wM Polnisch reden!" Gleich vorauf umringten sie ven Vor­standstisch und setzten ihre Tumulte fort, so daß die Veranstalter die Wahlversammlung auflösen mußten. Als die Eindringlinge sahen, daß die verantwortlichen deutschen Versammlungsleiter jeden Zusammenstoß vermeiden wollten, schlugen sie auf die aus j dem Saal eilenden deutschen Männer und Frauen mit Stöcke» und Stühlen ein. Hierbei wurden vier Deutsche schwer verletzt, vier andere erlitten leichtere Verletzungen. Im Saal wurden Tische und Stühle zerbrochen und viele Fensterscheiben zer­trümmert.

Syrien wird selbständig

Französisch-syrischer Vertrag

Paris. 22. Nov. Zwischen Frankreich und Syrien ist ein Ver­trag unterzeichnet worden, der die Aufhebung des französischen Mandats über Syrien und die Selbstiindtgmachung Syriens in ähnlicher Form wie der vor einem Jahre abgeschlossene Vertrag Englands mit dem Irak vorsieht. Der Vertrag, der vom syri­schen Parlament ratifiziert werden muß, und am Tage der Auf­nahme Syriens in den Völkerbund in Kraft tritt, sieht wie der Irak-Vertrag eine vierjährige Uebergangsperiode vor, während der die künftigen Begehungen zwischen Syrien und Frankreich im einzelnen geregelt werden sollen. Der Vertrag ist ein Frie­dens- und ewiger Freundschrfts- sowie ein Bündnisvertrag. Dem Vertrag sind zwei Protokolle beigegeben, die ein Militärabkom­men, ein Gerichtsabkommen, Finanzabmachungen und ein Ab­kommen über das Statut der französischen Beamten in Syrien vorsehen.

Letzte Nachrichten

Oesterreichischer Nationalsozialist meuchlings niedergestochen München. 22. Nov. Die Landesleitung Oesterreich der NSDAP, teilt mit: In St. Johann (Tirol) wurde am Dienstag abend ein Nationalsozialist von einem Heimwebrmann durch einen Messerstich jo schwer verletzt, daß er in das Spital verbracht werden mußte, wo er mit dem Tode ringt. Die amt­lichen österreichischen Nachrichtenstellen haben bisher über den Vorfall nichts berichtet.

Aufruhr im Gefängnis von Philadelphia unterdrückt

Philadelphia, 22. Nov In der Erholungspause auf dem Ee- fängnishof, wo sich 1300 Sträflinge befanden, liefen 75 von ihnen plötzlich in die Werkstätten, wo Baumwollgewebe hergestellt werden, und steckten sie in Brand. Das Feuer griff auf die Küche und die Waschanstalt des Gefängnisses über. Während sich die anderen Sträfl age freiwillig in ihre Zellen zurück­begaben, wurden die 75 Meuterer durch Maschinengewehrfeuer und Revolverschüsse in eine Ecke des Eesängnishofes getrieben und dann in ihre Zellen zurückgebracht.

Die lettländische kommunistische Parlamentsfraktion verhaftet

Riga, 22. Nov. Das Parlament hat nach lebhafter Debatte mit 57 gegen 23 Stimmen entsprechend einer Forderung der Re­gierung beschlossen, die Immunität aller sieben Mitglieder der kommunistischen Fraktion aufzuheben. Die sieben Kommunisten, die beschuldigt sind, eine die Sicherheit des Staates untergra­bende Tätigkeit entfaltet zu haben, wurden sosort nach Schluß der Sitzung verhaftet.

Folgenschweres Versehen eines Arztes Kattowitz, 22. Nov Durch das Versehen eines Arztes kamen zwei Säuglinge einer Sosnowicer Familie ums Leben. Die Mutter der beiden Kinder hatte sich für diese eine kräftigende Medizin verschreiben lasten. In der darauf folgenden Nacht fanden die Eltern die Säuglinge tot auf. Die sofort angestellten Erhebungen ergaben, daß der Tod durch Verabreichung falscher Medizin herbeigeführt worden war. Der fragliche. Arzt wurde verhaftet.

Zur Reichstagswahl und Volksabstimmung

Stuttgart, 22. Nov. Der Kreiswahlausschuß für den 31. Wahl­kreis Württemberg (Württemberg und Regierungsbezirk Sig­maringen) hat in seiner Sitzung vom 21. November 1933 auf Grund der Abstimmungsniederjchriften Gr die einzelnen Stimm­bezirke das endgültige Ergebnis der Reichstagswahl und Volks­abstimmung vom 12. November 1933 sestgestellt. Die voran­gegangene Prüfung der Niederschriften der Abstimmungsvor­stände hat keine wesentlichen Anstände ergeben. Auch sind gegen­über dem vorläufigen Ergebnis wesentliche Aenderungen nicht eingetreten.

