polnischen Rede nach der Wahl nicht frei bekennen würde, daß mich ein Ausruf der bayerischen Bischöfe mit tiefem Schmerz er­füllt hat, der immer nur bedingt an die Seite des Führers trat. Mich hat es tief betrübt, daß ich in diesem Aufruf Vorbehalte fand und die Freudigkeit der Zustimmung vermißte, Sie der neue Staat für seine Arbeit für alle Instanzen fordert und fordern muß Ich habe in den neun Monaten bewiesen, daß >ch jedem Gerechtigkeit widerfahren lassen will, der guten Willens ist. Die Zeit der Parteien ist vorbei, aber auch die Zeit der politisierenden Kirche ist vorbei. Ich bin der Meinung, daß die beiden christlichen Konfessionen Mithelfer und Mitstreiter bei der Neuerrichtung von Volk und Staat sein müssen, Zn politischen Fragen verlangt der Nationalsozialismus das ganze Volk für stch. Wir können unbeschadet der Tatsache, daß die Jugend vor allem in sittlichem Geiste erzogen werden muß, auch einen pontijchen Einfluß auf die Jugend niemanden anders einräumen als dem Staat, Das mußte ich in dieser Stunde feststellen, weil es mir ein heiliges Anliegen ist, daß die Vertragsbestimmungen zwi­schen dem Staat und der Kirche auch durchgeführt werden in dem Geiste, unter dem sie geboren sind. Man sollte nicht so ängstlich sein, wenn hier und da etwas nicht nach Wunsch ge­gangen ist. Man soll sich auch an die Zeit erinnern, wo man unsere Bewegung die heute Deutschland heißt, mit allen er­laubten und auch unerlaubten Mitteln zu unterdrücken versucht hat. Doch nie hat ein Volk so deutlich und klar gesprochen wie das Volk in Deutschland am 12. November, als es dem Reichskanzler Adolf Hitler erklärte: Du, geliebter Führer, und Deine Mission entscheiden die Politik Deutschlands und sonst niemand. (Stürmischer Beifall.)

Bayreucher Bühnen eWiele 1934

Bayreuth, 20. Nov. Die Bayreutber Bllbnensestspiele 1934 finden vom 22, Juli bis zum 23, August statt. Der Svieivlan umfaßt 6 Parsival-Aunübrungen, 4 Meistersinger-Auiiübrun- gen, 3 geschlossene Ringzyklen, Dr. Richard Strauß wird, wie un vorigen Jahr, die musikalische Leitung des Parsival überneh­men. Die bewährten Kräfte der vorjährigen Festspiele werben -fast ausnahmslos wieder zur Mitwirkung derangezogen werden, ll, a. die Herren: Andresen, Bockelmann, Burg, Eugen Fuchs, Janßen, Kremer, List, Lorenz, Prohaska, Fritz Wolfs, Ziinmer- mann und die Damen: Berglund, Maria Fuchs, Heidersbach, Leider, Maria Müller, Onegin.

Festnahme einer Aulodiebskolonne

Berlin, 2ll Nov. In den letzten Monaten hatte sich hier eine Autodiebeskolonne breitgemacht, die nur hochwertige Mercedes­wagen neuesten Modells stahl. Die Ermittlungen der Kriminal­polizei ergaben, dag einzelne dieser Wagen zunächst in Zürich (Schweiz) austauchten. Die weiteren Ermittlungen ergaben dann, daß es sich hier um eine raffiniert arbeitende und außerordent­lich gut organisierte Kolonne handelte. Das Haupt der Bande war der 35jährize Elektriker Karl Klaus, der von vier Straf­verfolgungsbehörden bereits gesucht wurde. Er nannte sich bei den Schiebungen Karl Anders und Karl Schulze. Der Haupt­hehler, der 25jährige Mechaniker Paul-Angst, der sich in Zürich als Garagenbesitzer niedergelassen hatte, konnte bereits von den Schweizer Behörden festgenommen werden. Die Verbindung zwischen Klaus und Angst stellte ein gewisser Erwin Meyer aus Konstanz her. Wenn in Berlin sin, Wagen gestohlen wurde, er­hielt hiervon der in Zürich sitzende Paul Angst telegraphisch Mitteilung kam mit dem Flugzeug» her und konnte hierdurch innerhalb zwölf Stunden das gestohlene Auto über die Grenze bringen. Bei allen Festgenommenen wurden falsche Typenscheine, falsche Führerscheine und Zulassungen gefunden. Von dieser Ko­lonne sind allein sieben hochwertige Wagen auf diese Weise nach der Schweiz geschafft worden.

