(68 320)'. Davon kämen auf Württemberg 31 295 Per­sonen (32 860), auf Baden 54 916 Personen (55 443). Im Gesamtbezirk kamen am 31. Oktober 1933 auf 1000 Ein­wohner 17,1 Hauptunterstützungsempsänger in der Arbeits­losenversicherung und Krisenfürsorge; dazu kamen auf 1000 Einwohner noch rund 10 arbeitslose Wohlsahrtserrverbslose. Insgesamt kamen aus 1000 Einwohner 42,2 unterstützte und nichtunterstützte Arbeitslose. Die Gesamtzahl der Ar­beitslosen, die bei den württembergischen und badischen Ar­beitsämtern gemeldet sind, betrug am 31. Oktober 212 262 Personen (162 625 Männer und 49 637 Frauen) gegen 217 703 (166 465 Männer und 51 238 Frauen) am 30. Sep­tember. In Württemberg und Hohenzollern ist die Arbeitslosenzahl im Oktober von 77 542 auf 73 813 und in Baden von 140 161 auf 138 449 gesunken.

Vom Sondergerichk. Wegen Verbreitung kommunisti­scher Druckschriften wurden neun frühere Kommunisten vom Sondergericht zu Gefängnisstrafen von 2 Monaten bis zu 2 Jahren 6 Monaten verurteilt. Der Vorsitzende kündige für die Zukunft noch höhere Strafen an, wenn der Unfug nicht aufhöre.

Der Mösslnger Landfriedensbruch. Vor dem Strafsenat des Oberlandesgerichts hatten sich dieser Tage die Führer des Mössinger Landfriedensbruchs vom 31. Januar 1933 und der Parteiangestellte Albert Buchmann von Pirmasens in nichtöffentlicher Verhandlung zu verantworten. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tat­einheit mit teils einfachem, teils erschwertem Landfriedensbruch erhielten der frühere kommunistische Stadtrat Friedrich Wan­del von Reutlingen 4 Jahre 6 Monate Gefängnis, der Glaser­meister Jakob Stotz von Wössingen 2 Jahre 6 Monate Ge­fängnis, der Hilfsarbeiter Christoph Gauger von Belsen und der Schreinermeister Hermann Ayen von Wössingen je 2 Jahre Gefängnis und der Malermeister Martin Maier von Wössingen 1 Jahr 9 Monate Gefängnis. Der Angeklagte Buch - mann erhielt wegen Vorbereitung zum Hochverrat 3 Jahre Ge­fängnis.

Amkseinfetzung. Am 6. November wurde durch den Vor­sitzenden des Verwaltungsrats der Städt. Spar- und Giro­kasse Stuttgart, Oberbürgermeister Dr. Strölin, der 1. stellv. Direktor dieser Anstalt, Walter Reihle, in sein Amt ein­geführt.

Halbmast - Beflagguna aus dem Mlhelmspalast. Am

9. November sind es 15 Jahre her, daß die Revolution von 1918 Württembergs König von seinem Thron entfernte. In Erinnerung an diese schmachvollen Vorgänge wird an diesem Tag, wie die Telegraphen-Union erfährt, die Fahne auf dem Wilhelmspalast auf Halbmast gehißt werden

Hakenkreuz-Wimpel an Handwerksfahnen. Der Reichs­stand des Deutschen Handwerks hatte kürzlich mitgeteilt, daß Las Führen von Hakenkreuzfahnen durch die Handwerks­innungen nicht gestattet ist. Wie dieWandelhalle" meldet, berichtet er jetzt ergänzend, daß Hakenkreuzfahnen zwar nicht geführt werden dürfen, wohl aber Hakenkreuz w i m- pel an den Handwerksfahnen.

