wendeten Dampfmaschinen zum erstenmal als Antrieb ein Ben­zinmotor eingebaut war. Nach mühevollen Versuchen gelang es Jatho im August 1903, etwa vier Monate vor dem epochemachen­den Flug der Gebrüder Wright, auf einem selbstgebauten Ein­decker, dessen Propeller durch einen 12 PS.-Motor angetrieben wurde, einen kurzen Flug auszuführen.

Der Mörder des SA.-Maunes §ehUH

schient drei Polizeibeamte nieder

Dortmund, 8. Dez. Die Mordkommission teilt mit: Hans Mal­ter, der Mörder des SA.-Mannes Fehlich, sollte Freitag mor­gen in der Wohnung seiner Eltern in Hamm in der König­strabe festgenommen werden. Malter lag angekleidet in der Küche auf einem Sofa. Auf die eintretenden Beamten gab er sofort mehrere Schüsse ab. wodurch einer der Beamten einen Herzschub, der andere einen Lungenschub und Kniejchuh und der dritte einen Bauch- und Brustschutz davontrug. Ueber die am Boden liegenden Beamten sprang Malter hinweg und flüchtete durch das Fenster auf das Dach eines Anbaues. Er entkam über die Dächer. Der Mörder lieb zwei Mehrladevistolen zurück. Die ausgesetzte Belohnung ist auf 2900 RM. erhöht worden.

Wie wir erfahren, ist der Polizeibeamte, der den Serzschub erhielt, sofort getötet worden, während die Verletzungen der beiden'anderen Beamten so schwer sind, daß sie kaum mit dem Leben davonkommen dürften.

Strafantrag gegen die Gebrüder Lahusen

Bremen, 8. Dez. Im dicht gefüllten Eerichtssaal verkündete der Eeneralstaatsanwalt Dr. Lang bei atemloser Stille den Straf­antrag gegen die beiden Angeklagten E. C. und Heinz Lahusen. Beide Angeklagte seien wegen der begangenen Delikte voll ver­antwortlich zu machen. Die Staatsanwaltschaft beantrage gegen E. C. Lahusen:

1. wegen seit 1926 begangener Untreue fünf Jahre Gefängnis,

2. wegen Konkursdelikts in Tateinheit mit Bilanzverschleie­rung und seit 1929 begangener Untreuedelikte vier Jahre Ge­fängnis;

3. wegen Kreditbetrugs zum Nachteil der Danatbank zwei Jahre Gefängnis.

Diese Strafen seien zusammenzufassen in eine Gesamtstrafe von acht Jahren Gefängnis. Da die Handlungen aus Gewinnsucht begangen wurden, wird ferner eine Geldstrafe gegen G. C. La­husen in Höhe von 199 899 NM. oder ein weiteres Jahr Ge­fängnis beantragt.

Gegen Heinz Lahusen wurde beantragt:

1. Wegen Untreue vier Jahre Gefängnis,

2. Wegen Konkursvergehens zwei Jahre Gefängnis.

Zusammenzuziehen in eine Gesamtstrafe von fünf Jahren Ge­fängnis. Wegen Gewinnsucht wird auch gegen Heinz Lahusen eine Geldstrafe beantragt und zwar in Höhe von 89 600 RM. oder sechs Monate Gefängnis

Für beide Angeklagte wurde ferner Aberkennung der bürger­lichen Ehrenrechte auf fünf bezw drei Jahre beantragt.

