nur zu halten, sondern sogar noch in dem dargelcgten Umfang ' zu senken, zeigt, dag die von der Reichsregierung eingeleitetsn § Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit diese erste Be- ! währungsprobe erfolgreich bestanden haben. :
Der bedeutsame Novemberersolg ist im einzelnen darauf zurück- ' Zufuhren, dag einmal die landwirtschaftlichen Arbeitgeber trotz s der beginnenden winterlichen Arbeitsruhe ihre Arbeitskräfte in s einem für den einzelnen Betrieb eben noch wirtschaftlich trag- s baren Umfang behalten. Daneben hat das Bau- und Baustoff- ! gewerbe einen für diese Jahreszeit noch ungewöhnlich günstigen , Beschäftigungsgrad: wurde in den Augenberusen der Rückstrom ( der Arbeitslosen schon weitgehend eingedämmt, so entlastete da- j rüber hinaus der verstärkte Einsatz von Notstandsarbeitern zu- , sätzlich den Arbeitsmarkt in beträchtlichem Umsange. Die von der ! Neichsanstalt geförderten Notstandsarbeuen nehmen von Monat : zu Monat stark an arbeitsmarktpolitischer Bedeutung zu. Bei j ihnen wurden nach her zuletzt ermittelten Zahl anfangs No- i vember rund 114 000 beschäftigt. s
Eine wirtschaftlich besonders bedeutsame Stütze fand der Ar- ! beitsmarkt in der stetigen, zum Terl noch gebesserten Beschäftig > gungslage aller übrigen Produktionszweige. So ist im Stein- , kohlenbergbau gegenüber dem Vormonat eine weitere Absatz- ^ belebung eingetreten. Auch in der Eisen- und Metall-Industrie hat sich die Lage weiterhin gebessert. Ein erfreulicher Beweis für die innere Gesundung des Arbeitsmarktes ist das starke Absinken der Zahl der arbeitslosen Angestellten. Sie ist im November um rund 19 000 zurückgegangen.
Ein Teil der in der ersten Nooemberhälfte arbeitslos Ee- ^ wordenen ist nach beendeter Wartezeit von der Arbeitslosen- ! .-erficherung ausgenommen worden, in der bei einem Bestand von i Ed 345 000 Ende November 17 400 Unterstützungsempfänger s mehr betreut wurden als Mitte des Monats. In der Krisen- s siirsorge ist ein weiterer Rückgang zu verzeichnen. Hier war die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger am 30. November mit 1058 000 um 6150 geringer als am letzten Stichtag. Besonders erheblich war wiederum die Abnahme der Zahl der Wohlfahrts- erwerbslosen. Insgesamt wurden am 80. November rund ^ ' <68 000 anerkannte Wohlsahrtserwerbslose und damit rund I
000 weniger als zu Beginn des Monats bei den Arbeits- j ä ntern gezählt. !
Arbeitsmarkt im Landesarbeitsamt Si-dwestdeutschland ^
Stuttgart, 8. Dez. Eine Abnahme der Arbeitslosenzahl um 4800 Personen ist das erfreuliche Ergebnis der Arbeitsschlacht in Württemberg, Baden und Hohenzollern im Monat November. Der Erfolg ist um so höher zu bewerten, als die unvermeidliche Verschlechterung des Arbeitsmarkts in denjenigen Arbeitsamtsbezirken, die infolge ihrer Höhenlage der winterlichen Behinderung der Beschäftigung in besonderem Matze ausgesetzt sind, durch die fortschreitende Besserung in der. anderen Bezirken mehr als ausgeglichen wurde. In den 17 elfteren Bezirken ist die Arbeits- lvsenzahl um 2706 gestiegen, den 19 letzteren aber um 7366 gesunken. In der beruflichen Gliederung der Arbeitslosigkeit steht eurer Zunahme um 2565, die hauptchchlich in der Landwirtschaft, uii Baugewerbe und im Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe ein- z getreten ist, eine Abnahme um 7225 in den übrigen Berufen gegenüber. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen, die bei den süd- westdeutschen Arbeitsämtern am 30 November 1933 eingetragen waren, betrug 207 602 (159 717 Männer und 47 85 Frauen) gegen 212 262 (162'625 Männer und 49 637 Frauen) am 31. Oktober.