Verleihung der Medaille der König - Karl - Jubiiäums- stifkung. Das Polizeipräsidium Stuttgart teilt mit: Die Medaille der König-Karl-Jubiläumsstiftung soll am Tag der nationalen Arbeit im Jahr 1934 wieder an tüchtige landwirt­schaftliche und gewerbliche Arbeiter (Arbeiterinnen) und Be­dienstete (ausgenommen weibliche Dienstboten), welche in einem und demselben Unternehmen langjährige, treue und ersprießliche Dienste geleistet haben, verliehen werden. Er­forderlich sind bei landwirtschaftlichen Arbeitern mindestens 25 Dienstjahre, bei gewerblichen Arbeitern mindestens 35 Dienstjahre, vom zurückgelegten 18. Lebensjahr an gerechnet. Verleihungsgesuche sind unter Anschluß eines Dienstzeug­nisses sowie eines amtlichen Leumundszeugnisses bis späte­stens 11. Dezember 1933 beim Polizeipräsidium Stuttgart, Adolf-Hitler-Straße 1, 2. Stock, Zimmer Nr, 252, einzu­reichen. Vordrucke können von dort bezogen werden.

Vorsicht bei Abgabe von Spenden! Die Gaugeschästsführung der NSV.-Volkswohlfahrt teilt mit: In letzter Zeit versuchen Schwindler Spenden einzuziehen mit eigens hiezu von ihnen verfertigten Sammellisten. Wir machen darauf aufmerksam, daß die Spenden für Eintopfgericht und Winterhilfswerk in Stutt­gart nur gegen Bestätigungskarten, die mit Stempel und Unter­schrift der betreffenden Ortsgruppe versehen sind, auf dem Lande gegen die amtlichen, gestempelten Sammellisten singe- zogen werden dürfen. Alle anderen Sammler sind abzuwe! sen oder aber festzu stellen und der Polizei zu übergeben.

Aus dem Lande

Reutlingen. 8. Nov. Zur Einstellungvon Hand­werkslehrlingen. Die Handwerkskammer Reutlin­gen macht nachdrücklichst darauf aufmerksam, vor der Ein­stellung junger Menschen in die Lehre solche an die Berufs­beratung beim Arbeitsamt zu verweisen. Die Beratung er­folgt unengeltlich. Gleichzeitig werden die Angehörigen des Handwerkerstands dringend ersucht, offene Lehrstellen bei der zuständigen Lehrstellenvermittlung des Arbeitsamts anzumelden. Die Handwerkskammer prüft augenblicklich die Frage, ob bei der Anmeldung der Lehrlinge mittels Lehr­vertrag ein Ausweis des zuständigen Berufsberaters mit vorgelegt werden soll.

Jäher Tod. Gestern nachmittag wurde Augenarzt Dr. El aus nizer kurz nach Betreten seines Sprechzim­mers von einem Herzschlag getroffen, an dessen Folgen er starb. Dr. Clausmzer, der 1931 nach Reutlingen kam, stand im 49. Lebensjahr.

Pfullingen. 8. Nov. Betrügerin. In einem hiesigen Strickwarengeschäft verlangte dieser Tage eine Frauens­person unter der Angabe, von einer Geschäftsfrau beauf­tragt zu sein, eine Auswahl Strickwesten. Ohne weitere Be­denken wurde das Verlangte abgegeben, doch der Geschäfts­inhaber mußte sehr bald darauf feststellen, daß er das Spfer einer Betrügerin geworden war,

Tübingen. 8. Nov. Professor Fezer bleibt. Professor Dr. Fezer, der Inhaber des Lehrstuhls für prak­tische Theologie an der evangelisch-theologischen Fakultät der Landesuniversität Tübingen und Ephorus des Ev. Stifts, hat sich entschlossen, den an ihn ergangenen Ruf an die Uni­versität Berlin abzulehnen.

Aus der Studentenschaft. Die Burschenschaft im ATB.Gothia" hat sich aufgelöst. Es sind Bestrebungen im Gang, die katholischen Studentenverbände CV., KV., UV. in einem Verband zu vereinigen.

Herrenalb. 8. Nov. Hör st-Wessel-Brunn en. Hier ist ein Horst-Wessel-Brunnen erstellt worden, dem nur noch die Bildnisplatte fehlt. Anfang Dezember soll der Brun­nen eingeweiht werden.

