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Verl,, u. oerantw. Schriftlritungr Theodor Sack, Aildbad i. Schw», Ailhelmstr. SO, Tel. 47»

«ohnaua r Villa Hubert»»

68. Jahrgang.

Donnerstag den 2. November 1933.

Fernruf L7S

Nummer 256

Fernruf 4?S

Welthafen Haifa

Das europäische Einsallstor nach Asien

Der neue Hafen von Haifa in Palästina wurde am Dienstag, 31. Oktober, durch den englischen Oberkommissar Rauchope eröffnet. Das neue Hafenbecken umfaßt 169 Hektar und ist so tief ausgebaggert, daß Schiffe bis zu 30 000 Tonnen anlegen können. Die Baukosten betragen 1,25 Mill. Pfund. Bekanntlich soll die durch die Syrische Wüste zu legende Rohrleitung für die Erdölguellen in Mofsul und Bagdad, die zum größten Teil von England gebaut werden, in dem neuen Hafen von Haifa münden, wodurch der Hafen nicht nur eine große Handelsbedeutung, sondern eine ebenso große Wichtigkeit für die englische Kriegsflotte erhält, deren Schiffe mehr und mehr zur Oel- feuerung übergehen.

*

Der Plan der Anlegung eines großen Hafens in Haifa wurde schon 1916 besprochen, als die Kriegsverbündsten die Aufteilung der Türkei unter sich ausmachten. Der neue Hafen steht unter unmittelbarer englischer Verwaltung wie Palästina selbst. Er ist einer der größten des Mittelmeers und an dessen ganzen Ostküste der einzige, an dem große Schiffe unmittelbar am Staden anlegen können. Der sich dicht am Meer 551 Meter emporhebende Berg Karmel ist eine ausgezeichnete Verteidigungsstellung für den Hafen. Der südliche Strang der Rohrleitung für das mesopota- mische Erdöl die Franzosen bauen eine nördliche Rohr­leitung nach Tripolis im Libanon soll in der ersten Hälfte des nächsten Jahrs betriebsfertig sein.

Darüber hinaus ist Haifa zum Ausgang eines großen Verkehrswegs quer durch die Syrische Wüste nach Mittel­asien bestimmt. Schon während des Kriegs sprach man von einer Eisenbahnlinie von Haifa nach- Bagdad, sozusagen einer englischen Vagdadbahn die erste, türkische, von Konstantinopel nach Bagdad galt als Werk von und für Deutschland und war den Engländern so verhaßt, daß sie mit einen Hauptgrund für das Eintreten Englands in den Weltkrieg bildete. Ob diese Bahnlinie oder eine Autostraße von Haifa aus gebaut wird, scheint noch nicht entschieden zu sein. Der Weg wird aber in Bagdad nicht sein Ende haben, sondern bis Teheran (Persien) fortgeführt werden. Und von Teheran ist bereits der Nordteil der persischen Nord-Süd-Ueberlandbcchn bis Bender-i-Ees am Kaspischen Meer, ganz nahe der russischen Grenze, im Bau. Damit wird Haifa nicht nur der Hafen Persiens am AMelmeer, der die langwierige und schon wegen der hohen Suez­kanalgebühren kostspielige Umschiffung Arabiens abschnei­det, sondern auch der Hafen des transkaspischen Rußlands. Es wird der Ausgangspunkt des Wegs nach Mittelasien,

- und dieser Weg ist unter britischer Kontrolle! Er ermöglicht englischen und auch andern europäischen Waren den Wett­bewerb mit dem Rätebund auf dem persischen Markt, auf dem die Russen durch die Transpersische Bahn, die das Land vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf durchzieht, im Vorsprung sind, weil sie ihnen den einzigen modernen Verkehrsweg nach Persien öffnet.

Haifa wird dadurch zum Einfalltor Europas nach Asien, wie es durch die Oelleitung zum Ausfalltor Asiens für eins seiner wichtigsten Erzeugnisse, das Erdöl, nach Europa wird. Wie wichtig das ist, wird begreiflich, wenn man weiß, daß die zwei Millionen Tonnen Oel, die durch die Leitung jähr­lich nach Haifa hinabfließen können, ungefähr 30 v. H. des gesamten Jahresbcdarfs der Mittelmeerländer einschließ­lich Frankreichs und seiner Kolonien bilden. Daraus er­geben sich Wichtige Fragen für die internationale Oelindu- strie, die noch brennender werden, wenn auch der Nord- teil der Leitung nach Tripolis in Betrieb genommen wird, der ebenfalls eine Leistungsfähigkeit von zwei Millionen

- Tonnen hat, und wenn gar noch die Erzeugung der British Oil Development Company, der andern großen mesopo- tamischen Konzessionsgesellschaft, an der auch deutsche Unter­nehmungen beteiligt sind, zum Mittelmeer hina-bströmt.

