Wosevelt gerufen, Mhrenb er. M zusamMn mit, Heft ' übrigen Mtgliedern der russischen Abordnung bei einem Abendessen im Haus des Bankiers Morgenthau be- § fand Es wird angenommen, das, Roosevelt von der , Sowjetregierung Sicherheiten für die Anerkennung der russischen Vorkriegsschulden und der von der ersten russi- s scheu Revolutionsregierung Kerenski aufgenommenen schul- : den vor der Wiederaufnahme der diplomatischen Be­ziehungen verlangt habe.

Reichszuschüsse für Ausbau von Räumen für Luftschuhzwecke

Berlin, 13. Nov. Der Reichsarbeitsminister hat nähere Be­stimmungen über die Gewährung von Reichszuschüssen für den Ausbau von Räumen für Zwecke des Luftschutzes erlassen. Vor der endgültigen Bewilligung des Zuschusses muß der Antragsteller bei behelfsmäßigem Ausbau eine Bescheinigung der Luftschutz-Bau­beratungsstelle über die Zweckmäßigkeit der Durchführung, beim Ausbau in endgültiger Bauart eine Bescheinigung der Baupolizei über die Abnahme des Luftschutzraumes vorlegen. Der Zuschuß be­trägt wie bei sonstigen Umbauten die Hälfte der Kosten, im Höchst­fall 1000 Mark. Daneben wird die Zinsvergütung gewährt.

Die ersten italienischen Blällerslimmen

Rom, 13. Nov. Die italienischen Mittagsblätter, die als erste nach dem Sonntag erscheinen, bringen noch keine Kommentare zu den deutschen Wahlen. In ihren Berichten aus Berlin kommt je­doch der in Italien erwartete und begrüßte Triumph der Regie­rung Hitler klar zum Ausdruck.

ImTeuere" wird der Tag als eine großartige Kundgebung des geeinten deutschen Volkes bezeichnet. Der MailänderCor- riere de la Sierra" schreibt unter Schlagzeile:Das Gelöbnis der Deutschen für Hitler" Die Zahl der ablehnenden oder ungültigen Stimmen zeige, daß kein Zwang ausgeübt und das Wahlgeheim­nis gewahrt blieb.

670 Reichsdeutsche aus Oberitalien sind am Sonntag nach Sa- vona gefahren, um auf dem DampferTarangona" außerhalb der italienischen Hoheitsgewässer zu wählen.

Württemberg

Ausruf des Reichsstatthalters

Reichsstatt-Halter Murr erläßt i-m NS.-Kurier folgen­den Aufruf: Der 12. November 1933 hat ein verantwor­tungsbewußtes Volk gefunden. Die deutsche Geschichte kennt wenig Beispiele, die die Nation so geschlossen, so einig und so von heiligem Ernst durchdrungen fanden, wie der gestrige Tag. Die Welt weiß jetzt, daß Regierung und Volk eine Ein­heit sind, und daß das Volk mit derselben halten Ent­schlossenheit sich hinter den Kanzler stellt, mit der sich der Kanzler vor das Volk stellt. Die Welt weiß auch, daß das Volk von heute ein anderes ist als das Volk von ehedem, und sie wird einzusehen beginnen, daß jeder Versuch, die deutsche Ehre zu verletzen, scheitern muß an dem unbeug­samen Willen der Nation, diese Ehre mit aller Leidenschaft zu verteidigen. Ihr, meine Parteigenossen und Volksgenossen, - könnt stolz darauf sein, daß euch das Schicksal ausersehen i hat, Träger einer der gewaltigsten Willensäußerungen , unseres Volkes zu sein. Immer wird der 12. November 1933 in der Geschichte strahlen als ein Tag der Größe, der Kraft und der Einheit der Nation. Es lebe das Reich! Es lebe der Führer! gez. Wilhelm Murr.