lllm, 8. Nov. Vergehen geg-en die Verord­nung über die Devisenbewirtschaftung. Bor der großen Str.afkMi.mer hatte sich der verheiratete Kraft­

wägenführer M. M. von Laupheim zu verantworten. Er wird beschuldigt, als Kraftwagenführer des jüdischen Ge­schäftsmannes Hugo Bach in Laupheim die Eheleute Vach und dessen zwei Kinder von Laupheim über Stuttgart Germersheim (Grenzamt Einöd) nach Saarbrücken gefahren zu haben, obwohl er wußte, daß Back 72 250 RM. bei sich hatte, die er ins Saargebiet und später ins Ausland bringen würde. Weiter wird er beschuldigt, von Saarbrücken aus zweimal für Bach nach Stuttgart und einmal nach Mann­heim gefahren zu sein, um dort im Auftrag Vachs zweimal 8000 und einmal 4000 RM. bei Banken und beim Post­scheckamt zu holen. 12 000 RM. konnte er erheben, beim Postscheckamt war der Betrag aber beschlagnahmt, dort wur­den ihm 8000 NM. nicht mehr ausbezahlt. Der Angeklagte bestreitet, gewußt zu haben, daß Bach einen so großen Geld­betrag mitführte. Der Angeklagte wurde wegen eines fort­gesetzten und teils vollendeten, teils versuchten Vergehens gegen die Devisen-Verordnung zu 1 Monat Gefängnis, der durch l'e Untersuchungshaft als verbüßt gilt, und zu 150 RM. Geldstrafe, die er in Raten bezahlen kann, verurteilt.

Tödlicher Verkehrsunsall vor Gericht. Am 8. Oktober nachts wurde in der Karlstraße der verh. Klemens Buck von dem wegen fahrlässiger Tötung ange- klagten Spediteur A. Wäger mit dem Auto von hinten angefahren. Buck, der auf dem Fahrrad saß, erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er sofort tot war. Zu der Ver­handlung waren 15 Zeugen und 2 Sachverständige geladen. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, wovon 4 Wochen Untersuchungshaft abgehen.

Schorndorf. 8. Nov. Neuer Bürgermeister. Bürger­meister Beeg von Sulz a. N. wurde vom Innenministerium zum Bürgermeister von Schorndorf ernannt.

Waiblingen 8. Nov. Neuer Bürgermeister. Zum Bür­germeister wurde Rechnungsrat Dieb old, bisher beim Innen­ministerium, ernannt. Dem bisherigen hiesigen kommissarischen Bürgermeister Scheiger wurde das Bürgermeisteramt Sulz übertragen.

Tübingen, 8. Nov. Aus der Studentenschaft. Die Ver- - bindung Normannia ist am 1. November in die Deutsche Bur­schenschaft ausgenommen worden und führt den Namen Burschen­schaft Normannia zu Tübingen.

Jähes waren to!r Menschen ohne An­kunft. Die gemeinsame Kv! Hai uns Zusammengeschweiftt. Äs steht Sys ömtsche Volk am 4L. November einmütig in harter Ächicksalsgemrin- schaft zu seinem Kühr«, für Deutsch- lanös Ehre, Gleichberechtigung unS für Krieöen. ErkennstDu Sie Veüeutüng öieser Ätunöe? ^

Sei Kührer verläßlich auf Sein G

MM

Wildbad, den 9. November 1933.

Ein Work an die Nichlwähler und Neinsager. Es gibt immer noch einzelne Volksgenossen, die mit unserem Volks­kanzler und seiner Regierung glauben unzufrieden sein zu müssen. Sei es, daß ihnen der Neubau des Dritten Reiches nicht schnell genug geht, oder daß sie zur Zahl derer gehö­ren, die noch nicht wieder in die Volkswirtschaft eingeglie- ' dert werden konnten; sei es, daß sie sich durch Verhältnisse innerhalb ihrer Ortsgruppe der NSDAP benachteiligt oder zurückgesetzt fühlen; oder seien es garreligiöse" Bedenken, daß ihnen der Führer zu katholisch oder nicht katholisch ge­nug erscheint. Kurz, sie beschließen ihrem Mißvergnügen am Wahltag Ausdruck zu verleihen, in der Hoffnung, daß dann der Führer oder die NSDAP sich in ihrem Sinn ändern werden, oder daß vielleicht gar eine neue,bessere" Regie­rung die heutige ablösen wird. Wie steht es damit? Unsere Feinde haben das größte Interesse an jeder nicht abgege­benen oder Neinstimme. Angenommen, es gäbe wirklich viele solch betörte Volksgenossen, dann könnten die Feinde ; ja mit dem Schein des Rechts ihren belogenen Völkern sa­gen: Seht, das Deutsche Volk steht nicht hinter Adolf Hitler; i Hitler ist der Unterdrücker des Deutschen Volks und es ist unsere Menschenpflicht, das Deutsche Volk von diesem Tr>-