Der neue Verkehrsweg ermöglicht es England, mit Hilfe d^r schon bestehenden Bahnlinie von Haifa nach Aegyp­ten, in wenigen Tagen Truppen zwischen Nil und Euphrat hin und her zu werfen. Durch die Verlängerung der Linie Hai-saBagdad über Teheran bis Vsnder-i-Ges wird zum erstenmal eine Landvrrbindung zwischen dem englischen

, und dem russischen Reich geschaffen. Denn England be­ginnt, von Rußland aus gesehen, seit dem Krieg nicht mchr an der Nordgvenze Indiens, sondern, wenn auch nicht staats­rechtlich, so doch tatsächlich, an der Nordgrenze des Iraks, auch nach dem Ersaß des Mandats über dieses Land durch einen Vertrag. Awischsn.beide Reiche schiebt sich heute nur das durch eine Bahn überbrückte Noodweststiick Persiens. Das ergibt eine Fülle von Möglichkeiten. Der oft be­sprochene Landweg nach Indien, ebenfalls von Haifa über Bagdad, wird erst Wirklichkeit werden, falls Persien, wie es einst angekündigt war, nach Fertigstellung der Nord- Süd-Bahn vom Kaspischen Meer zum Persischen Golf eine zweite von Osten nach Westen, von der irakischen bis zur indischen Grenze bauen sollte.

. Die ganze Entwicklung macht den Sinn des Weltkriegs

Tagesspiegel.

Zu einem gewaltigen Bekenntnis für Ehre, Freiheit und Gleich­berechtigung gestaltete sich die Kundgebung, die am 1. Rov. in Wei­mar slattsand, bei der der Führer wiederum eine seiner großen An­sprachen hielt-

Am Mittwoch sprachen Reichsbauernführer und Reichs­ernährungsminister Darre und Staatssekretär Backe aus einer Rie­senkundgebung vor 10 000 Bauern aus dem Oldenburger Lande.

Der englische Journalist Panter, der in Berlin unter dem Ver­dacht der Spionage verhaftet wurde, wird aus freien Fuß gesetzt, ober des Landes verwiesen.

Die Schießerei zwischen Kommunisten und Landjägern, die am Sonntag den Ort Merchweiler in Aufregung versetzte, hat die Re­gierungskommission zur Verhängung des Ausnahmezustandes ver­anlaßt. Mehrere Kommunisten verhaftet.

klar. Um so verwerflicher ist es des'-UV, wenn unsere ehe­maligen Kriegsgegner, die diese Verkehrspläne schon lange vor dem Krieg entworfen hatten, heute noch mit der heuch­lerischen Kriegsschuldlüge krebsen gehen.

WZMOMM

Frau Torgler als Zeugin

Berlin, 1. Nov. Zu Beginn der heutigen Verhandlung kam der Vorsitzende, Srnatspräsident Dr. Bänger, auf herausfordernde Reden des Angeklagten Dlmitross in der gestrigen Sitzung zurück. Dieser antwortet auf ernste Vermahnung wieder mit unerhörter Frechheit und wird dann für Mittwoch ausgeschlossen. Bei der Abführung schimpft er weiter.

Ms Zeuge wird sodann Kriminalrat Karl Spleh aus Berlin- Lichtenberg über die versuchte Festnahme Torglers am 28 Febr. früh vernommen. , Er Habs Torgler festnehmen sollen, Torgler sei aber nicht in der Wohnung gewesen. Frau Torgler habe ge­sagt, ihr Mann sei in der Provinz auf Reisen. Zeuge blieb von 6 bis nach 11 Uhr in der Wohnung. Zweimal habe angeblich eine Freundin telephoniert, Frau Torgler möchtekommen", sie habe jedesmal geantwortet, sie könne nicht kommen, es sei noch Besuch" da.

Torgler: Cr habe vor den Reichstagswahlen am S. März eine Reihe von Versammlungen vorgehabt. An dem fraglichen Tag hätten zwei Frauen, Frau Kühne und Frau Kasper, bei ihm zu Hause angerufen. Als er (Torgler) Frau Kühne in Pankow ver­lassen habe, habe er ihr ein Pfund Kaffee und 100 Mark für seine Frau ausgehändigt. Er selbst habe die Absicht gehabt, sich der Polizei zu stellen,

RA, Dr, Sack beantragt, Frau Torgler, Frau Kühne, Frau Kasper und einen Schneidermeister Cffner zu vernehmen,

Frau Torgler, die täglich im Zuhörerraum sitzt, wird auf- gerusen. Sie gibt an: Der erste Anruf kam früh von Frau Kasper, ob mein Mann zu Hause wäre; sie habe Polizeibesuch, Gegen g Uhr meldete Frau Kühne telephonisch, ihr Mann sei verhaftet. Nach ILIO Uhr Hot mein Mann angerufen. Die Polizeibeamten waren höchstens bis ILIO Uhr in meiner Wohnung, Zeuge Lpieh bleibt dabei, daß er bis 1L12 Uhr in der Wohnung war und daß in dieser Zeit Torgler nicht anrief, Auf eine Frage des Oberreichsanwalts sagte Frau Torgler, ihr Mann habe ihr mitgeteilt, daß er bei Kühne geschlafen habe, jedoch nicht, weil er sich dort für sicherer gehalten habe.

