umfasse, bekunde, daß DeuffSMnd nicht lange? als ein Staat minderen Rechtes angesehen und behandelt werden dürfe. Die Rückwirkung der Abstimmung auf die inneren Verhältnisse in Deutschland werde vor allem dadurch bestimmt werden, ob Hitler jetzt den früheren Gegnern die Hand zur Versöhnung reichen werde. .
Die „Wiener Neuesten Nachrichten" erklären: Wer bei Verstand ist, muß zugeben, daß man selbst bei schärfstem Wahlzwang nicht 43 Millionen Menschen an die Wahlurne bringen konnte, vor allem aber, daß man wirklich erbitterte Gegner bei einer geheimen Volksabstimmung nicht veranlassen kann, mit Ja statt mit Nein zu stimmen. Wenn 2 Millionen Wähler Nein-Stimmen abgeben konnten, dann konnten das auch 20 Millionen tun. Im Reich hat in der Tat das Volk gesprochen. Die Wahl erweist, daß Hitler das deutsche Volk fest in der Hand hat, daß ein geschlossener Einsatz der Nation möglich geworden ist, wie er bisher auch nicht im entferntesten denkbar war.
Amerika
Neuyork. 13. Nov. Die Neuyorker Presse bringt die Ergebnisse der deutschen Wahl in großer Aufmachung, ie- doch ohne Cigenbemerkungen, bis auf die „New-1)ork Herold Tribüne", die ihre üblichen deutschfeindlichen Ausfälle verbreitet.
t
Verbessertes amtliches Wahlergebnis
Berlin. 13. Nov. Folgendes verbessertes vorläufiges amtliches Wahlergebnis wird bekannt-gegeben.
Gesamtzahl der Stimmberechtigten . . . 45141954
Reichslagswahl:
Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen . 42 988 152
— 95,2 v. H. der Stimmberechtigten
Zahl der ungültigen Stimmen . . 3 349 363
— 7,8 v. H. der abgegebenen Stimmen Zahl der für den Kreiswahlvorschlag der
NSDAP, abgegebenen gültigen Stimmen 39 638 789
— 92,2 v. H. der abgegebenen Stimmen und 661 Mandate
Volksabstimmung:
Gesamtzahl der abg-gebensn Stimmen
— 96,3 v. H. der Stimmberechtigten Zahl der ungültigen Stimmen
'-ahl der gültigen Stimmen . Za-Stimmen.
— 95,1 der gültigen Stimmen
Nein-Stimmen.
— 4,9 v. H. der gültigen Stimmen
43 452 613
750 271 42 702 342 40 601 577
2 100 765
Die Stimmberechtigten (siehe oben) setzen sich zusammen aus 43 928 663 Stimmberechtigten nach der Stimmliste zuzüglich 1 213 291 abgegebenen Stimmscheinen.
Die Zahl der abgegebenen Umschläge (einschließlich der leer abgegebenen belief sich auf 43 549 662.
Zusammensetzung des Reichstags in 12 Tagen
661 Reichslagsmandake
Berlin, 13. Nov. Der Reichswahlleiter hat die Kreiswahlleiter angewiesen, die endgültigen Gesamtergebnisse aus den 35 Wahlkreisen spätestens in 8 Tagen beim Reichswahlbüro einzureichen. Die Feststellung des endgültigen Gesamt- ; ergebnisses für das gesamte Reichsgebiet durch den Reichs- s Wahlleiter wird dann innerhalb 3 Tagen erfolgen. Am i 23. November tritt der Reichswahlausschuß zur Feststellung , des endgültigen Gesamtergebnisses der Reichstagswahl zu- ? lammen. Nach dem berichtigten vorläufigen Gesamtergebnis s ergibt sich, daß sich 96,3 v. H. der Wahlberechtigten an der - Volksabstimmung und 92,5 v. H. der Wahlberechtigten an < der Reichstagswahl beteiligt haben. Außerdem sind noch i rund 100 000 leere Umschläge abgegeben worden. Bei der - Reichstagswahl sind 92,2 der Stimmen für die NSDAP, abgegeben worden; 7,8 v. H. der Stimmen waren ungültig, j
Sm ganzen sind 661 Abgeordnete in den neue» Reichstag s gewählt worden. !