Das endgültige Ergebnis der Reichstagswahl und Volks­abstimmung ist im 31. Wahlkreis folgendes:

Reichstagswahl und Volksabstimmung

1. Zahl der Stimmberechtigten, abzüglich derer, die

einen Stimmschein erhalten haben . . . , . 1831752

2. Zahl der abgegebenen Stimmscheine .... 51788

3. Zahl der Stimmberechtigten insgesamt .... 1883540

4. Zahl der abgegebenen Umschläge (einschl. der

völlig leer abgegebenen Umschläge). 1840463

5. Zahl der völlig leer abgegebenen Umschläge . 448

A Reichstagswahl

1. Gesamtsumme der abgegebenen Stimmen . - . 1827 168

2. Zahl der ungültigen Stimmen.- 97 840

3. Zahl der für den Krmswahlvorschlagen der

NSDAP, abgegebenen gültigen Stimmen . . 1729 328

4. Zahl der Abgeordnetensitze.- 28

5. Zahl der Reststimmen.. - . 49 328

B. Volksabstimmung

1. Gesamtsumme der abgegebenen Stimmen . . . 1837 461

2. Zahl der ungültigen Stimmen. 22560

3. Zahl der gültigen Stimmen . . . . . . . 1814 901

4. Von den gültigen Stimmen sind

Ja-Stimmen 1 776 148

Nein-Stimmen , . > .. 38753

Ministerialabteilung für die Volksschulen

Stuttgart, 22 Nov. Von zuständiger Stelle wird m'itgeteilt: Das Staatsministerium hat ein Gesetz beschlossen, wonach der

evangelische und der katholische Oberschulrat zu einer Ministe­rialabteilung für die Volksschulen zusammengelegt und ferner die Trennung der Bezirksschulaussicht nach dem Bekenntnis be­seitigt wird.

Durch die Zusammenlegung der beiden Oberschulräte wird viel Doppelarbeit vermieden. Angelegenheiten, die aus Gründen des Bekenntnisses einer besonderen Behandlung bedürfen, werden künftig einem Berichterstatter des betreffenden Bekenntnisses zu­geteilt und von ihm bearbeitet werden. Auf seinen Antrag ent­scheidet der Präsident. In den Fällen, in denen dieser von dem Vorschlag des Berichterstatters des betreffenden Bekenntnisses abweichen will, ist die Angelegenheit, wenn der Präsident einem

anderen Bekenntnis als der Berichterstatter angehört, dem Kult­ministerium zur Entscheidung vorzulegen.

Bisher war der Katholische Kirchenrat, dem von seinen frühe­ren Aufgaben nur noch die Verwaltung der katholischen Konvikte in Ehingen, Rottweil und Tübingen geblieben ist, mit dem Ka­tholischen Oberschulrat verbunden Solange diese Ausgabe nicht durch Ueberführung der katholischen Konvikte in die Verwal­tung der Kirche wegfällt, soll der katholische Kirchenrat als sol­cher weiterbestehen. Die Vorstandstelle soll aber in ein Neben­amt umgewandelt werden, mit dessen Vorsehung ein katholischer Berichterstatter der Ministerialabteilung für die Volksschulen zu betreuen wäre.

Außer Württemberg hatte bisher kein deutsches Land Be­zirksschulämter für die einzelnen Bekenntnisse. Die Aufhebung der Trennung der Bezirksschulaussicht nach den Bekenntnissen bedeutet daher lediglich eine Anpassung an die Verhältnisse im übrigen Deutschen Reich und läßt den Charakter der württem- bergischen Bekenntnisschule als solcher unberührt. Sie ermög­licht zudem eine zweckmäßigere Einteilung der Aufsichtsbezirke,

Die Zusammenlegung des Evangelischen und des Katholischen Oberschulrats zu einer Behörde sowie die Beseitigung der ge­trennten Bezirksschulaufsicht di-nen zugleich der Vereinfachung der Staatsverwaltung und bringen zusammen Ersoarnisse von etwa 85 000 RM. jährlich.

eliem

Males

Wildbad, den 23. November 1933.

Sonntagssahrkarken nach Stuttgart fchon Samstag früh.