In Württemberg und Hohenzollern ist sie Arbeitslosenzahl von 73 814 auf 72 078 und in Baden von 138 448 auf 135 524 zurückgegangen. Die Inanspruchnahme der Unterstützungseinrichtungen ist in der Arbeitslosenversicherung wegen des Zuganges an arbeitslosen Saisonarbeitern um 544 Hauptunterstützungsempfänger leicht angestiegen. In der Krisenfürsorge aber ist eine Abnahme um 3157 Hauptunterstützungsempfänger zu verzeichnen und di« öffeirkliche Fürsorge wurde ebenfalls um 2831 Wohlfahrtserwerbslose entlastet Der Stand an Unterstützten war am s
30. November folgender: in der versicherungsmätzigen Arbeits- ! losenunterstützung 20 749 Personen (16 287 Männer, 4462 Frauen), in der Krisenfürsorge 62 849 Personen (49 333 Männer,
13 516 Frauen) Die Gesamtzahl der Hauptunterstiitzungsempsiin- ger betrug 83 598 Personen (05 620 Männer, 17 978 Frauen): davon kamen aui Württemberg 29 248 Personen (23 570 Männer, 5678 Frauen) und auf Baden 54 350 Personen (42 050 Männer, 12 300 Frauen). Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen betrug nach dem vorläufigen Zählergebnis vom s
31. Oktober insgesamt 53 083 und zwar 14 940 in den württem- bergischen und 38173 in den badischen Arbeitsamtsbezirken.
Gebt für die Winteruothilfe!
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Zur Reise Veneschs nach Paris !
Prag, 8. Dez. Die bevorstehende Reise des tschechoslowakischen ' Außenministers Dr. Benesch nach Paris im Anschluß an seine Zusammenkunft mit Titulescu in Kaschau wird in der tschechischen Presse lebhaft besprochen. Die Kleine Entente soll, wie eine Pariser Meldung der „Lidove Noviny" besagt, durch Benesch u. a. über das Programm und die Ziele Frankreichs bei Per- : Handlungen mit Deutschland informiert werden. Diese Verhand- : lungen werden als vorläufig wenig hoffnungsvoll betrachtet. Das Hauptthema der Pariser Beratungen Beneschs soll ferner die Umgruppierung in den Beziehungen der Großmächte bilden. Die Reise Beneschs, der zu Paul Boncour und Lebrun eingeladen sei, beweise, daß die allgemeine Lage ernst sei. — Die katholische „Lidove Listy" und die agrarische „Venkov" erwarten, daß mit Rücksicht auf das italienische Bestreben, die Freunde des Völkerbundes in die Defensive zu drängen, der Auf- s bau der Kleinen Entente zu einer wirklichen Großmacht mit : Frankreichs Hilfe durchgefllhrt werde.
Wie verlautet, soll der Besuch Veneschs durch einen Besuch Paul Boncours in Prag erwidert werden. Boncour beabsichtige angeblich, auch nach Vorschau zu reisen. Die Presse bringt in, großer Aufmachung die Nachricht von der soeben in Paris erfolgten Unterzeichnung eines französisch-tschechoslowakischen Flug- . abkommens, das sich auf die Zivilluftfahrt bezieht. :
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Unterredungen Lord Tyrells und Hendersons in London -
London, 8. Dez. Henderson hatte im Foreign Office mit Sir John Simon eine Unterredung über die Wiederaufnahme der Abrüstungskonferenz im Januar. Lord Tyrell kam kurz nach Henderson ins Foreign Office. Wie Reuter meldet, legt man den Besprechungen im Hinblick auf die letzten diplomatischen Unterredungen zwischen Deutschland und Frankreich außerordentlich große Bedeutung bei. Auch die britische Regierung steht ihrer- i seits durch ihre Botschafter in Verbindung mit Reichskanzler Hit- > ler und mit Mussolini. ^
Die Eröffnungssitzung des Reichstages !