Dem neuen Reichsparlament gehören nur Männer arischer Abstammung an. Auch Frauen sind in dem neuen s Reichstag nW mehr zu finden. Das Durchschnittsalter - liegt erheblich niedriger als in den vorhergehenden^ Reichs- ,
Kamps um Rosenburg
Roman aus Oberschlesien von Johannes Hollstein.
11. FiÄfetzung. Nachdruck »erboten.
Aber sie war ein tapferes Mädel.
Riß sich zusammen und schrieb dem Vater einen herzlichen Brief, den sie gleich zur Post brachte.
*
Währenddessen ging auf Rosenburg alles ruhig seinen Gang.
Schaffranz war in der Meierei tätig und überwachte die Meiereigeschäfte.
Zwei Polen, die Deutsch verstanden, halfen ihm und er kam gut mit ihnen aus.
Er war acht Tage in seiner Stellung, da begann er einmal nachzurechnen.
Ungefähr vierzig Milchkühe standen in den Ställen. Die erbrachten zirka 380 Liter Milch.
De Sume kam ihm so wenig vor.
Er beschloß, doch einmal genau zu forschen, woran das lag.
Er besuchte am Nachmittag, kurz nach dem Essen, den alten Burger, der sich in seinem blühenden Garten sonnte.
Der alte Mann begrüßte ihn herzlich.
„eHrr Burger!" sagte Schaffranz. „Wissen Sie eigentlich genau, wieviel Kühe zur Zeit Milch geben?"
„Ja! Vierundvierzig!"
„Und wieviel sind davon neumelke?"
„Nur zwei jetzt!"
„Hm! Sagen Sie mal, was kann man denn als Durchschnitt rechnen?"
Der Alte überlegte und sagte dann: „Vierzehn Liter als Durchschnitt pro Tag. Wir haben Kühe, die das Doppelte g.den. Vierzehn Liter . . . nee, . . nee, das ist nicht zu hoch gerechnet."
Schafrfanz rechnete. I
fMn. Schätzungsweise rann man anneymen, vom vis meisten Abgeordneten sich in den Altersgruppen von 30 dis 45 Jahren befinden. Der ästeste Reichstagsabgeordnete ist der 83jährige General L i tz m a n n. Das Amt des Alterspräsidenten ist übrigens bekanntlich abgeschafft worden. Die Konstituierung des neuen Reichstags erfolgt unter der - Leitung des bisherigen Reichstagspräsidenten Go r i n g. j Zu den jüngsten Parlamentariern gehören u. a. die Abg.. Baldur v. Schirach, der 26 Jahre alt ist. und der Abg.
Ludin, der 28 Jahre zählt.
Württembergs Abstimmung in Prozentzahlen
Oberamt
Reichstagswahl
Wahl-
beteil. NSDAP
Volksentscheid Wahl- Ja-
beteil. Stimmen
Aalen
96,7
94,2
97,4
95,3
Backnang
96,9
96,0
96,8
96,8
Balingen
97,6
93,0
98,0
95,5
Biberach
97,1
94,2
97,6
96,8
Besigheim
96,0
96,5
96,4
97,9
Blaubeuren
97,8
94,9
98,0
97,5
Böblingen
97,0
94,3
97,5
95,9
Brackenheim
98,2
96,5
98,2
98 4
Calw
98,6
97,1
98,8
98,4
Crailsheim
97,1
97,6
97,3
98,9
Ehingen
97,2
96,0
97,4
97,8
Ellwangen
98,1
96 8
98,5
97,6
Eßlingen
97,4
94,7
97,7
96,5
Freudenstadt
97,5
97,0
98,0
98,6
Gaildorf
98,0
97,8
98,2
98,7
Geislingen
93,8
95,2
97,8
96,6
Gerabronn
95,6
98 3
96,2
98,9
Gmünd
96,7
96,1
97,5
96,9
Göppingen
96,9
91,6
97.6
95,2
Hall
97,9
97,7
98,0
98,8
Heidenheim
97,2
93.8
97,6
96,0
Heilbronn
98.2
97,0
98 4
98,2
Herrenberg
97,7
97.4
98,1
98,4
Horb
97,3
94.3
98,5
97,7
Kirchheim
97,5
96 4
97,9
98,0
Künzelsau
98,0
97,5
98.1
98,7
Laupheim
97,8
94,6
98,2
96,7
Leonberg
97,0
95.5
97,5 -
96,6
Leutkirch
96,7
94,9
97,0
96,6
Ludwigsburg
96,8
93.8
97,2
95,9
Marbach
97,8
97,5
98,3
98 3
Maulbronn
98,5
97,0
98,8
98,6
Mergentheim
98,1
97,3
98,1
98,8
Münsingen
98,2
96,9
98,2
98,2
Nagold
97,7
97,5
97,9
99,0
Neckarsulm
98,0
96.4
98,4
98,3
Neresheim
98.3
95.3
98.6
97,4 .