Reichsstatthalter Murr sandte folgende Telegramme nach Berlin:

Ad 0 lfHitler, Berlin: Ich. melde meinem Führer: von Abstimmungsberechtigten in Württemberg wählten 97 Prozent, davon Ja-Stimmen 96,7 Prozent, für Reichstag 95 Prozent. Württemberg steht für immer treu zum Führer.

Dr. Goebbels, Berlin: Württemberg hat gewählt. Von Abstimmungsberechtigten wählten 97 Prozent, davon Ja-Stimmen 96,7 Prozent, Reichstag 95 Prozent. Ich freue mich, Ihnen Ergebnis Mitteilen zu können, das zugleich Ihrem Einsatz zu danken ist. Heil Hitler! Ihr Wilhelm Murr.

Stuttgart, 13. November.

Württembergs Kandidaten. Nach den vorläufigen amt­lichen Feststellungen entsendet lautWürttembergischer Lan­deszeitung" Württemberg folgende 28 Nationalsozialisten in den Reichstag: 1. Reichsstatthalter und Gauleiter Wilhelm Murr-Stuttgart; 2. Polizeidirektor Wilhelm Dreher-Ulm;

3. Dietrich von Jagow-Frankfurt; 4. Fritz Kiehn-Trossingen;

5. Hans Elard Ludin-Stuttgart; 6. Hans Adolf Pritzmann- l Stuttgart: 7. Friedrich Schmidt-Stuttgart; 8. Vinzenz j Stehle-Bittelbronn; 9. Robert Zeller-Degerloch; 10. Alfred Arnold-Bühlhof; 11. Philipp Baetzner-Nagold; 12. Christoph , Diehm-Stuttgart; 13. Emil Kiener-Valingen; 14. Eugen Maier-Ulm; 15. Albert Schüle-Wolfenbrück; 16. Otto Maier- Stuttgart; 17. Hans Seibold-Tettnang; 18. Adolf Kling- Unterkochen; 19. Ernst Huber-Reutlingen; 20. Karl Dempel- Stuttgart-Berg; 21. Dr. Otto Sommer-Zuffenhausen; 22. Martin Kohler-Talheim; 23. Friedrich Schulz-Stuttgart;

24. Anton Vogt-Stuttgart; 25. Richard Drauz-Heilbronn;

26. Oskar Farny, Gutsbesitzer, Dürren (Allgäus; 27. Frei­herr von Stauffenberg, Landwirt. Rißtissen. Als 28. Kan­didat wird ein Bewerber der Reichsliste übernommen.

Wahlergebnis im Schuhhaftlager Heuberg. Insgesamt haben im Schutzhaftlager Heuberg 454 Personen von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die abgegebenen Stimmen verteilen sich wie folgt: Stufe 3: Volksabstimmung: 75 Ja,

30 Nein, 36 ungültig; Reichstagswahl für NSDAP.: 62, ungültig 72. Stufe 2: Volksabstimmung 159 Ja, 28 Nein, 9 ungültig; Reichstagswahl für NSDAP.: 148, un­gültig 46. Stufe 1: Volksabstimmung: 111 Ja, 5 Nein,

1 ungültig; Roichstagswahl: für NSDAP.: 103, ungültig 14.

Im Lauf des Montags wurden aus dem Lager Heuberg 100 Schutzhäftlinge entlassen.

Spenden für das Winkerhilfswerk. Bei der Lanins- führung Württemberg und Hohenzollern des Wintsrhilfs- werks sind nach den Verzeichnissen 23 und 24 an Spenden 20 615.67 RM. eingegangen, darunter eine Spende d r Angestellten der Württ. Girozentrale Stuttgart in Hose von 6000 RM. und eine Spende der Alten Stuttgarter LebenMersicherungsgesellschaft AG. in Höhe von 3000 RM., ferner werden noch Warenfpenden im Wert von etwa 600 Mark bezeichnet.

7 Jahre Zuchthaus wegen Brandstiftung. Das Schwur­gericht verurteilte heute den 23 I. a. ledigen August Motzer von Entringen wegen zweifacher Brandstiftung Au / ^chren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverlust. Motzer HEe kürzlich in Entringen Mehrers Gebäude in Brand SMckj.

