der bolivianische Kriegsminister teilt mit. daß Oberst Tenaranda mit seinem Stab und 3000 Mann Truppen die feindlichen Linien durchbrochen und sich unedel dem Gros der bolivianischen Truppen ange- ^ schlossen h u Tenaranda ist dafür zum General ernannt worden, -
s Letzte Nachrichten
! Rerchswirtschaftsminister Schmitt bei Macdonald und ^ Sir John Simon
: London, 14. Dez. Der deutsche Reichswirtschaftsminister
stattete am Donnerstag in Begleitung des deutschen Botschafters in London, von Hösch, einen Besuch im Unterhaus ab. Dort hatte er mit Premierminister Macdonald und dem Staatssekretär des Auswärtigen, Sir John Simon, kurze Unterredungen, die in sehr herzlichem Tone verliefen.
Benesch in Paris
! Paris, 14. Dez. Der tschechische Außenminister Dr. Be- ! nesch ist am Donnerstag nachmittag in Paris eingetroffen.
> Er ist East des französischen Außenministers. Nachmittags hatte er eine erste offizielle Besprechung mit Außenminister Paul Voncour. — Dr. Benesch hat auf der Herreise einem Vertreter des „Jntransigeant" erklärt, die Tschechoslowakei wisse, daß sie auf Frankreich zählen könne und Frankreich dürfe der treuen Freundschaft der Tschechoslowakei versichert fein. Das gleiche gelte sür die übrige Kleine Entente.
i Professor Eaede-Karlsruhc erhält den Siemensring
Berlin, 14. Dez. Der Stiftungsrat der Siemens-Ring-Stiftung, die im Jahre 1916 von führenden technisch-wissenschaftlichen Or- s ganisationen Deutschlands gegründet wurde, um hervorragende Verdienste um Wissenschaft und Technik zu ehren, hat in seiner ! Sitzung vom 13. Dezember d I. beschlossen, seine höchste Aus- I Zeichnung, den Siemensring Professor Dr. Wolfgang Gaede- j Karlsruhe i. B. zu verleihen. Eaede hat sich um die Entwicklung ! der Luftpumpe zur Erzeugung luftleerer Räume große Ver- I dienste erworben.
Ein Geschenk der Kriegsblinden an Adolf Hitler
Berlin. 14. Dez. Wie das VdZ.-Büro meldet, begaben sich der z I Leiter des Amtes für Kriegsopferversorgung bei der NSDAP., Reichstagsabgeordneter Oberlindoder, und der Leiter des Bundes f . erblindeter Krieger. Amtsgerichtsrat Dr. Klein, am Donners- > tag zum Führer, um ihm als Weihnachtsgabe der Kriegsblinden eine Statuette zu überreichen, die von dem kriegsblinden Kameraden (zakob Schmidt aus Mainz hergestellt worden war. Die ^ 8000 deutschen Kriegsblinden wollen mit der Ueberreichung dieser Gabe dem Führer ihre besondere Treue und Verehrung bekunden. Wie ergänzend bekannt wird, haben zur Herstellung der dem Führer überreichten Figur die deutschen Kriegsblinden unter besonderer Beteiligung der Kriegsblinden von der Saar und aus Danzig gemeinschaftlich beigesteuert und durch dieses Zusammenwirken erst die Gabe ermöglicht. Dem Führer wurde gleichzeitig eine Mapve überreicht, in der alle Kunstwerke abgebildet sind, die bisher von deutschen Kriegsblinden verfertigt wurden.
Dag Rhein-Eis steht
Koblenz, 14 Dez. Das Treibeis des Rheins hat sich heute nachmittag um 5 Uhr an der Lorelei festgesetzt. Der Strom ist in seiner ganzen Breite vereist. Ein holländisches Frachtboot ist im Eise eingeschlossen. Die Koblenzer Schiffsbrücke mußte er»
für. Hinreißend . . ein richtiges Luderchen, wie man so sagt, stellte sie auf die Bühne."