Neuenbürg
97,9
96 8
98,3
98.7
Nürtingen
98,2
95.3
98,3
96,9
Oberndorf
98,1
931
98,4
96,3
Oehrtngen
98 5
98,7
98,7
99,4
Ravensburg
96.0
93,4
95,8
965
Reutlingen
96,6
93,6
97,3
95 6
Riedlingen
93.5
86,2
97,7
97,7
Rottenburg
97,3
94,0
97,6
96.6
Rottweil
95,0
92,2
97,1
94,3
Saulgau
97,6
96 0
D8.1
, 97.6
Schorndorf
96,9
95.9
97,6
97,5
Spaichingen
97,1
93.6
97,5
96.0
Stuttgart-Stadt
95 4
92.4
96,5
95 0
Stuttgart-Amt
96 8
95,0
98.0
95 8
Sulz
97 6
96,9
98.1
98.5
Tettnang
95 9
93 5
93 5
95,7
Tübingen
96 9
95.8
97.0
97 7
Tuttlingen
95.1
925
96.8
94 0
Ulm
96,0
93 9
97.1
96,4
Urach
97 5
95,6
97.7
96.7
Vaihingen
97,1
96,8
97 3
97,4
Waiblingen
97,5
94 8
97 9
96,8
Waldsee
97,0
94.9
97.8
96.4
Wangen
98.7
938
989
96 5
Welzheim
97,4
97,3
97,9
98,4
Hechingen
97,4
91.5
97,8
97,4
Sigmaringen
95,8
96,2
97,1
97,7
Gesamkergebnis
aus
Würkkemberg-Hohenzollern
96.9
97,5
96,7
„Verundvierzig mal vierzehn ist ja über 600 Liter den
Tag."
Burger nickte zustimmend und sagte: „Ja, das müssen , die Kühe gut -geben." !
>,Ja, wissen Sie, Herr Burger, was täglich abgeliefert wird? Das sind 380 bis 410 Liter? Haben wir Kundschaft, die gleich vom Stall wegholt?"
„Nein! Nicht einer tut das."
„Im Hausalt wird -doch auch nicht viel verbraucht?"
„Nicht ein Liter direkt vom Stall! Die Mamsell läßt ja immer von Ihnen holen."
„Richtig! Hatte ich ganz vergessen! Ja, das verstehe ein anderer. Hier stimmt was nicht!"
Schaffranz schüttelte den Kopf.
Burger sah ihn fragend an, dann beugte er sich zu ihm ' und sagte rasch: „Das . . . nein ... das nicht, nicht, Herr Schaffranz. Ist mir schon mancherlei aufgefallen."
„Was ist Ihnen ausgefallen, Herr Burger?" fragte Schaffranz mit gespielter Gleichgültigkeit.
„Nun . . das mit der Ernte . . so wenig, wie wir immer Körener haben, hat keiner in der ganzen Gegend."
„Ja, aber woran soll das liegen? Der Inspektor ist doch so peinlich."
Burger zuckte die Achseln.
„Ja, ich weiß auch nicht."