Wir weisen darauf hin, daß anläßlich derBraunen Messe" in Stuttgart am Samstag, den 25. Novem­ber Sonntagsrückfahrkarten nach Stuttgart schon vom er­st e n Z u g an ausgegeben werden.

Kampf gegen Hunger und Kälte. Wir stehen jetzt 4 Wo­chen vor Weihnachten. In allen kinderreichen Familien regt sich schon ein geheimnisvolles Tun und Treiben. Die Ge­danken sind erfüllt von den Vorbereitungen für das nahe Fest. Man will Eltern, Brüder und Schwestern und allen nahen Angehörigen und Bekannten ein Geschenk bereiten zum Zeichen der Liebe und der Zuneigung. Millionen un­serer Volksgenossen haben auch diese Gedanken, spüren auch das geheimnisvolle Tun und Treiben um sich und denken in stummer Sorge an ihre Kinder und Anehgörigen, die in unverschuldeter Not Weihnachten erwarten. Ähre Sorge rich­tet sich nicht auf Geschenke, sondern auf die nowendigste Nahrung, Kleidung und Wärme für die Winterkälte. Des­halb müssen wir anderen Volksgenossen, die noch in Beruf und Arbeit stehen, uns für die 6 Millionen deutscher Brüder und Schwestern verantwortlich fühlen. Wir müssen die ! kommende Adventszeit als Opferzeit für unsere Volksgenos- , sen betrachten. Jeder muß opfern und seine Gabe bringen! ' Wenn auch viele Spenden gezeichnet werden, so ist doch im , Verhälnits dazu die Not der Volksgenossen viel zu groß, um jetzt schon für den Winter die Bedürftigen versorgt zu wissen. Deshalb Volksgenossen, kommt alle für Eure Brüder zum Opferstock der Volksnot. Kämpft alle mit gegen Hunger und Kälte.

Warnung! Die Neichsführung des Winterhilfswerks ersucht, auch in der Bezirks- und Ortspresse darauf hinzu­weisen, daß jede Art von Untreue und Unterschlagung, die im Winterhilfswerk begangen wird, mit Zuchthaus bestrast wird.

Auflygenachricht

Reichsminister Dr. Flick schreibt in dem HeftErziehung zum lebendigen Volke" in der SchriftreibeDie Erhebung, Doku­mente zur Zeitgeschichte" folgendes:... Im Zusammenhänge mit Rassenkunde und Erbgesundheitslehre vermag vie Schule auch durch Einführung in die Grundbegriffe der Familienfor­schung und durch Anleitung zu Aufzeichnungen über die eigenen Voreltern wertvolle Anregungen zu geben. Kaum eine Wissen­schaft ist derart geeignet, das Verständnis für rassische und erb­liche Zusammenhänge einerseits und illr dis blutsmäßige Ver­bundenheit aller Volksgenossen andererseits zu fördern wie ge­rade die Familienforschung..."

... Während die gesunde deutsche Familie heute nicht mehr zwei Kinder im Durchschnitt dem Staate zur Verfügung stellt, findet man gerade bei Schwachsinnigen und Minderwertigen, so bedauerlich das auch klingen mag, durchschnittlich die doppelte, oft sogar die dreifache Zahl. Das bedeutet aber, daß die be­gabtere wertvolle Schicht von Generation zu Generation ab­nimmt und in wenigen Generationen nahezu völlig ausgestor­ben sein wird, damit aber auch Leistung und deutsche Kultur.."

Mltemberg

i Die Eauleitung der NSDAP, zum Totensonntag

Stuttgart, 22. Nov Die Eauleitung der NSDAP, teilt uns mit: Der Totengedenktag findet bekanntlich in Württemberg nach dem Erlaß des Würt. Staatsministeriums vom 15. Novem­ber 1933 am nächsten Sonntag, den 26. November, statt. An diesem Tage werden in allen Gemeinden des Landes schlichte Totenfeiern abgehalten. Die politischen Dienststellen der NSDAP, werden angewiesen, dort, wo noch nichts geschehen, sich sofort mit der SA., SS., HI., den Krieger-, Militär- und Offiziersvereinen sowie den Gemeindeverwaltungen in Verbin­dung zu setzen, um eine gemeinsame Feier zu veranstalten. In Stuttgart finden bekanntlich vormittags auf dem Waldfriedhof die Totengedächtnisfeier des Standorts der NSDAP, und nach­mittags diejenige der Staatsregierung Stadtverwaltung und der NS.-Kriegsopferversorgung statt. Nationalsozialisten! Zum ersten­mal seit der Machtübernahme von Adolf Hitler steht das neue Deutschland an den Gräbern und ven Denkmälern seiner toten s Kameraden des Weltkrieges und der nationalen Erhebung. Das ganze Deutschland gedenkt in Ehrfurcht und Stolz seiner gefalle­nen Helden, die ihr Leben Hingaben für ein neues und starkes Vaterlands, das heute zur Wirklichkeit geworden ist. Kameraden! Gedenkt der Toten in Dankbarkeit und Treuei '