Jüdische Proteste

gegen die Einschränkung der Einwanderung nach Palästina

London, 20. Nov, Die scharfen englischen Einschränkungsmaß­nahmen gegen die jüdische Einwanderung in Palästina und be­sonders die vom englischen Oberkommissar in der vergangenen Woche in Aussicht gestellten Strafmaßnahmen gegenillegale" jüdische Einwanderer haben bei den Juden starke Erregung her­vorgerufen. Die Angelegenheit wurde am Sonntag auf einer Sitzung des jüdischen Deputiertenausschusses in London zur Sprache gebracht, wobei die Lage von den Juden alssehr ernst" und als Bruch des englischen Regierungsversprechens bezeichnet wurde, Meldungen aus Jerusalem zufolge ist die jüdische Be­völkerung Palästinas äußerst erregt. In Jerusalem, Haifa und Tel Aviv wurden jüdische Massenversammlungen abgehalten, die in scharfen Entschließungen die englischen Einschränkungsmaß­nahmen verurteilten.

Jüdische Ausschreitungen gegen die englischen Vertretungen in Warschau

Warschau, 20, Nov, Vor den hiesigen britischen Vertretungen kam es zu zionistischen Kundgebungen, Einige Dutzend Juden i warfen mehrere Fensterscheiben der englischen Botschaft ein. Zwei Täter konnten festgenommen werden. Sie erklärten, daß sie gegen die Haltung in Palästina protestieren wollten. Ferner haben unerkannt entkommene Täler die Fensterscheiben des eng­lischen Konsulats zertrümmert. D^e Steine waren in Flugschrif­ten eingewickelt, worin gegen die Beschränkung der Einwande­rung nach Palästina protestiert wird.

Nun auch noch unverschämt

Die Antwort derSaturday Review" an Dr. Göbbels

Berlin, 20, Nov. Der Herausgeber derSaturday Review", Wentworth, hat in einem Telegramm auf die entschiedene Er­klärung des Reichspropasandaministers Dr, Göbbels wegen des gefälschten Eöbbels-Artikels folgendermaßen geantwortet:

Wir haben Ihnen für Ihr Kabel zu danken. Erhielten den Artikel unter Umständen, die uns keine vernünftigen Gründe übrig ließen, die Echtheit anzuzweifeln. Waren der Meinung, daß es von Ihnen in einem einige Monate zurückliegenden In­terview gegeben wurde. Bedauern, außerstande zu sein, die Ver­breitung dieser Ausgabe derSaturday Review" zu stoppen, die bereits über Britannien verstreut ist. Würden aber einen Bericht von Ihnen nächste Woche begrüßen."

Man kann nur sagen, daß der Herausgeber derSaturday Re­view" seiner Verleumdung mit dieser Antwort noch die Unver­schämtheit hinzufügt, Dr Göbbels möge sich in der nächsten Num­mer des Blattes äußern. Von Bedeutung ist an dieser ganzen üblen Brunnenoergiftung derSaturday Review" eigentlich nur die Tatsache, daß es jetzt endlich einmal gelungen ist, einen der Drahtzieher der gemeinen antideutschen Hetze aus frischer Tat zu ertappen. Hoffentlich erkennen die ehrlich und anständig den­kenden Kreise in der Welt an diesem üblen Beispiel, auf welche Quellen die Propagierung der antideutschen Trimmung -u- BckgM.

Der Untergang derKreuzsee-

Amsterdam, 20 Nov. In Rotterdam ist der DampferEgeria" aus Danzig eingetrofsen. Er hatte an Bord den aus Bremer­haven stammenden schwerkranken ersten Maschinisten Schwindt von dem deutschen MotorschiffKreuzsee" und die Leiche des aus Minden stammenden zweiten Maschinisten Kint, DieKreuz­see", die sich von Hamburg nach London unterwegs befand, ist auf der Höhe von Borkum gekentert Es kann als sicher an­genommen werden daß von den elf Mann Bejahung nur der erste Maschinist am Leben geblieben ist.