Staatssekretär Luber vom bayerischen W rtschafismrmslertum feines Amtes enthoben

München, 8. Dez. Der Reichsstatthalter in Bayern hat aus Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten den Staatssekretär und Leiter der Abteilung Landwirtschaft im bayerischen Staats­ministerium, Dipl.-Landwirt Luber, vonseinemAmt ent­hoben. Hierzu wird amtlich bekanntgegeben: Aus Anlaß des Geburtstages des Staatssekretärs Luber wurde von dem baye­rischen Landesbauernobmann das bisher im Eigentum des land­wirtschaftlichen Kreisausschusses von Schwaben und Neuburg stehende Hofgut Hirschwang dem Staatssekretär als Geschenk übereignet. Staatssekretär Luber hat dieses Geschenk angenom­men. Da es sich bei dem großen Hofgut um ein im Eigentum einer Körperschaft des öffentlichen Rechts stehendes Besitztum handelt, hat die bayerische Stautsregierung auf Grund ihrer na­tionalsozialistischen Weltanschauung die Auffassung, dag durch diesen Vorgang die Unabhängigkeit und Entschlußfreiheit eines ihrer Mitglieder und damit ihre eigene Regierungstätigkeit be­einträchtigt werden könnte. Bei der gegebenen Sachlage glaubt der Ministerpräsident, sich von keinem Mitarbeiter im Wirt­schaftsministerium trennen zu müssen.

Vizekanzler von Payeu an Hermann Röchling

Berlin, 8. Dez. Vizekanzler von Papen hat an Kommerzien­rat Röchling in Völklingen an der Saar folgendes Telegramm gerichtet:

Ich beglückwünsche Sie und die Mitangeklagten zu dem nur der Gerechtigkeit entsprechenden Urteil der Sirafkammer Saar­brücken. Das deutsche Volk dankt Ihnen und allen Mitkämpfern zu dem seit Jahren geführten Kampf gegen den jedem mensch­lichen und internationalen Recht widersprechenden unmoralischen Zwang einer landfremden Verwaltung, deutsche Kinder in fran­zösischen Schulen erziehen zu lassen. Ihre Handlungsweise war nicht nur aufreizend, sondern sie diente durch den Kampf gegen das Unrecht der Herbeiführung des wahren Friedens, um den zwei große Völker sich bemühen Möge die Weltöffentlichkeit aus diesem Prozeß erneut erkennen, wie unhaltbar die Verhält­nisse in diesem unter landfremder Regierung stehenden deutschen Gebiete sind. gez. Vizekanzler von Papen,

5000 Schrrtzhäftlinge werden entlassen

Berlin, 8. Dez. Der preußische Ministerpräsident hat in seiner Eigenschaft als Chef der Geheimen Staatspolizei die Entlassung von 5909 Häftlingen aus den Konzentrationslagern veranlaßt. Wie das Geheime Staatspolizeiamt hierzu mitteilt, betrachtet der preußische Ministerpräsident diese Entlassungsaktion als einen Versuch, den er zu wiederholen gedenv, fall die Entlassenen nicht rückfällig werden sollten. Die Entlassung aus den Konzentra­tionslagern wird vornehmlich den Schutzhästlingen zugute kom­men, bei denen es sich um einen verhältnismäßig geringen An­laß für die Verhängung der Schutzhaft handelte, oder die sich während der Schutzhaft gut geführt haben und die Gewähr dafür geben, daß sie sich nicht wieder gegen den nationalsozialistischen Staat und seine Regierung betätigen. Vor allem sollen Väter von Mehreren Kindern entlassen werden, falls nicht schwerwie­gende Gründe dagegen bestehen.

Schwere Meuterei

an Bord des sranzösischenSchwimmenden Zuchthauses"

Paris, 8. Dez. Die halbamtliche französische Nachrichtenagentur Havas" verbreitet eine Reutermeldung aus Algier, wonach an Bord des sog.Schwimmenden Zuchthauses",La Martiniere", auf dem sich über 300, nach einer anderen Meldung sogar 670, Schwerverbrecher befinden, die nach der sranzösischen Strafkolo­nie Cayenne befördert werden sollen, eine Meuterei ausgebrochen sei, als da» Schiff kurz vor der Einfahrt in den Hasen von Algier stand, wo weitere Sträfling« an Bord genommen werden sollten.

Bei der Niederschlagung dieser Meuterei seien 19 Schwerverbre­cher getötet und zahlreiche verwundet worden.