„Ich habe schon von ihr gelesen! Die Kritik schätzt sie sehr."
„Also der Sohn des Kommerzienrats will . . vielleicht die Tochter Waslewskis, die bekannte Schauspielerin Wera ' d'Orma, heiraten."
„Ja . . kann ich denn anders? Ich liebe Katja!"
„Will . . nicht so rasch wie die jungen Pferde. Besonders nicht in der Liebe. Da geht das Gefühl meist mit dem Verstand durch und das ist nicht gut."
„Gefällt dir Katja nicht?"
„Doch! Sie ist eine Schönheit, und wenn sie einen Mann liebt, warum soll sie ihn nicht beglücken können?"
„Du redst nicht, was du denkst, Hellmer! Waren wir nicht immer gute Freunde?"
„Mein Lieber," sagte Hellmer wieder mit warmer Stimme, „das werden wir immer fein. Nur einen Freundesrat . . . halte deine Augen offen! Katja gehört zu den Frauen, denen man schwer auf den Grund der Seele blicken kann. Lerne sie erst richtig kennen, ehe du dich bindest, ehe du heiratest. Das empfehle ich dir! Frauen wie Katja sind eigentlich nicht die Frauen, die die Gewähr für ein ganzes Leben voll Liebe geben. Ich sage . . im allgemeinen. Vielleicht liebt sie dich so stark, daß du sie formen kannst durch deine Liebe. Genügt das?"
,Ha, Hellmer! Ich verstehe dich und . . du hast nur zu recht. Gut, ich will mich . . mühen, klar zu bleiben."
Den Seufzer, der jetzt Hellmers Brust entfloh, hörte Willfried nicht.
*
Die Ernte hatte begonnen.
Die Soldaten schafften wacker, und als der'Abend kam, da wehte der Wind schon über ein gewaltiges Stoppelfeld.
Als Willfried am Abend mit Schafsranz, Hellmer und dem Feldwebel Lehmann, der em lieber Gesellschafter war, auf dem Altan aß, da fühlte er sich frohbewegt. Es war
ein so beglückendes Gefühl in ihm, darüber, daß alles so ruhig und rasch seinen Gang ging.
Sie waren über den Berg. Brucks war beschämt.
„Morgen bin ich wieder im Amt!" sagte Schaffranz s bestimmt. „Nein, Herr von Kamerlingk, das dürfen Sie mir nicht antun. Mir fehlt ja nichts. Das bißchen Blutverlust. Ich schaffe zunächst wieder in der Meierei und kümmere mich um das Melkgeschäft. Ich will mich gar nicht bei den ' direkten Erntearbeiten strapazieren."
„Meinetwegen, wenn der Doktor kommt, dann wird er schimpfen."
„Mit dem braven Knappe werde ich schon fertig! Ein lieber alter Herr."
Willfried wandte sich an Hellmer.
„Wie ist es, wann reiten wir einmal hinüber nach der Försterei?"
„Da mußt du schon ein paar Tage Geduld haben, Will. Jetzt müssen wir mit der Ernte erst weiter sein. Der Roggen muß zumindest abgeerntet sein."
„Gut."
„Und dann . ." flüsterte ihm Hellmer zu. „Bist doch die nächste Zeit abends öfter beschäftigt! Denk an Katja! Wann willst du wieder zu ihr?"
„Morgen abend, auf ein Stündchen. Kommst du mit?"
„Nee, nee, am Ende musiziert ihr wieder. Und der Waslewski trinkt mir zu starke Liköre. Die treiben mir s immer das Wasser in die Augen, und ich bin nicht fürs Weinen."
„Dann werde ich mir Schaffranz mitnehmen."
„Ja, allein reitest du nicht! Das bitt ich mir als dein Vormund aus."
Willfried wandte sich zu Schaffranz.
„Morgen abend reite ich auf ein Stündchen hinüber zu Waslewski. Wollen Sie mich begleiten, Schaffranz?"
„Selbstverständlich, Herr von Kamerlingk."
^Fortsetzung fohl.)