Tagung der Arbeitsgemeinschaft wiftttemb. Bolksspiel«

Stuttgart, 22. Nov. Die Herbsttaqung der Arbeitsgemeinschaft württembergischer Volksschauspiele war von sämtlichen Spiel­städten des Landes sowie einer großen Anzahl von Freunden der Volksschauspielbewegung beucht. Das Kultusministerium und die Eauleitung der NSDAP waren durch Dr. Fritz Cuhorst vertreten. Nach kurzen kritischen Referaten der Herren Professor Dr. Meyer, Professor Dr. Pongs. Pfarrer Mayerhauien, Dr. Cuhorst und Abteilungsleiter Mönch über die im Sommer 1933 in Württemberg aufgeführten Spiele und einer daran anschlie­ßenden eingehenden Aussprache ergriff Oberingenieur Hepp, der verdienstvolle Spielleiter der Heidcnheimer Volksschauspiele, das Wort zu dem im Mittelpunkt oer Tagung stehenden Vortrag Grundsätzliches über das Volksschauspiel". Er beleuchtete das Wesen des Volksschauspiels als eines Dienstes an der Seele unseres Volkes Den gegenwärtig sink propagierten Gedanken der Mischung von Berufs- und Laienspielern bei Len Volksschau­spielen, wobei der Laienspieler auf die Mitwirkung im Thor und in den Massenszenen zurllckgedrängt werden soll, lehnte der Red­ner als dem Wesen des Volksschauipiels und dem Gedanken der Gemeinschaft aller Spielenden widersprechend ab. Oberingenieur Hepp schloß seine Ausführungen mit dem dringenden Wunsch nach einer baldigen Klärung und mit der Hoffnung, daß dem ' schwäbischen Volksschauspiel, oas im letzten Jahr über 80 000 Menschen das Erlebnis edler Volkskunst vermitteln durfte, die Fortführung seiner rein gemeinnützigen Arbeit ermöglicht würde. Nach längerer Aussprache wurden Dr. Tuhorst und Direktor Bäuerle vom Verein zur Förderung der Volksbildung von der Arbeitsgemeinschaft beauftragt, die im Interesse der Erhaltung unserer württembergischen Volksschauspiele erforderlichen Schritte zu unternehmen.

Stuttgart, 22. Nov. (Württ. S t a a t s t h e a t e r.) In der neuen Inszenierung des Generalintendanten Otto Krauß wird Franz Lehars MeisteroperetteDie lustige Witwe" am Samstag, den 25. November, in ganz großer Aufmachung erstmals wieder seit langen Jahren im Spiel­plan erscheinen.

Gegen die Spielhöllen. In letzter Zeit wurden in Stuttgart unter Bezeichnungen wieBillard-Halle", Schieß- und Sporthalle" und dergl eine Reihe von Spiel­hallen eröffnet, die nicht mit Unrecht von den verschieden­sten Seiten beanstandet worden sind. Der Spielbetrieb er­streckt sich in der Hauptsache auf Lochbillards und Münz­spielautomaten. Wenn es sich dabei auch nicht um Glücks­spiele handelt, so ist nicht zu verkennen, daß bei der Mehr­zahl der Besucher doch wohl nur mehr oder weniger der Zu­fall einen Gewinn zu bringen vermag. Besonders bedenklich ist es, daß sich in diesen Spielhallen sehr häufig Arbeitslose und Unterstützungsempfänger zusammenfinden, die dort ihr weniges Geld verlieren und dadurch dann nur umso grö­ßerer Not preisgegeben werden. Aber auch auf Jugendliche üben diese Spielhallen eine besondere Anziehungskraft aus. verderben ihre Moral und lassen sie ihre wenigen Pfen­nige verlieren. Der Oberbürgermeister hat deshalb ange­ordnet, daß diejenigen Unterstützungsempfänger und Ju­gendlichen, die spielend in diesen Räumlichkeiten angetrof­fen werden, künftig nicht mehr in offener Fürsorge unter­stützt werden. Da die Spielhallen insbesondere auch licht­scheuem Gesindel der Großstadt einen willkommenen Unter­schlupf bieten, hat er ferner bei den zuständigen Stellen be­antragt, daß diese Betriebe geschloffen werden.