Selbstmordversuch. Am Samstag nachmittag machte in einem Haus der Rotenwaldstraße eine 29 I. a. Frau einen Selbstmordversuch durch Einatmen von Gas. Die Anwen­dung des Sauerstoffapparates war von Erfolg. Der Grund zur Tat lag in Ehezwistigkeiten.

Branddirektor Müller im Ruhestand. Gegen Ende dieses Jahres tritt Branddirektor Müller seinem Ansuchen entsprechend in den Ruhestand. Mit ihm scheidet ein Mann aus dem städti­schen Dienst, der als Mensch und Feuerwehringenieur zum Wöhle Stuttgarts und seiner Bevölkerung und weit über die Grenzen Stuttgarts hinaus Vorbildliches geleistet hat. Oberbürgermeister Dr. Strölin hat dem Scheidenden für die ausgezeichneten Dienste, die dieser bei der städtischen Berufsfeuerwehr geleistet hat, den herzlichen Dank der Stadtverwaltung ausgesprochen.

Württemberg an der Spitze. Nach den vorläufigen amtlichen Ergebnissen der einzelnen Wahlkreise ergibt sich, daß Württemberg sowohl bei der Reichstagswahl als auch bei der Volksabstimmung zu jenen Wahlkreisen gehört, die am h e r v 0 r r a g e nd ste n ab­gestimmt haben. Bei der Volksabstimmung steht sogar Württem­berg an dritter Stelle unter sämtlichen 38 Wahlkreisen. Ihm voraus gehen lediglich Ostpreußen und Oppeln mit 97, bzw. 96,8 Prozent Ja-Stimmen der Wahlbeteiligten. Bei der Reichstagswahl steht Württemberg mit 94,8 Prozent der Wahlbeteiligten unter den 3S Wahlkreisen an 6. Stelle.

Neue Autobuslinie. Dis Stuttgarter Straßenbahnen haben für die nächste Zeit die Einrichtung eines Autobusbetriebs im östlichen Stadtteil zwischen Hölderlinplatz und Kräherwald über die Gauß- und Zeppelinstraße vorgesehen. Der Autobus hat 6 Minutenbetrieb im unmittelbaren Anschluß an die Straßenbahnlinie 4.

Hochverräter. Wogen Verbreitung kommunistischer Druck­schriften mit teilweise hochverräterischem Inhalt wurden vom Strafsenat des Oberlandesgerichts der Schuhmacher Alfred Wacker von Cannstatt zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und der Hilfsarbeiter Karl Borgmann von Sluitgart- Gcvisburg zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.

Aus dem Lande

Eßlingen, 13. Nov. Ein Knabe tödlich über- fahren. Am Samstag wurde auf der Straße zwischen Eß­lingen und Brühl ein fünfjähriger Knabe aus Eßlingen von einem Personenkraftwagen angefahren und tödlich verletzt. Das Unglück ist dadurch entstanden, daß der Knabe, der zu­sammen mit seinen Eltern einen Handwagen zog, über die Straß« unmittelbar in das Fahrzeug sprang.

^ Kornwestheim, 43. Nov. Schwerer Sturz. Der 49jährige Wilhelm Beuger, der bei der Schuhfabrik Salamander AG. als Kontrolleur angestellt ist, stürzte di» Kellertreppe hinunter, wobei er sich einen Bruch der Wirbelsäule zuzog. Der Verunglückte wurde nach- dem Bszirkskrankenhaus Ludwigsburq verbracht, dürfte aber nach Ansicht der Aerzte kaum mit dem Leben davon- kommen.

künzelsau. 13. Nov. Todesfall. Gestern vormittag Ist im 60. Lebensjahr Studienrat Wilhelm B e r 0 n, der seit mehr als 20 Jahren am hiesigen Lehrerseminar ge­wirkt hat, gestorben

Tübingen, 13. Nov. DekanFaber75Jahre alt. Dekan i. R. Faber darf heute in bewundernswerter Frische und Rüstigkeit das 75. Lebensjahr vollenden.