Am Samstag hörte em Matroje derEgeria" Hilferufe. Als man mit Scheinwerfern das Meer avsuchte, entdeckte man auf der sehr hochgehenden See em Boot mit drei Menschen. Der Dampfer hielt sofort auf das Boot zu. doch dauerte es über eine Stunde, bis man das Boot längsjeits hatte. In diesem Augen­blick gelang es einem der Schiffbrüchigen, die Reeling der Egeria" zu ergreifen, so daß er gerettet werden konte. Der ge­rettete Maschinist jagte, daß der Untergang derKreuzsee" sich binnen wenigen Minuten abjpielte. Sieben Stunden lang war das Boot in der lehr kalten Nacht ein Svielball der Wellen. Die Schiffbrüchigen wurdm einer nach dem anderen bewußtlos über Bord gespült. Allein der erste Maschinist, ein sehr kräftiger Mann, konnte durchhaiten Er wurde in einem Rotterdamer Krankenhaus ausgenommen.

Kanadischer Journalist verschwunden

London, 20. Nov. Der kanadische, Berichterstatter Lukin John- ston, Londoner Berichterstatter derSoutham Papers of Ka­nada", ist auf der Rückreise von Deutschland nach England spur­los von Bord des zwischen Hoek van Holland und Harwich ver­kehrenden englischen DampfersTrague" verschwunden. Er wurde zuletzt am Donnerstag an Bord derTrague" gesehen, war jedoch bei der Ankunft in Harwich nicht mehr zu finden. Man nimmt an, daß er in einem Schwindelanrall über Bord gefallen ist. Wie ein Kollege Johnstons mitteilte, hatte dieser in der ver­gangenen Woche eine Unterredung mit Reichskanzler Hitler über wichtige politische Tagesfragen. Bei seiner Zusammenkunft mit Hitler habe sich.herausgestellt, daß das kanadische Regiment bei Armentiers gegenüber dem deutschen Korps Dämpfte, dem Hitler angehörte. Hitler habe mit Johnston in einer äußerst herz­lichen, dreiviertelstündigen Unterreoung feine Kriegserinnerun­gen ausgetaufcht.

Mies.

Wildbad» den 21. November 1933.

Vom k.-k.-Spork. Letzten Sonntag hielt die K.-K.-Ab- teilung des Krieger- und Militärvereins Wildbad ihr dies­jähriges Herbstabschlußschießen ab. Das um 12Ve Uhr be- s ginnende Schießen war der Abschluß zur Austragung des j diesjährigen Vereinsmeisterschaft. Die Meisterschaft wurde bewertet nach den im verflossenen Jahre monatlich ge­schossenen Pftichtserien, die in den bekannten 3 Anschlags­arten zu 6 Schuß ausgeführt wurden. Vereinsmeister konnte auch dieses Jahr wieder Kamerad K. Dickhoff werden, der zum ersten Male mit einer Schützenkette ausgezeichnet wer- s den konnte. Dieselbe wird jeweils solange von dem betref- s senden Meister getragen, bis er von einem andern geschlagen i wird. Die Resultate der einzelnen Schützen sind folgende: s