Das.Zetit Journal" veröffentlicht eine ergänzende Meldung aus Algier, m der gesagt wird, daß der Aufstand auf der Reise von St. Martin de Re nach Algier ausgebrochen sei. Die Lage der Wachmannschaften an Bord des Schisses sei einen Augenblick recht kritisch gewesen Man habe zur Niederwerfung des Auf­standes nicht nur von der Schußwaffe Gebrauch machen müssen, sondern auch die besonderen Einrichtungen in Tätigkeit gesetzt, die sich au Bord des Schiffes für derartige Fälle befinden und die in der Ausstrahlung von heißem Kesseldampf bestehen. Der Kamps zwischen den Meuterern und üer Besatzung habe mehrere Stunden gedauert. Die genaue Anzahl oer Toten und Verletzten sei noch nicht bekannt. DieLa Martiniere" sei ani Donnerstag morgen in den Hafen von Algier eingelausen und habe dorr einen neuen Schub von Schwerverbrechern übernommen.

Wildbad, den 9. Dezember 1933.

Kalter Dezember. Die erste Dezemberwoche hat Kälie : gebracht. Das Thermometer ist bis auf 10 und mehr Grad im Lande gesunken. Eisblumen blühen an den Fenstern; Eiszapfen wachsen aus Fels und Dach; mächtig dick wird die Eisbrücke der Bäche, Flüsse und Seen. Vom kalten Dezem­beranfang sagt der Volksmund:Wenn die Kälte in der ersten Adventswoche kam, so hält sie zehn volle Wochen an". Vom kalten Dezember gelten die Regeln:Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn in jeder Höh".Auf kalten De­zember mit tüchtigem Schnee, folgt ein fruchtbar Jahr mit reichlichem Klee".Kalter Dezember und fruchtbar Jahr sind vereinigt immerdar". In Franken sagen die Wein­bauern:Gefriert im Dezember der Weinstock trocken ein, kann er härter als ein Fichtenbaum sein". Inhalt der Regel ist: trockenes Eingefrieren im Dezember tut dem Weinstock ;ut und fördert seine Erträgnisse. In Schömberg ob Rottweil gilt der Spruch:Ist der Dezember gefroren. >' !ann alles Holz die Kälte besser ertragen".

Kein deutsches Haus ohne Chrrftbaum

bzd. Um die mittellose Bevölkerung der Großstädte und aus dem Lande mit Weihnachtsbäumeu versorgen zu könne», ergeht an die gesamten deutschen nichtstaatlichen Waldbesitzer die dringende Bitte, Weihnachtsbäume kostenlos dem Winterhilfs­werk des deutschen Volkes zur Verfügung zu stellen. Aus den Hauptanfallgebieten sollen die Bäume, die im Rahmen des Win­terhilfswerks frachtfrei gefahren werden, den großen Städten zugeführt werden und hier durch die NS.-Volkswohlfahrt zur Verteilung gelangen. Da es sich nn wesentlichen um kleinere Bäume handeln dürfte, werden auch aus den Durchforstungshie­ben in jüngeren Fichtenbeständen Lhristbäume gewonnen werden können. Damit die maßgebenden Stellen ein Urteil gewinnen können über den Umfang der Lieferung, soll der lieferungsbereite Waldbesitzer bis spätestens zum 10. Dezember dem zuständigen Waldbesitzerverband seine Anschrift und Verladestation und die Zahl der zur Verfügung gestellten Weihnachtsbäume angebsn. Die Waldbesitzerverbände werden der zuständigen Eauverwaltung der NS.-Volkswohlfahrt diese Meldungen weiterleiten.

Ferner wird der nichtstaatliche Waldbesitz gebeten, sich i» ähn­lichem Matze wie die Staatsforstverwaltungen an der Bereit­stellung von Brennholz für die unbemittelte Bevölkerung zu be­teiligen. Das kann geschehen nach dem Beispiel der preußischen Staatsforstoerwaltung durch Abgabe von Brennholz zur Selbst- wcrbung, freihändige Abgabe von Stock- und Reiserholz unter dem Taxwert oder kostenlos Lei Selbstwerbung und schließlich durch Ausgabe von Freizetteln zum Sammeln von Raff- und Leseholz an bedürftige Personen. Einige Waldbesitzerverbäude haben bereits etwa 3 Prozent des normalen Brennholzanfalls ihres Mitgliederkreises dem Winterhilfswerk kostenlos zur Ver­fügung gestellt. Wenn diesem Beispiele der deutschen Staats-

sorsiverwaltungen gefolgt wird, braucht kein Volksgenosse in die- sem Winter zu frieren.