Metzingen, 13. Nov. Auto Unfall und Selbstmord. Am Donnerstag nachmittag stieß der ungefähr 50 Jahre alte Fritz Vollster, Inhaber eines Gemüsegeschäfts, mit seinem Personen­wagen, in dem einige Hochzeitsgäste faßen, an einer Straßen­kreuzung auf ein Cßlinger Lastauto. Dabei wurde der Personen­wagen stark beschädigt und eine Person leicht verletzt. Votteler nahm sich den von ihm verschuldeten Unfall so zu Herzen, daß er sich an einem Bahnübergang von einem Personenzug überfahren ließ.

Ulm, 12. Nov. Selbstmord im Polizeigefängnis. Vermißt. In der Nacht vom 9. November hat laut Polizei- bericht eine im Polizeigefängnis in der Griesbaügasse unter­gebrachte 30 Jahre alte Frau sich das Leben genommen. Ver­mißt wird seit 8. November ein 15 Jahre alter Kaufmannslehrlina namens Karl List von hier.

. Main, OA. Laupheim, 12. Nov. Brand. Auf dem Ober- buchhos ist das Oekonomiegebäude des Andreas Huber mit großen Erntevorräten am Freitag abend abgebrannt, nachdem im Lauf des Nachmittags noch mit Maschinen gearbeitet worden war. Das Vieh konnte gerettet werden.

Reutlingen, 13. Nov. Von der Presse. Mit dem 11. November ist Herr Hans Freytag gesundheitshalber aus dem Verlag des Reutlinger Generalanzeigers, dem er 22 Jahre lang seine ganze Kraft gewidmet hat, ausgeschieden.

Winzeln OA. Oberndorf, 13. Nov. Unglück im Stall. Ein hiesiger Geschäftsmann und Landwirt kam dadurch in großen Schaden, daß sein ganzer Viehbestand, fünf Stück Rindvieh, erkrankte. Die Krankheit soll eine ganz eigenartige sein, bei der die Tierärzte machtlos sind. Bis jetzt mußten 4 Stück Großvieh bei nur 2 bis 3 Tagen Krankheit not­geschlachtet werden.

Göppingen, 13. Nov. DieEr folge derArbeits- beschaffungsmaßnahmen im Bezirk. Von 68 Gemeinden, die in den Bezirk des Arbeitsamts Göppingen fallen, ist die Arbeitslosigkeit in 30 Gemeinden ganz oder nahezu beseitigt. Es ist weiterhin Grund zu der Annahme vorhanden, daß der jetzige Stand der Arbeitslosenziffer im Arbeitsamtsbezirk über die Wintermonate nicht nur ge­halten, sondern durch weitere demnächst in Angriff zu neh­mende Arbeiten weiter gedrückt werden kann.

Sontheim OA. Heidenheim. 13. Nov. Lebensmüde. Vormittags ist ein hiesiger 50jähriger Landwirt freiwillig aus dem Leben geschieden. Er hinterläßt eine Frau und 8 unmündige Kinder.

Ravensburg. 13. Nov. Tot aufgefunden. Am Sonntag vormittag wurde außerhalb des Güterbahnhofs bei der Ettishofener Eisenbahn-brücke ein 60 I. a. Mann von hier, vom Zug überfahren, tot aufgefunden.

Waldfee. 13. Nov. Schwerer Autounfall.

2 T 0 te. Fünf junge Leute, darunter drei aus Weingarten, hatten die Absicht, eine Autofahrt von Weingarten nach München zu machen. Bei der Straßengabelung in der Nähe des Bahnhofs zum Ort Wolfegg schleuderte das Auto und geriet über den Abhang beim sogenannten Eisweiher. Das Auto überschlug sich mehrere Male. Karl Roth von Staff­langen OA. Biberach und Josef Hermann von Wein­garten, die sich auf den rückwärtigen Sitzen des Autos be­fanden und herausgeschleudert wurden, verunglückten töd­lich, während die anderen Insassen mit geringfügigen Ver­letzungen davonkamen.