„Haben Sie nicht bestimmte Beobachtungen gemacht?"
Der alte Burger sah ihn plötzlich etwas mißtrauisch an und sage rasch: „Das . . nen . . Las nicht.
Schaffranz bohrte noch ein paarmal an, aber aus dem Alten war nichts mehr hsrauszuholen.
*
Am Nachmittag erhielt Willfried Besuch.
Herr von Waslewfki, der Gutsnachbar, ein großer, starker Mann mit mächtigem Schnauzbart, kam mit seiner Tochter zu Gaste.
Willfried stand gerade oben auf der Freitreppe, als die beiden zu Pferde angesprengt kamen.
Jer MMOMWetz"
Berlin, 13. Nov. Ein Aussehen bildete am heutigen Montag die Haltung des Hauptangeklagten van der. Lubbe. In auffälligem Gegensatz zu seiner bisherigen Gewohnheit hält er den Kopf hoch und blickt unentwegt geradeaus. Der Senat hat beschlossen, den Vorsitzenden der holländischen kommunistischen Partei' de Viss er, als Zeuge darüber zu vernehmen, ob und aus welchem Grund Lubbe aus der kommunistischen Partei ausgeschieden ist. Dann wird der Haustnspektor des Reichstags, Obervcrwal- tungssekretär Soranowih. noch einmal über einige noch un- geklärte Fragen gehört. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er es für möglich halte, daß Wachsabdrücke von den Porlalschlüsseln auf irgend eine Weise hätten gemacht werden können, erwidert der Zeuge: Wenn jemand darauf ausgeht, einen Wachsabdruck machen zu wollen, dann besteht immer die Möglichkeit dazu. Die nächste Frage betrifft die Anmeldung von Versammlungen Reichstag. Der Zeuge berichtet dazu, daß Versammlungen im Hauptbüro nur angemeldet wurden, wenn sie in den Abendstunden stattfanden. Um Neujahr herum sei er durch das erste Obergeschoß am kommunistischen Fraktionszimmer vorbeigekom- men. Vor demselben stand ein Mann, der eine Rot-Front- Uniform trug und eine Schiebermütze aufhatte. Ich wollte die Tür öffnen, bekam sie aber nur zum Teil auf, weil innen alles beseht war. Der Mann zog mich dann gleich am Arm weg und sagte: Hier kommt keiner rein. Mein Protest, daß ich der Hausinspektor sei, war vergeblich. Angemeldet war die Sitzung nicht. — Aus die Fragen des Oberreichsanwalt erklärt der Zeuge, daß einige Angestellte des Reichstags der KPD. angehörten.
Auf eine Frage Dimitroffs antwortet Oberreichsanwalt Dr. Werner, heute sei eine amtliche Mitteilung der bulgwischen Regierung eingegangen, wonach Giorgi Dimitrosf und der wegen des Kathedralenbrands in Sofia verurteilte Stephan Dimitrosf nicht die gleiche Person sind. — Dimitrosf: Teilen Sie da; dem „Völkischen Beobachter-" und der ganzen deutschen Presse mit! — Vorsitzender (scharf zum Angeklagten Dimitrosf): Nun schweigen Siel
Der Hilfsgärtner Oskar Müller aus Glaslern, der dann vernommen wird, ist der Begleiter des bereits früher als Zeuge erschienenen Wanderburschen Organistka, der bekanntlich bekundet hat, er sei auf der Wanderschaft im Oktober 1932 in der Nähe von Konstanz, mit dem Angeklagten Lubbe und einem anderen Wanderburschen zusammengetrosfen. Dabei sind Aeußerungen gefallen, es werde bald keinen Reichslag mehr geben und man werde von van der Lubbe noch hören. Sowie, wenn es nicht anders würde, werde cs Feuer und Schwefel geben Der Zeuge bestätigt, daß er mit Organistka zusammen im Oktober 1932 m. der Nähe von Konstanz gewesen sei. Er schilderte die Begegnung mit den beiden anderen Wanderburschen, von denen einer van der Lubbe gewesen sein soll, ganz ähnlich, wie der bereits früher vernommene Zeuge. Lubbe wird oorgeführt. Der Zeuge erkennt ihn wieder.