Berlin, 8. Dez. Wie der Parlamentsdienst der Telegraphen- j Union von zuständiger Seite hörte, wird die Dezembertagung des ! Reichstages voraussichtlich nur einen Tag in Anspruch nehmen. ! In der ersten Sitzung des neugewählten Reichstages, die be- - kanntlich am Dienstag, den 12 Dezember, um 15 Uhr unter dem ! Vorsitz des bisherigen Reich-lagspräsidenten Göring beginnt, ! wird der Reichstag konstituiert werden und zwar durch die ein» s fache Feststellung der Beschlußfähigkeit. Der früher übliche zeit- ' raubende Namensaufruf unterbleibt. Nach der Konstituierung s erfolgt dann die Wahl des Präsidiums. Auf Vorschlag s des Fraktionsführers Dr Frick wird der bisherige Reichstags- ! Präsident Göring auch zum Präsidenten des neuen Reichstages ! durch Zuruf gewählt werden. Daran schließt sich die Wahl der ! drei Vizepräsidenten. Bisher waren das die drei Abgeordneten j Esser, Eraef und Sörner, die sämtlich dem neuen Reichstag nicht j mehr angehören. Nach der Einsetzung der wichtigsten Ausschüsse z wird sich der Reichstag voraussichtlich dann bis zum Januar s vertagen. i
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Hier tritt der Reichstag am 12. Dezember zusammen Der am 12. November neugewählte Reichstag tritt am 12. Dezember zu seiner konstituierenden Sitzung in der Kroll-Oper am Königsplatz in Berlin zusammen.
Letzte Nachrichten
Der Neichswehrminister besucht München
Berlin, 8. Dez. Der Reichswehrminister. Generaloberst von Blomberg, begibt sich am 9. Dezember nach München zu einem Besuch des Reichsstatthalters Ritter von Epp und des bayerischen Ministerpräsidenten.
58 000 RM. des Deutschen Sängerbundes zur Förderung der nationalen Arbeit
^ Berlin, 8 Dez. Der Reichskanzler empfing am Donnerstag den Führer des Deutschen Sängerbundes, Georg Brauner, und ven Schatzmeister Dr. Karl Hermann zur Entgegennahme einer Spende zur Förderung der nationalen Arbeit in Höhe von 58 000 RM. Der Betrag ist von den Mitgliedern des Sängerbundes durch eine sog. „Monatsgroschensammlung" aufgebracht worden.
Wiederaufnahme der deutsch-französischen Wirtschaftsverhandlungen
Paris, 8 Dez Die deutsch-französischen Wirtschaftsverhand- lungen, die vor einigen Tngcn ausgesetzt worden waren, um Ser deutschen Delegation die Möglichkeit zu geben, der Reichsregierung die französischen Vorschläge zu unterbreiten, werden, wie Havas ankllndigt, im zranzösischen Handelsministerium wieder ausgenommen. Die deutsche Delegation ist am Donnerstag in Paris eingetrofsen
Rückgabe des Namensschildes des Hilfskreuzers »König"
London, 8. Dez Dem Kommandanten des deutschen Kreuzers „Karlsruhe" wurde nach einer Meldung aus Kalkutta von dem dortigen Polizeipräsidenten als eine Geste der Freundschaft das Namensschild des deutschen Hilfskreuzers „König" überreicht, dessen ruhmreichen Fahrten während des Krieges in der Nähe von Daressalam durch den englischen Kreuzer „Southampton" ein Ende bereitet wurde.
Madrid in Alarmzustand
Madrid, 8 Dez. Der Innenminister erklärte in Bestätigung umlausender Gerüchte, daß linksextremistische Elemente einen Aufstandsversuch vorbereitet hätten. Sämtliche strategischen Punkte der Hauptstadt seien besetzt und das Militär werde in Alarmbereitschaft gehalten.
Inbetriebnahme deutscher Eroßrundfunksender usrv.