Vom bayerischen Allgäu, 13. Nov. Todesfahrt. Zryijcherr MeiMingen uyd^ Woringen geriet der Bgcker-

tneister Max Jörg von Zeu, als er avenos mit jemem Motorrad plötzlich ein Pferdefuhrwerk erblickte und aus- weichen wollte, infolge starken Bremsens auf den G'hw-g. Durch den scharfen Ruck wurde die im Beiwagen sitzende 23jährige Landwirtstochter Maria Hartmann heröusg.'fistle 1 - dert und brach das Genick. Die Schuld trifft Jörg, da er ohne Beleuchtung fuhr.

Bad Rappenau, 13. Nov. Tödlich abgestürzt. In Daisbach stürzte ein Maurermeister beim Ümdecken eines Dachs ab und war sofort tot.

Jnneringen in Hohenz., 13. Nov. Tödlicher Un­glück s f a l l. Am Samstag abend stürzte der 46 I. a. Karl Fritz von der Scheune herunter. Er erlitt einen Schädel­bruch, so daß der Tod sofort eintrat. Der Verstorbene hinter­läßt eine Frau mit 7 Kindern im Alter von 712 Jahren.

Lokiltt.

Wildbad, den 14. November 1933.

Die Liliputaner kommen! Die weltberühmten Liliputa­ner-Schauspieler, die kleinsten und besten Zwergschauspieler der Gegenwart, nebst mitwirkenden großen Personen, im In- und Ausland von ihren Gastspielreisen überall bekannt, werden am Freitag, den 17. November, im HotelAlte Linde" zwei Vorstellungen geben, und zwar mit ganz neuem Programm. Die Vorstellungen werden für hier und Umge­bung ein Ereignis sein, das feine Anziehungskraft auch auf das hiesige Publikum nicht verfehlen wird. Ab nds wird ein reizendes Lustspiel mit Gesang in Szene gehen, wo die kleinen Künstler ihr ganzes Können beweisen werden. Nach­mittags kommt für die Schuljugend ein enzückendes Märchen zur Darstellung, was sich die Jugend ebenfalls nicht entgehen lassen sollte. Wirkliche Zwerge im Zwergenreich werden auftreten. Ganz hervorragend in Gestalt und Intelli­genz. Wir appellieren cm alle Kunst- und Theaterfreunde, bas hiesige Gastspiel mit einem zahlreichn Besuche zu unter­stützen, wie sie es verdient, denn der Besuch kann nur bestens empfohlen werden. Einige Stunden Ablenkung in dem All­tag des Lebens zu finden und einige genußreiche Stunden verleben zu können, ist auch was wert. Gerade in der Pro­vinz, wo uns selten Gelegenheit geboten ist, wirklich künst­lerische Darbietungen zu sehen, soll man dieselbe nicht acht­los vorübergehen lassen. Darum nochmals, unterstützt deut­sche Kunst, deutsche Künstler, denn auch auf solche Art kön­nen wir am Aufbau unseres Vaterlandes mithelfen. Nähe­res siehe heutige Anzeige und Plakate.