Der Journalist Zimmermann aus Berlin-Karlshorst gibt an, er habe in der Straßenbahn mit Torgler ein Gespräch gehabt und dabei den Eindruck gewonnen, als ob Torgler mit bezug aus SA.- Leute meinte:Es bereitet sich allerhand vor, es ist dicke Luft." Torgler sagte dann:Wenn das Fanal ausleuchtet, so werden sich die Herrschaften in ihre Mauselöcher verkriechen," Diese Begeg­nung habe an einem Samstag oder an einem Donnerstag statt­gesunden.

Es entspinnt sich eine längere Auseinandersetzung zwischen Torgler und dem Zeugen. Darauf setzt Rechtsanwalt Dr. Sack zu einer eingehenden Befragung des Zeugen ein. Auch er hält, wie der Vorsitzende, dem Zeugen eindringlich vor, daß er erst am 30 September seine Anzeige gemacht habe, obwohl ihm schon unmittelbar nach dem Reichstagsbrand die Erinnerung an jenes Gespräch sofort gekommen sei. Rechtsanwalt Dr. Sack: Wann haben Sie zum letzten Mal von dem Angeklagten Torgler Drohungen oder Aufforderungen zu Gewalttätigkeiten gehört? Zeuge: Ich kann mich auf die Zeit nicht festlegen. Das ist bei einer Dauer von 8 Jahren last unmöglich. Aber ich weih, daß diese Drohungen, die Torgler in der Bezirksoersammlung aus­gesprochen hat, sich zum größten Teil in den Jahren 19211024 abgespielt haben. Torgler erklärt, in dem Gespräch sei nie­mals das Wort Fanal gefallen, niemals sei auf SA.-Leute oder Mauselöcher Bezug genommen worden.

Dann tritt die Mittagspause ein.

Nach der Pause wird der Zeuge Bergmann kunzak vernom­men; er ist mehrfach vorbestraft, u, a. auch mit Ehrverlust. Er hat sich im Gefängnis als Zeuge gemeldet, weil er Lubbe aus dem Jahr 1925 her kennen will. Er war bis 1932 in der KPD. tätig und wutde dann ausgeschlossen.

Der Zeuge sagt aus, in die kommunistische Terrorgruppe soll- ten weibliche Personen ausgenommen werden, auch sei di« Ver­

wendung illegaler ausländischer Genossen empfohlen worden. In einer Versammlung sei ein gewisser Barmatschak, ein Angestell­ter der Reichsbahn, anwesend gewesen, der vor einigen Genossen Brandversuche in einem Keller ausgeführt habe. Auf eine Frage Torglers an den Zeugen, wo dieser ihn kennen gelernt habe, ant­wortet der Zeuge, er habe Torgler im Karl Liebknechkhaus ge­sehen und ihn in verschiedenen Versammlungen sprechen gehört.

Dann wird Kriminalassistent Skanek vernommen, der einge­hende Ermittlungen über die Angaben des Zeugen Kunzak vor­genommen hat. Die Ermittlungen erstreckten sich in erster Linie auf die Auffindung von Spuren angeblicher Sprengversuche in der Nähe des Bahnhofs Wuhlheide, Der Zeuge ist mit Kunzak zweimal dort hingefahren. Kunzak erklärte zunächst, daß die Sprengversuche in der Wuhlheide von Mitgliedern der KPD, im Jahre 1931 vorgenommen worden seien, korrigierte sich aber spä­ter dahin, daß dies im Oktober 1930 der Fall gewesen sei-

Der Kriminalassistent hat die Höhle nicht vorgefunden, Farst- beamte haben ihm aber erklärt, daß im Laufe der letzten drei Jahre mehrfach Veränderungen in diesem Teil des Walds vorge­nommen worden seien, Bon besonderer Wichtigkeit ist die wei­tere Mitteilung des Kriminalassistenteu, daß er auf der Fahrt mit Kunzak durch die Petristraße gekommen sei, und daß Kunzak ihn dort aufmerksam machte, daß ein gewisser Thormann gerade auf dem Bürgersteig gehe. In dem Keller des Thormann hätten die Brandversuche stakkgefunden. Der Kriminalassistent hat dann den Thormann gestellt und frstgestellt, daß tatsächlich dieser Thormann heute noch in dem von Kunzak bezeichneten Keller seine Geschäfte betreibt. Thormnan erkannte auch Kunzak sogleich wieder, obgleich dieser früher einen falschen Namen angegeben hatte- Thormann gab zu, früher Kommunist gewesen zu sein und bestritt auch nicht die Möglichkeit, daß in seinem Keller Brand­versuche vorgenommen worden seien, an denen er selbst mit tetlge- nommen haben will.