rannen zu befreien! Ganz wie 1S18! Was würde das be­deuten? Einmarsch, Krieg, Bolschewismus, Chaos. Und dem Volksgenossen, der das mit verschuldet hat, wird dann keine neue Wahl vorgesetzt; nicht einmal die Wahl, ob er lieber durch eine französische Giftbombe oder durch eine bolschewi­stische Tschechakiugel sterben will. Darum, Du Erwerbsloser, habe noch kurze Zeit Geduld! Denke daran, daß es dem Führer trotz der Riesenlast seiner Arbeit gelungen ist, in kurzen 8 Monaten 2V» Millionen Erwerbsloser wieder zur > Arbeit zu verhelfen. Die andern kommen nach, wenn jeder i Volksgenosse seine Pflicht tut. Du follst nicht hungern und ; frieren. Melde dich beim Winterhilfswerk der NSDAP, bei ! dem das ganze Volk mithilft. Du Unzufriedener, schimpfe ! nicht an'Straßenecke und Wirtshaustisch! Arbeite selber ! kräftig und uneigennützig mit, dann wird nicht nur der ! Neubau des Dritten Reiches beschleunigt; vielleicht wirst du ! einst selber kraft deiner Tüchtigkeit zum Ortsgruppenleiter ! oder noch etwas höherem ernannt, dann kannst du es besser i machen als dein Vorgänger. Du Frommer, richte nicht, auf daß du nicht gerichtet werdest! Unser Führer, der so sichtbar Gottes auserwähltes Werkzeug ist, wird auch in Glaubens- ! fragen, der Stimme seines Gewissens folgend, das Richtige treffen. Und daß er das Richtige unerschütterlich durchzu- . führen gesonnen ist, hat er tausendfach bewiesen. Darum, ihr bisher abseits Stehenden, kommt alle am Sonntag zur Wahlurne und stimmt freudig mitJa". Zum Dank für den Führer, zum Segen für euch und eure Kinder. I.

Deflaggung. Das Staatsministerium ordnet an, daß im Hinblick auf die Bedeutung der Volksabstimmung vom Frei­tag, 10. November, ab mittags 12 Uhr bis einschließlich Sonntag, den 12. November, alle Dienstgebäuüe des Staats, der Gemeinden und der sonstigen Körperschaften des öffent­lichen Rechts mit der Hakenkreuzflagge und der Flagge Schwarz-Weiß-Rot zu beflaggen sind. Die Bevölkerung wird gebeten, ein Gleiches tut tun.

Wahlabzeichen. Die Reichspropagandaleitung gibt für alle Volksgenossen, die am Sonntag, den 12. November, ihrer Wahlpflicht genügen, für das gesamte Reichsgebiet Wahlabzeichen heraus. Der Verkauf oder die Verbreitung irgendwelcher anderer Plaketten oder Abzeichen, dis auf die Wahl Bezug nehmen, ist aus diesem Grunds für den Wahl­tag oerboten.

ep. Die evangelische Kirche zum 12. November. Der

Landesbischof der ev. Landeskirche Württembergs hat sich in einem Schreiben vom 28. Oktober an die Geistlichen der ev. Landeskirche gewandt, in dem er u. a. ausführt: Am 12. November muß es sich zeigen, daß das ganze Volk sich zu dem Schritt des Kanzlers bekennt und daß kein Feind mehr hoffen darf, mit der Uneinigkeit des deutschen Volks Geschäfte zu machen. Die ev. Kirche, die auch in den letzten Jahrzehnten trotz vieler Anfeindung um Recht und Wahr­heit in den Beziehungen der Völker gerungen hat, stellt sich freudig und geschlossen hinter den Führer. Um di« Be­deutung des 12. November hervorzuheben, hat der Ev. Oberkirchenrat verfügt, daß am Samstag, den 11. November, abends von 66.10 Uhr, in sämtlichen ev. Kirchen de« Landes die Glocken geläutet werden.