*

Der Wahlsonnkag in Sprollenhaus. Wie überall im deut­schen Reich, so stand auch in Sprollenhaus der vergangene Sonntag im Zeichen stärkster Wahlbeteiligung. Gleich nach Beginn der Wahlhandlung kamen die ersten Einwohner um ihrer Wahlpflicht zu genügen. Der Andrang zwischen 13 Uhr war so stark, daß bereits um V-5 Uhr die Wahl als beendet angesehen werden konnte. Die Wahlbeteiligung erreicht den noch nie dagewesenen Höchststand von 99,2 Pro­zent. Das legt Zeugnis davon ab, daß auch die Bevölkerung von Sprollenhaus den Appell des Kanzlers verstanden hat. Auch dürften Aufklärung und Hinweis auf die Bedeutung der Wahl seitens führender Vereinspersönlichkiten ihre Wir­kung nicht verfehlt haben. Krankheitsfälle und Nichtbeach­tung der Wahlvorschriften über Stimmscheine verhinderten eine lOOprozentige Abstimmung. Der fehlende Rest von 0,8 Prozent dürfte aber, gemessen am sehr hohen Prozent­satz der Wahlbeteiligung, wenig bedeuten. Ganz bsonders verdient hervorgehoben zu werden, daß auch nicht eine ein­zige Nein! Stimme zu verzeichnen war. Das zeugt insbeson­dere vom guten Geist und der gesunden politischen Einstel­lung der Spr. Bevölkerung. Im Bilde der Zahlen ausge­drückt wirkt sich die Abstimmung folgendermaßen aus: Wahlbeteiligung 99,2 °/o Stimmberechtigte --- 376 Abegeg. Stimmen einschl. St. Sch. 381 davon Volksabstimmung mit Ja - 380 Stimmen -- 99,7 °/, davon Volksabstimung mit Nein -- 0 Stimmen

Reichstag, NSDAP - 375 Stimmen -- 98,4»/«

er.

kleine Nachrichten ans aller Mell

Ein Hundertjähriger wählt. In der Ortschaft Lübz^m ^ei Perleberg (Mark Brandenburg) ist der kürzlich 100 J-'re alt geworbene Altsitzer Schultz zum Wahllokal gefahren und hat dort sein Wahlrecht ausgeübt.

Ein Notizbuch Amunbsens gefunden. Die Moskauer Aka­demie der Wissenschaften teilt mit, eine russische Polarcxpe- dition habe in der Nähe der Alexei-Jnsel ein Notizbuch des Polarforschers Amundsens mit dem Datum vom 20. 5.1919 Kolarforscher Amundfen mit dem Datum vom 20. 5. 1919 schrieben und schildere seine Forschungen in der Polargegend.

Die Lhikagoer Weltausstellung wird im Juni 1934 wie­der eröffnet werden. Die Leitung der Ausstellung gab be­kannt, daß im Jahre 1933 22 300 000 Besucher gezählt wur­den, die 25 545 000 Dollar ausgaben. Die Höhe der Handels­abschlüsse wird auf 400 Millionen geschätzt. Die Unkosten der Ausstellung beliefen sich auf 37 Will. Dollar.

Verheerende Unwetter in Südafrika. Nach langer Trocken­heit traten in Südafrika Ende voriger Woche furchtbare Gewitterstürme ein. Im Bezirk Ru st en bürg (Transwal) wurden 6 Eingeborene durch Blitz getötet. D'e Flüsse, die bisher teilweise ausgetrocknet waren, sind plötz­lich zu reihenden Strömen angeschwollen, die Tiere und Menschen mit sich fortreißen. In verschiedenen Bezirken gingen ungeheuere Hagel st ür me nieder. Teilweise wur­den Hagelkörner von Apfelsinengröße be­obachtet, die einen ungeheueren Schaden anrichteten und selbst starke Decken durchschlugen. In einer Johannes­burger Vorstadt schädigte die Sturmflut die Fruchtsarmer um 40 000 Pfund Sterling. Ferner wurden hier zwei Ein­geborene durch den Blitz getötet. In Lichtenburg lötete der Hagel Tausende von Schafen, Rindern und Eseln. In Natal stehen viele Dörfer und Straßen unter Wasser. Zahlreiche Brücken wurden von den Fluten hinweg­geschwemmt.

Ueberfall aus einen kaffer'oken. Am Freitag nachmit­tag wurde in K a r l s r u h e der Lots einer Ettlinaer Lank von einem Verbrecher aus der Straße überfallen lind durch einen Schuß verletzt. Der Räuber bemächticte sich d r Ak­tentasche und eines Säckchens mit Silbe-gelb- und f br in einem bereitstehenben Auto, in dem noch zwei weite ? R Ionen saßen, davon. In der Aktentasche befanden sic' ci m e Dollarnoten und Hypothekenpsandbrief«. deren Nu.,..»ern festgestellt sind.