Sport und Spiel

Schluß des Kölner Sechstage-Rennens Schön-Eöbel siegten

Das Sechstagerennen in Köln ist am Donnerstag abend belu­det worden. Die sechste Nacht war die kampsreichste. Aber : uh der Donnerstagabend brachte noch barte Jagden. Schön-Eöbei. die zu Beginn der letzten zwei Stunden an der Spitze lagen, lieben aber kein Paar mehr an sich heran.

Ergebnis: 1. Schön-Eöbel 159 Punkte. Eine Runde zurück: 2. Pijnenburg-Wals 567 Punkte. Drei Runden zurück: 3. Jvveu- Charlier 306 Punkte. 4. Rausch-Hürtgen 270 Punkte 5. Vooel- Kilian 236 Punkte. 6. Siegel-Thierbach 210 Punkte. Vier Run­den zurück: 7. Ziems-Küster 202 Punkte. Fünf Runden zurück: 8. Oszmella-Schorn 203 Punkte. Zurückgelegte Kilometer: 3510,830. Die größte Leistung in diesem Rennen, bot, abgesehen von den Siegern, ohne Zweitel der Kölner Jvoen, der zum er­stenmal sechs Tage auf der Bahn war. Vorzüglich waren auch die Holländer Pijnenburg-Wals. die stets zur Belebung beige­tragen haben. Nicht zuletzt soll der glänzenden Fahrweise von Rausch-Hürtgen gedacht sein.

Schneeberichte von Freitag früh

Meßstetten: 1015 Zentimeter Altschnee (Harsch), Ostwind, Skibahn fahrbar.

Honau: 15 Zentimeter Altschnee, 1 Zentimeter Neuschnee, leichter Schneefall.

Kniebis: 1015 Zentimeter Alt-, 2 Zentimeter Neuschnee, Skibahn durch leichte Neuschneedecke etwas verbessert.

Urach: 15 Zentimeter Altschnee, Skibahn befriedigend.

Lichtenstein: 15 Zentimeter Altschnee, 1 Zentimeter Neuschnee. Pulver. Skibahn fahrbar.

MUnsingen: 5 Zentimeter Alt-, 2 Zentimeter Neuschnee. Sänge befahrbar, leichter Schneefall.

Weibenstein-Desevseld: 1015 Zentimeter Alk- und 1 Zenti. meter Neuschnee, Pulver, Skibahn gut.

Oberlenningen: 15 Zentimeter pulvriger Altschnee

Wildbad-Grünbütte: 14 Zentimeter Altschnee, leichter Schnee­fall. Skibahn gut.

Jsny; Im Tal 5 auf der Höhe 10 Zentimeter Altschnee ver­weht.

Evangelischer Gottesdienst.

2. Advent, den 10. Dezember 1933.

Uhr Predigt (Text: Römer-15, 113; Lied 135 Stadk- vikar Stein.

11 Uhr Kindergottesdienst.

1 Uhr Christenlehre (Töchter) Stadtvikar Stein.

5 Uhr Bibelstunde Stadtpfarrer Dauber.

In Sprollenhaus.

Mr Uhr Predigt, anschließend Feier des hl. Abendmahls Stadtpfarrer Dauber.

Donnerstag, den 14. Dezember 1933.

8 Uhr abends Mädchenabend im Pfarrhaus.

Katholischer Gottesdienst, i 2. Adventsonntag, 10. Dezember 1933.

1 7V4 Uhr Frühmesse, 9V4 Uhr Predigt -und Amt, nach-

! mittags 3/«2 Uhr Christenlehre und Andacht, j Werktags: 7V- Uhr hl. Messe, Donnerstag keine hl. Messe, > Freitag 7V? Uhr Rorate.

Beichte: Samstag nachmittag von 4 Uhr an, Sonntag in der Früh, Werktags vor der hl. Messe.

Kommunion: Sonn- und Werktags vor und während der ' hl. Messe und des Amtes, Donnerstag 6.25 Uhr.

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