I. K. Dickhoff mit 1145 Ringe; 2. Viktor Nester mit 1103 R. ; : 3. P. Mäierbacher mit 1046 R.; 4. Fr. Krauß mit 1034 R.;

5. H. Pflumm mit 1024 R.; 6. R. Caspar mit 1023 R.;

7. Fr. Heiner mit 1020 R.; 8. W. Eitel mit 1018 R.;

9. I. Messsrle mit 1003 R.; 10. H. Gehweiler mit 1018 R.;

II. K. Kammer mit 975 R.; 12. Fr. Kloß mit 949 R.; 13. K. Eberhardt mit 936 R.; 14. A. Waidelich mit 923 R.; 15. E. Müller mit 902 R.; 16. R. Bott jr, mit 895 Ringe; 17. W. Kaufmann mit 894 R.; 18. H. Herch mit 886 R.; 19. H. Leininger mit 884 R.; 20. Bott sen. 880 R. (11er); 21. W. Bausert mit 854 R.; 22. W. Riedinger mit 784 R.; Die beste Tagesleistung konnte ebenfalls von Kamerad K. Dickhoff mit 101 Ringen erzielt werden. Von deck beiden Ehrenscheiben konnte eine W. Eitel und die andere W. Bausert mit nach Hause nehmen. Abends war dann im Saal der Rennbachbrauerei Preisverteilung. Der Vorstand Fr. Kloß eröffnete dieselbe mit einer Ansprache, in der er auf das Ziel hinwies, daß es im Dritten Reich gelingen möge, den K.-K^Schießsport zum Volkssport zu erheben. Die Aus-

i führungen endigten mit dem Absingen des Deutschland- und Horst Wessel-Lied. Anschließend gemütliches Beisammensein.

Wildbader Geschichtsforschung. Der Arbeits- und der literarische Ausschuß tritt, nachdem die Wahlen vorbei sind, zu einer Sitzung am nächsten Freitag, abends 8 Uhr wieder zusammen.

Betreuung der arbeitslosen Zugend im Winter 1933/34

Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Die arbeitslose Ju­gend soll in den nächsten Wochen und Monaten in Werk­kursen zusammengefaßt werden, damit sie für den Arbeits­markt vermittlungsfähig bleibt oder vermittlungsreif gemacht wird. Es soll sich nicht um schulmäßig aufgezogene Lehrgänge handeln, sondern um praktische Uebungsstätten von größtmög­licher Berufs- und Wirklichkeitsnähe. Die Verufsnähe soll be­sonders dadurch zum Ausdruck kommen, daß die Werkkurse mög­lichst in unbenutzten Räumen von Industrie- und Handwerks­betrieben durchgesührt werden. Verantwortliche Träger der Lehrgänge können zu diesem Zweck u. a. auch Industriebetriebe selbst sein. Die Regelung läßt erwarten, daß die Betriebe bei einem späteren Kräftebedarf aus die in ihren Werkstätten mit finanzieller Hilfe der Reichsanstalt vorgeschulten Arbeitslosen zuruckgreifen. Für Angehörige der Wehrverbände können be­sondere Kurse eingerichtet werden. Bei Schulnngsmaßnahmen für Mädchen sind alle Veranstaltungen bewußt zu pflegen, die eine Umstellung auf das Gebiet des städtischen oder ländlichen Haus­halts oder eine Vervollkommnung mangelhaft geschulter Haus­gehilfinnen bedeuten: mit der hauswirtichaftlichen Schulung kann die Leistung von sozialer Hilfsarbeit verbunden werden. s

Auch wird neben der beruslühen Fortbildung der politi­schen Schulung der arbeitslosen Jugend mit dem Ziele der Erziehung zur nationalsozialistischen Weltanschauung größte Be­deutung beigemessen Der Präsident der Reichsanstalt hat daher angeordnet, daß die Arbeitsämter gegebenenfalls in enger Ge­meinschaftsarbeit mit der für die politische Schulung berufenen örtlichen Stelle eine Verbindung beider Aufgaben vornehmen. Schließlich soll bei den -Werkstattkursen vorgesehen werden, den Teilnehmern eine warme Mahlzeit durch die Mithilfe des ört­lichen Winterhilfswerks zukommen zu lassen.

Diese Schulungsmaßnahmen für die arbeitslose Jugend kön­nen zwar nur Notbehelf sein, sie geben den Arbeitslosen aber mehr als früher das Vertrauen zu ihrem Können und zur Ueber- s Windung von Schwierigkeiten wieder, weil zum Beginn dieses Winters nicht nur d'-e begründete Hoffnung, sondern auch der Beweis der Besserung besteht.