Der Zeuge schildert dann wieder, wie Kunzak ihm die Brand­proben in dem Keller dargestellt habe. Verschiedene Brcnnner- suche seien abgehalten worden, auch Löschversuche. Bel einer Masse hätte das Löschen mit Wasser nichts genützt, die Flammen seien im Gegenteil dadurch erst recht groß geworden.

Landgeeichtsdirektor parrisius: Welchen Eindruck machte Kuu- zak bei diesen mehrfachen Besichtigungen und Vernehmungen in der Wuhlheide aus Sie? Zeuge: Cr war ziemlich aufgeregt und zerstreut, hat aber im großen und ganzen zusammenhängende Angaben gemacht, und zwar vier- bis fünfmal dieselben Orts­angaben. Ich mußte annehmen, daß seine Angaben aus Wahr­heit beruhen. Torgler: Ich habe in meinem Leben den Herrn Kunzak nicht kennngelernt und auch nichts mit ihm zu tun gehabt. Ich bin in meinem Leben nicht in der Wuhlheide zu Sprengver- suchen gewesen und weiß nichts von einer Höhle. Ich bin auch mit Kasper nie in der Wuhlheide gewesen. Zeuge kunzak er­klärt, er sei nach wie vor der Ueberzeugung, daß e» Torgler ge­wesen wäre.

Rechtsanwalt Dr. Lack erklärt darauf: Der frühere Rechts­anwalt Dr. Kurt Rosenfeld ist meines Wissens bereit, nach Deutsch­land zu kommen. Er lebt zurzeit in Paris. Dr. Rosenfelö ist einer der wenigen im Ausland weilenden Deutschen gewesen, die mir- gegenüber das Vertrauen zum Reichsgericht ausgesprochen haben. Ich bitte zu überlegen, ob nicht die rechtliche Möglichkeit geschaffen werden kann, daß der Zeuge hier zur Vernehmung erscheint. Außerdem scheint mir jetzt der Zeitpunkt gekommen, dazu Stellung zu nehmen, wie man auch andere im Ausland weilende Zeugen hier hören kann. Es wäre dies die frühere kommunistische Abgeordnete Frau Reese, der frühere Parisiiekrerär Kühne, der frühere Sekretär der SPD., Dr. Herz, und der frühere Abgeordnete Dr. Breitscheid.

Die Sitzung schließt mit der Verlesung des Protokolls über dis Inaugenscheinnahme der Höhle am 3, Mai ds. Js d>. 1, den Untersuchungsrichter des Reichsgerichts und andere. Der Donners­tag bleibt wie üblich verhandlungsfrei.

Rene Rackrichtrn

Die Verteilung der WinterlMsspenden

Berlin, 1. Nov. Die Reichsführung des Winterhists- werks teilt in Beantwortung verschiedener Anfragen mit, daß die Verteilung der Spenden für das Winlerhilsswerk in der Weise vorgenommen wird, daß die Hälfte den örtlichen bzw. Kreisarbeitsgemeinschaften verbleibt, ein Viertel t>'.z Gauen zugeführt wird und ein Viertel dem Reich verbleibt. Aus den Notstandsgebieten werden von der Reichssühnmg des Winterhilsswerks keine Mittel abgerufen, sondern Reichs- Mittel zugesührt. Auf diese Weise hat die Reichssühruna be­reits mehrere Millionen für die Notstandsgebiete zur Ver­fügung gestellt.

Der Dienst der Hitlerjugend

Berlin, 1. Nov. Reichsminister des Innern, Dr. Fri ck, hat in einem Erlaß an den I mdsührer des Reichs der Be­sorgnis Ausdruck gegeben, d , die Hitlerjugend, namentlich das Jungvolk zu starke Inanspruchnahme, insbesondere bei Kundgebungen und bei der Vorbereitung der Wahl am 12. November durch zu weite Anmarsch- und Abmarschwege überanstrengt, der notwendigen Nachtruhe beraubt und da­durch an der Gesundheit geschädigt werden könne. Der NMsministzr hat daher den Iugerchführer «Orten, dafür