Bankräuber noch nicht gefaßt. In der Stadt ging am Mittwochvormittag das Gerücht, der Polizei sei es gelungen, die Bankräuber zu fassen Leider trifft diese Tatsache nicht zu. Die Polizei fahndet selbstverständlich nach wie vor eifrig nach den Verbrechern, bis jetzt ohne Erfolg.

Neueinteilung des Stahlhelms als SA. - Reserve 1. Infolge der Organisation des Stahlhelm als SA.-Reserve 1 wird der Stahlhelm-Landesverband Baden- Württemberg künftig Landesverband Süd-West heißen. Zum Führer des Landesverbands Süd-West ist Landes­führer Lensch-Stuttgart ernannt worden.

Reichsbund Deutscher Diplomlandwirte. Die Kundgebung des Landesvereins vom Reichsbund Deut­scher Diplomlandwirte findet am Samstag, den 2. Dezem­ber d. I., vormittags 11 Uhr Uhr im großen Saal des Hin- denburgbaus in Stuttgart statt. Bei dieser Tagung spricht der Präsident des Deutschen Landwirtschaftsrates, Herr Diplomlandwirt Dr. Kräutle überDie berufsständische Neugliederung der deutschen Landwirtschaft". Die Tagung verspricht eine große Kundgebung zu werden.

Ludwigsburg, 22. Nov. (Ostkirche.) Vom schönen Wetter begünstigt schreitet der Holzbau der neuen Ostkirche gegenüber dem alten Friedhof rasch vorwärts. In Bälde ist zur Freude der Gemeinde alles unter Dach und Fach.

Ebingen. 22. Nov. (2 n den Ruhestand.) Oberbür­germeister Spanagel hat im Verlauf einer Besprechung mit der Kreisleitung den Entschluß gefaßt, seine Versetzung in den Ruhestand zu beantragen. Der Abschied aus dem Dienst dürfte sehr wahrscheinlich bereits zum 1. Januar 1934 er­folgen.

Blaubeuren, 22. Nov. (Zurletzten Ruhe.) Die Bei- ietzung des so jäh aus dem Leben geschiedenen Lberbann- sührers Emil Neth gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Trauerkundgebung. Ein riesiger Trauerzug bewegte sich mit zahlreichen Fahnen, namentlich solchen der Hitlerjugend zum Friedhof, wo der Verstorbene neben den Gefallenen des Weltkrieges seine letzte Ruhestätte fand. Stadtpsarrer Kiesner würdigte die Verdienste des erst 24 Jahre allen Vorkämpfers der Hitlerjugend. Es folgten dann etwa 4V Nachrufe. Als erster sprach Eauführer Hugo Wacha. Auch Polizeidirektor Dreher-Ulm widmete dem Verstorbenen warme Worte der Anerkennung. Im Auftrag des Reichs­statthalters Murr und der Gauleitung Württemberg wurde gleichfalls ein Kranz niedergelegt. Der Liederkranz und der Musikverein von Blaubeuren umrahmten die Trauerfeier mit Vorträgen.

Vom Nies, 22. Nov. (JmSumpfe totaufgefun- d e n.) Aus dem Heimweg von Schwörsheim nach Wechin- gen geriet der 50 Jahre alte Landwirt Johann Hagner in der Dunkelheit vom Wege ab und kam in den in der Nähe der Faulenmühle befindlichen, sehr verschlammten Weiher, ohne daß er sich wieder herausarbeiten konnte. Der Bedau­ernswerte wurde tot im Sumpfe steckend aufgesunden.

Lindau, 22. Nov. (Spanische Schatzschwindler am Werk.) Vor einiger Zeit gelang es spanischen Schatz- jchwindlern, zwei Personen aus dem Bezirk Lindau Mnz gehörig zu schröpfen. Die beiden fuhren sogar bis nach Bar­celona und glaubten den ganzen Schwindel, obwohl kein Monat vergeht, ohne daß nicht in der Zeitung vor diesen Schwindeleien gewarnt wird. Erst, als die Leute ihr gan­zes Geld los waren, und es war nicht wenig iraten sie die Rückreise an. Auf diesen Erfolg hin machen sich in Lin­dau und Umaebuua weitere GLatzschwindelerbriefe bem-rj-