MllMtkkg

Neuer Angriff auf die Arbeitslosigkeit Gründung der Elektro-Front Württemberg und Baden

Stuttgart, 20 Nov. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirt­schaftsgebiet Südwest hatte auf 17. November 1933 die Behörden j und Kreise der Elektrowirtschaft zu einer bedeutsamen Versamm- j lung in den Stadtgarten nach Stuttgart geladen. Der Ver- s sammlungsleiter, Oberingenteur K i l p - Stuttgart, begrüßte die Erschienenen. Der Treuhänder der Arbeit, Dr. Kimmich- j Karlsruhe, begrüßte die von seiten der Elektrowirtschaft ein- geleiteteu Schritte für die Arbeitsbeschaffung im Sinne der Re- j gierung für das gesamte Wirtschaftsgebiet Südwest. Die Elektro- ! Wirtschaft stelle sich hierdurch als neue Hilfstruppe in die Front z des großen Angriffs gegen die Arbeitslosigkeit. Er gab seiner ! Freude Ausdruck, daß die Vorarbeiten für die Gründung der Elektrofront und die Ausarbeitung eines DurchfLhrungsplan.es i von den beteiligten Kreisen bereits in Angriff genommen ist.

Rechtsanwalt Dr. Aufrecht gab kurzen Bericht über die s bisherigen Vorarbeiten. Die Elektrofront soll möglichst auf den ! bisherigen Elektrozemeinschaften bei den Elektrizitätswerken s aufgebaut werden. Keinesfalls soll eine weitere Organisation ge- > gründet werden. Für die Durchführung ist ein Ausschuß aus - allen beteiligten Kreisen gebildet. Die Federführung ist dem j Reichsverband des deutschen Elektro-Jnstallateur-Eewerbes, Lan- § desverband Württemberg und Baden e. V., übertragen. Die ! Vertreter der verschiedenen Verbände begrüßten in der Aus- ^ sprach« die Gründung der Elektrofront und erklärten sich über­einstimmend zur intensiven Mitarbeit bereit. Erfreulicherweise konnte der Diskussion entnommen werden, daß das gesvannte Verhältnis, das teilweise zwischen den verschiedenen Kreisen der Elektrowirtschaft bestanden hat, nunmehr aufhören wird und eine enge Zusammenarbeit unter Zurückstellung aller kleinlichen Be­denken im Sinne des Führers erfolgt. Auch die Vertreter der Behörden, Handwerkskammern, NSVO. und des Kampfbundes deutscher Architekten und Ingenieure reihen stch erfreulicherweise in die Elektrofront ein. Der gegründete Ausschuß wird die Ar­beiten sofort aufnehmen. Der Gründung der Elektrofront kommt erhöhte Bedeutung zu, da für das Elektrogewerbe nahezu in jedem Haus Betätigungsmöglichkeiten vorhanden sind. Der Treu­händer der Arbeit konnte, nachdem die Aussprache eine klare Ab­grenzung der Tätigkeitsgebiete der Organisationen und der Ziele der Elektrofront ergeben hatte, die Elektrofront, Gemeinschaft zur Arbeitsbeschaffung in Württemberg und Baden als gegründet erklären.

Fahnenweihe der 246er

Stuttgart, 20. Nov. Am Sonntag morgen wurde in der Gar» nisonskirche die neuen Fahnen des Reserve-Infanterieregiments Nr. 246 geweiht. Die früheren Angehörigen dieses Regiments, Abordnungen von Krieger- und Regimentsvereinen und Käme» raden von der SA.-Reserve 413 hatten sich vorher zahlreich in ! der Kanzleistraße versammelt. Nachdem die Traditionskompagnie l der Reichswehr eingetroffen war, begaben sich die Teilnehmer ! in die Garnisonskirche, wo Pfarrer Birk die Weiheanfprache ! hielt. Oberstleutnant a. D. Baumann enthüllte alsdann die : Fahne ves Regimentsvereins. Gleichzeitig wurden auch Fahnen j des Sturms 15 der SAR.-Standarte 413 geweiht. Nach der Weihe ! senkten sich sie Fahnen zum Gedenken an die gefallenen Kame- l raden Nach dem Gottesdienst bildete sich ein Festzug, der zum ! Schloßplatz marschierte, wo die Führer des Regiments im Kriege den Vorbeimarsch abnahmen. Nachmittags fand eine kamerad­schaftliche Zusammenkunft im Wulle-Saal statt. Nach Uebergaöe der Fahne an den Landesführer. Oberstleutnant a. D. Baumann, wurden an der Fahne mehrere gestiftete Bänder befestigt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Ansprache des Majors a. D. Kaufmann, die mit einem dreifachen Hurra auf den Eeneralfeldmaffchall von Hindenburg, den Führer Adolf Hitler und das ruhmreiche Regiment 246 schloß.