Berlin, 8. Dez Der neue Eroßrundfunksender Berlin wird am 20. Dezember in Betrieb genommen. Der auf 100 Kilowatt verstärkte Eroßrundfunksender München wird gleichfalls am 20. Dezember endgültig in Dienst gestellt. Um auch den Rundfunkteilnehmern in Württemberg und Baden über die Feiertage wieder einen lautstarken Rundfunkempfang zu sichern, wird der Eroßrundfunksender Mühlacker vom 20. Dezember bis 7. Januar in vollen Betrieb gestellt. Vom 8. Januar ab muß vorübergehend eine Zeitlang wieder der Ersatzsender Stuttgart-Degerloch an seiner Stelle betrieben werden. Es wird aber angestrebt werden, den Einsatz dieses Ersatzsenders auf die Tagesstunden zu beschränken und auch während des Fortgangs der Bauarbeiten den Großsender abends in Betrieb zu halten. Der neue verstärkte Rundfunksender Freiburg i. Br. wird voraussichtlich am 20. De» zember. in gleicher Welle betrieben mit Frankfurt a. M., in Dienst gestellt werden.
Dr. Göbbels vor den Kieler Marineoffizieren
Kiel, 8. Dez. Am Freitag sprach der Reichspropagandaminister Dr. Göbbels vor den Offizieren und Fähnrichen Kiels in der Aula des Stationskommando-Eebäudes über das Thema „Wesen und Inhalt dex nationalsozialistischen Idee". Er gab eine meisterhafte Darstellung von dem Wesen des neuen Staates und. beleuchtete die selbstverständliche Verbundenheit der tragenden Adee des Nationalsozialismus mit dem Grundgedanken der Wehrmacht. Der Vortrag, der anderthalb Stunden dauerte, wurde mit stärkstem Beifall ausgenommen. Der Stations-Ehef, Vizeadmiral Albrecht, dankte dem Reichsminister für seine grundlegenden Ausführungen und versicherte, daß die Wehrmacht und an ihrer Spitze das Offizierskorps in begeisterter Geschlossenheit im nationalsozialistischen Staat stehe.
Karl Zatho, der erste Motorflieger der Welt f
Hannover, 8 Dez. In Hannover ist der Altmeister der deutschen Fliegerei, Karl Iatho, im Alter von 60 Jahren gestorben. — Jatho, der das Schicksal der meisten Erfinder geteilt hat, und dem erst das Jahr 1933 die verdiente Anerkennung brachte, kann mit Recht als der erste Motorflieger der Welt bezeichnet werden. Ein Jahr nach dem tödlichen Absturz des Ingenieurs Otto Lilienthal, im Jahre 1897. machte Karl Jatho seinen ersten Versuch mit einer Art Doppeldecker, in dem im Gegensatz zu den bisher ver-
Kampf um Rosenburg
Roman aus Oberschlesien von Johannes Hollstein.
33. F»rts«tzung. Nachdruck verboten.
»Ach! Kommt nicht in Frage! Die paar Hunderter, ie über die 55 sind — weißt du, ich bin so 'roßzügig — die behalte ich noch. Also hier sind fünfundfünfzig Mille."
Willfried steckte das Geld ein und pfiff vergnügt vor sich hin.
„Du, ich brauche jetzt nämlich Geld für die elektrischen Melkapparate. Ich lasse elektrisch melken."
„Gratuliere! Du bist fortschrittlich!"
„Ich hätt's vielleich nicht getan. Aber wo soll ich so fix Schweizer Herkriegen?"
„Seh' ich ein!"
„Also jetzt komm'! Ich will den neuen Inspektor vorstellen."
Die beiden Freunde verließen Arm in Arm das Herrenhaus.
*
Feldwebel Lehmann lieh seine Soldaten auf dem Hofe antreten. Zwanglos natürlich. Willfried hatte extra darum gebeten.
Willfried stellt den neuen Inspektor vor.
Nach ihm ergriff Hellmer Gothe selber das Wort.
„Meine Herren," sagte er mit Heller Stimme. „Ich bin sehr erfreut, Inspektor auf Rosenburg zu sein und hoffe bestimmt, daß wir uns recht gut vertragen. Ich sehe mir die Leute nur einmal an und das sehe ich auf den ersten Blick, daß unser Freund, der Herr Feldwebel Lehmann, nur famose Kerle mitgebracht hat.
Die Soldaten schmunzelten.