Beitragserstattung «ms der Angestekttenversicherunq bei Heirat. Die Gerüchte, es bestehe die Absicht, die Vorschrif­ten über die Beitragserstattung aus der Angestelltenver- sicherung an weibliche Versicherte bei Heirat (8 62 der An­gestelltenversicherungsgesetzes) aufzuheben, entbehren jeder Grundlage. Die Beitragserstattung nach 8 62 ist aber nur zulässig, wenn bei der Heirat die Wartezeit bereits erfüllt ist. Die Wartezeit beträgt 60 Beitragsmonate. Sind ober weniger als 60 Veitragsmonate auf Grund der Versiche­rungspflicht erfüllt, so beträgt die Wartezeit 120 Beitrags- monate.

kleine Nachrichten aus aller Meli

Arm und in Vergessenheit gestorben. Wie das Stock­holmerSvenska Dagbladet" berichtet, ist in Nizza einer der größten Wohltäter schwedischer Forscher vergessen und in Armut gestorben. Es handelt sich um den Russen Si- biriakow, der die Mittel zur schwedischen Bega-Expe­dition und Millionenbeträge für andere Forschungen zur Verfügung gestellt hatte und einer der reichsten Männer des alten Rußland war. Sibiriakow starb im Alter von 84 Jahren. Auf seinem Sarg lag ein einziger Kranz vom schwedischen Kirchenminister. Außer seiner Pensionswirtin folgten dem früher weltberühmten Mann nur der schwe­dische Konsul und zwei andere Schweden zum Grab.

Der neue Völkerbundpalast. In Gens fand am Montag nachmittag das Richtfest für den vör 2^ Jahren begonnenen und nunmehr fertiggestellten Rohbau des neuen Völkerhund­palastes statt. Der Palast besteht aus dem Sekretariat, d m Flügel mit dem Ratssaal, einem andern Flügel, der di« Räume für die Ausschüsse beherbergt, der großen Versamm­lungshalle und der Bibliothek, die dank einer Stiftung von Rockefeller zu einer der größten Büchersammlungen aus­gebaut werden wird. Sämtliche Gebäude hängen zusammen und nehmen eine Fläche von 18000 Quadratmeter ein; sie erreichen eine Gesamtlänge von 260 Meter bei einer durch­schnittlichen Breite von 16 Meter. Das Sekretariat wird 400 Büroräumlichkeiten enthalten und hat di« Form eines Hufeisens. Ratssaal und Bibliothek sind ungefähr gleich groß, d. h. 55 zu 50 Meter. Di« Dersammlungshalle mißt 66 zu 68 Meter und ist 40 Meter hoch, während di« übrigen Räume nur 19 bis 25 Meter hoch sind.

Littorinen in Italien. In Oberitalien werden zur Zeit Probefahrten mitLittorinen", d. h. auf Schienen laufen­den Kraftwagen ausgeführt. Die Wagen haben 80 Plätze und sind mit zwei Benzinmotoren zu je 130 PS. ausgestat­tet, die ihnen auf ebener Strecke eine Stundengeschwindig- keit von 140, bei Steigungen von 7480 Kilometer ermög­lichen. Die italienischen Staatsbahnen beabsichtigen, im näch­sten Jahr einen ausgedehnten Betrieb mit diesen Wagen auf Haupt- und Nebenlinien einzurichten. Der Benzinver­brauch der großen Maschinen soll je Fahrtkilometer bei großen Motoren 600, bei kleineren 300 Gramm betrag«». Im Vergleich zum Dampflokomotivenverkehr wird die Per- sonalersparnis auf etwa 50 v. H., die Betriebsersparnis auf 70 o. H. und im Vergleich zum elektrischen Normalverkehr auf etwa 60 v. H. angegeben. An den Versuchsfahrten haben Bevollmächtigte aus Deutschland, Oesterreich, Chile, Mexiko, China und Japan teilgenommen. Polen hat bei den Fiat- Werken in Mailand bereits 300Littorina"-Scknenenauro- mobile bestellt. Von den Werken wird eine Littorina zu 300 000 Lire (66 000 RM.) oerkaust.

Sigmaringen. 8. Nov. Winterhilfe. Fürst Friedrich von Hohenzollern hat zum Winterhilfrwerk des deutschen Volks 10 00V -st gespendet.