Auf die Frage des Vorsitzenden, ob Lubbe den Zeugen damals auf der Landstraße gesehen habe, erwidert Lubbe leise: Ich glaube nicht.
Dimitrofs stellt verschiedene Fragen an Lubbe in solch scharfem Ton, daß er vom Vorsitzenden ermahnt wird, seine Fragen in ruhigerem Ton zu stellen: man müßte sonst annehmen, er (Dimitrosf) wolle den Lubbe einschüchtern. Der Verteidiger Lübbes fragt, ob es zweckmäßig sei, Lubbe in dieser Weise durch Dimitrosf noch weiter befragen zu lassen.
In der Nachmittagssitzung wird der nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete Dr. Albrechl sowie ein Zeuge aus Hennigsdorf vernommen. — Fragen Dimitroffs veranlassen den Vorsitzenden, van der Lubbe noch einmal zu fragen, ob er die Brandstiftung ausgesllhrt hat, was dieser bejaht. Weitere Fragen, ob jemand dabei war oder ob ihn jemand dazu veranlaßt habe, werden von dem Angeklagten verneint. Torgler: Woher hat van der Lubbe die flüssigen Brennstoffe bezogen und wie hat er sie ins Haus gebracht? Lubbe: Die habe ich gekauft. Es wird ihm auf Veranlassung des Oberreichsanwalis nochmals die Frage vorgelegt, ob er auch die flüssigen Brennstoffe besorgt hätte. Lubbe gibt darauf lächelnd zur Antwort, er meine nur die Pakete, die Kohlenanzünder. Vorsitzender: Damit können Sie dach den Reichstag nicht angezündet haben. Lubbe: Es waren nur die Anzünder.
Damit schließt die Verhandlung.
- j
Roosevelt und Litwinow
Washington, 13. Nov. Der Führer der sowjetrussischen . Abordnung Litwinow. wurde am Sonntag abend zu^
„Ein hübscher Kerl!" stellte Willfried von dem Mädchen fest-- . .
Katja von Waslew-ski machte eine prächtige Figur als Amazone.
Mit katzenartiger Geschwindigkeit war sie vom Pferd -geglitten, ehe ihr Willfried in ritterlicher Weise helfen konnte.
Sie war eher klein wie mittel, aber schlank und rank in dem von tieffchwarzen Locken umrahmten Köpfchen sahen ein paar gefährliche Augen.
„Herr von Kamerlingk!" sagte Katja und machte einen schelmischen Knix.
„Meine Gnädigste . . . willkommen auf Rosenburg."
Galant küßte er ihr die Hand.
Herr von Waslewfki war nähergetr-eten.
Schüttelte Willfried sehr herzlich und aufgeräumt die Hand und sagte: „Verzeihen Sie, daß wir Sie so formlos überfallen . . von Waslew-ski . . Ihr Gutsnachbar, meine Tochter Katja! Aber wir hatten längst einmal auf Ihren Besuch gewartet."
„Ich bitte, mir meine Saumseligkeit zu verzeihen!" lachte Willfried. „Aber . . . wenn ich gewußt hätte, daß Sie der Vater einer so reizenden Tochter sind ... ich wäre längst einmal gekommen."
Katja lachte hell auf.
„Ist es nicht famos, Papa, daß ich jetzt gekommen bin? eGrade als Herr von Kamerlingk anwesend ist?"
„Gnädigste sind auch erst eingetroffen?"
„Vor vier Tagen, mein Herr! Ich dachte es mir ungeheuer einsam und stumpffinnig hier. Meist ist es mir auch so. Aber diesmal hoffe ich mich doch recht gut zu unterhalten.
„Ich werde mir alle Mühe geben. Gnädigste, darf ich bitten?"
Die Mamsell und die beiden Zimmermädchen hatten tüchtig zu tun.
Einen Imbiß, der sich sehen lassen konnte, galt es herzu- richten, und Frau Rosellen war ehrgeizig in diesem Punkte.
Fortsetzung folgt.
E