„Also meine Herren, auf gutes Zusammenarbeiten! Sie wissen als Soldaten ganz genau, es muß einen Kapellmeister geben, der den Ton angibt. Der bin ich, drum bitte ich Sie . . . gehen Sie meine Melodie mit. Spielen Sie nicht Dur, wenn ich Moll sage. Das führt zu nichts Gutem. Sie werden
ohne daß ich oder unser verehrter Oberchef, Herr von Ka- merlingk, mit dem ich die Ehre habe, befreundet zu sein, zugegen sind, Ihre Arbeit machen, das weiß ich. Antreiben gibt es nicht. Die Order gebe ich dem Feldwebel. Er mag sie irres nicht. Die Order gebe ich dem Feldwebel. Er mag sie verteilen. Für gutes Essen, da gebe ich meinen Kopf zum Pfände, wird gesorgt und damit der Einzug der Gladiatoren auf Rosenburg gleich den richtigen Schmiß kriegt, habe ich mir erlaubt, per Auto ein Faß Bier mit nach Rosenburg zu bringen. Dem wollen wir heute Abend alle zusammen den Zapfen einschlagen und ein wenig fröhlich sein! Das sei der Auftakt. Haben Sie irgendwelche Wünsche, meine Herren, dann immer raus damit, sterben Sie nicht an Herzdrücken. Wir sind alle Brüder vor dem Herrn. Also, meine Herren . . auf gutes Zusammenarbeiten."
Er schüttelte zusammen mit Willfried jedem einzelnen die Hand.
Die Soldaten waren gutgestimmt.
Das Faß Bier wurde im großen Garten angesteckt und bald herrschte reges Löben.
*
„Kann ich nicht reden, Will?"
,/Cine Schandschnauze hast Lu! Erhalte sie dir Gott!"
„Weiht du . . ich muß runterreden wie ichs denke. Be>- hagt nicht jedem, denn es sind nicht immer milde Töne, manchmal zuckts auch anders."
Willfried nickte.
„Glaubs wohl! Jetzt, lieber Alter, werden wir uns ruf den Altan setzen, ein anständiges Essen einnehmen und eine gute Zigarre rauchen."
„Einverstanden!
„Ich erwarte jeden Augenblick noch den Wachtmeister von Bialkowitz, der zur Untersuchung nach der Försterei gefahren ist."
„Was ist denn da passiert?"
„Man hat eine Bombe gegen die Försterei geworfen."
„Das ist ja förmlich ein Kriminalfall."
„Stimmt auch! Ein richtiggehender Kriminalfall! Ganz
besonders das mit der Försterei. Dort haben manche schon ihr Leben gelassen. Drei sind wohl in den letzten sieben Jahren erschossen worden. Wir kriegten keinen Förster mehr. Bis sich der Bayer meldete. Ein unerschrockener Mann, der die Försterei zur kleinen Festung ausbaute."
Sie nahmen auf dem Altan Platz.
„Aber waurm das alles?"
Willfried zuckte die Achseln.
„Ich habe keine Ahnung! Uebrigens, ich müßte mich schwer täuschen, wenn der Reiter, der dort mit einem anderen herantrabt, nicht der Wachtmeister ist."
Nach wenigen Minuten konnten sie die beiden Gestalten erkennen.
! „Stimmt, das ist der Wachtmeister, und sein Begleiter . . wenn mich nicht alles täuscht . . der Förster selber."
! * *
' Begrüßung.
Der Wachtmeister kam mit dem Förster zusammen.
! Willfried lud sie zum Essen ein. Die Mamsell brachte : Messer und Gabel und alles Zubehör.
? Mielitsch wollte erzählen.
' „Erst essen, meine Herren!" sagte Willfried. „Dann können wir uns aussprechen."
! Die beiden neuen Gäste kamen der Aufforderung nach, j Sie waren auch richtiggehend ausgehungert und es schmeckte , ihnen.
! Sie waren bald zu Ende.
Willfried schenkte ihnen selber ein Glas Wein ein.
' letzt können Sie erzählen, mein lieber Herr Bayer.
: Sie dürfen mir glauben, daß ich nicht schlecht erschrocken i war, als mir Ihr Sohn meldete, was geschehen/'
Förster Bayer, ein mittelgroßer, beweglicher Herr mit graumeliertem Bart, nickte.
^
' (Fortsetzung folgt.)