Bund für Vogelschutz

Stuttgart, 20. Nov. Unter großer Beteiligung der Mitglieder und in Anwesenheit von Vertretern staatlicher und städtischer Be­hörden fand am Samstag die 34. Mitgliederversammlung des Bundes für Vogelschutz e. V statt. Die erste Vorsitzende, Frau Kommerzienrat H ä h n l e - Eiengen, eröffnete die Jahresver­sammlung mit herzlichen Begrüßungsworten, wobei sie besonders des nationalen Umschwungs in Deutschland gedachte und betonte, daß der Führer des Reiches aus die Naturverbundenheit größten Wert lege. Die Treue der Mitglieder hat sich auf das beste bewährt. Es konnten auch einige neue Ortsgruppen gegründet ! werden. Zwei neue Schutzgebiete konnten in Mecklenburg und : auf der Schwäbischen Alb err>ehret werden. Die Gesamtzahl oer vom Bund betreuten Schutzgebiete beträgt 150, die über ganz Deutschland zerstreut sind. Ausstellungen haben die Werbetätig­keit wirksam unterstützt In den Ortsgruppen haben die Bs- obachtungsgänge immer mehr sich eingebürgert. An Schonprämien wurden 700 RM. ausbezahlt Ueber die ".organisation teilte die Vorsitzende mit, daß der Bund jür Vogelschutz künftig dem Reichsbund für Volkstum und Heimat angeschlossen wird. Als Unterorganisation für den Vogelschutz ist unser Bund vorgesehen, was Frau Kommerzienrat Hähnle mit großer Freude feststellte. Nach Erstattung des Kassenberichts durch Ingenieur Hähnle- Eiengen wurde die Umüellung der Satzungen auf das Führer­prinzip vorgenommen. Auf den Vorschlag des Landtagsabgeorv- neten Berger wurde die bisherige hochverdiente erste Vorsitzende und auch Gründerin des Bundes, Frau Kommerzienrat Hähnle, einstimmig zur Führer in berufen. Die Führerin dankte mit warmen Worten für das große Vertrauen und versprach, trotz ihrer 82 Jahre auch weiter mit voller Kraft sich für die Vogel­schutzbewegung einzusetzen. Zum Schluß wurden interessante Laufbilder oorgeführt.

Aus Stuttgart

Stuttgart, 20. Nov. (W ürtt. Staatstheater.) Als nächste Uraufführung bringt das Schauspiel am kommen­den Samstag, 25. Nov., Walter E. Schäfers neuestes Werk Schwarzmann und die Magd".

Nach Hohenheim berufen. Dr. Ernst Klapp, der Professor für landwirtschaftlichen Pflanzenbau und Pflan­zenschutz an der Universität Jena, hat einen Ruf als or­dentlicher Professor der Pflanzenbau- und Ackerbaulehre an die landwirtschaftliche Hochschule in Hohenheim erhal­ten. Professor Klapp ist geborener Mainzer und steht im 40. Lebensjahre.

Vorbildlich. Der Württ. Obstbauverein hat aus die Abhaltung der üblichen Weihnachtsfeier in diesem Jahr verzichtet und den hierfür im Voranschlag vorgesehenen Betrag von 400 RM. dem Deutschen Wistterhilfswerk über­wiesen. Dieser Entschluß ist auss freudigste zu begrüßen und seine Nachahmung aufs beste zu empfehlen.

Werbung für Musik. Die zum Zwecke einer ge­meinsamen Werbung für die Wiedererweckung der deutschen Volksmusik zusammengeschlossenen Fachverbänüe des Kla­vierbaus, des Musikinstrumentenhandels und der Noten­händler Württembergs veranstalten am Dienstag, den 21.